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Nachrichten-Archiv Februar 2020

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28.2.2020 • Digitalradio: Programmsuche für 2. Bundesmux startet (2)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Über das Unternehmen National German Radio, das im Auftrag von Antenne Deutschland ein Programmangebot für den 2. Bundesmux zusammenstellen soll, wurden neue Infos durch einen Bericht von Infosat Weiteres bekannt. Geschäftsführer Jozsef Bugovics ist Investor und Mitgründer und Teilhaber des Sendenetzbetreibers Divicon Media. Zweiter Geschäftsführer ist Erwin Linnenbach, der zuvor die PSR-Radiogruppe und die Programmfamilie Regiocast führte. Firmensitz ist in Leipzig. Auf der Website des Unternehmens läuft ein Countdown, der - wie von Antenne Deutschland angekündigt - am kommenden Montag (2. März) um 12 Uhr mit der Veröffentlichung der Bedingungen endet.
Quelle: Meldung von Infosat vom 27.2. | Hintergrund: DAB+ national und Bundesmux 2.
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28.2.2020 • DVB-T2 HD: Freenet-Bilanz für 2019, Preiserhöhung geplant?
Freenet TV Die Freenet AG legt ihre vorläufige Bilanz für das Geschäftsjahr 2019 vor. Für das kostenpflichtige DVB-T2 HD-Paket FreenetTV werden nur 6.900 neue „umsatzgenerierende Nutzer“ berichtet. Deren Gesamtzahl liegt nun „wie erwartet stabil“ bei 1,021 Mio.
FreenetTV mit den Privatsendern in FullHD haben damit knapp 45 Prozent der 2,3 Mio. Antennenhaushalte zu den kostenlosen Programmen von ARD und ZDF dazugebucht. Das Potenzial über DVB-T2 HD erscheint wesentlich ausgeschöpft. Der geringe Zuwachs bestätigt zugleich, dass nur ein „marginaler Teil“ der Klientel die Satellit-Variante nutzte. So wurde die Einstellung dieses Angebots begründet.
In der Vorausschau auf den Geschäftsverlauf 2020 weiter von einer stabilen Kundenzahl bei FreenetTV ausgegangen. Die berücksichtige aber nicht „die Auswirkungen unterjähriger Preisänderungen für das Produkt“. Offenbar ist also eine Preiserhöhung vorgesehen.
Quelle: Mitteilung der Freenet Group vom 27.2. | Hintergrund: FreenetTV.
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27.2.2020 • Digitalradio: Programmsuche für 2. Bundesmux startet (1)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Antenne Deutschland hat die National German Radio GmbH mit der Suche nach interessierten Radiosendern für den zweiten DAB+-Bundesmux beauftragt. Wie bekannt will Antenne Deutschland den Multiplex zur Funkausstellung (4. bis 9. September) launchen. Wieviel der 16 Programmplätze will der Antenne-Teilhaber Absolut Digital selbst belegen und viele für andere Sender bleiben, wurde nicht bekannt gegeben.
Jetzt „erhalten Radiomacher und Content Anbieter die einmalige und eben auch letzte Chance, mit bundesweiten Programmen in den deutschen Radiomarkt einzutreten und nachhaltig von den Veränderungen im Hörer- und Werbemarkt zu profitieren“, so die Antenne-Chefs Willi Schreiner (Absolut Digital) und Arnold Stender (Media Broadcast). Der zweite Bundesmux spiele „eine entscheidende Rolle für die rasante Weiterentwicklung des deutschen Radiomarktes. Mehr bundesweit empfangbare, attraktive Programme und neue Formate werden mehr Hörer finden und mehr Hörer werden auch das DAB+ Angebot für Werbetreibende noch attraktiver machen.“
National German Radio werde am 2. März eine internationale Interessenbekundung für „ein maßgeschneidertes und schlagkräftiges Programmbouquet mit höchstmöglicher Attraktivität für den nationalen Hörer- und Werbemarkt“ veröffentlichen. Der Plattformbetreiber Antenne Deutschland will „bis voraussichtlich Ende Juni“ über die endgültige Belegung entscheiden. Ab Sendebeginn sollen rund 80 Prozent der Bevölkerung versorgt werden.
Quelle: Presseinfo von Antenne Deutschland vom 27.2. | Hintergrund: DAB+ und Bundesmux 2.
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27.2.2020 • NRW: Zwei Säulen schützen nicht vor der Pleite
Das Zwei-Säulen der NRW-Lokalradios schützt nicht vor der Pleite. In dem Dualismus kommerzieller Betriebsgesellschaften und mit öffentlichen Institutionen besetzten Veranstaltergemeinschaften dominieren wirtschaftliche Ziele über die Medienvielfalt: Westfunk will seine Mehrheit an der Betriebsgesellschaft von Radio Ennepe-Ruhr entledigen, um sich den Folgen einer Insolvenz zu entziehen.
„Da wir nicht davon ausgehen können, in 2020 positive Betriebsergebnisse schreiben zu können, ist die Kündigung des Vertrages unvermeidlich, um eine Insolvenz zum Jahresende 2020 zu vermeiden“, zitiert der Mediendienst Turi2 aus einer internen Mail von Westfunk-Geschäftsführer Axel Schindler. Retten kann die Lokalwelle nur ein neuer Mehrheitsgesellschafter, der vor Ende 2020 zu den Bedingungen von Westfunk einsteigt.
Westfunk ist mit (noch) 12 Beteiligungen der größte Betreiber unter den 44 Lokalradios in NRW. Die Radio-Holding gehört über den WAZ-Verlag zur Funke-Mediengruppe, an der NRW-Minister Stephan Holthoff-Pförtner beteiligt ist. Der Konzern ist vorwiegend auf lokale und regionale Medien fokussiert, wo in letzter Zeit durch die Zusammenlegung von Redaktionen Einsparungen erzielt wurden.
Quelle: Meldung von Turi2 vom 25.2. | Hintergrund: LfM-Konzentrationsbericht 2016, Privatradios in NRW.
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26.2.2020 • Digitalradio: RBB schließt Versorgungslücke
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der RBB schließt am 3. März um 10 Uhr eine Versorgungslücke bei DAB+ im Südwesten Brandenburgs. Dann geht am Standort Bad Belzig der Mux mit den RBB-Radios und Cosmo im Block 10B auf Sendung. Dies verbessere für tausende Haushalte im Landkreis Potsdam-Mittelmark den Empfang. Im Laufe des Jahres sollen die Standorte Herzberg und Petkus aufgeschaltet werden.
Quelle: Presseinfo des RBB vom 25.2. | Hintergrund: DAB+ in Brandenburg.
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25.2.2020 • Digitalradio: Sonneninterferenzen können SWR-Mux stören
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Sonneninterferenzen können nach Angaben des SWR Empfangsstörungen bei DAB+ verursachen. Dies sei vom 28. Februar bis zum 3. März und täglich zwischen 12.43 Uhr und 12.50 Uhr in bestimmten Regionen zu erwarten.
Der SWR nennt folgende Sendestandorte in Rheinland-Pfalz: Alf-Bullay, Diez an der Lahn, Bitburg-Stahl und Hillschied im Block 11A. In Baden-Württemberg sind folgende Sendegebiete betroffen: Memmingen und Weingarten (Block 8A), Schramberg, Baiersbronn, Lahr, Bad Urach, Sigmaringen und Villingen-Schwenningen (Block 8D) sowie Murgtal und Buchen (Block 9D).
Nach weiteren Angaben wird das DAB+-Sendesignal des SWR-Muxes den genannten Sendeanlagen ausschließlich über Satellit zugeführt. Störungen sind unvermeidlich, wenn die Sonne zweimal jährlich hinter dem Satelliten steht und direkt auf die LNBs der Empfangsschüsseln strahlt.
Ob andere DAB+-Multiplexe und andere terrestrische Übertragungsarten - auch in anderen Bundesländern - betroffen sein könnten, ist nicht bekannt.
Quelle: Info des SWR, Meldung von satnews.de vom 18.2. | Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz.
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24.2.2020 • Digitalradio: DAB+-Radios in 54 Prozent der Neuwagen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Knapp 54 Prozent der 2019 in Deutschland verkauften Autos (einschl. Importwagen) wurden mit DAB+-Radios ausgeliefert. Gegenüber 2018 entspricht das einer Steigerungsrate von 34 Prozent. Das geht aus dem DAT-Jahresreport 2020 hervor.
