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Nachrichten-Archiv November 2021

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30.11.2021 • Österreich: Volksmusiksender für DAB+ in Wien zugelassen
Radio VM1 bekommt eine Zulassung zur DAB+-Verbreitung für Wien. Das entschied die Medienbehörde KommAustria. Gesendet werden kann im Wiener DAB+-Multiplex (Block 11C); die Laufzeit beträgt zehn Jahre. Wann der Sendebetrieb beginnt, ist nicht bekannt.
Der Volksmusiksender der Innsbrucker Radio Event GmbH kann in Wien bereits eine UKW-Frequenz nutzen. Das Unternehmen betreibt zwei lokale Radiowellen und ein Lokal-TV für Tirol.
Quelle: Mitteilung von Komm Austria vom 30.11. | Hintergrund: DAB+ für Wien und national.
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27.11.2021 • Österreich: Ausschreibung für fünf Mux-C Gebiete
Die Medienbehörde KommAustria hat Multiplex-Plattformen für fünf Regionen des terrestrischen Fernsehens ausgeschrieben. Dies ist notwendig, weil die bisherigen Genehmigungen nach zehn Jahren 2022 auslaufen.
Die Ausschreibung betrifft den für lokale Programme vorgesehenen Mux-C für Wien (K 41), Vorarlberg (K 41), das Ennstal (K 45), den Strudengau (K 26) und das Unterinn- und Wipptal (K 36). Die Programmverbreitung kann mit DVB-T2 oder DVB-T erfolgen. Die Verbreitung als frei empfangbares Angebot wird gegenüber Pay-TV bevorzugt.
Quelle: Ausschreibung vom 22.11., Auswahlgrundsätze | Hintergrund: DVB-T2 in Österreich.
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26.11.2021 • Katastrophenschutz: Bund schiebt Cell Broadcast an
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Nach heutiger Zustimmung durch den Bundesrat in einem Eilverfahren soll eine Verordnung der alten Bundesregierung für Notfall-Warnungen mittels Cell Broadcast demnächst in Kraft treten.
Mit Cell Broadcast werden über den Mobilfunk SMS-Warninfos an alle in Mobilfunknetzen eingebuchte Geräte geschickt. Der Einsatz dieser Technologie sei „eine Lehre aus dem verheerenden Juli-Hochwasser“, meldet der Bundesrat. Vor der Umsetzung der Pflichten und den notwendigen Implementierungen durch die Mobilfunkbetreiber sind jedoch „nach Angaben der Bundesregierung zunächst konkretisierende Anforderungen des gesetzlich geforderten Leistungsumfangs und Rahmenbedingungen festzulegen“, wird weiter mitgeteilt.
Kommentar : Die alte Bundesregierung erzwingt im Eilverfahren nicht ausgegorene Vorgaben für eine Technologie, die durch die großflächigen Ausfälle des Mobilfunks gerade während der Flutkatastrophen des Sommers ad absurdum geführt wurde, statt auf die ausfallsicheren Möglichkeiten des Rundfunks (vor allem des analogen und digitalen Radios) zu setzen. Die scheidende geschäftsführende Bundesregierung setzt die wohl kommende Ampel-Koalition mit einer offensichtlich handwerklich unzureichenden Verordnung unter Zugzwang.
Quelle: Presseinfo des Bundesrats vom 26.11., Wikipedia zu Cell Broadcast | Hintergrund: DAB+ und Katastrophenschutz.
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26.11.2021 • Rundfunkbeitrag: Entscheidung mit „fadem Beigeschmack“
Beitragsservice Dass die ARD-Gemeinschaftseinrichtung Kultur nicht komplett in Halle etabliert wird, löst seitens der Landesregierung Sachsen-Anhalt „starkes Bedauern und Enttäuschung“ aus. Das erklärte der für Medienpolitik zuständige Chef der Staatskanzlei des Bundeslandes und Kulturminister Rainer Robra (CDU).
