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Nachrichten-Archiv: Juni 2007

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29.6.2007 • Happy Birthday, Handy!
Motorola Handy-Koffer aus den Frühzeiten des Mobilfunks - Foto: Vodafone Auf den Tag genau vor 15 Jahren wurde in Deutschland das erste Mobilfunkgespräch im Digitalstandard GSM geführt - im Netz des Telekom-Wettbewerbers D2privat (heute Vodafone). An Handys im heutigen Sinn war allerdings zunächst nicht zu denken: Die Akkus waren waren damals nicht „klein zu kriegen“ - der „Mann mit dem Koffer“ oder mit dem „Knochen“ erregte einiges Aufsehen. Erst recht nicht voraussehbar waren der Erfolg der SMS, die mobile Internetverbindung, der Radio- und Fernsehempfang mit einem Westentaschengerät ...
Hintergrund: GSM-Historie und analoger Mobilfunk (heise.de) / Historisches bei Handymuseum.de.
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29.6.2007 • ARD: Tagesschau ab Sonntag in 16:9
ARD Logo Nachdem das ZDF mit den heute-Nachrichten den letzten Schritt in Richtung 16:9 ging, zieht die ARD nach: Ab Sonntag wird die Tagesschau im Breitbildformat ausgestrahlt, auch Tagesthemen, Nachtmagazin und Wochenspiegel werden umgestellt. Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD Aktuell: „Nicht nur beim Fernsehfilm und bei Dokumentationen, sondern insbesondere auch in der Sportberichterstattung und bei Reportagen hat sich das 16:9-Format inzwischen durchgesetzt. Das alte 4:3-Format ist auf dem Fernsehgeräte-Markt praktisch verschwunden. Daher ist jetzt der Zeitpunkt für einen Umstieg auch bei uns gekommen.“
Quelle: Presseinfo des NDR vom 29.6.2007.
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29.6.2007 • England: Alles für HDTV ab 2012
England Die Regulierungsbehörde Ofcom „alles, was wir können“ für die Einführung von HDTV in England - auch über DVB-T - tun. Dies machte Ofcom-Chef auf einer Fachkonferenz deutlich. Richards sprach sich zugleich für einen „marktgetriebenes“ Herangehen aus; Frequenz-„Geschenke“ an Programmveranstalter werde es nicht geben. Für die Freeview-Plattform stellte er ab 2012 vier Kanäle mit hoher Reichweite in Aussicht.
Die letztlich auf eine Frequenzversteigerung hinauslaufende Vergabestrategie stößt in England (wie auch in Deutschland) auf Kritik. Wichtige Programmgruppen wie BBC, Channel4 und ITV wollen mit ihrer Lobbygruppe HD for All einen Ausverkauf von Frequenzan á la UMTS in Deutschland verhindern. Der würde nicht nur die Kassen der Regierung füllen, sondern Telekommunikationskonzerne bevorteilen; es bestehe Gefahr, dass die versteigerten Frequenzen für Rundfunkzwecke verloren gingen.
Quelle: Zusammenfassung der Richards-Rede, Bericht von broadbandtvnews (englisch) vom 28.6.2007 (Digital TV Group).
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28.6.2007 • BNetzA schreibt für Saar und DVB-H aus
Saarland In ihrer Verfügung Nr. 30/2007 schreibt die Bundesnetzagentur die Sendedienstleistungen für DVB-T im Saarland aus. In dem Dokument wird der Sendebeginn für den 1. Dezember 2007 in Aussicht gestellt. Dies betrifft den Kanal 42 im Gleichwellenbetrieb von den Sendeanlagen Schocksberg und Göttelborner Höhe aus. Als Mindestversorgungsgebiet ist der Raum Saarlouis, Saarbrücken, Neunkirchen ab Start zu versorgen, bis 2015 muss die Versorgung für mindestens 95 Prozent der Bevölkerung im Modus portable outdoor gesichert sein. Die Bewerbungsfrist endet am 1. August. Die Landesmedienanstalt hatte einen Multiplex für private Programme ausgeschrieben und den Starttermin von der Vergabe des Sendebetriebs abhängig gemacht.
DVB-H Logo Die BNetzA-Verfügung 31/2007 betrifft den bundesweiten Sendebetrieb für DVB-H. Der Einstieg bis Ende 2008 ist minimal für Hannover vorgesehen, es sollen jedoch möglichst 20 Prozent der Bevölkerung vom Start weg erreicht werden.
Quelle: Bundesnetzagentur (Amtsblatt ist kostenpflichtig, liegt hier vor).
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28.6.2007 • VPRT: Klagedrohung gegen ARD-Digitalisierung
VPRT „Es kann nicht sein, dass ARD und ZDF alles anbieten, was nicht excplicit verboten ist“, so VPRT-Präsident Jprgen Doetz. Der Privatfunk-Verband will vor deutsche und europäische Gerichte ziehen, um seiner heftigen Kritik an den jüngst angekündigten Digital-Plänen der Öffentlich-rechtlichen Konkurrenz zum Durchbruch zu verhelfen. So würden Fakten geschaffen, bevor die laut EU-Forderung binnen zwei Jahren festzulegenden Spielregeln ausgearbeitet sind. Doetz sieht unter anderem voraus, dass bei fortschreitendem Digitalempfang die privaten News-Programme N-TV und N24 „massive Probleme wegen 'EinsExtra' kriegen“.
Quelle: Interview in der FAZ vom 27.6.2007.
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28.6.2007 • Österreich: DVB-H-Start zur EM gerettet
DVB-T Logo Österreich Die ÖVP hatte zunächst gedroht, die Gesetzesnovelle für das Handy-Fernsehen mit DVB-H an eine parlamentarische Einigung über Eckpunkte für eine künftige Medienbehörde zu binden. Damit wäre schon aus Termingründen die DVB-H Einführung zur Fussball-EM 2008 gescheitert gewesen. Nach einem Bericht der Zeitung Der Standard gab es in letzter Minute einen Kompromiss. Der ORF darf, wie geplant, neben ORF1 und ORF2 zwei Spartenprogramme für das Handy-TV anbieten. Per „Ausschußfeststellung“ soll eine Medienbehörde ohne inhaltliche Vorgaben auf den parlamentarischen Weg gebracht werden.
Quelle: Bericht von Der Standard vom 27.6.2007 / Hintergrund: Handy-Fernsehen.
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28.6.2007 • DAB: Multinormgeräte nutzen Verbrauchern
DAB-Logo Ernst Elitz, Intendant des Deutschlandradios, wiederholte gegenüber dem Newsletterdienst Digitalmagazin, seine kürzlich auf zwei Kongressen erhobene Forderung nach Multinormgeräten für digitales Radio.
Die „dauerhafte Nutzbarkeit der Empfangsgeräte“ sei entscheidend für den Verbraucher und die Durchsetzbarkeit der Digitalisierung. Die Hersteller sollten sich daher auf Multinormgeräte einigen, „die neben UKW auch die gesamte DAB/DMB-System-Familie je nach Preissegment abdecken. Ein beim Gerätekauf abgeschlossener „Update-Vertrag“ soll verhindern, dass die Hörer gezwungen sind, bei jedem technischen Fortschritt neue Geräte zu erwerben.
Elitz wiederholte seinen Vorschlag für ein „Memorandum of Understanding“ aller Player zur Gestaltung digitaler Radioangebote und verbundener Dienste. Das von der EU wie auch der IDR in Deutschland für 2015 beschlossene Aus für das Analogradio sei unrealistisch. Real sei eine lange Phase, in der Radio analog und digital parallel existieren wird.
Quelle: Interview in Digitalmagazin vom 28.6.2007.
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27.6.2007 • Rheinland-Pfalz: Bundesweites Visualradio per DVB-H
DVB-H Logo Die rheinland-pfälzische Landesmedienanstalt LMK hat als erste LMA eine Lizenz für das künftige bundesweite DVB-H Angebot vergeben. Sie wurde der Rheinland-Pfälzischen Rundfunk GmbH & Co. KG (RPR1) für ein audiovisuelles Hörfunkvollprogramm namens RPR1.interactive erteilt. Die Firma veranstaltet bereits das auf DMB- (Watcha) verbreitete Visualradio-Programm bigFM2see. Der Partner des Lizenzträgers Media Management S.W. GmbH hatte sich für den Betrieb der bundesweiten DVB-H Plattform beworben. Für diese Plattform finden im Vorfeld der Zulassung zur Zeit Anhörungen der Landesmedienanstalten statt.
laut LMK will der Sender den Hörern u.a. Mitbestimmung über die ausgestrahlte Musik ermöglichen und Songs zum Download anbieten.