Dieser Nachricht ging die Veröffentlichung der Hemix-Zahlen voran: Demnach stieg der Abverkauf von DAB+-Radios aller anderen Produktgruppen stieg von 1,4 auf über 1,5 Mio. Stück in 2019.
Die EU-weite Digitalradiopflicht für Autoradios und die ebenfalls am dem 21. Dezember 2020 wirksame DAB+-Tunerpflicht für Produkte mit Sendernamens-Anzeige sowie der Start des zweiten nationalen DAB+ dürften den ohnehin wachsenden Abverkauf von DAB+-Radios weiter steigern.
Quelle: Presseinfo des Digitalradiobüro vom 24.2. | Hintergrund: DAB+.
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24.2.2020 • Rundfunkbeitrag: KEF streicht wieder beim Digitalradio
KEF Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Schon lange fordert die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) von den ARD-Anstalten und Deutschlandradio die UKW-Abschaltung, um doppelte Senderkosten zu vermeiden. Das Ziel ist lobenswert, leider aber fern politischer Realitäten. Dessen ungeachtet hält die KEF eine Abschmelzung der Ausgaben für die UKW-Verbreitung bis 2029 auch im 22. Bericht aufrecht.
Die KEF hatte 2016 von ARD und D-Radio die Erreichung von vier „Meilensteinen“ bis April 2019 verlangt. Keine Forderung wurde erreicht, tadelt die KEF nun. Sie bemängelt ein fehlendes UKW-Ausstiegskonzept - wohl wissend, dass die politische Initiative dazu 2017 scheiterte; die Privatradios verhindern einen gemeinsamen Weg bis heute.
Auch eine „zwischen den Marktpartnern verabredete Methodik zur Ermittlung der DAB+-Nutzung“ stand auf der Wunschliste der KEF. Erste Zahlen der Media Analyse kamen erst im Juli 2019. Die KEF zitiert daraus - um festzustellen, dass die Zahlen nicht schon Ende April vorlagen.
Ebenso wertet die KEF „regulatorische Maßnahmen“ zur Durchsetzung von DAB+-Tunern als nicht erfüllt. ARD und D-Radio werden im Grunde dafür bestraft, dass die entsprechende TKG-Novelle erst im Dezember 2020 wirksam wird - nachdem die Bundesregierung das jahrelang verzögert hat. Das Inkrafttreten nimmt die KEF immerhin zur Kenntnis.
ARDD-Radio

2017-2020117,970,6
angemeldet106,684,5
gestrichen33,513,0
genehmigt73,171,5

DAB+ lt. KEF in der laufenden und der nächsten Beitragsperiode (Mio. Euro).
Schließlich hatte die KEF eine Haushaltsausstattung von mindestens 27 Prozent bei jährlichen Steigerungsraten von 33 Prozent bis Ende April 2019 verlangt. Laut Digitalisierungsbericht lag der Wert im Sommer 2019 bei 22,7 Prozent. Und die enormen 33 Prozent plus wurden erst 2018/2019 erreicht.
Die KEF bewertet also sämtliche Forderungen als nicht erfüllt. Das Ende des teuren DAB+/UKW-Simulcasts ist nicht absehbar. Nun präsentiert sich die KEF mit einer Art Gnadenerweis: Statt die Ausgaben für DAB+ zu streichen und damit die Digital-Abschaltung zu erzwingen bleibt es bei der mit dem 20. Bericht vor vier Jahren begonnenen und im 21. Bericht fortgeschriebenen Strategie: Die KEF summiert die Budgets für DAB+ und UKW und reduziert diese schrittweise bis 2029. „Ziel des Modells ist es, dass ab 2029 nur noch die Verbreitungskosten für DAB+ anerkannt werden.“ Diese werden auf rund 80 Prozent der Ausgaben für UKW geschätzt. UKW wird dann nicht mehr finanziert. ARD und D-Radio müßten sich also von UKW verabschieden - ungeachtet der Marktsituation. Mit jährlichen Kostensteigerungen von 1,6 Prozent hochgerechnet würden in der vierjährigen Beitragsperiode ab 2029 der ARD 212,2 Mio. Euro, dem D-Radio 95,9 Mio. Euro für die terrestrische Verbreitung zur Verfügung stehen.
Die KEF übt hier Druck auf die Anstalten aus, ohne das Umfeld zu berücksichtigen: Den langen Weg zu politischen Entscheidungen und den Unwillen der Privaten, über einen UKW-Ausstieg überhaupt nur nachzudenken. Die Strategie der KEF, UKW ab 2029 nicht mehr zu finanzieren und die Abschaltung zu erzwingen, könnte ARD und D-Radio in eine digitale Isolation treiben. Es könnte eintreten, was die Privaten für sich unbedingt verhindern wollen: Massive Verluste an Radiohörern. Geschieht das Dank der KEF-Vorgaben den ARD-Anstalten und dem Deutschlandradio - die Privaten wird es freuen.
Quelle: 22. KEF-Bericht vom 20.2. (Tz 377 ff.) | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021, Strukturdebatte.
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22.2.2020 • Schweden: Neuer Privatmux geht auf Sendung
Die in Deutschland beheimatete Gruppe Bauer Media will ab dem Sommer in Schweden einen DAB+-Multiplex in die Luft bringen. In den Ballungsräumen Stockholm, Göteborg und Malmö werden 40 Prozent der Bevölkerung mit zehn Programmen versorgt. „DAB + ist der natürliche Schritt zur Zukunftssicherung und Entwicklung des Radiomediums für Hörer“, begründete Vertriebschef Teemu Korhonen die Entscheidung. Das Unternehmen erreiche derzeit 5 Mio. Hörer pro Woche bzw. 2 Mio. pro Tag mit seinen UKW- und Webradios.
Quelle: Presseinfo auf newsdesk.com vom 19.2.
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21.2.2020 • Rundfunkbeitrag: Bestes oder nur „Bestmögliches“?
KEF ARD Nicht mehr das Beste, sondern nur noch „das bestmögliche Programm“ kann die ARD ihren Zuschauern auch nach der zu erwartenden Erhöhung des monatlichen Rundfunkbeitrages auf 18,36 Euro in Aussicht stellen.
Der Senderverbund müsse weiterhin „äußerst diszipliniert wirtschaften“,so der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow. Der KEF-Vorschlag bringe „die erste Erhöhung seit zwölf Jahren“, während die Lebenshaltungskosten um 14 Prozent anstiegen. Das bedeute letztlich „für die ARD weitere Einsparungen“, obwohl die ARD „auf vielen Ebenen ihre Ausgaben reduziert und tiefgreifende Strukturreformen eingeleitet ... und Personal abgebaut“ hat, ergänzte Buhrow.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 21.2. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021, Strukturdebatte.
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21.2.2020 • Medienanstalten: Neuer Direktor für die NLM
Vaunet Neuer Direktor der NLM ist Christian Krebs. Er wird Ende Juli für fünf Jahre die Geschäfte der Niedersachsen-Medienanstalt von Andreas Fischer übernehmen, der nach zehn Jahren in den Ruhestand geht. Krebs ist seit 2004 bei der NLM, wo er seit 2011 die Rechtsabteilung leitet und seit 2015 als Stellvertreter Fischers fungiert.
Quelle: Presseinfo der NLM vom 21.2. | Hintergrund: Chefposten der Medienanstalten.
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21.2.2020 • Rundfunkbeitrag: Vaunet will ÖR-Konkurrenz loswerden
KEF Vaunet Die im Verband Vaunet vertretenen Radio- und TV-Konzerne wünschen sich für ihre Zukunft Ruhe vor dem Wettbewerb mit ARD und ZDF. Dem sollen ein neuer Auftrag, eine neue Struktur und die weitere Beschränkung von Werbung und Sponsoring dienen. Das teilt der Verband anlässlich der Veröffentlichung des KEF-Berichtes mit.
Der Verband verlangt von der Politik die Formulierung „klar definierter Mehrwerte“ als Aufgaben von ARD, ZDF und D-Radio. Eine „externe Kommission“ soll Strukturen und Angebote von ARD, ZDF und Deutschlandradio „evaluieren“. Einige Ziele werden schon mal vorgegeben: Beitragsfinanzierte „Copy&Paste“-Programme dürften nicht „in Konkurrenz zu den Privaten“ stehen. Stattdessen sollen Information, Kultur und Bildung „in den nutzungsintensivsten Zeiten“ gesendet werden (so dass sie den Filmen, Unterhaltung und Livesport der Privaten keine Konkurrenz machen; red.).