Es sei „nicht erkennbar“, warum die neue Einrichtung nicht an die MDR-Kulturangebote in der Landeshauptstadt Halle angebunden würden. Für die CDU-Landtagsfraktion assistierte Geschäftsführer Markus Kurze und spricht von einem „faden Beigeschmack“. Robra respektiere die Entscheidung zugunsten von Weimar jedoch, weil sie die ARD-Präsenz in den MDR-Bundesländern stärke. Wie die Entscheidung respektiert wird, formuliert Robra so: „Das ist kein gutes Vorzeichen für die anstehenden Diskussionen um die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“, wird er in Medien zitiert.
Kommentar : Den „faden Beigeschmack“ steuern hier die Landesregierung Sachsen-Anhalts und ihr Chef-Medienpolitiker bei. Die CDU hatte eine gemeinsame Abstimmung mit der AfD gegen die Erhöhung des Rundfunkbeitrags verhindert, índem die Landesregierung das Thema von der Tagesordung nahm. Damit wurde zunächst das Ziel der AfD erreicht, ohne dass diese etwas tun musste. Das Bundesverfassungsgericht wies den Versuch politischer Einflußnahme auf die Sender in die richtigen Bahnen.
Quelle: DF vom 26.11. | Hintergrund: Rundfunkfinanzierung, Strukturdebatte.
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25.11.2021 • Digitalradio: Neues vom Senderstandort Schöppingen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Beobachtungen von Forumsteilnehmern zufolge hat Media Broadcast am Standort Schöppingen nordwestlich von Münster die angekündigte Sendeanlage für den DAB+-Bundesmux im Block 5C in Betrieb genommen. Die BNetzA-Liste gibt die maximal zulässige Sendeleistung von 10 kW an. Laut den Beobachtungen wurde auch der Empfang des NRW-Privatmuxes im Block 9D in der Region verbessert. Dies soll durch eine neue Antenne möglich geworden sein, die das seit dem Sendebeginn genutzte Provisorium ersetzt. Das WDR-Ensemble sendet von dort seit Mitte Juni.
Quelle: satnews vom 25.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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25.11.2021 • Rundfunkbeitrag: ARD Kulturangebot kommt nach Weimar
Beitragsservice Die ARD siedelt ihre neue Gemeinschaftseinrichtung Kultur 2022 in Weimar an. Koordination und Verantwortung, auch für die Kulturformate im Ersten und in der Mediathek übernimmt die MDR-Programmdirektion Halle. Alle neun ARD-Intendanten unterzeichneten eine Vereinbarung, der die Sendergremien noch zustimmen müssen. Über die Finanzierung wurde nicht informiert.
Es handelt sich nicht um einen neuen Sender, sondern um eine internetbasierte Plattform. Sie soll mit einem Ideenwettbewerb starten, die Sichtbarkeit von kulturellen Ereignissen und Themen verbessern und Raum für Experimente bieten.
Zur Erinnerung : Die Trennung zwischen Weimar und Halle weist die Forderung der Landesregierung Sachsen-Anhalts zurück, die ihre Zustimmung zur Erhöhung des Rundfunkbeitrages mit der Ansiedlung einer ARD-Einrichtung im Bundesland gekoppelt hatte. Der BR sah das als verfassungswidrig an und stieg aus. Nachdem Sachsen-Anhalt dann doch die Beitragserhöhung verhinderte, wurde das Projekt auf Eis gelegt. Nachdem das Bundesverfassungsgericht die Beitragserhöhung in Kraft setzte, gewann das Projekt wieder Auftrieb.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 25.11. | Hintergrund: Rundfunkfinanzierung, Strukturdebatte.
