Home DVB-T2 Digitalradio Empfang Geräte Archiv Allgemein Aktuell
Die Bearbeitung dieser Seiten wurde am 31.12.2022 abgeschlossen.

Nachrichten-Archiv September 2022

Hinweise: Zum Lesen von PDF-Dateien benötigt man das Programm Acrobat Reader. Es kann hier kostenlos bezogen werden. Die Langzeit-Verfügbarkeit von Linkzielen kann nicht gewährleistet werden.
30.9.2022 • Digitalradio: PureFM in Berlin mal wieder abgeschaltet
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Nach zwei Sendepausen im August wurde PureFM im Berliner (Block7B) wieder einmal abgeschaltet. Von Veranstalter Eagle Broadcast Brandenburg GmbH liegt dazu keine Information vor.
Auf der Facebook-Präsenz ist seit dem 22. Juli nichts passiert. Die letzte News auf der Website (Screenshot von heute, klickbar) ist fast zwei Monate alt: Sinnigerweise werden Wartungsarbeiten am DAB+-Mux für den 4. August angekündigt. Tatsächlich wurde das Programm an jenem Tag nach einer mehrtägigen Sendepause des August wieder aufgeschaltet.
PureFM wurde im April 2018 wegen Vertragsverletzungen aus drei bayerischen DAB+-Stadtnetzen geworfen. Drei Monate später wurde PureFM bei DAB+-Hamburg durch einen Wettbewerber ersetzt. Eine neue Zulassung für Hamburgs DAB+-Mux 2 wurde nicht wahrgenommen.
Auf DAB+-Berlin wurde die Station 2018 mehrfach abgeschaltet. Der Veranstalter pure Medien Network pMN GmbH ging 2019 in Insolvenz; jedoch gewährte die Medienanstalt MABB überraschend die Gunst der Duldung, obwohl PMN wegen Insolvenzverschleppung angezeigt worden war. Dann bekam Eagle Broadcast eine Zulassung für PureFM. Das überraschte ebenfalls, denn hinter dem neuen Träger standen wiederum die PMN-Geschäftsführer Matthias Kayales und Steve Raschke, die allerdings 51 Prozent an einen Partner abgegeben hatten.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+ in Berlin, Hamburg.
Zum Seitenanfang

28.9.2022 • Digitalradio: Teutoradio bekommt landesweite Zulassung
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Wie jetzt auf Anfrage von dehnmedia mitgeteilt wird, hat die Versammlung der Medienanstalt Niedersachsen das Programm Teutoradio Niedersachsen landesweit und unbefristet zugelassen. Als Kernzielgruppe werden die 14- bis 39jährigen genannt. Die Formulierung zum Top 9 der Sitzung („Zuweisung von zehn Übertragungskapazitäten zur landesweiten Verbreitung von Hörfunk und Telemedien über DAB+ in Niedersachsen“) weist auf die einzige Möglichkeit, das Programm über die zeitgleich zugelassene DAB+-Plattform tatsächlich landesweit zu verbreiten. Der Sendestart der Plattform wurde „ab etwa Sommer 2023“ angekündigt.
Zugleich wurde die lokale/regionale Zulassung des Programms auf den Landkreis Diepholz erweitert. Radio Osnabrück des gleichen Veranstalters erhielt eine Zuweisung für drei UKW-Frequenzen in den Regionen Cloppenburg-Vechta-Damme, Osnabrück/Bramsche und Bad Rothenfelde.
Quelle: Eigene Recherche, Sitzungsergebnisse vom 20.9. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Niedersachsen.
Zum Seitenanfang

28.9.2022 • Digitalradio: Neue Sendeantenne für Bundesmux 1
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Mit der Aufschaltung am Standort Unterringingen hat Media Broadcast eine weitere Position der diesjährigen Ausbauplanung für das erste nationale DAB+-Ensemble umgesetzt. Wie das Unternehmen mitteilt, ist der Block 5C mit den vier Wellen von Deutschlandradio und neun privaten Stationen im bayerischen Landkreis Donau Ries noch besser zu empfangen. Laut der BNetzA-Liste kann von dort mit bis zu 10 kW Leistung gesendet werden.
Unterringingen ist laut Plan die 158. Sendeanlage für den Bundesmux 1. Bis zum Jahresende sollen noch Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern), Zwickau (Sachsen) und Hennstedt (Schleswig-Holstein) hinzu kommen, so dass das Sendenetz zum Jahresende 161 Anlagen umfaßt.
Quelle: Media Broadcast am 27.9. (Twitter) | Hintergrund: DAB+-Bundesmuxe.
Zum Seitenanfang

26.9.2022 • Niederlande: Nutzung von DAB+ steigt
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Zugang zu DAB+-Heim- und Autoradios stieg in den Niederlanden von 22 (2021) auf aktuell 24 Prozent. Während der Anteil bei den unter 25jährigen seit vier Jahren bei 15 Prozent stagniert, stieg er bei den über 65jährigen von 14 (2019) auf 28 Prozent. Auch die Bekanntheit von DAB+ wurde breiter und liegt bei 53 (2021: 49) Prozent, bei den Jüngeren aber nur bei 30 Prozent. Im Nachbarland wird derzeit die Neugliederung der regionalen DAB+-Multiplexe beendet.
Quelle: Bericht von MediaMagazine.nl vom 22.9., Downloads | Hintergrund: DAB+ in den Niederlanden.
Zum Seitenanfang