Angesichts der weiterhin „hohen Finanzausstattung der öffentlich-rechtlichen Radiowellen für ihren DAB+-Umstieg“ werden „politische Antworten“ gefordert, „wie die Privaten ihren Umstieg finanzieren sollen“. Vermisst werde aber ein politischer Gestaltungswille in dieser Richtung - nachdem Vaunet (damals noch: VPRT) vor zwei Jahren das Digitalradio Board der Bundesregierung und damit die ausgehandelte Roadmap zur DAB+-Einführung platzen ließ.
Quelle: Presseinfo von Vaunet vom 21.2. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021, Strukturdebatte.
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21.2.2020 • Digitalradio: WDR-Mux jetzt auch für Süd-Ostwestfalen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der WDR hat den Ausbau seines DAB+-Sendenetzes im Block 11D begonnen. Die Aufschaltung am Standort Eggegebirge bei Willebadessen mit 10 kW Leistung am 19. Februar folgte auf die Leistungserhöhung am Standort Oelde. Im Kreis Höxter und in der Stadt Marsberg ist der Mux jetzt empfangbar, im Kreis Paderborn verbessere sich der Empfang. Im Laufe des Jahres soll das Sendenetz auf 37 Standorte erweitert werden.
Quelle: Info des WDR vom 21.2. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in NRW.
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21.2.2020 • Niederlande: 22 lokale Muxe im Testbetrieb
Im Nachbarland wurden Lizenzen für lokale Testmultiplexe in 22 Regionen vergeben. Die Sendestarts stehen noch bevor, die Zulassungen laufen bis zum 31. August 2022. Lokale Tests hatte es bereits bis Ende 2018 gegeben. Jedoch wurden die damaligen Zulassungen nicht verlängert und die Muxe mussten abschalten.
39 Prozent der Bevölkerung nutzen digitale Empfangswege. Jeder vierte Haushalt hat mindestens ein DAB+-Radio und 43 Prozent der Neuwagen sind damit ausgestattet.
Quelle: Bericht von satnews vom 19.2., Kanäle, Regionen der Tests.
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20.2.2020 • Rundfunkbeitrag: KEF empfiehlt 86 Cent mehr
KEF Beitragsservice Für 2021 bis 2024 müssen die ARD-Anstalten, das ZDF und D-Radio mit einem ungedeckten Finanzbedarf von 1,525.4 Mrd. Euro rechnen. Um das auszugleichen schlägt die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) den Bundesländern die Erhöhung des Rundfunkbeitrages um monatlich 86 Cent auf 18,36 Euro vor. Das ist Kern des 22. KEF-Berichtes, der heute vorgelegt wurde.
Die Aufwändungen liegen um 1,8 Mrd. Euro (plus 1,2 Prozent/Jahr) über dem Stand von 2017 bis 2020. Die „zusätzlichen Mittel ermöglichen den Anstalten, Preis- und Kostensteigerungen zu kompensieren, um ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen“, so die KEF. Preissteigerungen von 2 bis 2,5 Prozent seien kalkuliert.
Würde den Anmeldungen der Sender gefolgt, hätte der Beitrag auf 19,24 Euro erhöht werden müssen. Dazu, dass das nicht notwendig ist, tragen die Strukturprojekte der Sender bei, welche die KEF für „plausibel“ hält. So wollen die Anstalten zwischen 2017 und 2028 zusammen 888,4 Mio. Euro einsparen. Auf den Beitragszeitraum von 2021 bis 2024 entfallen davon 338,3 Mio. Euro. Die KEF verlangt aber „weitergehende strategische Ansatzpunkte für tiefgreifende Umstrukturierungen und kostensenkende Reformmaßnahmen“.
Für die kommende Vierjahresperiode stehen Aufwändungen von 38.668,6 Mio. Euro Einnahmen von 35.650,8 Mio. Euro gegenüber. Die Ausgaben verteilen sich auf die ARD mit 27.595,4 Mio. Euro, das ZDF mit 10.017,2 Mio. Euro und das Deutschlandradio mit 1.056,0 Mio. Euro. Auf der Ertragsseite stehen dem 25.435,0 Mio. Euro (ARD) bzw. 9.260,1 Mio. Euro (ZDF) und 955,7 Mio. Euro (D-Radio) gegenüber. Von den 86 Cent bekommt die ARD 47 Cent, 33 Cent gehen ans ZDF, 4 Cent an Deutschlandradio und 2 Cent an die Landesmedienanstalten.
Der Rundfunkbeitrag wurde seit 2009 - trotz der Preissteigerungen - nicht erhöht, sondern sogar gesenkt. Die Höhe wird im Vierjahresturnus auf Grundlage des KEF-Berichtes von den Ministerpräsidenten der Bundesländer in einem Staatsvertrag eingebracht. Dieser wird wirksam, wenn alle 16 Länderparlamente zustimmen.
Quelle: Presseinfo der KEF vom 20.2. (Download und Zusatzinfos) | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021, Strukturdebatte.
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20.2.2020 • Digitalradio: BigFM-Jugendwelle weiter auf DAB+ in Ba-Wü
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Vorstand und Medienrat der baden-württembergischen Medienanstalt LFK haben am 3. bzw. 17. Februar den im November ausgeschriebenen Programmplatz an BigFM vergeben. Die Jugendwelle bigFM Der Neue Beat kann damit nach dem Auslaufen der bisherigen Zuweisung am 31. März im DAB+-Mux (Block 11B) auf Sendung bleiben. Die neue Zuweisung endet am 30. September 2026. Eine zweite Bewerbung war von Mega Radio für das Programm Mega 80's eingegangen. Das teilte die LFK auf Anfrage von dehnmedia mit.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Baden-Württemberg.
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20.2.2020 • Europa: Stand der DAB+-Dinge in 30 Ländern
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Das Digitalradiobüro Deutschland hat einen Überblick über den Status von DAB+ in 30 Ländern Europas veröffentlicht. Deutlich wird der unterschiedliche Einführungsstand: Norwegen ist bereits aus UKW ausgestiegen, die Schweiz plant das bis 2024. Im Gegensatz dazu verhindert die spanische Regierung eine zentrale Entwicklungsplanung. In einigen kleineren Ländern wird offiziell noch getestet, während die Versorgung und das Programmangebot in England und Deutschland besonders hoch sind.
Nur in wenigen Ländern geschieht überhaupt nichts: Finnland hat DAB aufgegeben - möglicherweise war der Schutz des damals noch inländischen Mobilfunk-Ausstatters Nokia vor Wettbewerbs-Techniken ein Motiv politischer Entscheidungen.
Quelle: Presseinfo von Digitalradiobüro vom 20.2.
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20.2.2020 • Australien: Private wollen Notfallkanal und Netzerweiterung
Binnen vier Jahren soll die Regierung für 80 Mio. AUD (rund 50 Mio. Euro) investieren, um die Australier außerhalb der Metroplen mit DAB+-Multiplexen zu versorgen. Das forderte Grant Blackley, Chef des Radio- und TV-Veranstalters Southern Cross Austereo.
Für die Subemtionierung wird vor dem Hintergrund der katastrophalen Buschfeuer argumentiert: Die Privatradios könnten im Krisenfall „eine eigene 24-Stunden-Station einrichten“ und die Bevölkerung „über eine sichere Leitung minutenweise informieren“. Das wäre hilfreich, wenn Sendeanlagen der öffentlich-rechtlichen ABC ausfallen würden. Wenn die Regierung die Infrastruktur finanziert, würden die Sender die Betriebskosten tragen, so Blackley. Ähnliches sei zuvor mit den TV-Sendern praktiziert worden; die Zentralregierung habe 2 Mrd. AUD (rund 1,25 Mrd. Euro) zur Verfügung gestellt, um Empfangslücken zu schließen.
Unterstützung kommt vom Privatradioverband CRA. 220 der 261 Privatradios sendeten für die Regionen. Für sie schaffe der Plan Raum und ermögliche zugleich „Pop-up-Sender für bestimmte Bedürfnisse sowie Textinformationen auf dem Bildschirm wie Nachrichten und Telefonnummern“, so CEO Joan Warner. So oder so sollten auch die Menschen außerhalb der Ballungsräume die Vorteile von DAB+ nutzen können. Das würde die digitale Spaltung beseitigen.