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25.11.2021 • Frequenzen: Ampel will UHF für TV und Kultur erhalten
Terrestrik Mit überraschender Klarheit äußert sich der Ampel-Koalitionsvertrag zur Frequenzpolitik: Dort heißt es eindeutig: „Wir wollen das UHF Band dauerhaft für Kultur und Rundfunk sichern.“
Der Interessenverband SOS - Save Our Spectrum kommentiert die politische Zielsetzung erfreut wie folgt: „Das ist das stärkste politische Bekenntnis zur Nutzung der UHF-Frequenzen für Kultur und Medien (DVBT-2 und 5G Broadcast) aller Zeiten. Damit ist der Wille Deutschlands klar: Bei der Weltfunkkonferenz kämpfen wir für die Sicherung des bewährten Zustandes. Das Gespenst einer co-primären Zuweisung an den Mobilfunk, der mittelfristig das Aus der Kultur im Spektrum zwischen 470 und 694 MHz bedeutet hätte, ist vom Tisch. Damit setzen SPD, Grüne und FDP um, was sie im Wahlkampf versprochen hatten. Das ist ein wunderbarer Tag für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland.“
Die Aussage der Ampel kommt während der Vorbereitungen für die Welt-Frequenzkonferenz WRC23. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) hatte bereits eine dritte „digitale Dividende“ zulasten des terrestrischen Fernsehens und der kulturellen Funkdienste abgelehnt.
Kommentar : Die künftigen Koaliitionäre müssen diese Ansage nur noch wahr machen, wenn auf der Weltfunkkonferenz WRC23 der Streit um den Rest des UHF-Bandes (TV-Kanäle 21 bis 48) losbricht. Bleibt zu hoffen, dass das heute formulierte Ziel nicht später irgendwelchen „Sachzwängen“ geopfert wird.
Quellen: Aussendung von SOS, Koalitionsvertrag (download) vom 24.11. | Hintergrund: Kampf um Frequenzen, 5G.
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24.11.2021 • Digitalradio: Arabella Bayern ab 15.12. landesweit
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Arabella Bayern bestätigt seit heute den Umstieg von den lokalen DAB+-Netzen des BDR in die zusammen landesweiten sechs Regionalnetze des Bayerischen Rundfunks (siehe klickbare Arabella-Grafik). Die Aufschaltung soll am 15. Dezember stattfinden, so der Sender online.
Laut einer Meldung bestätigte die Medienanstalt BLM zeitgleich zum Einen, dass ein Parallelbetrieb in beiden Netzen bis zum 31. März vorgesehen ist. Zum Zweiten wurde die Vermutung von dehnmedia bestätigt, dass Absolut Hot den BDR-Mux verläßt, so dass der Programmplatz für Arabella Bayern frei wird. Das Ende der Doppelverbreitung mit dem 2. Bundesmux schließe ein, dass Absolut Hot nicht mehr überall in Bayern terrestrisch empfangbar ist. Mit den medienrechtlichen Aspekten will sich die Medienanstalt BLM noch befassen.
Quelle: Arabella Bayern, satnews vom 24.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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23.11.2021 • Digitalradio: Zwei weitere Senderstandorte am BR-Netz (2)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Bayerische Rundfunk nimmt am 23. November, wie angekündigt, die beiden neuen Senderanlagen Volkach und Schönsee für seinen landesweiten und den jeweiligen regionalen Multiplex in Betrieb. Dadurch werde der Empfang indoor und in Tallagen in und um beide Gemeinden „entscheidend“ verbessert, so der BR. Für das landesweite Ensemble im Block 11D handelt es sich um die Sendeanlagen Nr. 76 und 77. Der Indoor-Empfang der DAB+-Kanäle ist jetzt für 95 Prozent der Bayern möglich, so der BR. Mobil, also im Auto und im Freien, wird die Versorgung mit 98,7 Prozent angegeben; die Autobahnen seien praktisch voll versorgt.
Der BR hat damit seine für 2021 angekündigten Inbetriebnahmen durchgeführt und betreibt sein bayernweites DAB+-Netz von 77 Standorten aus. Mit diesem und den regionalen Muxen kommen neben allen Programmen des BR auch fünf Privatradios landesweit und weitere regional in die Haushalte. Wie der BR abschließend mitteilt, sollen 2022 weitere fünf Senderstandorte ans Netz gehen.
Quelle: Presseinfo des BR vom 23.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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23.11.2021 • Digitalradio: Arabella Bayern bald landesweit?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Vor einem Jahr hatte sich Arabella Kult in Arabella Bayern unbenannt. So wurde die strategische Absicht deutlich, den Sender über die bisherigen DAB+-Inseln hinaus bayernweit in die Luft zu bringen. Das wird jetzt spruchreif.
