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Nachrichten-Archiv: März 2005 |  |
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29.3.2005 • Köln/Bonn: Änderungen ab 4. April |  |
Der dritte private Multiplex mit den Programmen Viva, CNN, Eurosport und Terra Nova wechselt vom Kanal 66 auf Kanal 36. Die Einträge in den Programmlisten für den K66 können gelöscht werden, für den K 36 ist ein Suchlauf notwendig.
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Quelle: Info auf der Projektseite.
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29.3.2005 • Düsseldorf/Ruhr: Änderungen und Analogabschaltung |  |
Das öffentlich-rechtliche Angebot wird um die Programme EinsMuXx, MDR3, NDR3 und SWR3 erweitert. Gleichzeitig werden über die Multiplexe des WDR folgende regionale Sendungen zusätzlich verbreitet:
• Auf Kanal 25 läuft WDR Dortmund, das NDR-Programm wird für die Lokalzeit Essen unterbrochen. Auf Kanal 46 wird WDR Düsseldorf, die Lokalzeit Bergisch Land über den NDR-Programmplatz verbreitet. WDR Essen läuft über den Kanal 59, dort wird die Lokalzeit Dortmund auf dem NDR-Programmplatz ausgestrahlt.
• Ein zusätzlicher ARD-Multiplex ist über den Senderstandort Kleve auf Kanal 48 zu empfangen.
• Am 4. April wird zugleich die analoge Parallel-Ausstrahlung in den DVB-T-Empfangsgebieten des Bundeslandes NRW beendet.
Am 4. April wird ein Suchlauf empfohlen, um die Änderungen und Ergänzungen im Empfangsgerät zu berücksichtigen.
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Quelle: Info auf der Projektseite.
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28.3.2005 • Bayern: BR3 mit MHP |  |
Bayern 3 wird am 30. Mai mit der Übertragung der Eröffnung der Münchner Allianz-Arena ins DVB-T-Zeitalter starten. Intendant Gruber hob hervor, dass DVB-T nicht nur 24 Programme „durch die Luft“ ins Haus bringt. Er rechnet, auch zum Vorteil der Gebührenzahler, mit „langfristig sinkenden Ausstrahlungskosten“.
Zugleich bekommt das dritte Programm eine MHP-Anwendung: Zwischen 6 Uhr und Mitternacht wird ein personalisierbarer Nachrichten-Ticker in Kurz- und Langform über das Wichtigste aus Politik, Kultur, Sport und dem Freistaat informieren. Verantwortlich für den Inhalt ist die Redaktion der „Rundschau“. Zum Empfang der Anwendung ist ein DVB-T-Empfänger mit MHP-Ausstattung notwendig.
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23.3.2005 • Nordhessen ohne Private, mit DVB-H? |  |
Erwartungsgemäß haben sich die beiden großen privaten Senderfamilien Pro7Sat1 und RTL nicht an der Ausschreibung für die DVB-T-Kanäle 35 und 42 im Raum Kassel beteiligt. „Mir gegenüber machten Sendervertreter die zu hohen Übertragungskosten im Verhältnis zum Zugewinn an Reichweite deutlich“, erklärte dazu bedauernd der Direktor der LPR Hessen, Wolfgang Thaenert.
Damit ist - nach Mitteldeutschland - für eine weitere Region klar, dass dort wesentlich die öffentlich-rechtlichen Anstalten den Erfolg oder Misserfolg von DVB-T bestimmen werden.
Der LPR Hessen liegen vier Bewerbungen der Mediendienstleister Euro1, Contcast Services, Teles (siehe Archiv) und Vodafone Pilotentwicklung (siehe CeBIT-Bericht) vor. TV Nah und Isee Newmedia haben sich mit regionalen TV-Programmen beworben.
Thaenert sieht in den Bewerbungen der Mediendienste hingegen eine Chance, formuliert den Fluchtversuch nach vorn jedoch vorsichtig: Man überlege, Wege zu beschreiten, „die einen Pilotversuch im DVB-H-Standard ermöglichen“.
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17.3.2005 • München und Nürnberg steigen um |  |
Am 30. Mai beginnt der Umstieg in Bayern. Dann werden die digitalen Sender Olympiaturm und Wendelstein (für den Großraum München/Südbayern) und Fernsehturm Nürnberg umgeschaltet. Im Raum Nürnberg nutzen ARD und ZDF zusätzlich den Sender Dillberg, so dass die digitalen Programme der Öffentlich-rechtlichen Anstalten auch in der Oberpfalz empfangbar sind.