Die großen Metropolen des Landes sind bereits mit DAB+ versorgt. Außerhalb der Ballungsräume wird DAB+ nur in der Hauptstadt Canberra und einer Region südlich von Perth (Westaustralien) verbreitet. Der Ausbau ist u.a. für das Urlaubsgebiet Sunshine Coast in Queensland vorgesehen. 2019 wurden in Australien 2,7 Mio. Neuwagen mit DAB+-Radios ausgeliefert.
Quelle: Bericht des Sydney Morning Herald vom 14.2.
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19.2.2020 • Digitalradio: Dreier-Allianz der Sendenetzer geplant
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Drei Sendenetzbetreiber planen ein Gemeinschaftsunternehmen für DAB+-Sendenetze. Das geht aus einer Veröffentlichung des Bundeskartellamtes hervor, wo die Beteiligten das Fusionskontrollverfahren eingeleitet haben. Als Geschäftszweck wird die DAB+-Radioverbreitung in Baden-Württemberg und NRW genannt. Das passt u.a. zu der Ankündigung der Medienanstalt LfK, ein Small Scale-Projekt auf den Weg zu bringen.
An dem Gemeinschaftsunternehmen wollen sich beteiligen: Media Broadcast, das u.a. die 137 Sendestandorte des ersten DAB+-Bundesmuxes betreibt und an Antenne Deutschland für den zweiten Bundesmux beteiligt ist. SBW Sendernetzbetrieb Baden-Württemberg wurde von sieben Privatradios in Baden-Württemberg gegründet und verbreitet sie über UKW. Für drei weitere UKW-Programme im Bundesland ist Media Management S.W. tätig.
Die Behörde hat für eine Prüfung zunächst einen Monat Zeit. Werden Bedenken geltend gemacht, verlängert sich die Frist bis zur Entscheidung auf vier Monate.
Quelle: Info des Bundeskartellamtes vom 18.2. | Hintergrund: DAB+.
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19.2.2020 • Digitalradio: DAB+-Wellen bringen UKW-Marken Gewinne
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die positive Beurteilung des Nutzens von DAB+ für UKW-Radiomarken von Energy-Chef Olaf Hopp illustrieren Daten aus der aktuellen Studie „Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2018/2019“. Demnach fahren UKW-Veranstalter mit ihren DAB+-Submarken 2019 erstmals Gewinne ein; der Deckungsgrad soll bei 111 Prozent liegen. Beispielhaft für wirtschaflich erfolgreiche DAB+-Submarken werden Energy (Bundesmux 1) und die in einer oder mehreren Regionen verbreiteten Programme Rock Antenne (Antenne Bayern), FFH Rock (HitRadio FFH) und die Oldie Welle Niederbayern (Unser Radio Deggendorf) genannt.
Quelle: Meldung von Digitalradio Büro vom 18.2. | Hintergrund: DAB+-Bundesmux 1.
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17.2.2020 • Digitalradio: MDR ändert Kennungen in Thüringen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der MDR sendet die Regionalversionen seines Thüringen-Radios (Block 8B) jetzt mit veränderten Kennungen. Laut Quellen wurde von den Städte-Bezeichnungen (Erfurt, Gera, Suhl, Heiligenstadt) umgeschaltet auf MDR THÜR Mitte-W, MDR THÜR Ost, MDR THÜR Nord und MDR THÜR Süd.
Über den Hintergrund dieser Änderung hat der MDR nichts verlauten lassen. Ob und ggfs. wann ähnliche Absichten auch für die Landesprogramme Sachsen (Dresden, Chemnitz, Bautzen, Sorbisch) und Sachsen-Anhalt (Dessau, Halle, Magdeburg, Stendal) bestehen, ist nicht bekannt.
Quelle: Senderliste von ukwtv.de | Hintergrund: DAB+ in Thüringen.
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16.2.2020 • Digitalradio: WDR verdoppelt Sendeleistung für Oelde
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der WDR hat die Sendeleistung seines DAB+-Multiplexes im Block 11D am Standort Oelde von 0,5 auf 1 kW verdoppelt. Dies bewirke Empfangsverbesserungen in den Kreisen Gütersloh, Soest und Warendorf. „Im Laufe des Jahres wird die DAB+-Versorgung in NRW sukzessive weiter ausgebaut“, teilt der WDR weiter mit. Das Netz werde 2020 nach früherer Mitteilung auf 37 Standorte erweitert.
Quelle: Info des WDR | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in NRW.
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13.2.2020 • Digitalradio: Donau3FM auch im Allgäu-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Medienrat der Medienanstalt BLM hat heute mehrere Beschlüsse zu DAB+ im Freistaat gefasst. Das Gremium folgte bei seinen Entscheidungen den Empfehlungen seines Hörfunkausschusses:
Der Sender aus Baden-Württemberg erhält zur unveränderten Übernahme des UKW-Fensterprogramms mit Lokalisierung Günzburg einen Programmplatz im Allgäu-Multiplex (Block 8B) bis zum 30. Juni 2025. Dadurch würden Versorgungsprobleme im Empfangsgebiet beseitigt und das Sendegebiet erweitert - nach Inbetriebnahme des Senders Pfänder bis nach Vorarlberg.
Das meistgehörte Privatradio im Freistaat behält seinen Programmplatz als einziger Privatsender im landesweiten Multiplex des Bayerischen Rundfunks (Block 11D) bis zum 31. Oktober 2029.
Auch der Musikkanal kann bis zum 31. Oktober 2029 in den sechs regionalen Multiplexen des BR senden, die zusammen eine landesweite Abdeckung ergeben. Dank einer Kooperation mit der Mediaschool Bayern hat das Ausbildungsradio M94.5 dort Sendezeiten.
Die Erhöhung des Fehlerschutzes im Ingolstadt-Multiplex (Block 11A) zum Jahreswechsel hat der Medienrat zur Kenntnis genommen. Dadurch werde die Indoor-Versorgung im Stadtgebiet und in Neuburg/Donau „maßgeblich verbessert“, so die BLM. Durch das Ausscheiden von sechs Programmen des insolventen Funkhauses Pfaffenhofen werden die benötigten Ressourcen frei.
Quelle: Presseinfos der BLM vom 13.2. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Bayern.
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13.2.2020 • Digitalradio: Weitere Details zum Bundesmux 2-Vergleich
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Vor dem BLM-Medienrat teilte der Gremienvorsitzende Walter Keilbart weitere Einzelheiten zur Beilegung des Rechtsstreits über den zweiten Bundesmux mit. „Die Kosten des Verfahrens werden im Übrigen von der Klägerin getragen und die verantwortliche sächsische Landesmedienanstalt (SLM) auch von etwaigen Schadensansprüchen freigestellt.“ Der Verzicht der Klägerin DABP auf die laut Medienberichten geforderten bis zu 103 Mio. Euro könnte als Indiz bewertet werden, dass sich DABP wegen Aussichtslosigkeit aus der Affäre ziehen wollte.
Nachdem die Medienanstalten eine Fristverlängerung gewährt haben, muss Antenne Deutschland den Sendestart vor Ende 2020 durchführen. Das Unternehmen hatte das bereits für die Funkausstellung Anfang September angekündigt.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 13.2. | Hintergrund: DAB+-Bundesmux 2.
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13.2.2020 • Satellit: ARD schaltet SD-Auflösung 2021 via Satellit ab (2)
 Sat-Schüssel Arte schließt sich mit seiner SD-Abschaltung der ARD an. Das bestätigt Kemal Görgülü, Hauptabteilungsleiter Technik bei dem deutsch-französischen Kulturkanal, in einem Interview mit Infosat.
Arte werde „einen technischen gemeinsamen Weg mit der ARD“ gehen und gemeinsam eine Kommunikationskampagne führen. Das betreffe nicht die Verbreitung für Frankreich, die schon länger ausschließlich in HDTV erfolgt.
Quelle: Interview mit Infosat vom 13.2. | Hintergrund: HDTV im Archiv.
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13.2.2020 • Digitalradio: Bundesmux 1-Programme bis 2031 gesichert
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Landesmedienanstalt des Saarlandes hat im Auftrag der Landesmedienanstalten die Programm-Zuweisungen für den ersten nationalen DAB+-Multiplex verlängert. Absolut Relax, Energy, ERF Plus, Klassik Radio, Radio Bob, Radio Horeb, Radio Schlagerparadies, Schwarzwaldradio und SunshineLive bekommen so Senderechte und Planungssicherheit bis 2031. Die „privaten Pioniere des Digitalradios in Deutschland“ fördern damit weiterhin „die Meinungsvielfalt auf dem deutschen Medienmarkt“, so der stellvertretende LMS-Direktor Jörg Ukrow.