25.9.2022 • Tschechien: Hohe Akzeptanz für DVB-T2
Die Terrestrik wird derzeit von etwa 54 Prozent der Tschechen genutzt. Das wurde vom Chef des Sendetechnik-Unternehmens CRa Milos Mastnik auf einer Fachkonferenz bekannt gegeben. In vielen Ländern Europas sei es ähnlich; als Ausnahmen wurden Deutschlands und Österreich genannt.
In der Tschechischen Republik läuft der Fernseher im Schnitt täglich 3 Stunden und 57 Minuten. 90 Prozent der Nutzung sind linear, obwohl 95 Prozent der Fernseher „smart“ und für HbbTV-Dienste geeignet sind.
Mastnik erwartet von der Weltfrequenzkonferenz 2023 einen Wendepunkt für die Terrestrik: Ab 2030 sollen der UHF-Restbereich zwischen 474 und 690 MHz (Kanäle 21 bis 48) zulasten des Antennenfernsehens und des Veranstaltungsfunks neu geordnet werden. Es wird die Einführung des 5G-Sendestandards erwartet. Das könnte das terrestrische Fernsehen künftig mit Mobilfunkgeräten und -verträgen zwangskoppeln.
Quelle: Bericht von broadbandtvnews vom 23.9. | Hintergrund: DVB-T2.
Zum Seitenanfang

21.9.2022 • Digitalradio: MA RLP stoppt DAB+-Ausschreibung
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „Die Versammlung der Medienanstalt RLP hat bei ihrer gestrigen Versammlung beschlossen, die Ausschreibung 'Durchführung eines Versuchs mit DAB+: Rheinland-Pfalz regional' aufzuheben.“ Das teilt eine Sprecherin der Medienanstalt RLP auf Anfrage von dehnmedia mit.
Vor dem Hintergrund der Flutkatastrophe des Sommers 2021 in Rheinland-Pfalz und NRW werde die Bedeutung einer modernen Warninfrastruktur deutlich, heißt es weiter. Daher „erscheint es angezeigt, die zukünftigen DAB-Plattformbetreiber*in nicht nur zu verpflichten, amtliche Warnhinweise zu übertragen, sondern vielmehr einen breiteren Ansatz zu wählen und weitere technische Möglichkeiten wie DAB-EWF oder andere ähnlich wirksame, innovative Ansätze mit in eine Ausschreibung aufzunehmen“.
Zuvor war die Entscheidung über die landesweite, in vier Regionalensembles gegliederte, Plattform mehrfach verschoben worden. Die Plattform war angelegt als fünfjähriger Modellversuch nach dem kostengünstigen Prinzip des Software Defined Radio (SDR).
Kommentar : EWF bindend mit einzubauen ist nicht verkehrt. Warnverfahren - ohne ausdrückliche Nennung von EWF - waren bereits Gegenstand der Ausschreibung vom Oktober 2021.
Quelle: Eigene Recherche, Ausschreibung (Archiv) | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Rheinland-Pfalz, EWF.
Zum Seitenanfang

21.9.2022 • Unterhaltungselektronik: TV-Bedienung zu kompliziert
HD Plus Logo Alle paar Jahre überraschen Unternehmen der Branche mit Studien und der Feststellung, dass die Bedienung von Fernsehern zu kompliziert ist. Diesmal teilt HD+, Betreiber der kostenpflichtigen Sat-Plattform der Privatsender, mit, dass sich 38 Prozent „bei der Bedienung moderner TV-Geräte überfordert“ fühlen.
Eine Umfrage des Unternehmens stellt desweiteren fest, dass dieser Meinungstrend auch 43,5 Prozent der Antworten zum Umgang mit TV-Apps betrifft. Diese finden nur 28,4 Prozent „verständlich und einfach bedienbar“. HDplus will sich davon mit seiner „Strategie, mit der HD+ TV-App den Komfort für beste Bildqualität und viele zusätzliche Services so einfach und bequem wie
38 Prozent der Zuschauer fühlen sich überfordert (Grafik:
HD+, klickbar).
möglich zu gestalten“ vom Umfrage-Trend absetzen.
Kommentar : Mit unschöner Regelmässigkeit wiederholen vor allem die Hersteller ihre Bekenntnisse zur einfachen Bedienung von Geräten, ohne dass Änderungen festzustellen sind. Zum Hintergrund gehört die Überfrachtung mit kaum genutzten Funktionen, deren Entwicklungskosten den Gerätenpreis erhöhen.
Quelle: Presseinfo von HDplus vom 21.9.
Zum Seitenanfang