In beiden Startinseln werden die analogen Sender der drei bisherigen öffentlich-rechtlichen Programme noch bis zum 31. August 2005 weiterbetrieben. Danach ist der Fernsehempfang mit der Antenne nur noch mit Digitalempfängern möglich. Von den jeweils sechs Übertragungskanälen stehen je drei den öffentlich-rechtlichen bzw. privaten Veranstaltern zur Verfügung. Insgesamt ist die Ausstrahlung von 34 TV-Programmen möglich. Einige Programmplätze werden durch Interaktivdienste genutzt. Für diese sind spezielle MHP-Empfangsgeräte notwendig.
Anfang März waren in vier gut besuchten Veranstaltungen Handel und Handwerk der beiden Regionen über den Umstieg, das Produktangebot und die DVB-T-Technik informiert worden.
Seit heute ist ein Infotelefon geschaltet. Die Hotline (01805/31 05 05, 12 Cent pro Minute aus dem bayerischen Festnetz) arbeitet täglich zwischen 9 und 21 Uhr.
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17.3.2005 • DVB-T auf der CeBIT 2005 |  |
Wie auf vielen Tätigkeitsfeldern der Computerbranche brachte die CeBIT auch 2005 kaum grundlegend Neues. Die Branche will sich mit soliden Weiterentwickungen von Produkten und Services bewähren. Auffällig war allerdings die Präsenz von Themen, die mit der Unterhaltungselektronik eng verwandt sind. Dazu zählten 2005 vor allem die Schlagworte DVB-T und HDTV. Hier die wichtigsten TV-Trends der CeBIT 2005:
• DVB-H: Mit seinem „Concept Device“ zeigte Siemens Mobile sein erstes DVB-H-Gerät. Der Protoyp arbeitet im Gegensatz zu Geräten einiger Wettbewerber mit Kompression nach H.264/AVC. Live wurde Fernsehprogramme, Dienste (in Zusammenarbeit mit Vodafone) und Bilder einer Webcam am Messestand gezeigt. DVB-H wird (neben HDTV) einer der Schwerpunkte der Internatioalen Funkausstellung Anfang September in Berlin sein.
• PC und DVB-T: Einige Notebook-Hersteller liefern seit einiger Zeit ihre tragbaren Rechner gleich mit eingebauten DVB-T-Tunern (teils auch Kombituner mit Analog-Empfang) aus. DVB-T im Notebook ist trendy, nächster Schritt ist dann DVB-H.
• DVB-T im Stickformat: Wirklich neu sind die von mehreren Firmen gezeigten Prototypen von Miniatur-Empfängern für DVB-T in der Bauform eines USB-Sticks, die es schon bald im Handel geben wird. Technotrend kündigt sein Gerät schon mit Preisangabe an: im Wettbewerb gegen 99 Euro könnte manche „herkömmliche“ USB-Box im Laden zum Staubfänger werden.
• Fernseher: Hier scheint ein Trend in Richtung Multifunktions-TV zu weisen: Digital- und Analog-TV, Harddisk und Interaktiv-Dienste in einem Gerät vereint. Und die haben in der Regel LCD- oder PLasma-Displays - und dem Bildformat 16:9. Ach so, und die Fernseher werden flacher und größer.
• HDTV: Das „hochauflösende“ Fernsehen drängt in den Vordergrund, auch wenn erst wenige Sendungen mit „fünffacher Schärfe“ via Satellit ausgestrahlt werden. Gezeigt wurden neben großen LCD- und Plasma-Displays mit „HDready“-Zertifikat erste Laufwerke für HD-Videos der Standards HD-DVD nd BluRay.
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16.3.2005 • Norden stellt Telefon-Hotline ein |  |
Nachdem die Einführung des digitalen Antennenfernsehens in Norddeutschland (Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen) abgeschlossen ist, wird die dortige DVB-T-Hotline ihre Tätigkeit am 18. März 2005 um 22 Uhr einstellen. Für telefonische Auskünfte steht dann noch das Projektbüro (wochentags zu den üblichen Bürozeiten unter der Rufnummer 040/4156-7170) zur Verfügung.