Über 137 Sendestandorte (klickbare Grafik von Media Broadcast) versorgt das Sendenetz im Block 5C zur Zeit 68,4 Mio. Einwohner (85 Prozent) indoor und 99 Prozent des Autobahnnetzes. Im Juni 2019 hatten die Bundesländer die Frequenz-Zuweisung des Blocks 5C an den Bundesmux bis 2035 verlängert.
Quelle: Presseinfo der LM Saar vom 13.2. | Hintergrund: DAB+-Bundesmux 1.
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13.2.2020 • Satellit: ARD schaltet SD-Auflösung 2021 via Satellit ab (1)
 Sat-Schüssel Noch vor Kurzem gab es eher zurückhaltende Äußerungen zu einer SD-Abschaltung bei den Öffentlich-rechtlichen. Jetzt ist klar: Im Januar 2021 - 11 Jahre nach Beginn des HDTV-Regelbetriebs - beendet die ARD die SD-Verbreitung ihrer Gemeinschaftsprogramme via Satellit. Über Astra sind DasErste, Tagesschau24, One und ARD Alpha dann ausschließlich in HDTV-Qualität zu empfangen. Die Abschaltung wird durch Informationsmassnahmen vorbereitet.
Damit wird der Ende Januar 2021 endende Vertrag mit Astra nicht verlängert. Dadurch „spart die ARD erhebliche Kosten ein“. Den Zuschauern entstehen in der Folge keine zusätzlichen Kosten, so die ARD. Verwiesen wird zudem auf die steigende Zahl von HDTV-Empfängern in den Haushalten; laut Digitalisierungsbericht lag dieser im Sommer 2019 bei 82,4 Prozent.
Wie sich die Kabelnetzbetreiber bezüglich der Weiterverbreitung der SD-Programme verhalten, ist ebenso wenig bekannt wie die Planungen der neun ARD-Anstalten für ihre Dritten Programme via Kabel und Sat. Über Antenne (DVB-T2 HD) werden fast alle angebotenen Programme in FullHD ausgestrahlt. SD bleibt für die Privatsender via Sat und im Kabel eine „Dampfmaschine“ für Reichweiten und die Werbeeinnahmen.
Nachtrag : Wie später gemeldet wurde, plant die ARD den SD-Ausstieg am 12. Januar 2021. Die Info-Kampagne soll beginnen, sobald die Entscheidungen der ARD-Anstalten zu den Dritten Programmen vorliegen.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 12.2., DF vom 13.2. | Hintergrund: HDTV im Archiv.
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13.2.2020 • Digitalradio: Zum Welttag des Radios
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 54 Mio. Deutsche ab 14 Jahren hören täglich im Schnitt 257 Minuten Radio - also mehr als vier Stunden. Mit 77 Prozent der Nennungen ist der Hörfunk das meistgenutzte Medium mit täglicher Nutzung.
Radios besitzen 95 Prozent der Haushalte und von diesen verfügen um 23 Prozent über DAB+-Radios. Fasst man alle Ausspielwege zusammen, so haben 58 Prozent der Deutschen über 14 Jahre Zugang zu mindestens einem DAB+- bzw. Webradio.
Der Lobbyverband gfu verweist anlässlich des heutigen Welttags des Radios auf die aktuelle Hemix-Statistik. Diese verzeichnet für Digitalradios ein „Wachstum von 6,6 Prozent auf mehr als 1,5 Millionen Stück im Handel“ im Jahr 2019.
Das Digitalradiobüro Deutschland erinnert daran, dass der Hörfunk weltweit einen diskriminierungsfreien Zugang zu Informationen bietet und so „einen wichtigen Beitrag für die Demokratie und eine unabhängige Meinungsbildung“ leistet. Das werde von der Hörerschaft gewürdigt: Radio genieße europaweit das höchste Vertrauen der Nutzer von allen Medienangeboten und werde „als verlässliche Quelle für relevante Nachrichten und seriöse Informationen“ geschätzt.
Der europaweit etablierte digital-terrestrische Sendestandard DAB+ versorgt aktuell rund 98 Prozent der Bevölkerung - ohne technische Engpässe, wie sie das Internet oder der Mobilfunk mit sich bringen. Damit „stellt DAB+ Radio auch in Notfällen den Zugang zu zuverlässigen Informationen sicher“, so das Digitalradiobüro. Von den insgesamt mehr als 260 öffentlich-rechtlichen und privaten Programmen sind über 65 rein digitale Angebote.
Durch den Sendestart des zweiten nationalen DAB+-Multiplexes zur IFA wird ein weiterer Anschub für DAB+ erwartet. Dies wird gegen Jahresende noch verstärkt: Ab dem 21. Dezember ist der hybride Empfang (UKW und DAB+ oder/und Webradio) Pflicht für die meisten Radiogeräte und die Radioausstattung von Neuwagen.
Das Radio wurde in Deutschland bei den Tests eines ersten Sprach- und Musikprogramms am 22. Dezember 1920 und dem Beginn des Regelbetriebs am 23. Oktober 1923 schnell als „Modetorheit“ abqualifiziert. Genauso schnell und sprunghaft wuchs die Zahl der registrierten Hörer: Von zunächst 467 auf mehr als eine Mio. Ende 1925. Ein Massenmedium war geboren, das bis heute seine Verbreitung und Bedeutung bewahrt hat.
Hinweis : Der heutige Welttag des Radios geht auf eine Initiative der Unesco von 2012 zurück und erinnert an die Gründung des Senders United Nations Radio am 13. Februar 1946.
Quellen: Presseinfos der gfu vom 12.2., vom Digitalradiobüro vom 10.2.; Website 100 Jahre Rundfunk | Hintergrund: DAB+.
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12.2.2020 • Digitalradio: DAB+ ist ein „Turbo-Booster“ für UKW-Sender
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „DAB+ ist die Hörfunk-Übertragungstechnologie der Zukunft und wird UKW in den kommenden Jahren sukzessive ablösen.“ Da ist sich Energy Deutschland-Chef Olaf Hopp sicher. Mit dem Hauptprogramm ist die Senderfamilie im Bundesmux 1 vertreten. Bezüglich des zweiten Bundesmux diskutiere man intern „ob, und wenn ja für welche unserer Programme dies interessant sein könnte“.
Im Interview mit radioszene.de begrüßt der Radiomann das Vorhaben, einen „erstmals rein privaten DAB+ Multiplex an den Start zu bringen“. Das werde „der Radiolandschaft einen erneuten Attraktivitätsschub geben“. Im Gefolge der kommenden Hybridpflicht für Radiotuner „wird die Marktdurchdringung von DAB+ in den nächsten zwei bis drei Jahren auf über 50% anwachsen“, erwartet Hopp.
Seine Einschätzung begründet er mit den Hörerzahlen von Programmen, die sowohl über UKW als auch im DAB+-Bundesmux senden. „Wir haben mit Energy im letzten Jahr fast 25% zugelegt, Klassik Radio konnte in den letzten Jahren ein Hörerplus von 70% verzeichnen, Sunshine live hat die Zahl seiner Hörer in den vergangenen vier Jahren mehr als verdoppelt und Radio BOB! konnte sie fast vervierfachen. Die nationale DAB+ Verbreitung ist ein wahrer Turbo-Booster für UKW-Radiomarken.“
Aus wirtschaftlicher Sicht sei ein Investment in DAB+ sinnvoll. Das Angebot an Werbeaufträgen wachse nicht sehr stark, während durch die neuen Radiosender der Wettbewerb um die Aufträge härter wird. In der Folge sinkt der eigene Anteil am Werbemarkt. Eine Kalkulation zeige: Der Verzicht auf DAB+ „kostet langfristig unter dem Strich deutlich mehr Geld, als die Investition in einen neuen nationalen Ausspielweg erfordert. Nebenbei sind die technischen Verbreitungskosten für DAB+ aufgrund des niedrigeren Stromverbrauchs günstiger als bei UKW. Man könnte auch sagen, DAB+ ist das ´klimafreundliche grüne Radio´.“
Wie Hopp weiter mitteilte hat das Unternehmen gegen die Neuvergabe der bisher von NRJ genutzten Hamburger UKW-Frequenz an einen Wettbewerber geklagt.