Quelle: Presseinfo der LMK vom 25.6.2007 / Hintergrund: Handy-Fernsehen.
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27.6.2007 • Sachsen: Lokal-TV in Chemnitz auf Zeit weiter analog
Sachsen Die Landesmedienanstalt SLM hat die Lizenz für das Lokal-TV Chemnitz Fernsehen bis Mitte 2015 verlängert. „Das Recht zur analogen Ausstrahlung des Fernsehvollprogramms von Chemnitz Fernsehen endet mit Ablauf des 31.12.2009“, heisst es weiter. Mit den gleichen Terminen darf auch das lokale Fenster Drehscheibe Chemnitz weiter verbreitet werden. Offenbar hat die SLM die mehr als zweijährige Frist für den DVB-T Umstieg eingeräumt, um Ergebnisse des Leipziger Lowpower-Projektes abzuwarten und eventuell in Chemnitz ein ähnliches Projekt zu installieren.
Chemnitz Fernsehen sendet analog auf dem Kanal 47. In der Region wechseln die Öffentlich-rechtlichen am 23. Juli auf DVB-T. Für die Region wurde bisher keine DVB-T Frequenz für Private ausgeschrieben.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 26.6.2007.
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27.6.2007 • DVB-H: EU bootet DMB und MediaFlo aus
DVB-H Logo Unter Bezug auf einen Bericht des Wall Street Journal meldet Heise die bevorstehende Aufnahme von DVB-H in die Liste europäischer Standards. Ein EU-Dokumentenentwurf nenne DVB-H als stärksten Wettbewerber. Die Konkurrenten DMB und MediaFlo seien weniger verbreitet bzw. eine unreife proprietäre Lösung.
EU-Kommissarin Viviane Reding hatte bereits im März ihre Präferenz für das in Europa entwickelte DVB-H deutlich gemacht. Nun sei es an der Zeit, den Stillstand bei der Einführung des Handyfernsehens zu beenden und eine Fragmentierung zu vermeiden.
DVB-H ist in Europa derzeit nur in Italien und Finnland im Regelbetrieb, Deutschland, Österreich, Spanien und die Schweiz bereiten den Start vor. DMB gibt es nur in Korea und Deutschland, weitere Pläne sind unbekannt. MediaFLo wird in den USA erprobt.
Quelle: Bericht von Heise Online vom 26.6.2007 / Hintergrund: Handy-Fernsehen.
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27.6.2007 • Sachsen: Lowpower-Ausschreibung für Leipzig veröffentlicht
Sachsen Sachsens Landesmedienanstalt SLM hat dieser Tage die Ausschreibung für die angekündigte lokale Lowpower-Frequenz für 200.000 Haushalte im Leipziger Stadtgebiet Online veröffentlicht. Sie basiert auf einem Beschluß des Medienrats bereits vom 2. April und datiert vom 21. Mai.
Ausgeschrieben wurde die auf drei Jahre „befristete Erprobung mit Rundfunk und Telemedien ... zur Erprobung neuer Techniken und neuer Nutzungsformen“. Weiter heißt es: „Es sollen die Eignung eines kleinzelligen Rundfunknetzes für die Versorgung im Freien und in Gebäuden, die Wirtschaftlichkeit dieses kleinzelligen Netzes, die Empfangsverbesserungen bei Verwendung kreuzpolarisierter Sendeantennen und neue, inhaltlich innovative Angebote erprobt werden.“ Dafür soll es einen TV-Kanal im UHF-Band geben. Der Übergang in den Regelbetrieb wird in Aussicht gestellt.
Angesichts der Ausschreibungsfrist bis zum 9. August scheint der zum Jahresende angekündigte Betriebsbeginn nicht gesichert. Erstmals wird nicht die Telekom-Einheit T-Systems Media&Broadcast die Sender errichten und betreiben. Damit soll die Firma Mugler AG, Oberlungwitz beauftragt werden.
Quelle: Ausschreibung der SLM vom 21.5.2007 / Hintergrund: Lokales DVB-T Netz für Leipzig.
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26.6.2007 • England: Regulierer bremst Pay-TV-Pläne für DVB-T
England Die britische Regulierungsbehörde Ofcom will ihre angekündigte Prüfung der Pläne von BSkyB und dem zuständigen Netzbetreiber National Grid Wireless, aus dem Freeview DVB-T-Paket auszusteigen, im Herbst durchführen. Die Murdoch-Programmfamilie will ihre bisher per Antenne frei empfangbaren Programme Sky News, Sky Sports News und Sky Three auf Pay-TV umstellen. Trotz anderer erster Pläne wolle BSkyB gegenwärtig nicht auf die MPEG-4 Kompression umsteigen. Der Netzbetreiber wurde aufgefordert, die freie Empfangbarkeit der drei Sky-Programme zu sichern, bis Entscheidungen gefallen sind.
Nach britischen Medienberichten könnte das dem Programmanbieter Setanta nutzen, der über DVB-T mit einem kostenpflichtigen Premium-Fussballangebot gegen Sky Sports News antreten will.
England hatte DVB-T 1998 auf Pay-TV Basis gestartet. Den Durchbruch brachte, nach der Pleite des Betreibers ITV Digital, ab 2002 jedoch erst die kostenlose Plattform Freeview. Das Scheitern von ITV Digital veranlasste Deutschland und weitere Länder, auf die DVB-T Einführung auf Pay-TV-Basis zu verzichten. Vor Kurzem hatten britische Verbraucherverbände die kurzfristige Einführung von MPEG-4 gefordert.
Quelle: Presseinfo von Ofcom, Bericht von broadbandtvnews (beide englisch) vom 26.6.2007.
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26.6.2007 • Schweiz: Aus für Stromfresser unter den Boxen?
Schweiz Die Schweizer Ständerätin Simonetta Sommaruga (SP) will den Stromverbrauch von Settopboxen durch Gesetz begrenzt sehen. Ansatzpunkt ist der Standby-Verbrauch: Sommaruga hält eine Limitierung auf 3,5 Watt ab 2008 für erforderlich. Dies sei bei vielen Geräten der Fall, obwohl die meisten Geräte zwischen 9 und 15 Watt im Stand-by verbrauchten. Die energieeffizienten Boxen seien aber nicht teurer als die Stromfresser. Bis Ende 2008 würden in der Schweiz „voraussichtlich über zwei Millionen Geräte gekauft“. Das könne für die Privathaushalte einen „Strommehrverbrauch von 1 bis 2 Prozent“ bedeuten.
In der Debatte wurde auf bestehende Vereinbarungen mit einigen Herstellern und deren Selbsteverpflichtung auf EU-Regelungen hingewiesen. Große Kabelanbieter wie Cablecom und Bluewin seien aber desinteressiert. Ein „Denver-Clan“ (Cablecom gehört dem US-Konzern Liberty mit dortiger Zentrale) bestimme, „wie viel Energie in der Schweiz verschleudert wird“. Der Bundesrat legt sich zur Zeit auf nur 7 Watt fest. Später soll eine „Stand-by passiv“-Funktion mit 3 Watt Maximalverbrauch vorgeschrieben werden.
Quelle: Protokoll des Ständerats vom 21.6.2007 / Stromrechner von dehnmedia.
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22.6.2007 • ZDF ab Montag komplett in 16:9 - „Wetten, dass ...?“
ZDF Das ZDF ist ab Montag der erste deutsche Sender, der sein Programm vollständig im Bildformat 16:9 ausstrahlt. Die Liveübertragung von Wetten, dass ...? aus Mallorca am morgigen Sonnabend gibt dafür den Startschuß. Ab Montag sollen auch die Nachrichtensendungen in die Breite gehen. 2006 wurde bereits etwa ein Viertel des Programms in 16:9 ausgestrahlt, in diesem Jahr mehrere Magazine umgestellt.
Quelle: Presseinfo des ZDF vom 22.6.2007.