21.9.2022 • Digitalradio: NS-Plattform „ab etwa Sommer 2023“
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Versammlung von Niedersachsens Medienanstalt NLM hat die landesweite DAB+-Plattform an Media Broadcast vergeben. Wie kürzlich für Schleswig-Holstein und zuvor für NRW wird das im Schulterschluß aller drei Bewerber umgesetzt: „Divicon Media und Uplink Network werden sich neben der Media Broadcast an dem Aufbau und Betrieb der Sender beteiligen“, so die NLM. Media Broadcast kündigt den Sendebeginn „ab etwa Sommer 2023“ vage an.
Die NLM verweist auf die Teilung der landesweiten Versorgung in zehn Regionen, die von der Media Broadcast jeweils mit bis zu 16 Programmen belegt werden können. Interessierte Veranstalter können sich bei dem Unternehmen melden. Laut Ausschreibung muss binnen eines Jahres nach der gestern erfolgten Zuweisung mindestens eine Sendeanlage je Region in Betrieb sein.
Neben Radiostationen, die in Niedersachsen aufgrund einer NLM-Zulassung über UKW senden, haben zugelassene Terrestrik-Newcomer diese Möglichkeit. Darunter sind der Digitalableger Antenne Schlager von Antenne Niedersachsen und das bereits in anderen Bundesländern auf DAB+ präsente Radio Bollerwagen der FFN-Gruppe. Auch Sender mit bundesweiter Zulassung können sich in die Niedersachsen-Spur bringen. Die NLM hatte zudem den 12 nichtkommerziellen Radios des Bundeslandes in der Ausschreibung eine Einstiegs-Option offen gehalten. Allerdings scheint die Finanzierung nicht klar.
Die FDP hatte 2019 einen realitätsfernen lobbygeprägten Landtagsbeschluß gegen DAB+ angeschoben, der nun endgültig ad absurdum geführt wird. Vor gut einem Jahr hatten die Privatradios im Landtag das Ende der politischen Bevormundung von 8 Mio. Niedersachsen und der Radiobranche und eine landesweite Plattform gefordert. Schon 2019 hatten 14,1 Prozent der Haushalte des Bundeslandes ein DAB+-Radio; ein Jahr später - noch vor dem
10 DAB+-Regionen für Niedersachsens Privatradios
(Grafik: NLM, klickbar).
26,8 Prozent der Haushalte Niedersachsens und Bremens haben DAB+-Radios. (Grafik: Audio Trends 2022, klickbar).
EU-Beschluß zur Tunerausstattung - waren es schon 21,8 Prozent. Laut den Audio Trends 2022 stieg der Wert bis zum Juni 2022 auf 26,8 Prozent (mit Bremen).
Quelle: Presseinfos von NLM, Media Broadcast vom 21.9. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Niedersachsen.
Zum Seitenanfang

20.9.2022 • Digitalradio: BR schaltet ersten von sechs Sendern auf (2)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Bayerische Rundfunk bestätigt heute die Aufschaltung seiner DAB+-Multiplexe am Standort Ebbs/Inntal in Österreich. Dadurch werde der Empfang des landesweiten BR-Ensembles (Block 11D) und des Regional-Muxes für Oberbayern und Schwaben (Block 10A) im Gebiet von Kiefersfelden über Oberaudorf bis Fischbach am Inn sowie in der Gemeinde Sachrang indoor und auf dem ersten Abschnitt der Inntal-Autobahn verbessert. Jetzt können 95 Prozent der Menschen in Bayern die DAB+-Programme Indoor und mobil 98,7 Prozent empfangen. Auf den Autobahnen in Bayern herrsche jetzt praktisch Vollversorgung, teilt der BR mit.
Für den landesweiten Block arbeiten damit 78 Sendeanlagen. Es handelt sich um den ersten von sechs neuen Senderstandorten, die der BR für den Ausbau auf 83 Standorte bis zum Jahresende ankündigte.
Quelle: Info des BR vom 20.9. | Hintergrund: DAB+ (landesweit, regional) und Privatradios in Bayern.
Zum Seitenanfang

20.9.2022 • Digitalradio: Radio Vidovdan mit Balkansound
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Versammlung der hessischen Medienanstalt LPR hat gestern Radio Vidovdan zugelassen und DAB+-Kapazitäten für fünf Jahre zugewiesen. Das von der R&B Group AG veranstaltete Vollprogramm sei das erste, „das sich explizit an das slawische Publikum in Deutschland richtet. Radio Vidovdan kann somit als eine Ergänzung zur Vielfalt der hessischen Radiolandschaft bezeichnet werden“, so der Versammlungsvorsitzende Jörg Steinbach. Das Programm ist bereits online zu hören, wann der DAB+-Start erfolgt und ob dies in beiden Hessen-Muxen der Fall sein wird, ist zur Zeit offen.
Laut der Medienanstalt wird in serbischer und kroatischer Sprache neben stündlichen Nachrichten aus dem Blickwinkel der exjugoslawischen Staaten und Rumäniens über Ereignisse, Entwicklungen und Veranstaltungen in Hessen berichtet. Das Musikprogramm umfasse slawische Volksmusik, traditionelle Schlager und Balkan Pop.
Die in Frankfurt/Main ansässige R&B AG beschäftigt sich laut Handelsregister mit „Catering, Veranstaltungen, Vermietung von Räumen für Veranstaltungen sowie von Büroräumen, Kampfsport, Auftragsvermittlung, Ausführung von Rohr- und Trockenbauarbeiten, Kleintransporte bis 3,5 Tonnen, Hausmeisterservice, Buchhaltungsservice sowie Übertragung von Hörfunk und Fernsehen“.
Quelle: Presseinfo der LPR vom 20.9., HRB-Info | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hessen.
Zum Seitenanfang