Quelle: Interview mit radioszene.de vom 12.2. | Hintergrund: DAB+-Bundesmux 2.
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12.2.2020 • Spanien: Neun Programme für Teneriffa
Spanischen Regionen nutzen verstärkt ihre rechtlichen Möglichkeiten zur Entwicklung einer digitalen Radiolandschaft. Laut einer Meldung ging jetzt ein Multiplex auf der Insel Teneriffa auf Sendung.
Demnach betreibt das polnische Unternehmen BCast einen auf dem Teide, dem höchsten Berg Spaniens, installierten Sender. Im Block 9C und mit 200 Watt Sendeleistung werden von dort neun Programme für die Insel abgestrahlt. Die exponierte Lage in 3.500 Metern Höhe ermögliche den Empfang sogar stellenweise auf benachbarten Kanaren-Inseln.
BCast nutzt das eigene Verfahren DABCast. Mit dieser cloudbasierten Variante des Software Defined Radio betreibt BCast eine Reihe von Multiplexen im Heimatland Polen.
Quellen: Meldung von satnews vom 12.2., Homepage DABCast | Hintergrund: DAB+-SDR/Small Scale DAB.
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12.2.2020 • Vor 10 Jahren: HDTV - vom Regelbetrieb aufs Abstellgleis?
Am 12. Februar 2010 und mit den ARD/ZDF-Übertragungen von den Olympischen Winterspielen in Toronto begann das HDTV-Zeitalter. Heute werden nur noch Geräte angeboten, die Empfang und Wiedergabe von HDTV-Sendungen beherrschen. Folgt man den Herstellern ist es mit HDTV aber bald vorbei.
Damals waren schon 28 Mio. geeignete Fernseher in den Haushalten und es gab 18 HDTV-Kanäle, darunter einige von RTL und Pro7/Sat1 und weitere beim PayTV Sky. HDTV löste zugleich einen Run auf Fernseher mit größerer Bildfläche aus. Die damals maximale Bilddiagonale von rund 32 Zoll (81 cm) wurde bis heute auf einen Durchschnittswert von 45 Zoll erhöht. Das bedeutete das Ende der Bildröhre, deren weitere Vergrößerung Grenzen erreicht hatte. Der damit einhergehende Verkaufshype erreichte schon 2011 den Allzeit-Höchstwert von 9,5 Mio. Stück. Der TV-Verkauf ist seither rückläufig und erreicht 2019 nach gfu-Schätzung nur 6,8 Mio. Stück (minus 3,2 Prozent).
HD Plus Logo Zudem machten die Privatsender den Freunden der guten Bildtechnik schon frühzeitig einen Strich durch die Rechnung: Mit der Gründung der Sat-Plattform HDplus durch Astra am Freenet TV 1. November 2009 und dem Einstieg der beiden großen Programmfamilien dort wurde deutlich, dass die Privatsender HDTV zu einer Geldquelle machen wollten. Auf allen Sendewegen wird seitdem das Basisangebot der Privatsender grundverschlüsselt und gegen Extragebühr verkauft. Das tut Sky mit seinen Spartenkanälen ohnehin.
Der Griff ins Portemonnaie scheint die Zuschauer eher abzuschrecken. Der Digitalisierungsbericht Video 2019 der Landesmedienanstalten bestätigt das: Zwar haben 82,4 Prozent der Haushalte mindestens einen HD-Fernseher. Aber nur 72 Prozent Haushalte nutzen dieses Bildformat. Das sind 27,2 von knapp 38,6 Mio. TV-Haushalten. Nur 31 Prozent nutzen private HDTV-Programme. Dieser Anteil ist mit 53 Prozent übrigens bei DVB-T2 HD am Höchsten.
Die begrenzte Zahlungsbereitschaft sorgt dafür, dass das Geschäftsmodell der Privatsender mit HDTV nicht wirklich durchgreift. „Wenn Sie also als Fernsehsender alle Haushalte in Deutschland erreichen wollen, sind Sie nach wie vor auf SD angewiesen“, stellte Astra-Geschäftsführer Christoph Mühleib dieser Tage fest. Der bei RTL für Lobbyarbeit zuständige André Prahl formuliert es noch schärfer: „Die SD-Verbreitung via Satellit ist unsere Dampfmaschine, die uns Reichweiten generiert und enorm
HDTV insgesamt (oben) und Nutzung privater HD-Programme über die Empfangswege (klickbar).
Quelle: Digibericht 2019.
wichtig“. Da ist es nur konsequent, dass RTL und Pro7Sat1 die Verbreitungsverträge ihrer SD-Kanäle via Astra bis 2024 verlängerten.
Konsequent ist auch der Verzicht auf moderne Technik für SDTV: „Die Umstellung auf H.264 und der spektrale Gewinn dadurch steht in keinem Verhältnis zu den Risiken“, befürchtet Prahl. Denn nach einem Wechsel von MPEG-2 auf das neuere H.264 (oder gar auf H.265) ist ein Suchlauf erforderlich. Die großen Privatsender erwarten, dass die Zuschauer dann auf kostenlose SD- und HD-Sender ihrer Wettbewerber umschwenken, die in den Programmlisten weiter vorne erscheinen.
Zehn Jahre mit dem - noch nicht voll bis zu den Zuschauern durchgedrungenen - HDTV ist für den Lobbyverband gfu, den Mitveranstalter der Funkausstellung, Anlass, der
technische Weiterentwicklungen zu propagieren. Das betreffe Verfahren für eine bessere Bildqualität wie HDR ebenso wie UltraHD - die gegenüber vierfache Bildauflösung. Obwohl es noch gar keine relevanten Programme im Regelbetrieb mit UltraHD (4k) gibt - und solche Absichten weder bei ARD/ZDF bestehen noch bei den Privaten erkennbar sind - wird schon der zur Zeit allenfalls experimentellen 8k-Bildauflösung das Wort geredet. Der Wink mit dem Zaunpfahl, das werde in Filmstudios längst benutzt, greift nicht: Das sind Ausnahmen. Verfahren zur Qualitätsverbesserung wie
Bildformate von SD bis 8k.
Grafik: Wikipedia (klickbar).
HDR oder HFR (auf 100 Hz verdoppelte Bildwiederholrate) müssten Standard für den gesamten TV-Workflow von der Kamera bis zum Zuschauer sein. Dann macht der höhere (und teurere) sendetechnische Aufwand einen Sinn. Solche Sendungen sind die Ausnahme. Daher werden die quasi leeren Bits durch Berechnungen vom Empfangsgerät gefüllt. Diese Formeln entwickelt jeder Hersteller selbst - mit entsprechenden qualitativ unterschiedlichen Ergebnissen.
Wie war das doch beim Radio: Keine UKW-Abschaltung, wenn nicht mindestens 90 Prozent des Radiokonsums über DAB+ laufen? Überträgt man diese Forderung auf die TV-Privatsender hieße das: Keine SD-Abschaltung bevor mindestens 90 Prozent die Privatprogramme in HDTV sehen (und dafür bezahlen?). Und im nächsten Schritt:
Bildformate: HDTV und UltraHD
Kürzel Auflösung Megapixel Seitenverhältnis

HDready 0,92 1280 x 720 16:9
FullDH 2,07 1920 x 1080 16:9
UHD 8,29 3840 x 2160 16:9
4k, 4K DCI * 8,85 4096 x 2160 19:10

*) Der DCI-Standard definiert weltweit gültige Parameter für die Projektion im Kino.
Kein Regelbetrieb in UltraHD, bevor mindestens 90 Prozent dieses Bildformat tatsächlich nutzen. Bis es soweit ist, kommen ja vielleicht 18 attraktive Programme in UltraHD zusammen.
Quellen: Presseinfo der gfu vom 11.2., Bericht von DF vom 10.2. | Hintergrund: HDTV und Bildverbesserungen, im Archiv.
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11.2.2020 • Digitalradio: NDR baut Sendenetz für Niedersachsen aus
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NDR beginnt mit der Umsetzung seiner 2020er Planung für den Ausbau des DAB+-Sendenetzes. Heute gingen zwei Sendestandorte in Niedersachsen in Betrieb.
