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Grundsätzliches zum digitalen Antennen-TV DVB-T (1/4)

Das Kürzel „DVB-T“ steht für Digital Video Broadcasting – Terrestrial. Gemeint ist damit der digitale Fernsehempfang mit der Antenne. DVB-T gehört zur weltweit anerkannten Standardfamilie des Digitalfernsehens (DVB). Wesentliche Anteile an der Entwicklungsarbeit haben Forschungseinrichtungen und Firmen aus Deutschland geleistet. Hier ist vor allem das Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig und sein Leiter Prof. Ulrich Reimers zu nennen.

Was vorher geschah

Foto: DehnDer Fernsehempfang per Antenne wurde 1928 auf der Berliner Funkausstellung erstmals vorgeführt. Seine öffentliche Premiere hatte das Fernsehen während der Olympiade 1936 in Deutschland. Allerdings gabe es Empfänger damals nur in öffentlichen „Fernsehstuben“. Eine breite Einführung war erst nach dem 2. Weltkrieg möglich. Seither wurde das System weiterentwickelt: Das Bild wurde Dank des bei Telefunken in Deutschland mitentwickelten PAL-Systems farbig. Dazu kamen Stereoton und Videotext, PALplus sorgte für eine automatische Umschaltung zwischen Sendungen im „normalen“ Bildseiten-Verhältnis 4:3 und dem kinoähnlichen „Breitbildfernsehen“ im Seitenverhältnis 16:9. Eine Fülle weiterer technischer Entwicklungen beschäftigte sich vorrangig damit, das gesendete Bild im Fernsehgerät besser wiederzugeben. Vor allem die 100 Hertz-Technik trug dazu bei, unschönes Flimmern zu eliminieren.

Im Laufe der Zeit stiegen die Fernsehanstalten von der Produktion mit Filmkameras auf die Videoaufzeichnung um. Die zuerst noch riesigen Bandmaschinen wurden kleiner und erreichten „haushaltsfähige“ Abmessungen und zogen ab Mitte der 70er Jahre in Gestalt der VHS-Rekorder in die Privathaushalte ein. Die Bildschirme dagegen werden größer – und die Bildröhre erreicht ihre Grenzen. Neue Displaytechniken wie LCD und Plasma sowie Projektoren finden großes Interesse und beginnen, Röhrenfernseher zu ersetzen. Bei der privaten Aufzeichnung bricht sich ebenfalls digitale Technik Bahn: Verkauf und Produktion von VHS-Rekordern sind heute stark rückläufig. Im Trend sind Festplatten- und DVD-Rekorder.

Eine weitere wichtige Entwicklung wurde Anfang der 80er Jahre eingeleitet: Zunächst machte, staatlich in Milliardenhöhe subventioniert, das Kabel der Antenne als bis dahin einzigem Empfangsweg für Fernsehen und Radio erfolgreich Konkurrenz. Zehn Jahre später kam das Satellitenfernsehen als dritter Wettbewerber bei den Empfangswegen dazu. Innerhalb von knapp 20 Jahren eroberten das Kabel (vorwiegend in städtischen Gebieten) und der Satellit (eher auf dem Land) den Markt in Deutschland fast vollständig. Der Antennenempfang wird von nur sieben Prozent der TV-Haushalte für das Erstgerät genutzt.

Nach mehr als 70 Jahren ist eine Grenze erreicht, wo die Weiterentwicklung des analogen Fernsehens keinen Sinn mehr macht. Digitale Techniken bringen einen Qualitätssprung und sind bei der Film- und TV-Produktion längst alltäglich. Und schließlich: Der Durchmarsch der digitalen Technik in die privaten Haushalte – von der Audio-CD über Computer und Mobiltelefone bis zur Fotografie – ist auch an der Fernsehtechnik nicht vorübergegangen.

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