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22.6.2007 • DVB-T2-Panik (3): DVB-T für Österreich auf 10 Jahre sicher
DVB-T Logo (DVB Project) Von „frisch gekauftem Elektroschrott“ (FAZ) könne in Sachen DVB-T nicht die Rede sein, unterstrich nun auch Michael Wagenhofer, Chef des österreichischen DVB-T-Sendenetzbetreibers ORS in der Zeitung Die Presse. Es sei „Unsinn, dass die Boxen, die jetzt verkauft werden, schon 2009 Schrott sind“. In Österreich wurden die Multiplexe A und B für DVB-T für zehn Jahre ausgeschrieben. Für diesen Zeitraum bestehe damit „die gesetzliche Sicherheit, DVB-T empfangen zu können. Meine Prognose ist, dass DVB-T auch darüber hinaus ein Thema sein wird“, sagte Wagenhofer. Es gebe keinen Grund zur Sorge. Wagenhofer wies den Bericht eines Gratisblatts zurück, der offenbar (ohne Autoren- und Quellennennung) auf dem FAZ-Artikel beruht und unter dem irreführend dramatischen Titel „Ein teurer Spaß im Wohnzimmer: DVB-T-Box ab 2009 veraltet“ wohl eher der eigenen Auflage aufhelfen sollte.
Jüngste Äußerungen von deutschen Medienwächtern und des VPRT-Vertreters Jürgen Doetz über eine mögliche Einführung der noch nicht einmal standardisierten Sendenorm hatten offenbar breite Besorgnis über die Sicherheit der privaten Investition in DVB-T Geräte ausgelöst. In Deutschland wurden 7,2 Millionen, in Österreich 150.000 verkauft.
Quelle: Meldung in Die Presse vom 22.6.2007.
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22.6.2007 • England: Antennen-Freeview überholt Pay-Sat
England Das britische Digitalantenne-Angebot Freeview hat nach Angaben der britischen Medienbehörde Ofcom im 1. Quartal 2007 das satellitenbasierte Pay-TV BSkyB überholt. Das geht aus den Quartalszahlen der hervor. Die Zahl der Freeview-Haushalte liege nun bei 8,4 Millionen (plus 700.000 zum Vorquartal). Mit 1,96 Mio. Freeview-Boxen und ITDVs wurde ein neuer Quartalsrekord gesetzt. Im 1. Quartal 2006 waren 1,2 Mio. Geräte gehandelt worden.
Der Digitalanteil (Erstgeräte) liegt nun bei 80,5 Prozent bzw. 20,4 Mio. Haushalte (Vorjahresquartal 77,2 Prozent, plus 870.000 Haushalte). Das Kabel erreichte gleichzeitig mit 13,4 Prozent (3,4 Mio. Haushalte) seinen höchsten Marktanteil seit fünf Jahren.
Quelle: Presseinfo von Ofcom vom 20.6.2007.
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21.6.2007 • VPRT: ARD-Digitalstrategie mit „Realitätsverlust“
VPRT In dem Papier der ARD-Intendanten zur Digitalstrategie sieht der Privatfunkverband VPRT einen „vollkommenen Realitätsverlust der Intendanten und das maßlose Wunschdenken der öffentlich-rechtlichen Anstalten“. In einer ersten Bewertung wird angedeutet, dass der VPRT durch die beschriebenen Aktivitäten den kürzlich mit der EU vereinbarten Kompromiss zur Rundfunkgebühr gefährdet sieht. Darüber soll demnächst mit den Landesregierungen gesprochen werden. Die privaten Programmanbieter sähen sich durch den Ausbau der digitalen Spartenkanäle und neue mobile und Abrufdienste „nachhaltig und erheblich geschädigt“. Auch der jüngste Deal von ARD und ZDF in Sachen Fussball-EM, bei dem RTL nicht zum Zuge kam, stößt verständlicherweise nicht auf Gegenliebe bei dem Verband, der die „aggressive und ungezügelte Expansion“ der gebührenfinanzierten Konkurrenz stoppen will.
Quelle: Presseinfo des VPRT vom 21.6.2007.
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21.6.2007 • DVB-T2-Panik (2): Alles bleibt noch lange wie es ist
DVB-T Logo (DVB Project) Anlässlich jüngster Medienberichte zum Thema DVB-T2 hat Thorsten Mann-Raudies für die ARD/ZDF-Task Force DVB-T noch einmal Entwarnung gegeben. Die DVB-T Zuschauer in Deutschland müssten eine Entwertung ihrer Geräte durch Änderung des Sendestandards nicht befürchten müssen. Es gebe keine konkreten Pläne zur Einführung von DVB-T2 bei ARD und ZDF. Nach dem Flächenausbau bis 2008 müsse sich DVB-T „weiter im Markt verankern“. DVB-T2 sei vor allem für Länder interessant, in denen der Analog-Digitalumstieg noch bevorsteht.
Die Privaten scheinen in DVB-T2 allerdings einiges Potenzial, auch ausserhalb der Ballungsgebiete, zu sehen. Zu vermuten ist, dass private Programme als Pay-TV mit á la Premiere oder Arena bezuschußten Endgeräten (die auch bisherige DVB-T Sendungen empfangen können müßten) in der DVB-T-Provinz an den Start gehen kann. Dort gibt es für die Privaten frei gehaltene Frequenzen.
Quelle: Presseinfo der Taskforce DVB-T (pdf) vom 21.6.2007.
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21.6.2007 • Handy-TV: Schneller Start notwendig
„Entscheidungen sollen technologieneutral sein. Aber man sollte sich endlich mal überhaupt entscheiden und dann schnell handeln“, so Helmut Stein (Deutsche TV-Plattform) beim Medienforum NRW zum Stand der Dinge in Sachen Handyfernsehen. DVB-H sei ausgetestet und einführungsreif. „Wenn ich immer den neuesten Trend abwarten will, kaufe ich mir nie einen neuen Computer“ kontert er die Abwartestrategien. Bei Regulierern und Mobilfunkern besteht Einigkeit über die Unterstützung von DVB-H. T-Mobile-Vertreter André Aldejohann: „Wir können heute starten“.
Langheinrich teilte mit, dass die Landesmedienanstalten nach Sondierungsgesprächen bis September über die Programmlizenzen entscheiden wollen. Zu vergeben sind 16 Plätze; mehr wären möglich. Dann ist jedoch ein stabiler Mobilempfang nicht gesichert. Im Oktober wird die Bundesnetzagentur die Vergabe der technischen Plattform entscheiden. Nach Medienberichten wird nunmehr ein kommerzieller DVB-H Start statt 2008 erst 2009 in Aussicht gestellt.
Quelle: Presseinfo des Medienforums NRW vom 21.6.2007.
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21.6.2007 • Digitalradio: Umstiegsziel 2015 kippt
DAB-Logo 150 Millionen Gebühreneuro, die die Öffentlich-rechtlichen Anstalten in das digitale DAB-Radio investiert haben, seien von der Politik konterkariert und „in den Sand gesetzt“ worden, klagte Deutschlandradio-Intendant Ernst Elitz auf dem Medienforum NRW. „DAB war deshalb ein Flop, weil einfach alte Inhalte in neuer Technik umgesetzt wurden“, schätzte Jürgen Brautmeier (Landesmedienanstalt NRW) ein. Thomas Langheinrich (Landesmedienanstalt LfK) plädierte für die Totalabschaltung von DAB - es sei billiger, den wenigen Gerätebesitzern Gutscheine zu geben. Deutlich wurde, dass das 1998 ausgeguckte Ende des Analog-Digitalumstiegs für das Radio im Jahr 2015 nicht haltbar ist. „Für die Komplexität unserer Probleme ist die Zeit sehr kurz“, so Iris Henseler-Unger (Bundesnetzagentur). NRW-Staatssekretär Andreas Krautscheid will aber 2015 nicht in Frage stellen, „um Druck im Kessel zu haben“.
Erst vor gut einer Woche war in ähnlich besetzter Runde in Berlin das Scheitern von DAB deutlich geworden. Beide Veranstaltungen arbeiteten heraus, dass die privaten wie öffentlich-rechtlichen Radiomacher auf ein stark erweitertes bundesweites Angebot als ein Argument für den digitalen Mehrwert setzen. Übereinstimmend hieß es auch, dass Mehrnormengeräte angesichts der verschiedenen technischen Möglichkeiten und für die Übergangszeit von digital zu analog erforderlich sind.
Quelle: Presseinfo des Medienforums NRW vom 20.6.2007.
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21.6.2007 • Österreich: Senderwechsel in Salzburg
Österreich Die am 4. Juni begonnene DVB-T Umstellung im Raum Salzburg geht in die letzte Phase. In der Nacht zum kommenden Montag werden die sog. Ausweichkanäle abgeschaltet. die DVB-T Programme sind dann nur noch von den Sendern Gaisberg (K32) und Lichtenberg (K43) zu empfangen. Zuschauer, die ihre Geräte auf andere Kanäle eingestellt haben, müssen daher einen Sendersuchlauf für die genannten Kanäle durchführen, doppelte Programeinträge können gelöscht werden.