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11.3.2005 • EU dgitalisiert TV bis 2010 |  |
Die Digitalisierung von Fernsehen und Radio soll in Europa bis zum Jahre 2010 völlig digital sein, erklärte die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien Viviane Reding, auf einem Symposium in Berlin. Grundlage dafür sind die „Lissabon Vereinbarungen“ aus dem Jahre 2000.
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Quelle: Diverse Presseberichte.
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10.3.2005 • Mit Einschränkung positiv ... |  |
... ist die Bilanz der Direktoren der Landesmedienanstalten in Sachen DVB-T. Die Beteiligung der privaten Veranstalter in der Fläche sei ohne Fördermittel nicht finanzierbar, die EU-Komission behindere die Förderung des neben Kabel (55%) und Satellit (35%) dritten TV-Verbreitungswegs, der Antenne. Die Förderung sei wiederum unabdingbar, um die Mitwirkung der privaten Programmanbieter zu sichern. Anderseits werden die Ankündigungen von ARD und ZDF, auch in der Fläche (und ohne Mitwirkung der Privaten) auf DVB-T umzusteigen, „mit Sorge“ registriert. „Dies schlage sich – nach internen Berechnungen – nicht allein mit 1 Euro/Teilnehmer nieder; es werde sich auch auf die Balance im dualen System auswirken und vor allem bei den Nutzern auf massive Akzeptanzprobleme stoßen“, erklärten die Medienwächter.
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8.3.2005 • Hamburg: Kurze Abschaltungen |  |
Der NDR kündigt aufgrund von Antennenmessungen für den 9. bis 12. März 2005 im Raum Hamburg kurzzeitige Abschaltungen von DVB-T Sendern an. Hier der Zeitplan.
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9. März 10 - 13 h |
Heinrich-Hertz-Turm - Kanäle 23 (ZDF), 33 (ARD) Moorfleet, Höltigbaum - Kanal 56 (NDR) |
9. März 14 - 16 h |
Berkenthin - Kanäle 23 (ZDF), 28 (NDR), 30 (Sat1/Pro7), 33 (ARD), 40 (RTL)
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10. März 10.30 - 17.30 h |
Höltigbaum, Rosengarten - Kanäle 23 (ZDF), 30 (Sat1/Pro7), 33 (ARD), 40 (RTL), 53 (HAM-Mux)
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11. März 9 - 14.30 h |
Heinrich-Hertz-Turm - Kanäle 9 (NDR), 12 (DAB-Hörfunk)
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12. März 9 - 11 h |
Moorfleet - Kanäle 23 (ZDF), 30 (Sat1/Pro7), 33 (ARD), 40 (RTL)
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Quelle: Presseinfo des NDR vom 8. März 2005.
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8.3.2005 • Finnnland, Frankreich, UK, Holland testen DVB-H |  |
In Helsinki startete am 8. März ein bis zum 20. Juni 2005 befristetes DVB-H Projekt. Partner sind die Mobilfunkunternehmen Elisa und Sonera, der Netzbetreiber Digita, Nokia, das finnische Fernsehen YLE und die Sender MTV und Nelonen. 500 Nutzern wurde ein Nokia 7710 Handy mit DVB-H-Zusatzgerät zur Verfügung gestellt. Neben Radio und TV (MTV, YLE, Nelonen, CNN, BBC World, Euronews, Eurosport, ViVa Plus, Fashion TV) werden webbasierte Dienste mit TV-Zusatzinfos oder Sportergebnissen gesendet. 2004 hatte ein Test im kleineren Rahmen stattgefunden. DVB-H habe sei attraktiv für die Nutzung im Nahverkehr und öffentlichen Orten wie Restaurants gewesen. Besonderes Interesse galt Nachrichten, Sport, Wetter, Entertainment und Comedyserien und das vorwiegend morgens, nachmittags und am frühen Abend.
Weitere DVB-H Projekte werden im Laufe des Jahres 2005 unter anderem in England, Frankreich, Finnland und den Niederlanden starten.
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7.3.2005 • Digitalempfang auf dem Vormarsch |  |
Nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu) wurden im Jahr 2004 in Deutschland 1,4 Millionen DVB-T-Empfänger mit einem Umsatzvolumen von 150 Millionen Euro verkauft. „Hier übertraf die Akzeptanz der neuen Technik selbst die optimistischsten Erwartungen der Branchenexperten“, kommentiert die gfu. Schon Ende September hatte die Deutsche TV-Plattform berichtet, dass seit dem Start in Berlin (November 2002) 1,1 Millionen Settopboxen an den Handel ausgeliefert worden seien. Auch das war schon hoch über den Erwartungen.