19.9.2022 • Österreich: Beiträge zur Medien-Zukunft der Antenne
Mit einer Sammlung von 21 Beiträgen aus dem Medienbereich kreisen die österreichischen Medienregulierer KommAustra und RTR die Folgen einer möglichen Umnutzung des UHF-Restbandes für die Medienverbreitung ein. Der Band „Rundfunk 2030. Überlebt die Antenne?“ erscheint rechtzeitig zu den Vorbereitungen auf die internationale Frequenzkonferenz 2023, von der eine Entscheidung erwartet wird.
„Ein Ende des digitalen Antennenfernsehens würde schließlich auch den Verlust eines niederschwelligen Zugangs der Menschen zu Medien- und Meinungsvielfalt und damit auf deren Teilhabe am demokratiepolitischen Diskurs bedeuten“, warnt der KommAustria-Vorsitzende Michael Ogris.
Sein Kollege Wolfgang Struber, Geschäftsführer des RTR-Fachbereichs Medien, sieht auch die Radiosender auf DAB+ und UKW in existenzieller Gefahr und deren Hörerschaft betroffen, „da sich Fernsehen und Radio die großen Sendetürme teilen und der Hörfunk die Kosten dafür alleine nicht tragen“ kann.
Quelle: Presseinfo der RTR vom 19.9., download | Hintergrund: Kampf um UHF (Leitseite).
Zum Seitenanfang

18.9.2022 • Digitalradio: LOHRO startet in Rostock durch
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Eigentlich wollte das Rostocker nichtkommerzielle Freie Radio LOHRO im Juli den Sendebetrieb über DAB+ beginnen. Offenbar wurden zwischenzeitlich aber weitere Vorarbeiten erforderlich. Morgen um 12 Uhr soll nun der offizielle Sendestart erfolgen, wird jetzt auf der Website mitgeteilt. LOHRO sendet mit 2 kW im Block 10A vom Rostocker Kraftwerk entsprechend dem kostengünstigen Small Scale-Konzept sowie über UKW und Online.
Die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern hatte ihre Ausschreibung so formuliert, dass die „Plattform selbst und alle über die Plattform verbreiteten Programme nichtkommerziell sein“ müssen. Dafür kam in der Hansestadt nur LOHRO und dessen Veranstalter, der Verein Kulturnetzwerk, in Frage. Andere Programme, ob kommerziell oder nicht, können daher nicht aufspringen.
Quelle: Website von LOHRO vom 16.9. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Mecklenburg-Vorpommern, SDR.
Zum Seitenanfang

18.9.2022 • England: BBC World News und DAB+ Bad Kreuznach
Die britische öffentlich-rechtliche Anstalt BBC ist zur Zeit gravierenden Einschnitten unterworfen. Hintergrund ist die, wie es der britische Fachdienst broadbandtvnews formuliert, „laufende Untergrabung der BBC durch die Regierung“. Dass sich diese medienpolitische Strategie unter der neuen Premierministerin Truss ändert, ist nicht zu erwarten. Daher ist zu bezweifeln, dass BBC World News seinen im März zugesprochenen Sendeplatz im deutschen DAB+-Lokalmux Bad Kreuznach wahrnehmen kann.
Der Sender, der dieses Jahr das 100. Jubiläum begeht, muß ab 2023 jährlich 28 Mio. Pfund (337 Mio. Euro) einsparen. Daher werden 2023 die nationale Nachrichten-Plattform BBC News und deren internationale Schwester BBC Word News zusammengelegt. Das ist mit 70 Entlassungen verbunden. Angekündigt ist ausserdem das Ende der linearen Verbreitung von drei Fernsehkanälen.
Ab 2027 werden die Gebühren von 159 Pfund (gut 183 Euro) ganz abgeschafft, wodurch der BBC die wichtigste Geldquelle genommen wird. Seit Anfang 2020 wurden bereits 1.200 Arbeitsplätze gestrichen.
Quelle: Bericht des Spiegel vom 14.7., broadbandtvnews vom 6.9. | Hintergrund: Programme und Privatradios in Rheinland-Pfalz.
Zum Seitenanfang

16.9.2022 • Digitalradio: BR schaltet ersten von sechs Sendern auf (1)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Bayerische Rundfunk hat laut Forum-Berichten seine DAB+-Multiplexe am Standort Ebbs/Inntal aufgeschaltet. Es handelt sich um den ersten von sechs neuen Senderstandorten, die der BR für den Ausbau auf 83 Standorte bis zum Jahresende ankündigte.
Das landesweite BR-Paket im Block 11D und das BR-Ensemble für Oberbayern und Schwaben (Block 10A) werden dort mit bis zu 10 kW Leistung - auch in das österreichische Inntal hinein - abgestrahlt. Die Sendeanlage auf österreichischem Gebiet gehört dem BR, von dem noch keine Information vorliegt.
Wann der dort mit gleicher Leistung koordinierte Block 7A aufgeschaltet wird, ist nicht bekannt. Betreiber des lokalen Muxes Oberland/Südost Oberbayern ist Bayern Digitalradio, einem Unternehmen der Landesmedienanstalt BLM.
Quelle: Info im Rundfunkforum vom 14.9. | Hintergrund: Programme (landesweit, regional) und Privatradios in Bayern.
Zum Seitenanfang