Quelle: Homepage von DVB-T Österreich.
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20.6.2007 • DVB-T2-Panik (1): „Noch kein Thema“ oder doch?
DVB-T Logo (DVB Project) DVB-T2 sei für „Deutschland heute noch kein Thema“, so Thorsten Mann-Raudies von der ARD/ZDF DVB-T-Taskforce gegenüber faz.net. Nirgendwo in Europa gebe es konkrete Pläne für den DVB-T Nachfolgestandard. Es werde damit gerechnet, dass England den ersten Schritt macht - jedoch „nicht vor 2013“. Die Verbraucher in Deutschland müssten - angesichts der bisher verkauften 7,2 Mio. DVB-T-Geräte - nicht verunsichert sein.
Die FAZ zitiert indessen MABB-Direktor Hans Hege: „2009 oder 2010 ist realistisch“ und verbindet das mit einer Aussage von Jürgen Doetz vom Privatfunkverband VPRT: „Das ist für uns eine Option nicht nur in den Ballungszentren, sondern auch auf dem Land“. Doetz kann sich schon 2008 den Einführungsbeginn vorstellen.
Der Hintergrund: Die Antenne ist - auch digital und trotz des überraschenden Erfolges von DVB-T - der teuerste Verbreitungsweg. Dank der MPEG-4-Kompression kann DVB-T2 mehr Programme als DVB-T transportieren. Das kommt den Privaten entgegen - die Verbreitungskosten wären im Verhältnis zur aktuellen Situation, je Programm gerechnet, vermutlich geringer. Sie könnten mit ihren kostenpflichtigen Spartenprogrammen erstmals Geld über die Antenne verdienen. Und sie könnten darauf aufbauen und mittelfristig das gesamte Programmangebot mittels Grundverschlüsselung kostenpflichtig machen, wie es für Satellit und Kabel geplant ist. Dieser Prozess könnte „auf dem Land“ beginnen, wo die Privaten bisher nicht vertreten sind.
Mit seinem Wunschtermin ist Doetz aber der Entwicklung weit voraus. Das internationale DVB-Projekt rechnet mit dem Abschluß der Standardisierung erst für Ende 2008. Prof. Ulrich Reimers (TU Braunschweig), einer der „Väter des digitalen Fernsehens“, sieht DVB-T2 eher in anderen Ländern kommen.
Quellen: Berichte von Digitalmagazin (Mail-Newsletter, 20.6.2007) und FAZ (19.6.2007) / Hintergrund: DVB-T2 / Homepage DVB-T2.
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19.6.2007 • ARD: Digitalstrategie soll junge Zuschauer bringen / IFA 2007
ARD Logo Die ARD will mit einer neuen Digitalstrategie mehr junge Zuschauer erreichen, ihre Digitalsender stärken und in HDTV einsteigen. „Wir wollen unserem Publikum großen Mehrwert ohne erheblichen Mehraufwand bieten“, hieß es von der heutigen Intendantenkonferenz. Dafür müsse noch die Zustimmung der Politik erreicht werden.
„Die Rundfunkgebühr wird in der digitalen Medienwelt zur Content-Flatrate für Qualitätsinhalte“, so die Senderchefs. So soll die Tagesschau ab 16. Juli in einer 100 Sekunden Kurzfassung über UMTS verbreitet werden, wofür T-Mobile und Vodafone bereits Interesse signalisiert hätten. Mit den Olympischen Winterspielen 2010 will die ARD in HDTV-Zeitalter einsteigen. Ein HDTV-Vollprogramm soll danach parallel zum „normal“ aufgelösten Fernsehen per Satellit gesendet werden. Die ARD will HDTV perspektivisch ausbauen und ihre Programme auch über Handy-Fernsehen anbieten.
Die Digitalkanäle sollen profiliert werden. EinsExtra als Informations- und Nachrichtenprogramm, EinPlus als Ratgeber-, Service- und Wissenskanal, EinsFestival wird auf Reportagen und fiktionale Sendungen für „ein jüngeres und bildungsaffines Publikum“ zugeschnitten. Unter www.ard.de soll ein umfassendes Audio- und Videoportal entstehen.
Beim Radio soll „nicht nur technischer, sondern müsse auch inhaltlicher Mehrwert geboten werden“: Aus vorhandenen Sendungen sollen digitale Spartenprogramme zu den Themen Kinder, Wissen und Integration entwickelt werden.
Der diesjährige IFA-Auftritt der Landesrundfunkanstalten soll im Zeichen der gemeinsamen Digitalstrategie stehen und den Mehrwert der Digital-Angebote hervorheben.
Quelle: Presseinfos der ARD zu Digital und IFA vom 19.6.2007.
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19.6.2007 • Südwest: Erste Infoveranstaltung
Baden-Württemberg Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg weist mit einer Infoveranstaltung auf den am 10. Juli bevorstehenden DVB-T Start im Südwesten des Bundeslandes hin. Experten der VZ, der SWR und der Handwerkskammer beantworten Fragen. Die teilnehmer können auserdem Testergebnisse der Stiftung Warentest zu Geräten und Antennen mitnehmen. (Termin: Mittwoch, 20. Juni von 15 bis 19 Uhr in der Verbraucherzentrale Freiburg, Rosastraße 1).
Quelle: Info von DVB-T Südwest vom 18.6.2007.
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19.6.2007 • Microsoft: IPTV heisst „Mediaroom“ / Neue Funktionen
Der Softwarekonzern Microsoft hat seine IPTV-Plattform in „Mediaroom“ umgetauft und um zusätzliche Funktionen erweitert. Neu sind unter anderem der Datenabruf vom PC auf den Fernseher, der Zugang zu interaktiven Diensten (die von den Telekom-Partner angeboten werden können) und eine Multiview-Funktion, um mehrere Kanäle oder Kameraeinstellungen (á la DVD) zu sehen. „Microsoft Mediaroom unterstützt DVB-T“, heißt es ohne weitere Details. Zu den weltweit 18 Industriepartnern gehört die Telekom, die unter ihrer Dachmarke T-Home den Homemedia-PC X300T vertreibt. Für dieses Gerät war die Freischaltung der DVB-T Funktion „in absehbarer Zeit“ angekündigt worden. Diese und die weiteren neuen Funktionen könnten nun durch Fern-Update in die verkauften Geräte eingespielt werden; ein Termin dafür wurde allerdings nicht genannt.
Quelle: Presseinfo von Microsoft vom 19.6.2007.
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15.6.2007 • NRW: Tele5 statt Terranova
Nordrhein-Westfalen Der Sendeplatz von Terranova in den DVB-T Regionen Köln/Bonn und Düsseldorf/Ruhr geht an den Spielfilmsender Tele5. Das hat die Medienkommission der Landesmedienanstalt LfM beschlossen. Der Tierfilmsender Terranova hatte bereits im Oktober 2006 seinen Rückzug angekündigt und vor wenigen Tagen die gänzliche Einstellung des Programmbetriebs angekündigt. Aufgrund der Entscheidung muss Tele5 in den Sendegebieten auch per Kabel verbreitet werden.
Quelle: Presseinfo der Lfm vom 15.6.2007.
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15.6.2007 • DVB-H: ORF startet Verkehrsfunk-Testprojekt
DVB-H Logo Ab Montag startet der ORF im Rahmen seines DVB-H Versuchs das Kurzformat Ö3 Verkehrsservice. Dafür werden täglich um 8.00, 8.20 und 8.40 Uhr zu den Audiomeldungen Live-Verkehrsbilder aus Wien ausgestrahlt. Das Projekt, an dem im Raum Wien 1.000 Testuser teilnehmen, wurde als Beispiel einer Visual Radio-Plattform bezeichnet, die mit dem DVB-H Start zur Fussball EM 2008 in Betrieb gehen könnte.
Quelle: Presseinfo des ORF vom 15.6.2007.
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15.6.2007 • Sachsen/Thüringen: Antennenumbau abgeschlossen
Mitteldeutschland Antennenmontage in Mitteldeutschland (Juni 2007) - Foto: MDR In dieser Woche wurden die Sendeanlagen Löbau, Chemnitz/Reichenhain und Gera/Roschütz und Schöneck mit neuen Sendeantennen ausgestattet. Wie üblich flog ein Hubschrauber die einzelnen Segmente an die Turmspitzen. In der nächsten Zeit werden die Vorbereitungen für die Erweiterung des DVB-T-Sendegebiets in Mitteldeutschland am 23. Juli weitergehen. In den Regionen Dresden/Löbau, Chemnitz/Erzgebirge, Sächsisches und Thüringer Vogtland, Gera und Altenburger Land können dann statt bisher drei analoger nunmehr elf digitale Programme gesehen werden.