Vom Standort Rosengarten aus wird über den Block 9B die Nordheide mit Hanstedt, Schneverdingen, Heeslingen und Neu Wulmstorf versorgt; zugleich ist der Empfang in Sittensen, Hollenstedt und Tostedt nun Indoor möglich.
Vom Cuxhaven-Altenwalde aus wird im Block 8D für die Region zwischen Dorum, Nordholz, Otterndorf und Bad Bederkesa gesendet. In Cappel, Midlum, Krempel, Wanna und Neuenkirchen ist der DAB+-Mux in Gebäuden empfangbar, teilt der NDR mit. (NDR-Grafik klickbar)
Quellen: NDR-Presseinfos zu Rosengarten und Cuxhaven vom 11.2. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Niedersachsen.
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10.2.2020 • Digitalradio: Saarland-Mux weiter mit Finanzierungsproblem
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Über den geplanten DAB+-Multiplex für Privatradios im Saarland wird weiter verhandelt. Der Medienrat der Medienanstalt LMS hat die Frist für die Vorlage bindender Verträge erneut verlängert. Auf Anfrage von dehnmedia heißt es dazu: „Es gibt derzeit noch fortdauernden Klärungsbedarf. Sobald der Sachverhalt umfassend geklärt ist, werden wir unter Beachtung der Zuständigkeiten des Medienrates in Zuweisungsangelegenheiten über das weitere Vorgehen entscheiden und hierüber informieren.“
Laut einer Meldung hat inzwischen auch die Radio Group für ihr CityRadio Saar nach eigener Darstellung aus Kostengründen von der Beteiligung Abstand genommen. Aus finanziellen Gründen waren Kuschel.fm und Kraftpaket schon früher ausgestiegen. Anderen ungenannten Interessenten wird eine Präferenz des zweiten Bundesmuxes nachgesagt.
Nach der Entscheidung der LMSaar vom September 2019 sollte Plattformbetreiber Divicon Media bis Mitte November Verträge mit den zehn interessierten Radios vorlegen. Dies gelang offenbar auch in einer Nachfrist bis Ende Januar 2020 nicht.
Scheitert der Multiplex, ist die digitalterrestrische Verbreitung von Radio Salü gefährdet. Die Medienanstalt hatte die Präsenz des Lokalsenders im Multiplex des Saarländischen Rundfunks (Block 9A) „bis zur Inbetriebnahme des privaten DAB+-Blocks 11C, längstens bis zum 31. Dezember 2020, verlängert“.
Quellen: Eigene Recherche, Meldung von satnews.de vom 10.2. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios im Saarland.
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10.2.2020 • Schweiz: DAB+ ist jetzt meistgenutzter Radioweg
DAB+ wurde 2019 mit 37 (Herbst 2015: 24) Prozent der Einschaltzeit erstmals der meistgenutzte Weg für die Radioverbreitung in der Schweiz. Diese aktuellen Angaben der Medienbehörde Bakom bestärken das Vorhaben, UKW spätestens 2024 - und nach Norwegen als weltweit zweites Land - abzuschalten.
Auf alle digitalen Empfangswege entfielen im Herbst 2019 68 (49) Prozent der Nutzungszeit. Mit der UKW-Nutzung geht es drastisch bergab - diese fiel von 51 auf 32 Prozent im genannten Zeitraum. Ausschließlich UKW hören gar nur 15 (24) Prozent der Schweizer.
2019 wurden im Nachbarland knapp 300.000 DAB+-Radios verkauft. Die Zahl der Neuwagen mit DAB+-Ausstattung wird auf 315.000 geschätzt. Im Vorjahr 2018 wurden insgesamt 589.000 Produkte gehandelt. Seit 2000 wurden in der Schweiz rund 4,75 Mio. DAB+-Radios verkauft, so Bakom. Seit 2017 läuft eine Werbekampagne zur Vorbereitung auf den UKW-Ausstieg.
Quellen: Presseinfo von BAKOM, Trendanalyse, Kennzahlen vom 7.2. | Hintergrund: DAB+-Homepage Schweiz.
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6.2.2020 • Satellit: FreenetTV HD-Paket über Astra wird eingestellt
1" Freenet TV Media Broadcast hat die Vermarktung der HDTV-Plattform FreenetTV via Astra-Satellit am 5. Februar eingestellt, berichtet Infosat. Das im März 2018 gestartete kostenpflichtige Sat-Paket mit Privatsendern bleibe bis Ende 2020 nutzbar.
Weder das Unternehmen noch die Mutterfirma Freenet AG hatten jemals konkrete Zahlen zur Verteilung der etwas mehr als eine Mio. „aktiven“ Freenet-Kunden (lt. Konzernbilanz 2018) auf die beiden Sendewege bekannt gegeben. In der Halbjahresbilanz des Geschäftsjahres 2019 - also nach Ende des Netzausbaus für DVB-T2 HD - wurde ein Anstieg der Zahl „umsatzgenerierender Kunden“ um 37.000 gemeldet. Von diesen dürfte nur ein Teil das Sat-Paket genutzt haben, so dass kein nennenswerter Impuls für die Kundenzahl durch das Sat-Angebot ausgelöst wurde. Infosat zitiert dazu jetzt einen Sprecher von Media Broadcast: „Rund zwei Jahre nach dem Start nutzt nur ein marginaler Teil der Freenet-TV-Kunden das Angebot über Satellit, der mit weitem Abstand größte Teil der Kunden nutzt Freenet TV ausschließlich über Antenne – über eine Million.“
Nachdem der Wettbewerber Diveo im November 2019 eingestellt wurde ist HDplus der einzige aktiver Anbieter eines kostenpflichtigen HDVT-Pakets über Satellit. Private Programme in HDTV rechtfertigen für einen breiten Kundenkreis derzeit offenbar keine zusätzlichen Geldausgaben. Das ist auch kein Wunder: Alle wichtigen Privatsender sind parallel ohne Extrakosten in SD empfangbar. Für RTL sei SDTV über Astra nach wie vor die „Dampfmaschine, die uns Reichweiten generiert und enorm wichtig“. RTL wie ProSiebenSat1 hatten ihre Verträge mit Astra für die SD-Programme kürzlich verlängert.
Ausdrücklich nicht betroffen ist Freenet TV für private HDTV-Programme über DVB-T2 HD. Sat-Kunden könnten im Laufe des Jahres dorthin oder zum Schwesterdienst WaipuTV (Web-TV) wechseln. Eventuelles Restguthaben werde ab Anfang 2021 auf Wunsch ausgezahlt.
Nachtrag : Der Wettbewerber HDplus lockt laut einer Meldung wechselwillige Freenet-Sat Kunden mit einer Erstattung von 39,50 Euro auf ein HDplus-Modul samt Abo von 79 Euro.
Quelle: Berichte von Infosat vom 5.2., satnews vom 6.2.; Kundeninfo von Freenet | Hintergrund: FreenetTV.
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5.2.2020 • Digitalradio: Bundesmux 2 startet zur IFA 2020
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Antenne Deutschland will den zweiten nationalen DAB+-Multiplex anläßlich der Funkausstellung (Berlin, 4. bis 9. September) starten.
Mit der Beendigung des Gerichtsverfahren des unterlegenen Bewerbers DABP gegen die Medienanstalt SLM sei die zugunsten von Antenne Deutschland erfolgte Plattformzuweisung bestandskräftig. Die Antenne-Geschäftsführer Willi Schreiner (Absolut Digital) und Arnold Stender (Media Broadcast): „Dank der Beendigung des Gerichtsverfahrens können wir endlich und mit umso mehr Engagement mit dem Aufbau und Betrieb des zweiten bundesweiten DAB+ Programmangebots starten. Wir sind zuversichtlich, zur IFA den zweiten bundesweiten DAB+ Multiplex starten zu können.“
Das Konsortium des Netzbetreibers Media Broadcast und des Radioveranstalters Absolut Digital will Details aber erst später mitteilen. Aufgrund der durch das Zulassungsverfahren bekannten Vorgaben der BNetzA sind zunächst gut zwei Drittel der und fast vollständig die Autobahnen zu versorgen. Dafür werden nach früherer Mitteilung „rund 70 Sendeanlagen“ aufgebaut.
Quelle: Presseinfo von Antenne Deutschland vom 5.2. | Hintergrund: DAB+ und Bundesmux 2.