16.9.2022 • Digitalradio: Antenne Ostalgie sendet im Thüringen-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Mit Antenne Ostalgie wurde heute ein weiterer Ableger von Antenne Thüringen im dortigen DAB+-Multiplex (Block 12B) aufgeschaltet. Der offizielle Programmstart soll laut einem Forumsbericht am 3. Oktober erfolgen.
Eine ähnliche Zielgruppe - aber mit anderer Musikfarbe - soll der Schwestersender Schlagerwelle bedienen. Dieser wurde zeitgleich zugelassen, ist aber noch nicht aktiv. Im DAB+-Angebot betreibt Antenne neben dem Hauptprogramm die Stationen Antenne Classics und Top40. Auch Radio Holiday (The Radio Group) wurde in Thüringen zugelassen, ist dort aber - wie in anderen Bundesländern - nicht aktiv.
Das Ensemble für thüringische Privatradios sendet seit Oktober 2021, derzeit jedoch nur im Raum Erfurt/Weimar. Ein Ausbau des Sendenetzes soll für 2023 geplant sein.
Quelle: Info im Rundfunkforum vom 16.9. | Hintergrund: Programme und Privatradios in Thüringen.
Zum Seitenanfang

15.9.2022 • Digitalradio: SWR - New Pop Festival wieder über DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Südwestrundfunk hat für Konzerte des New Pop Festivals (Baden-Baden, 15. bis 17. September) wieder einen eigene Kanal geschaltet. Vom 19. bis 23. September werden jeweils um 19 und 21 Uhr (am 23. auch um 20 Uhr) Konzerte übertragen. Die Schaltung erfolgte für alle DAB+-Kanäle des SWR in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Quelle: Presseinfo des SWR3 vom 15.9. | Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Zum Seitenanfang

13.9.2022 • Digitalradio: Sender Freimann ist wieder in Betrieb
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der BR hat am 30. August die Sendeanlage in München Freimann wieder in Betrieb genommen. Der 1 kW-Sender verbessert die Versorgung mit dem landesweiten Ensemble im Block 11D und dem Oberbayern/Schwaben-Mux (Block 10A) im Norden Münchens. Der Sender musste nach einem Brand im Mai 2020 - wahrscheinlich durch eine politisch motivierte Brandstiftung verursacht - saniert werden.
Quelle: Presseinfo des BR vom 13.9. | Hintergrund: Programme (landesweit, regional) und Privatradios in Bayern.
Zum Seitenanfang

13.9.2022 • Digitalradio: Zu wenig Info über DAB+ und IP-Radio in SH
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Offensichtlich haben die drei lokalen DAB+-Modellversuche in Schleswig-Holstein wenig für dem digitalterrestrischen Hörfunk geworben. DAB+ und Webradio würden im Bundesland zwar als Radioübertragungswege der Zukunft angesehen und 70 Prozent der Befragungsteilnehmer einer Studie zum Modellversuch glauben, dass UKW an Bedeutung verlieren wird. Zur Bilanz gehört aber auch, „dass ein nennenswerter Anteil der Bevölkerung nicht über ausreichende Informationen zu den digitalen Hörfunkverbreitungswegen verfügt“, so die Medienanstalt MA HSH.
Dennoch verzeichnen die Audio Trends 2022 für Hamburg 32 Prozent und für Schleswig-Holstein 28 Prozent „Zuwachs bei DAB+“ - gemeint ist wohl die Haushaltsausstattung. Der Anteil der Digitalhörer liege in Schleswig-Holstein mit 67 Prozent erheblich höher. Mit 75 Prozent rangiere Hamburg knapp hinter dem Spitzenreiter Bayern (76 Prozent). Beeinflußt werde das neben DAB+ durch die gestiegene Nutzung von Webradio, teilt die MA HSH mit.
Hintergrund : Die DAB+-Modellversuche in Kiel, Lübeck und auf Sylt laufen zum Jahresende 2022. Das schließt die landesweite Verbreitung von R.SH als „Gast“ des NDR ein. Die Projekte werden im ersten Quartal 2023 abgelöst durch eine landesweite Plattform, die in vier Versorgungsgebiete geteilt ist.
Quelle: Presseinfo der MA HSH vom 13.9. | Hintergrund: DAB+ in Hamburg und Schleswig-Holstein.
Zum Seitenanfang

13.9.2022 • Österreich: ORS renoviert Angebote bei SimpliTV
Der österreichische Sendenetzer ORS hat seine Simpli TV-Bezahlpakete überarbeitet. Ab sofort gibt es ein Gratis- und ein kostenpflichtiges Paket. Beide kombinieren den Empfang per Antenne bzw. Satellit mit Streaming.
Das kostenlose Paket „Simpli Free“ umfaßt für den terrestrischen Empfang rund 20 Programme. Die ORF-Kanäle (einschließlich der regionalen) sowie 3Sat und ServusTV kommen in HDTV, sechs weitere Privatsender in Standard-Qualität. Dazu kommen einige von 15 regional verbreiteten Programmen. Angeboten werden eine Start/Stop- und eine Restart-Funktion.
„Simpli More“ kommt drei Monate kostenlos, danach für monatlich 12,90 Euro. ORS nennt fast 90 nationale und knapp 20 regionale Programme. Darunter sind u.a. die großen Privatkanäle - auch von RTL und ProSiebenSat1 - und zahlreiche Programme von ARD und ZDF in HDTV. Neben den genannten Zusatzfunktionen steht hier 7 Tage Replay und eine Aufnahmemöglichkeit zur Verfügung.
Für beide Empfangswege und Pakete ist eine Aktivierung für35 Euro erforderlich. Unter dem Namen „Family+“ kann das „More“-Paket für 5,90 Euro monatlich um den Zugriff auf bis zu vier parallele Streams erweitert werden. Ein Paket „Erotic+“ ist kostenlos dazu buchbar.
Quelle: Presseinfo von ORS vom 12.9. | Hintergrund: SimpliTV.
Zum Seitenanfang