Am 9. Oktober gehen weitere Sendeanlagen in Magdeburg, auf dem Brocken und bei Wittenberg in den Digitalbetrieb. Bis Mitte 2008 soll die Umstellung des Antennenfernsehens auf Digitalbetrieb in Mitteldeutschland beendet sein.
Quelle: Presseinfo des Projektbüros vom 15.6.2007.
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14.6.2007 • RBB: Regen stoppt Sat und Kabel
Rundfunk Berlin Brandenburg Ein Unwetter im Raum Potsdam hat vorgestern für einen viertelstündigen Totalausfall des RBB via Satellit und Kabel gesorgt. Dies geschah ab 19.29 Uhr, also zu Beginn der Regional-Flaggschiffe „Berliner Abendschau“ und „Brandenburg aktuell“. Der starke Regen habe den Uplink von der Station Potsdam-Wildpark zum Satelliten unterbrochen, es musste auf eine Kabelverbindung über den ARD-„Sternpunkt“ Frankfurt/Main ausgewichen werden. Auch der Kabelempfang war ausgefallen, weil viele Kabelnetze über Satellit versorgt werden. Die umgeleiteten Signale „konnten angesichts der Wettersituation in vielen Teilen von Berlin-Brandenburg dennoch nicht empfangen werden“, so der RBB. Und: „Der DVB-T-Empfang verlief störungsfrei, da das Signal hierfür direkt über eine Leitung und nicht per Satellit zu den Sendetürmen geführt wird.“
Quelle: Presseinfo des RBB) vom 13.6.2007.
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13.6.2007 • Terranova gibt auf
Der Naturfilmsender Terranova wird seine Programmaktivitäten bis zum 10. Juli einstellen, wurde auf Anfrage von dpa mitgeteilt. Dafür werden „wirtschaftliche Schwierigkeiten“ und hohe Verbreitungskosten als Ursachen genannt. Das hatte sich angedeutet, als Programmveranstalter Onyx im vergangenen Oktober den Rückzug aus der DVB-T Verbreitung ankündigte. Über die DVB-T Nachfolge wurde für Hamburg, Bremen und und Rhein-Main bereits entschieden. Für die letztgenannte Region sowie Köln/Bonn und Düsseldorf/Ruhr, für die die Nachfolge-Ausschreibung am 3. April endete, ist Terranova nach wie vor noch in den Programmlisten verzeichnet. Das Programm kann noch über Astra und das Internet empfangen werden.
Quelle: Medienmeldungen (u.a. sat+kabel) vom 13.6.2007.
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13.6.2007 • MFD: Südafrikaner steigen bei „Watcha“-Betreiber ein
Watcha-Logo Der südafrikanische Medienkonzern Naspers beteiligt sich mit 37,53 Prozent an der Firma MFD, dem Betreiber des DMB-Plattformanbieters „Watcha“. Von allen bisherigen Investoren wurden Anteile übernommen. Das geht aus der Anzeige der Beteiligungs-Änderung bei der KEK hervor. Indirekt hatte MFD bereits mit den Südafrikanern kooperiert - die Naspers Tochter Irdeto steuert ihr Verschlüsselungsverfahren zum DMB-basierten Handy-TV-Dienst bei. Dieser wurde im Mai 2006 gestartet und soll zur Zeit nicht mehr als 10.000 Kunden haben. MFD hat sich auch um die Plattform-Lizenz für die geplante DVB-H Einführung beworben.
Quelle: Presseinfo von MFD (pdf) vom 13.6.2007 / Info der KE vom 13.6.2007.
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13.6.2007 • NRW: Münsterland analogfrei
Nordrhein-Westfalen Gestern hat die Umschaltung der Sendeanlagen im Raum Münster stattgefunden. Den Betreibern der Regional-Website ist es inzwischen schon gelungen, eine ankündigende Pressemeldung auf ihre Webseiten zu praktizieren. Nach diesen Angaben soll - wenn die Umschaltung im November auch für Südwestfalen und Aachen vollzogen ist, ein Versorgungsgrad von „deutlich über 90% der Einwohner“ erreicht werden.
Die Informationen über Sendegebiet, Programmangebot und technische Parameter der neuen Region findet man auf den „Programmangebot“- und „Download“-Seiten ziemlich weit unten versteckt.
Quelle: Presseinfo des NRW-Projektbüros vom Juni 2007.
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13.6.2007 • Digitalradio: Zurück in welche Zukunft?
DAB-Logo Die Radiodigitalisierung rückt wieder in den Mittelpunkt von Fachveranstaltungen. DAB in seiner Ursprungsform scheint allerdings weiterhin eher „Dead And Buried“. Den Beiträgen auf einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin folgend wurden in den letzten sieben Jahren höchstens 350.000 DAB-Geräte verkauft (andere Quellen nennen weitaus geringere Zahlen) - das entspricht einem Verhältnis von maximal 1:1000 zum UKW-Gerätebestand in Deutschland.
Für Wolfgang Thaenert (LPR Hessen) ist DAB „die Zukunft der Vergangenheit“. Die Privaten, vertreten durch Hans-Dieter Hillmoth (FFH, VPRT), setzen weder auf DAB noch auf dessen MPEG-4fähigen Nachfolger DAB+, sondern auf die TV-geeignete Weiterentwicklung DMB, um mit neuen Dienste (z.B. Visual Radio) den Vorteil der Digitalisierung deutlich zu machen. Herbert Tillmann (BR) wird da konkreter: Digitalradio wäre ohne die gewohnten Zusatzdienste wie die Verkehrsinfos nicht attraktiv - auch das eher eine Absage an DAB. Er setzt auf Multinormgeräte, die DVB-T/-H und DAB/DAB+/DMB verarbeiten können. Erste Chips dafür gibt es. Für den Zuhörer, so die Diskutanten übereinstimmend, sei das Angebot und der Digital-Mehrwert, nicht die Sendetechnik, ausschlaggebend. Hillmoth forderte ein einheitliches Startkonzept. Das sollte die Festlegung auf einen Standard und einen verbindlichen Starttermin für „mindestens einem nationalen und je einem landesweiten Radio-Multiplex“. Ernst Elitz (Deutschlandradio) sprach sich dafür aus, bis zur Funkausstellung ein „Memorandum of Understanding“ zu erarbeiten.
In den genannten Mehrnormengeräten sollte der analoge UKW-Empfang nicht fehlen, wurde vorgeschlagen. Denn der für die Radiodigitalisierung von der IDR 1998 beschlossene Schlußtermin 2015 sei nicht zu halten. Die Ersetzung der 350 Mio. analogen UKW-Radios sei wesentlich komplizierter als beispielsweise die Umstellung auf DVB-T. In den Umstieg müssten auch die Gerätehersteller und die Autoindustrie einbezogen werden. Ein Problem dabei: Es gibt nur wenige deutsche Firmen, die selbst Endgeräte entwickeln.
Quelle: Audiostreams der Veranstaltung vom 12.6.2007 / Presseinfo des VPRT vom 12.6.2007
Hintergrund: Radio & DVB-T, Handy-TV.
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13.6.2007 • DMB-Projekt: Mehr TV-Programme in Regensburg
mifriends-Logo Das Programmangebot des Handy-Fernsehprojektes „Mifriends“ im Rahmen des EU-Teilprojektes in Regensburg wurde erweitert. Seit Anfang Juni werden drei Videokanäle und ein Visual Radio ausgestrahlt. Insgesamt sind vier Kanäle belegt. Unter der Bezeichnung „Rmobil“ sind Inhalte regionaler Anbieter zusammengefaßt. Für den Kanal „Video: Mobile Media Mix“ liefern diverse Sender im halbstündigen Wechsel zu, darunter die Deutsche Welle, Focus TV, Motor TV, Das Vierte und Watcha. Auf Kanal 3 können die Projektteilnehmer das Multimedia-Programm Rock Antenne 2 go (Antenne Bayern) empfangen, Gong fm speist den vierten Kanal mit einem Visual Radio-Dienst.
Zeitgleich startete eine Begleitforschung mit 100 Teilnehmern. Zuvor lief eine Repräsentativbefragung zum Bekanntheitsgrad und den Möglichkeiten von mobilem Fernsehen; Ergebnisse wurden noch nicht veröffentlicht.