Für den digitalen Sat-Empfang wird eine Steigerung um etwa 25 Prozent gemeldet: 2004 wurden 1,9 Millionen DVB-S-Settopboxen verkauft.
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Quelle: Presseinfo der gfu vom 7. März 2005.
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5.3.2005 • Warentest vergibt drei Mal „gut“ |  |
In Ausgabe 3/2005 der Zeitschrift „Test“ erhielten drei von 12 untersuchten Geräten die Note „gut“. Die Tester hoben hervor, dass bei guter Antennenversorgung allgemein ein sehr gutes Bild und zumeist sehr guter Ton an den Fernseher geliefert wurde. Auf den drei Spitzenplätzen platzierten sich Humax F3-Fox T, TechniSat DigiPal 2 und Philips DTR1000. Unter den Standardboxen hatte das TechniSat-Gerät die besten Umwelteigenschaften. Zwei der Geräte waren Twinboxen, drei Rekorder mit interner Festplatte. Der (naturgemäß) höhere Stromverbrauch der Festplatten-Geräte veranlasste die Tester zur Abwertung bei den Umwelt-Eigenschaften.
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Quelle: Zeitschrift „Test “, Ausgabe 3/2005. (Der Download der Ergebnisse kostet 2 Euro).
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4.3.2005 • ZDF forciert DVB-T in der Fläche und 16:9 |  |
Wie zuvor die ARD bekennt sich auch das ZDF zum Ausbau von DVB-T in der Fläche. Nach der Einführung in Bayern und Mitteldeutschland werden etwa 55 Prozent der Bevölkerung mit DVB-T versorgt sein. Dass seit November 2002 2,3 Millionen Empfänger in den Handel gegangen sind zeige, so ZDF-Intendant Schächter, „dass mit der Einführung von DVB-T die Terrestrik als Verbreitungsweg wieder an Bedeutung gewinnt und nach Jahren der Stagnation und des Rückgangs eine wieder steigende Akzeptanz genießt“.
Schächter erklärte anläßlich der Fernsehratssitzung am 4.3.2005, das ZDF werde den Anteil von „Breitbild“-Sendungen erhöhen. Die Übertragungen von der Fussball-WM würden im 16:9-Bildformat ausgestrahlt. Das ZDF hatte 2004 laut Schächter 1.100 Sendungen im 16:9-Bildseitenverhältnis produziert.
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2.3.2005 • Vernetztes „T-Com Haus“ mit DVB-T |  |
Bis zum September soll dieses Einfamilienhaus in der Leipziger Straße im Berliner Stadtteil Mitte für neue Medien- und Kommunikationstechniken und deren vernetzte Anwendung werben. Alle Medien- und Elektrogeräte können im Gebäude als auch von jedem WLAN-Hotspot aus mitels eines PDA ferngesteuert werden. Nicht nur Besichtigungen sind möglich; ausgewählte Interessenten können übers Wochende selbst digital wohnen. Die TV-Versorgung geschieht über DVB-T, versteht sich.
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Fotos: T-Systems Montage: Dehn
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1.3.2005 • Chips für Mobil-TV |  |
Philips will zwei Chips für mobilen TV-Empfang in die Massenproduktion bringen. Im 4. Quartal soll ein Chip für DVB-H ausgeliefert werden. Die Chips sollen in Geräten für die laufenden Pilotprojekte Verwendung finden und basierten auf den Erkenntnissen aus dem Berliner BMCO-Projekt. Möglich seien bis zu zehn Stunden DVB-H-Empfang auf dem Handy, teilt Philips Semiconductors dazu mit. Das für DVB-H standardisierte Kompressionsverfahren H.264 werde unterstützt.
Bereits im November 2004 war mit PDD 2016 ein Chip für den DVB-T-Empfang mit PCMCIA- oder Mini-PCI-Karten vorgestellt worden, die in PCs, Notebooks oder anderen kleinen Endgeräten eingesetzt werden können. Der Stromverbrauch liege unter einem Watt und erlaube Betriebszeiten bis 2,5 Stunden. Die Serienproduktion soll im 2. Quartal 2005 beginnen.
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Quelle: Presseinfo von Philips vom 1.3.2005.
Hintergrund: DVB-H und das Berliner Pilotprojekt BMCO.
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