10.9.2022 • Belgien: Regionalmux für Brüssel und die Wallonie
Seit Mittwoch sendet ein regionaler DAB+-Multiplex für Brüssel und die umgebende französischsprachige Wallonie. Dem gingen „drei Jahre Tauziehen hinter den Kulissen“ voraus, berichtet der Fachdienst Radiovisie. Nachdem sich 16 Programme mit RTBF vereinbart hatten konnte die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt von der Medienanstalt CSA zum Netzbetreiber berufen werden.
In der Region Brüssel sind damit über 80 Sender digital empfangbar. Wie es weiter heißt, sind unter den bereits aufgeschalteten Programmen die ersten beiden Lokalradios Belgiens, die terrestrisch nur digital zugelassen wurden.
Quelle: Bericht von Radiovisie vom 7.9. | Hintergrund: DAB+ in Belgien.
Zum Seitenanfang

9.9.2022 • Digitalradio: Barba Radio sendet Programm für Hamburg
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Barba Radio hat den offiziellen Sendebetrieb im Hamburger DAB+-Ensemble 2 (Block 12C) begonnen. Nach längeren Tests mit einem Rumpfprogramm gibt es nun auch lokale Nachrichten, Wetter und Verkehrsinfos für die Hansestadt sowie Beiträge mit Frau Schöneberger.
Das vom Veranstalter Regiocast mit der Moderatorin betriebene und gebrandete Programm wurde im Juni von der MA HSH zugelassen. Bis jetzt war es auf Internet beschränkt, wofür Musik und Inhalte auf diverse Streams und Podcasts verteilt wurden. Einige Sendereihen wurden an andere Radioveranstalter verkauft.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: Programme, Privatradios in Hamburg.
Zum Seitenanfang

8.9.2022 • DVB-T2 HD: VoxUpHD jetzt bei Freenet TV
Im kostenpflichtigen terrestrischen Programmpaket Freenet TV wurde jetzt VoxUpHD aufgeschaltet. Der Wiederholungskanal der RTL Gruppe wurde 2019 gegründet. Zielgruppe sind die 14- bis 60jährigen, schwerpunktmässig Frauen ab 30 Jahren.
Freenet TV, veranstaltet von Media Broadcast, hatte zum 1.September - zum zweiten Mal seit Mai 2020 - die Abo-Preise um rund 15 Prozent auf 7,99 Euro monatlich erhöht.
Quelle: Presseinfo von RTL vom 8.9. | Hintergrund: DVB-T2 HD-Programme, FreenetTV.
Zum Seitenanfang

7.9.2022 • Digitalradio: Jeder Dritte hat Zugang zu einem DAB+-Radio
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Mitte 2022 besaßen 31 Prozent bzw. 12,6 (+1,5) Mio. deutsche Haushalte mindestens ein DAB+-Radio. Zugang dazu haben 33,5 Prozent bzw. 2,1 Mio. Menschen mehr als im Vorjahr. Seit 2013 hat sich damit die DAB+-Ausstattung versiebenfacht! Das sind Erkenntnisse der „Audio Trends“ 2022. Dieses Zahlenwerk löst die bisherigen Digitalisierungsberichte Audio der Landesmedienanstalten ab.
13,82 Mio. Digitalempfänger stehen in den Wohnungen, 10,05 Mio. sind in Autos eingebaut. Das entspricht einen Zuwachs um 2,2 Mio (rund 10 Prozent) auf 23,9 Mio. Geräte.
Unter den Bundesländern sind Bayern mit 36 (2021: 34,8) Prozent und Sachsen-Anhalt mit 35,2 (34) Prozent der Haushalte Spitzenreiter. Den stärksten Zuwachs verzeichnet NRW: Nach dem Start der Privatradios Ende Oktober 2021 stieg die Ausstattung im bevölkerungsreichsten Bundesland von 24,3 auf 32,7 Prozent. Der zweite Hamburg-Mux trug ab dem Frühjahr 2021 zum Anstieg der DAB+-Ausstattung in Hamburg und
DAB+ in deutschen Haushalten und Zugang
zu DAB+ seit 2013.
Schleswig-Holstein um 25 auf 27 (2021: 21,6) Prozent bei. Schlußlicht mit 24,7 Prozent ist Berlin, obwohl dort die Haushaltsausstattung um 21,7 auf 24,7 Prozent stieg.
Inzwischen haben 68,4 (2021: 65,7) Prozent der Bevölkerung Zugang zu einem digitalen Empfangsweg. Neben DAB+ sind IP-Radio mit 13,7 Mio. Haushalten bzw. 20 Prozent sowie Kabelradio (12 Prozent) und Satradio (11 Prozent) vertreten.
Audio Trends 2022: DAB+-Radios in den Bundesländern, DAB+ seit 2018, Radioempfangswege 2022.
Alle Grafiken: Medienanstalten/Kantar (klickbar).