Quelle: Presseinfo von Mifriends vom 1.6.2007.
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12.6.2007 • Österreich: P7S1 auf DVB-T Kurs?
Österreich Nach unbestätigten Angaben plant Pro7Sat1 entgegen früheren Bekundungen einen Österreich-Kanal für DVB-T mit Landesformaten wie Cafe Puls und Top News. Das berichtet die Zeitung Der Standard. Das Projekt sei „einer der wichtigsten Anwärter“ auf einen der vier Sendeplätze im Mux B. Dafür hatten sich 16 TV-Veranstalter beworben. Eine Expertenkommission verhandelt derzeit mit ausgewählten Bewerbern, der Sendebetrieb könnte im Oktober beginnen.
Quelle: Bericht von Der Standard vom 11.6.2007.
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11.6.2007 • DVB-H: „Wichtiger Eckpfeiler der Medienbranche“
DVB-H Logo Im Umfeld des Beginns der DVB-H Anhörungen hat die Berliner Beratungsfirma Goldmedia nochmals auf ihre im März erstmals publizierten Prognosen zum Handyfernsehen verwiesen: 2012 könnte Handy-TV in Deutschland ein Umsatzvolumen von 655 Mio. Euro erreichen, wenn der Dienst spätestens Mitte 2008 startet und die wichtigen Player im Boot sind.
Es gebe trotz des in Deutschland eher üblichen Free TV „reelle Chancen“, für Pay-TV auf dem Handy, da Mobilfunknutzer gewohnt seien, für Dienste zu zahlen. In Deutschland sei eine „eine hohe Zahlungsbereitschaft von durchschnittlich 7,50 Euro pro Monat“ festzustellen.
Quelle: Presseinfo von Goldmedia vom 11.6.2007.
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11.6.2007 • Sachsen/Thüringen: Lasthubschrauber im Anflug
Mitteldeutschland In Vorbereitung der Einführung von DVB-T in den Regionen Dresden/Löbau, Chemnitz/Erzgebirge, Sächsisches und Thüringer Vogtland, Gera und Altenburger Land am 23. Juli werden in dieser Woche die neuen Sendeantennen per Hubschrauber montiert. Das Projektbüro Mitteldeutschland nannte heute morgen folgende Termine: Löbau (11. Juni), Chemitz-Reichenhain (13. Juni), Gera (14. Juni) und Schöneck (15. Juni).
Quelle: Presseinfo des Projektbüros vom 11.6.2007.
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11.6.2007 • DVB-H: Anhörung der Bewerber / Monatsgebühr 7 Euro?
DVB-H Logo Seit heute führen die Landesmedienanstalten eine Anhörung der Bewerber in Sachen DVB-H Lizenzen durch. An der Ende Mai abgelaufenen Antragsphase hatten sich zwischenzeitlich 29 Unternehmen beteiligt. Nun geht es darum, welche Privatprogramme bundesweit gesendet werden dürfen und wer den Zuschlag für den Betrieb der gemeinsamen Sendeplattform bekommt. Ziel ist es offensichtlich, die recht unterschiedlichen Interessen der Plattformbewerber und der privaten und öffentlich-rechtlichen Programme (letzte wollen eine unverschlüsselte Verbreitung) auf dem Kompromißweg in ein von allen akzeptiertes marktfähiges Konzept zu gießen. Mit Ergebnissen ist Ende August/Anfang September zum öffentlichkeitswirksamen Termin der Funkausstellung zu rechnen. Anfang 2008 könnte der Dienst in den ersten Regionen aufgeschaltet werden.
Einer der Bewerber für die Plattform ist die Berliner Firma NevaMedia, an der u.a. die Verlage Burda und Holtzbrinck beteiligt sind. Geschäftsführer Paulus Neef, mit seiner früheren Firma Pixelpark einer der Pioniere der New Economy, rechnet fest mit dem Zuschlag, erklärte er der Financial Times Deutschland. Offenbar sieht er sich im Vorteil gegenüber der Konkurrenz z.B. der Allianz der Mobilfunker T-Mobile, Vodafone und O2, deren mögliche Rolle am Markt vom Bundeskartellamt geprüft wird. NevaMedia steht ebenfalls in Konkurrenz mit dem Antragstalter MFD, der bereits die wenig erfolgreiche DMB-Plattform „Watcha“ betreibt.
Neef plauderte zugleich über sein Konzept: Er rechnet mit einer Monatsgebühr von 7 Euro und schätzt die Investitionen auf etwa 100 Millionen Euro. Den Dienst sollen bis 2012 drei bis vier Millionen Kunden nutzen.
Quelle: Bericht der FTD vom 10.6.2007.
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11.6.2007 • Patentstreit Nokia vs. Qualcomm wg. MediaFlo
Die Rechtsauseinandersetzungen zwischen den Mobilfunkfirmen Nokia und Qualcomm gehen weiter. Nokia kündigt nun eine Klage gegen die US-Konkurrenz an. Nokia will ein Verkaufsverbot für Qualcomms Geräte mit der proprietären Mobil-TV Technik MediaFlo und dem damit verbundene Verfahren BREW erreichen, die unberechtigt sechs Patente der Finnen benutzen sollen. Qualcomm hatte kürzlich eine Offensive zur Einführung des Konkurrenzproduktes zu DVB-H MediaFlo in Europa angekündigt
Quelle: Presseinfo von Nokia (englisch) vom 11.6.2007.
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9.6.2007 • DVB-T: P7S1 bundesweit ohne Dolby
Überallfernseh-Logo Seit einiger Zeit wird der für ProSieben und Sat1 ausgestrahlte Dolby-Ton von vielen Zuschauern schmerzlich vermißt. Inoffiziell verlautet, dass dies durch den Transponderwechsel der Programme auf Astra und die gleichzeitig erhöhten Video-Bandbreiten verursacht wurde. Die DVB-T-Sendeanlagen können die höheren Bandbreiten derzeit nicht im für DVB-T erforderlichen Mass schrumpfen, um Platz für den zusätzlichen Dolby-Ton zu schaffen. Folgt man den in einigen Foren veröffentlichten Standard-Antworten von P7S1, ist T-Systems schuld an dem Ärger und arbeitet daran. T-Systems hat auf Zuschaueranfragen den Transponderwechsel als Ursache bestätigt; die Behebung soll zwei Monate in Anspruch nehmen - offenbar wurde neue Hardware bestellt.
Quelle: Eigene Recherchen.
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9.6.2007 • Saarland: Ausschreibung veröffentlicht
Saarland Wie angekündigt hat die LM Saarland die Ausschreibung für einen privaten DVB-T-Multiplex mit den üblichen vier Programmplätzen veröffentlicht. Die Lizenzen werden für 10 Jahre erteilt. Der Text ist zum Teil vage gehalten: „Voraussichtlich erstmals ab Ende 2007/Anfang2008 (steht) ein Gleichwellen-Sendernetz zur Verfügung mit dem voraussichtlich zunächst der Ballungsraum Saarbrücken-Saarlouis-Neunkirchen versorgt werden kann.“ Der Saarländische Rundfunk will sein Playoutcenter am 1. November einsatzbereit haben.
Laut Ausschreibung werden Programme, die schon analog verbreitet werden, bevorzugt berücksichtigt. Das trifft einzig auf das Lokalfernsehen Saar TV zu. Mit dessen Antrag ist voraussichtlich zu rechnen, da die digitalen Verbreitungskosten üblicherweise günstiger sind.
Quelle: Ausschreibung der LMS (pdf).
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9.6.2007 • Sachsen: DVB-T Ausbau am 23. Juli / Handelskampagne
Sachsen DVB-T erreicht ab dem 23. Juli die Regionen Chemnitz, Dresden, Löbau/Bautzen, Erzgebirge, Vogtland und Gera/Altenburger Land. Das angekündigte Programmangebot entspricht dem der DVB-T Region Leipzig. Das Projektbüro Mitteldeutschland startete jetzt eine Infokampagne für den Fachhandel mit vier Veranstaltungen in den nächsten Tagen.
Wie üblich gibt es eine „harte Umschaltung“, d.h. zeitgleich werden alle analogen Füllsender, darunter auch einige in Thüringen, abgeschaltet. Die Kanal-Belegung kann einem Flyer des Projektbüros entnommen werden.
Auf die Zuschauer in der Region Halle/Leipzig kommt am gleichen Tag ein Kanaltausch zu: Das ARD-Bouqet ist dann auf dem Kanal 24 zu empfangen, ZDFmobil auf dem Kanal 22. Sollten in dem Zusammenhang die beiden Bouquets nicht mehr empfangbar sein, ist ein Sendersuchlauf notwendig.