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4.2.2020 • Österreich: Mein Kinderradio zieht in den Bundesmux um
In Österreich teilt der DAB+-Spartensender Mein Kinderradio seinen Wechsel aus dem Wiener Citymux in den nationalen DAB+-Mux mit. Laut einer Meldung wird zur Zeit mit geringerer Bandbreite im Bundesmux gesendet. Die Abschaltung in Wien steht offenbar bevor, der Multiplex-Betreiber suche einen Interessenten für den vakanten Programmplatz.
Quellen: Meldung von mpdx.at vom 4.2., Sender-Homepage | Hintergrund: DAB+-Österreich national und für Wien.
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4.2.2020 • Digitalradio: Domradio bleibt nur bis Ende Juni auf DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Domradio, der Sender des Bildungswerks der Erzdiözese Köln, darf nur noch bis Mitte Juni im DAB+-Mux des WDR digital senden.
Nach dem Ende des Versuchsprojektes am 31. Dezember 2019, das Domradio die Teilnahme bei DAB+ ermöglicht, wurde dem WDR die gesamte Kapazität des DAB+-Blocks 11D auf 15 Jahre zugewiesen. Der Sender habe sich jedoch „bereiterklärt, für längstens sechs Monate auf die bisher von der LfM genutzte Teilkapazität zu verzichten und eigene Nutzungspläne insoweit zeitlich etwas zurückzustellen“. Der WDR will die Ressourcen verwenden, um weitere WDR2-Lokalzeiten auszustrahlen. Bisher werden drei der acht Lokalzeiten über DAB+ gesendet.
Dass Domradio auf einer anderen DAB+-Frequenz weitersenden kann, scheint unmöglich. Denn bis dahin werden die Frequenzen für den geplanten landesweiten Mux und eine landesweite Abdeckung für sechs Regionen allenfalls zugewiesen sein. Erst danach kann das Ausschreibungsverfahren beginnen. Immerhin scheint jetzt Bewegung in das Verfahren zu kommen: Laut einer Meldung habe die Bundesnetzagentur mit der niederländische Partner-Behörde die Freigabe des Blocks 9D ausgehandelt. Dieser stehe für eine nahezu landesweite Bedeckung zur Verfügung. Lediglich für Ost- und Südwestfalen müsse ein anderer Block gefunden werden.
Hintergrund : Die 2012 begonnene „Gastrolle“ von Domradio beim WDR hatte offiziell Versuchscharakter mit dem Ziel, Privatradios durch gemeinsame Frequenznutzung mit dem WDR einen Einstieg bei DAB+ zu ermöglichen. Einzig Domradio nutzte das. Der Versuch wurde seither mehrfach verlängert, zuletzt im Dezember 2019 bis zum 30. Juni 2020.
Quellen: Berichte von radioszene.de vom 4.2., teltarif.de vom 3.2. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in NRW.
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4.2.2020 • Digitalradio: Donau3FM will auch im Allgäu digital senden
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Donau3 FM aus Ulm will seinen digitalen Einzugsbereich erweitern. Zur bisherigen DAB+-Verbreitung im baden-württembergischen Privatmux (Block 11B) soll das benachbarte Allgäu (Block 8B) hinzukommen. Über einen entsprechenden Antrag entscheidet morgen die Hörfunkkommission der Medienanstalt BLM. Weitere Themen dort sind u.a. die Verlängerung der Zuweisungen für Antenne Bayern und Rock Antenne und die Erhöhung des Fehlerschutzes im Lokalmux Ingolstadt.
Die Kommission bereitet damit Beschlüsse vor, die der Medienrat der BLM am 13. Februar auf der Tageordnung hat.
Quellen: TOPs im Hörfunkausschuss und Medienrat | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Bayern.
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3.2.2020 • Digitalradio: NDR baut DAB+ 2020 auf 90 Flächen-Prozent aus
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ziel des NDR ist es, die DAB+-Versorgung Niedersachsens „bis Ende 2020 auf 90 Prozent der Fläche“ auszubauen. Das erklärte Andrea Lütke, Direktorin des NDR-Landesfunkhauses Niedersachsen, auf eine Höreranfrage über NDR1. Das könne aber nur schrittweise erfolgen. Dazu verwies Lütke auf die Notwendigkeit genauer Planungen und die einzuholenden Genehmigungen. „Wir müssen sparsam mit den Rundfunkbeiträgen umgehen. Dazu sind wir verpflichtet“, setzte Lütke fort. „Deshalb können wir nur soviel Geld für den Ausbau nutzen, wie uns jährlich dafür bereit gestellt wird.“
Nach der vom NDR im Dezember veröffentlichten Übersicht ist im ersten Halbjahr die Inbetriebnahme von vier Sendeanlagen geplant. Für die zweite Jahreshälfte sind fünf weitere Standorte angekündigt. Die Ausbaugebiete (siehe klickbare NDR-Karte) liegen in allen drei NDR-Flächenländern.
Quelle: NDR-Audio vom 29.1. | Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Niedersachsen.
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3.2.2020 • Digitalradio: Für und gegen UKW/DAB+-Kopplung in NRW
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NRW-Landtag hat am 31. Januar eine Anhörung zur Novelle des Mediengesetzes durchgeführt. Der Entwurf beinhaltet neben der Zustimmung zum 23. Rundfunkänderungs-Staatsvertrag Änderungen landesrechtlicher Vorgaben. Zur vorgesehenen Kopplung der Vergabe einer neuen zweiten landesweiten UKW-Senderkette mit der Beteiligung an einem künftigen landesweiten DAB+-Mux gab es gegensätzliche Stellungnahmen.
Aus Sicht von Radio NRW stärkt diese Regelung die Position des Lokalfunks bei der Vergabe. Der Anbieter eines Dachprogramms und Werbebeschaffer für die mehr als 40 NRW-Lokalradios hatte schon früher geäußert, sich mit bis zu drei Programmen an einem DAB+-Multiplex beteiligen zu wollen. Neue Programme stellten eine „Portfolioerweiterung sowohl im publizistischem Sinne als auch zur Sicherung bestehender lokaler Vielfalt“ dar.
Vaunet mit zahlreichen Mitgliedsradios, lehnt die Kopplung ab. Das Gesetz müsse eine Technologieneutralität des Hörfunks widerspiegeln. Der Verband verweist auf seinen Vier-Punkte-Plan, in dem Bedingungen für die Unterstützung eines Umstiegs auf DAB+ gestellt werden. Das Papier war aus der Branche u.a. als „polemisch“ kritisiert worden. Es sei keine Einladung zu Gesprächen, sondern eine Ausladung, wird Thomas Fuchs, Direktor der MA-HSH, zitiert. Der Verband will einen Verzicht auf UKW zugunsten von DAB+ erst angeschoben wissen, wenn das unvermeidlich ist, weil der Nutzungsgrad des Digitalradios ohnehin schon 90 Prozent überschreitet. Diese Verzögerungsstrategie wollen sich die Privatradios durch geeignete „finanzielle Rahmenbedingungen“ - sprich: öffentliche Fördergelder - vergolden lassen. Zahlreiche Radiomitglieder bei Vaunet sehen übrigens schon länger eine Notwendigkeit, bei DAB+ Plätze zu besetzen.
Quellen: satnews zu Radio NRW, Vaunet vom 3.2. | Hintergrund: Gesetzentwurf (DrS 17/8130), DAB+ und Privatradios in NRW.
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1.2.2020 • Digitalradio: Stadtmuxe Leipzig und Freiberg im Regelbetrieb
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die DAB+-Stadtmultiplexe für Leipzig und Freiberg wechselten gestern vom Versuchs- in den Regelbetrieb. Von der Medienanstalt SLM wurden je 60 Capacity Units für zehn Jahre an 14 Leipziger und sieben Freiberger Programme zugewiesen. Die Teilnehmer der Versuchsprojekte waren zu bevorzugen. Zugelassen wurden:
Leipzig:
Am Regelbetrieb nimmt Radio Leipzig als DAB+-Neuling teil. Leipzig Beatzz und Absolut Hot beteiligen sich nicht.

Freiberg:
Ostrock ist ein neuer Schwestersender von Secondradio. Das ebenfalls nachträglich zugelassene Krix.FM will den Sendebetrieb später aufnehmen. Für die freien Plätze im Freiberger Paket können laufend Bewerbungen eingereicht werden. Detektor.fm, Mega 80s, Schlagerplanet, Energy Sachsen, Apollo Radio und Absolut Hot beteiligen sich nicht.
Hintergrund: DAB+ und Privatradios in Sachsen.



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