UKW wird immer unwichtiger: Zwar gibt es noch 120,73 Mio. Radios, aber nur noch 79 Prozent nutzen den analogen Empfangsweg überhaupt und gar nur für 55,8 Prozent ist es der meistgenutzte Empfangsweg. Hingegen hören bereits 34,1 Prozent ausschließlich digital über IP (19,2 Prozent), DAB+ (12,4 Prozent) oder Kabel/Sat (2,5 Prozent).
Im Auftrag der Landesmedienanstalten führte Kantar zwischen Ende April und Ende Juni 7.811 Interviews mit Personen über 14 Jahren.
Quelle: Infos/Downloads der Medienanstalten, Presseinfos von Digitalradio Büro, Media Broadcast vom 7.9.
Zum Seitenanfang

6.9.2022 • DVB-T2 HD: 30 Bewerber für RTL-Fenster in Niedersachsen
Auf die Ausschreibungen von vier Zeitschienen für Drittsendezeiten im RTL-Fernsehen für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2028 sind 30 Bewerbungen eingegangen. Besondes begehrt ist der 45minütige Sendeplatz in der Nacht zum Dienstag:
Samstag von 19.05 bis 20.15 Uhr (3 Bewerber) Montag von 23.25 bis 00.00 Uhr (4 Bewerber)
Dienstag von 00.30 bis 01.15 Uhr (16 Bewerber) Dienstag von 01.15 bis 01.45 Uhr (7 Bewerber)
Die Medienanstalt wird, entsprechend dem im Medienstaatsvertrag vorgegebenen Verfahren, zunächst die Zulassungsfähigkeit der Anträge prüfen und diese dann mit RTL erörtern. Kommt keine einvernehmliche Auswahl zustande wird die NLM entscheiden.
Quelle: Presseinfo der NLM, Bewerberliste vom 6.9. | Hintergrund: DVB-T2 HD in Niedersachsen.
Zum Seitenanfang

6.9.2022 • Digitalradio: Offiziell startet Barba Radio am 9.9. in Hamburg
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Laut einer Meldung nimmt Barba Radio am 9. September den offiziellen Sendebetrieb im zweiten Hamburger DAB+-Mux (Block 12C) auf. Seit Anfang August waren Tests mit einem Musikprogramm beobachtet worden. Das Programm des Veranstalters Regiocast wurde im Juni von der MA HSH zugelassen.
Quelle: Meldung von radiowoche vom 6.9. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Hamburg.
Zum Seitenanfang

3.9.2022 • Niederlande: Umstellung der Senderegionen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 In der Nacht zum Donnerstag wurde die Frequenzumstellung für DAB+ in den Niederlanden begonnen. Eine nationale Abdeckung wird von fünf auf sieben
regionale Allotments umgestellt. Die Arbeiten sind für die Regioen Overijssel und Südholland/Zeeland bereits beendet.
Die Aufteilung der Programme auf die Multiplexe erfolge entsprechend der territorialen Zulassungen für UKW und bringt einige Änderungen mit sich. Zugleich wurden die öffentlich-rechtlichen Regionalwellen auf 96 kbps Bandbreite umgestellt. Dem Schritt folgen nicht alle Privatradios, um zusätzliche Programme auf Sendung zu bringen.
Neben den Kanalumschaltungen wurden Umbauten an einigen Sendeanlagen durchgeführt und Füllsender errichtet. Es handele sich um „eine schwierige Aufgabe aufgrund der kurzen Umsetzungszeit und der internationalen Koordinierungsvereinbarungen“, so der Netzbetreiber Broadcast Partner.
Umstellung auf 7 Regionen: Friesland (5A), Groningen und Drenthe (7C-N), Nordholland und Flevoland (8B), Overijssel (6A), Gelderland und Utrecht (12B), Südholland und Zeeland (5B) und Nord Brabant und Limburg (7C-S). Grafik: Staatscourant (klickbar).
Quelle: Bericht von radiowereld vom 1.9. | Hintergrund: DAB+ in den Niederlanden.
Zum Seitenanfang

2.9.2022 • Digitalradio: On Air Support schließt Lücke im Norden
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Netzbetreiber On Air Support hat gestern seinen neuen Senderstandort Mudau in Betrieb genommen. Damit wird für den baden-württembergischen DAB+-Privatmux im Block 11B im Norden des Bundeslandes „die Lücke zwischen Heidelberg, Heilbronn und Langenburg“ geschlossen und „das Gebiet bis zur hessischen Landesgrenze“ versorgt, teilt das Unternehmen mit.
Im Juni waren bereits zwei neue Sendeanlagen on Air gegangen. Für 2022 werden weitere Sender für den mittleren Schwarzwald (östlich von Offenburg bis zur A81 bei Schramberg) und das Allgäu (südlich von Ulm bis zum Bodensee) angekündigt.
Quelle: Hoimepage von On Air Support vom 2.9. | Hintergrund: Programme, Privatradios in Baden-Württemberg.
Zum Seitenanfang