Am 9.Oktober geht DVB-T rund um die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg an den Start. Gesendet wird vom Brocken, dem neuen Turm Magdeburg-Stadt und von Wittenberg.
Quelle: Info des Projektbüros vom 8.6.2007 / Dokumente zum neuen Startgebiet.
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8.6.2007 • USA: Analog-Fernseher sind strafbewehrt
USA Pressemeldungen zufolge hat die US-Medienbehörde FCC jetzt große Elektronikketten abgemahnt. Hintergrund ist die Abschaltung der Analogantennen-Sendeanlagen ab Februar 2009: Im Vorfeld wurden Hersteller und Händler verpflichtet, einen Aufkleber auf den Nur-Analog-Geräten anzubringen mit dem Text „Dieses Gerät ist nicht in der Lage, terrestrisch ausgestrahlte Programme nach dem 17. Februar 2009 zu empfangen. Notwendig wird dazu eine zusätzliche Settop-Box.“ Theoretisch können Bussgelder bis zu 72.000 Euro verhängt werden. Gegen zwei Firmen wurden vor wenigen Tagen Bussgelder in Höhe von 3 Mio. US-Dollar verhängt, weil sie trotz des seit März bestehenden Einfuhrverbot von nur analog empfangenden Fernsehern 75.000 solcher Geräte importiert haben sollen.
Andre Länder, andre Sitten. In den USA ist die Digitalumstellung mit der Einführung von HDTV verbunden. Es gibt strikte Terminvorgaben für HDTV-Anteile am den Programmen. Der Kauf von bis zu zwei terrestrisch-digitalen Boxen pro Haushalt wird ab Januar 2008 mit je 40 Dollars gefördert. Die Kosten dafür sollen durch den Verkauf freiwerdender Frequenzen hereingeholt werden.
Apropos Aufkleber: Kaum ein deutscher Elektronikmarkt stellt die digital empfangenden Fernseher besonders heraus oder klebt gar ein „Zukunftsfähig mit Digitaltuner für Antenne/Kabel/Sat“ oder so drauf. Wenn die bestraft würden ...
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 8.6.2007 / Verbraucherinfo der FCC (englisch, pdf)
dehnmedia-News zum Thema vom 22.10.2005, 21.11.2005 und 5.12.2005.
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7.6.2007 • Frankreich: Lokal-TV und HDTV-Versuchsprojekt
Frankreich Die französische Regulierungsbehörde CSA hat die Programmbelegung für einen Lokalfernsehkanal in der Paris-Region Ile-de-France bekannt gegeben. Danach wurden Coté Seine, IDF 1 und LTF als Vollprogramme zugelassen, den vierten Programmplatz teilen sich Demain IDF, BDM TV, Cinaps TV und Télé Bocal.
Gleichzeitig gab CSA die Ausschreibung für HDTV-Versuchssendungen per DVB-T in den Regionen Paris, Marseille und Lyon bekannt. Dafür soll die MPEG-4-Kompression zum Einsatz kommen. Die Sendeleistungen sind sehr gering - zwischen 0,36 und 1,87 kW.
Quelle: Infos der CSA (französisch) vom 5.6.2007.
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6.6.2007 • Hessen: Neue Aufgaben für LPR
LPR Hessen Gestern trat ein neues Privatrundfunkgesetz in Kraft. Die Landesmedienanstalt ist nun auch für Telemediens sowie die Förderung technischer Innovationen und des Analog-Digital-Umstiegs zuständig. Entsprechend wurde dem Namen der LPR um „neue Medien“ ergänzt. Die vollständige Bezeichnung lautet also: Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien.
Quelle: Info der LPR vom 5.6.2007 / Link zum Gesetzestext.
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6.6.2007 • Österreich: Hallo Nachbarn!
Österreich Die Reichweite des Salzburger DVB-T Multiplexes (ORF 1, ORF 2, ATV) nach Bayern ist offenbar höher als erwartet. Nach Pressemeldungen und Berichten in Online-Foren soll das Paket bis nach München hinein auf dem Kanal 32 mit Dachantennen empfangbar sein. Nun wird spekuliert, ob die Leistung reduziert wird.
Das Problem sind wohl nicht die Antennenzuschauer, sondern die Weiterverbreitung der nun „ortsüblich empfangbaren“ Austria-Programme in die örtlichen Kabelnetze. Denn Österreich macht deutschen Pay-Sendern zumindest bescheiden Programm-Konkurrenz: ATV hat Sonnabends ein Bundesliga-Spiel live im Programm und konkurriert mit Arena/Premiere, der ORF sendet werbefrei diverse Filme, deren Deutschland-Rechte hiesige Privatsender halten.
Man kann getrost davon ausgehen, dass die Österreicher die Sendeleistung und Richtwirkung vom Gaisberg für ihre eigenen Anforderungen optimiert haben. Die Bayern-Reichweite ist da nur ein „Abfallprodukt“. Änderungen würden die Nutzung im eigenen Land offenbar erheblich einschränken.
Quelle: Meldung von Satellifax vom 5.6.2007.
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5.6.2007 • Schweiz: Handy-Fernsehen mit DVB-H-Präferenz ab 2008
Schweiz Handy-Fernsehen soll in der Schweiz rechtzeitig zur Fussball-EM, die gemeinsam mit Österreich durchgeführt wird, starten. Dazu wird die Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom im Herbst eine Sendekonzession vergeben. Jetzt wurden die Ausschreibungsunterlagen veröffentlicht. Interessenten können sich bis zum 27. Juli bewerben. Die Bewerber sollen sicherstellen, dass bis Ende Mai 2008 30 Prozent, bis Ende 2012 mindestens 50 Prozent der Bevölkerung versorgt werden. Eine Sendeplattform könnte bis zu 25 Programme beinhalten.
„Die Ausschreibung enthält keine Vorgaben betreffend den zu verwendenden Standard. Da der DVB-H-Standard die effizienteste Nutzung der verfügbaren Frequenzen ermöglicht, empfiehlt die ComCom jedoch den Einsatz von DVB-H“, wird zur Sendetechnik mitgeteilt. Das kann als Absage an Mediaflo, den proprietären Standard von Qualcomm aufgefasst werden. Nachdem für die Übertragung Kapazitäten im UHF-Bereich vorgesehen sind, ist DMB „draußen“.
Quelle: Presseinfo von BAKOM/ComCom vom 5.6.2007 / Hintergrund Handy-Fernsehen.
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5.6.2007 • Estland: TV-Masse mit MPEG-4
Estland In Estland wollen der Netzbetreiber Levira und das öffentlich-rechtliche Fernsehen ETV ab Juli einen Feldversuch mit HDTV-Übertragungen per DVB-T mit MPEG-4-Kompression starten. Es handelt sich um codierte Sendungen, die in der Hauptstadt Tallin und im Süden des Landes verbreitet werden sollen. Als weltweit erstes Land hatte Estland im vergangenen Dezember DVB-T in Verbindung mit MPEG-4 für SDTV-Programme in den Regelbetrieb gebracht. Mit 20 zumeist kostenpflichtigen Programmen werden 80 Prozent der Bevölkerung erreicht. Ein dritter Multiplex mit weiteren Free-to-Air-Programmen soll im August landesweit auf Sendung gehen.
Quelle: Info des DVB Projekts (englisch) vom 5.6.2007.
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5.6.2007 • Saarland: Private in der DVB-T Spur?
Saarland Die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) hat jetzt ihre Presseinfo zur DVB-T-Ausschreibung auch auf ihrer Website veröffentlicht. LMS-Direktor Bauer signalisiert darin das Interesse privater Veranstalter: „Einige private Veranstalter haben bereits Interesse gezeigt, bei DVB-T mitzumachen.“ Gleichzeitig nimmt er die Bundesnetzagentur in die letzte Verantwortung: „Wenn wir die entsprechenden Frequenzen zugeteilt bekommen, steht der Verbreitung von privaten Programmen über DVB-T also nichts mehr im Wege.“
DVB-T im Saarland könnte „Voraussichtlich ab Ende 2007/Anfang 2008“ im Saarland starten, das bei der Einführung des digitalen Antennenfernsehens das Schlußlicht ist.
Quelle: Presseinfo der LMS vom 1.6.2007.