1.9.2022 • Digitalradio: „Rebroadcasting“ bei Signalausfall über DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Anläßlich der Funkausstellung meldet sich auch RFmondial zu Wort. Das Hannoveraner Unternehmen hatte 2021 einen Feldtest zum „Rebroadcasting“ von DAB+-Multiplexen erfolgreich durchgeführt.
„Im Katastrophenfall (ist) insbesondere die Rundfunkversorgung ein wesentlicher Baustein für die Information der Bürgerinnen und Bürger, da Mobilfunknetze meist als Erstes ausfallen“, heißt es in einer Presseinformation. Neben der Notstromversorgung der Sendeanlagen sei eine alternative Zuführung der Radiosignale erforderlich. Fällt die „Zuführung bei einem Ausfall der Programmsendung z.B. über landgeführte Leitungen bei Überschwemmungen oder Satellitenempfang
So geht's (klickbare
Grafik: RFmondial).
bei Unwetter“ aus, wird das Signal von benachbarten DAB+-Senderanlagen per „Rebroadcasting“ aufgenommen und auf die vor Ort genutzte Frequenz umgesetzt. „Somit ist eine flächendeckende Rundfunkversorgung auch im Katastrophenfall gewährleistet“, so RFmondial.
Für das Projekt wurde ein Mehrfrequenznetz im Raum Hannover betrieben, wobei am Standort Hemmingen ein Grundnetzsender im Block 5A und im Norden der Stadt ein weiterer Sender im Block 7C für das „Rebroadcasting“ genutzt wurde. Neben der Sendetechnik beteiligten sich auch Gerätehersteller am Projekt, um die Eignung ihrer Produkte für den Wechsel auf die neue Freqzuenz zu testen.
Quelle: Presseinfo von RFmondial (Aussendung) vom 1.9. | Hintergrund: DAB+ und EWF.
Zum Seitenanfang

1.9.2022 • Katastrophenschutz: Warnkanal für DAB+ in der Einführung
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Vor dem Hintergrund der Naturkatastrophen des vergangenen Jahres und des Ukraine-Krieges wollen die Mitglieder des Vereins Digitalradio Deutschland DAB+ einen Warndienst einführen und dessen internationale Standardisierung betreiben.
Das System erweitere die klassischen Warndurchsagen mit Tonsignalisierung und Sprachdurchsagen um eine neue Funktion, die geeignete Empfänger aus dem Standby haraus aktiviert. Spätere Produkte sollen die Barrierefreiheit verbessern und fremdsprachliche und erweiterte Textinformationen über Journaline möglich machen.
Seriengeräte eines ersten Herstellers sind ab morgen in Berlin auf der Funkausstellung zu sehen, weitere sollen 2023 folgen. Für die vollständige Umsetzung - einschließlich der internationalen Standardisierung und der Implementierung in Radios - werden bis zu drei Jahre veranschlagt.
Vor allem Bayern hatte sich mit verschiedenen Tests um die Umsetzung einer Emergency Warning Function (EWF) bemüht, deren Eckwerte in dem vom Digitalradio-Verein beschriebenen System enthalten sind. DAB+ und der Rundfunk hatten im Gegensatz zu anderen Optionen beim Warntag 2020 des Bundes erfolgreich abgeschnitten.
Quelle: Presseinfo vom Digitalradio-Verein vom 1.9. | Hintergrund: DAB+ und EWF.
Zum Seitenanfang

1.9.2022 • DVB-T2 HD: FreenetTV dreht erneut an der Preisschraube
Mit dem heutigen Tag hat FreenetTV die Abo-Preise um rund 15 Prozent von 6,99 auf 7,99 Euro im Monat erhöht. Das betrifft ab sofort Neukunden des Programmpakets mit HDTV-Privatsender via DVB-T2 HD. Bestandskunden werden die neuen Preise ab Dezember berechnet.
Es ist die zweite Preissteigerung, nachdem der Monatspreis per 1. Mai 2020 von 5,75 auf 6,99 Euro um 22 Prozent hochgeschraubt wurde. Der Betreiber Media Broadcast hatte im Mai 2020 noch gut 1,02 Mio. zahlende Haushalte unter Vertrag. Ein Jahr darauf, im Mai 2021, meldete man nur noch 868.000 Umsatzbringer. Gerade wegen der vorherigen Preiserhöhung sei das „erwartungsgemäß“ gewesen und das Paket profitabel.
Quelle: Meldung von DF vom 31.8. | Hintergrund: FreenetTV, DVB-T2 HD.
Zum Seitenanfang

1.9.2022 • Schweiz: „Radio ohne UKW – who cares?“
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „Mit einer Ausnahme legten lediglich Programme zu, die nicht über UKW verbreitet werden.“ So faßte Bernard Maissen, Direktor der Schweizer Medienbehörde Bakom, aktuelle Daten der Hörerforschung im Nachbarland zusammen. Seine Schlußfolgerung: „Radio ohne UKW – who cares?“
Wenn die Schweiz Ende 2024 aus der analogen Übertragung aussteigt werden diese Ressourcen „in den Bakom-Kellern gut eingelagert“, wird Maissen zitiert. Dieser „Wink mit dem Zaunpfahl“ geht deutlich in Richtung Deutschland, wo sich einige Player wohl Hoffnungen auf UKW-Frequenzen in Grenznähe machen. Die Schweizer Ressourcen stehen den Eidgenossen aufgrund internationaler Vereinbarungen zu - auch nach 2024.
Im Nachbarland dürfen ab 2025 Radioprogramme wegen der Ende 2024 auslaufenden UKW-Sendeerlaubnisse terrestrisch nur noch digital mit DAB+ verbreitet werden. Wer dennoch per UKW sende, tue das gesetzwidrig, so Maissen. Die Behörde werde dagegen vorgehen. UKW werde perspektivisch u.a. „für geschlossene Anlässe wie beispielsweise Autokinos oder Festivalradios“ eingesetzt, vielleicht auch für Eventradios in Reserve gehalten.
Quelle: Bericht von persönlich vom 26.8. | Hintergrund: DAB+ in der Schweiz.



Zum Seitenanfang

Impressum | Kontakt | Disclaimer

Webmaster & Copyright: Peter Dehn (2004-2022)