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4.6.2007 • Warnung: Grauimporte mit Problemen
Der Settopboxen-Hersteller Topfield warnt vor Grauimporten von nicht für Deutschland zugelassenen Produktversionen, die offenbar vorwiegend im Online-Handel Verbreitung finden. Den betreffenden Geräte fehle die länderspezifische Anpassung der Software, Firmwareupdates seien nicht möglich. Häufig liege keine deutschsprachige Anleitung bei. Bei Grauimporten sei der Kunde im Servicefall nicht voll abgesichert.
Topfield TF 5000 PVRtNeben diversen Sat-Receivern sei auch die DVB-T Twinrecorderbox TF5000PVRt betroffen. Das kann im Statusmenu der Benutzerführung überprüft werden. Dort muss als System Identifikation Code korrekt 416 angegeben sein. Andere ID-Nummern deuten auf einen Grauipmort des Gerätes hin.
Quelle: Verbraucherinfo von Topfield vom 4.6.2007.
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2.6.2007 • Berlin: Mehr Alex-Power für das ZDF
Berlin Nach einer Meldung der Presseagentur ddp wird die Sendeleistung vom Fernsehturm am Alexanderplatz für das Berliner DVB-T Bouquet des ZDF ab Dienstag von 20 auf 50 kW merh als verdoppelt. Damit soll vor allem der mobile und der Indoor-Empfang verbessert werden. Die Leistungserhöhung werde in Folge der RRC06-Verträge möglich.
Quelle: ddp-Meldung bei Sat und Kabel vom 2.6.2007.
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2.6.2007 • NRW: DVB-T im Münsterland ab dem 12. Juni / Vorbereitungen
Nordrhein-Westfalen Am 12. Juni werden die Sendeanlagen in Münster (Baumberge, 50 kW Sendeleistung, und Münster-Stadt, 5 kW) auf DVB-T umgestellt. Auf dem Kanal 21 werden dann die Programme DasErste, Arte, Phoenix und 1Festival digital ausgestrahlt. Auf Kanal 45 werden 3. Programme übertragen: Der WDR (Lokalzeit Münsterland), der NDR (mit Lokalzeit Dortmund), dee SWR und der MDR sind hier vertreten. Das ZDF ist mit dem ZDFmobil-Paket auf Kanal 59 dabei. Das ZDF-Bouquet ist ortsabhängig im Gleichwellenbetrieb auch von Lingen (20 kW) und Osnabrück (50 kW) zu empfangen.
Teil der technischen Vorbereitung ist die Vermessung der Antennen beider Standorte. Daher sei am 5. Juni ab 3 Uhr (ZDF, WDR) und ab 9 Uhr (ARD) bis jeweils 16 Uhr zeitweise mit Abschaltungen zu rechnen. Bei schlechtem Wetter könnten sich die Arbeiten auf den 6. Juni verschieben.
Quelle: Projektseiten NRW (pdf) / Presseinfo von T-Systems vom 1.6.2007.
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2.6.2007 • Telekom gründet Media&Broadcast aus
Mit gestrigem Stichtag wurde die unter anderem für den Betrieb terrestrischer Rundfunksender zuständige Geschäftseinheit Media & Broadcast („Europas größter Full-Service-Provider der Rundfunk- und Medienbranche“) in ein eigenständiges Unternehmen (T-Systems Media&Broadcast GmbH) umgewandelt. Die Massnahme steht offensichtlich mit dem der T-Konzernspitze nachgesagten Absicht in Zusammenhang, T-Systems in Einzelteilen zu verkaufen. Media&Broadcast ist neben den ARD-Anstalten einziger Betreiber von Sendenetzen für Radio und Fernsehen. Die Landesmedienanstalten sehen in einem Verkauf an einen Fonds Gefahren für das Rundfunksystem in Deutschland. Hauptgeschäft von T-Systems ist IT- und Telekommunikations-Outsourcing für Unternehmen im In- und Ausland.
Quelle: Presseinfo von T-Systems vom 1.6.2007.
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1.6.2007 • Saarland: Letzte DVB-T Ausschreibung
Saarland Nach Medienberichten hat die Landesmedienanstalt Saar mit der Ausschreibung von Frequenzen für DVB-T begonnen. Damit steuert nun auch das Saarland als letztes Bundesland die Umstellung an. Das soll spätestens zum Jahresende erfolgen. Die Ausschreibung werde am 8. Juni von der LM Saar und im Amtsblatt veröffentlicht, die Bewerbungsfrist laufe bis zum 10. Juli.
Jedoch habe die Behörde einschränkend bemerkt, das Vergabeverfahren sei davon abhängig, dass die Bundesnetzagentur die erforderlichen Übertragungsmöglichkeiten zur Verfügung stelle. LMS-Direktor Gerd Bauer erklärte in dem Zusammenhang, einzelne Privatveranstalter hätten Interesse signalisiert. Bisher wird das private Saar TV per Antenne in Saarbrücken, Neunkirchen und Völklingen verbreitet.
Der Saarländische Rundfunk hatte Anfang April die Ausschreibung für sein Playoutcenter Göttelbörner Höhe veröffentlicht und den Sendebeginn von vier Programmen (Das Erste, Phoenix, arte, SR Südwest) „voraussichtlich zum 01.11.2007“ angekündigt. Interessant ist, dass die Technikzentrale für einen zweiten Multiplex vorbereitet werden soll. Dort sei ein weiteres Programm vorgesehen, Programmname und Betriebsbeginn werden jedoch nicht genannt.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 1.6.2007 / DVB-T-Seiten des SR / Weitere Links.
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1.6.2007 • Gebührenrunde: ZDF will 44 Cent mehr ab 2009
GEZ Nach ARD und Deutschlandradio hat nun auch das ZDF seine Wünsche zur Rundfunkgebühr für 2009 bis 2012 bekannt gegeben. Laut Intendant Markus Schächter wollen die Mainzer ihren Anteil von 4,39 € um 44 Cent erhöht bekommen. Die Erhöhung sei „moderat“ und liege trotz der Kostensteigerung nur leicht über der erwarteten Entwicklung der Lebenshaltungskosten, so Schächter vor dem ZDF-Fernsehrats. Für die „Entwickungsprojekte“ HDTV und Mobil-TV sichere lediglich die Teilhabe des ZDF an den neuen Techniken. Die Weiterführung des Sparkurses trage dazu bei, dass das ZDF schuldenfrei werde.
Zusammen mit den Budgetanmeldungen von ARD (95 Ct.) und Deutschlandradio 4,5 Ct.) würde die Gebühr von monatlich 17,03 € auf 18,46 € steigen. Jetzt prüft die KEF die Budgetpläne und berichtet bis Jahresende an die Bundesländer. Sie entscheiden über die Höhe der ab 2009 geforderten GEZ-Gebühr.
Quelle: Presseinfo des ZDF vom 1.6.2007 / Hintergrund: GEZ.
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1.6.2007 • Österreich: Umstellung am 4. Juni / Stark genug für Bayern?
Österreich Laufbänder in den Programmen ORF 1, ORF 2 und ATV weisen die mit analoger Antenne empfangenden Zuschauer in den Regionen Salzburg und Linz auf die am 4. Juni bevorstehende Umstellung auf DVB-T hin. Umgestellt werden die Sendeanlagen Gaisberg (Raum Salzburg), Lichtenberg/Freinberg (Raum Linz) und Sonntagsberg (Amstetten, Waidhofen/Ybbs und St. Valentin). Damit wird erstmals eine Region ausserhalb der Landeshauptstädte umgestellt. Nach weiteren für den Herbst ohne Terminnennung angekündigten Umstellungen sollen etwa 80 Prozent der Bevölkerung DVB-T Sendungen der Programme ORF1. ORF2 und ATV empfangen können.
Nach den Ende Juni erwarteten Zulassungsentscheidungen soll im Oktober der Sendebetrieb mit bis zu vier weiteren TV-Programmen auf einer der frei gewordenen Frequenzen beginnen.
Auswirkungen auf Bayern: Laut DVB-T Österreich wird die Reichweite „ungefähr der bisherigen technischen Reichweite des analogen ORF 1-Signals in Deutschland“ entsprechen. „So werden ab 4. Juni nur noch die grenznahen bayerischen Gebiete versorgt, und nicht mehr der Großraum München“, wo ORF 2 analogterrestrisch empfangbar ist.
Damit können in diesen Regionen die Österreich-Programme nicht mehr in Kabelnetze eingespeist werden. Laut KDG könne die Kopfstelle Pfaffenhofen für den Raum Ingolstadt kurzfristig umgestellt werden - wenn das Digitalsignal dort stark genug ist.
Quelle: Webseiten von DVB-T Österreich.



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