Dazu teilt der Sender jetzt auf seiner Website mit: „Ab Dezember 2021 kann sich dann auch voraussichtlich der Rest Bayerns freuen: Arabella Bayern wird in Würzburg, Bamberg, Bayreuth, Regensburg, Straubing und Passau empfangbar werden!“ Die klickbare Grafik von Arabella gibt einen Eindruck vom gegenwärtigen Sendegebiet der sechs Stadt- bzw. Lokalmultiplexe der Bayern Digital Radio, einer Tochter der Medienanstalt BLM. Spekulationen beschäftigen sich nun damit, wie Arabella Bayern eine landesweite Verbreitung erreichen könnte.
Kommentar : Durch Vertrag der BLM mit dem BR läuft Antenne Bayern im bayernweiten BR-Mux (Block 11D) mit - parallel zum zweiten DAB+-Bundesmux. Gleiches betrifft Absolut Hot in den zusammen landesweiten sechs BR-Regionalnetzen. In beiden Fällen liegt die Beendigung der teuren Doppelverbreitung nahe und den freien Platz könnte Arabella Bayern übernehmen. Dass dies nur in einigen der sechs Regionen geschehen könnte, ist nicht zu erwarten. Das würde Überschneidungen der Sendegebiete auslösen. Zudem beinhaltet der besagte Vertrag die Anlieferung der vier Privaten als Vormux für alle Regionalnetze.
Nachtrag : Laut Infos aus Foren hat Schlager Radio im München-Mux getestet. Das könnte darauf deuten, dass die Nachfolge von Arabella Bayern in den BDR-Muxen bereits vorbereitet wird.
Quelle: Arabella Bayern, satnews vom 22.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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22.11.2021 • Digitalradio: Zwei weitere Senderstandorte am BR-Netz (1)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Bayerische Rundfunk hat nach Angaben von ukwtv zwei weitere Senderstandorte ans DAB+-Netz angebunden, die offenbar zunächst noch im Probelauf arbeiten. Eine offizielle Bestätigung des BR steht noch aus.
In Volkach bei Würzburg geht neben dem landesweiten BR-Ensemble (Block 11D) auch der Unterfranken-Mux (Block 10A) mit je 6,3 kW Leistung auf Sendung. Auch vom Drechselberg bei Schönsee, nahe der Grenze zu Tschechien, kommt jetzt der landesweite BR-Mux. Ebenfalls mit 5 kW Leistung ging dort das Oberpfalz-Ensemble (Block 6C) on Air.
Der BR hat damit seine für 2021 angekündigten Inbetriebnahmen durchgeführt und betreibt sein bayernweites DAB+-Netz von 77 Standorten aus. Mit dem landesweiten und den regionalen Muxen kommen neben allen Programmen des BR auch fünf Privatradios digital in die Haushalte.
Quelle: ukwtv.de vom 22.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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22.11.2021 • Digitalradio: Verkauf von DAB+-Radios steigt um 14 Prozent
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 DAB+ setzt den Erfolg der digitalen Radioterrestrik auch beim Geräteverkauf fort. Zwischen Januar und September wurden 1,2 Mio. Radios mit DAB+-Empfang in Deutschland verkauft, was einem Anstieg um 14 Prozent entspricht. Mit den Geräten wurde ein Umsatz vomn 152 Mio. Euro (+ 9 Prozent) erwirtschaftet. Das geht aus dem Branchenindex Hemix hervor. Der Industrieverband gfu erinnert
Grafik: gfu (klickbar).
zugleich an die Entwicklung auf den internationalen Märkten und an den heutigen Beginn der Vorweihnachts-Kampagne des DAB+-Büros.
Quelle: Presseinfo der gfu.
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20.11.2021 • Rundfunkrecht: Was wird aus den TV-Spartensendern?
Die Bundesländer haben eine Fachdebatte zur Novelle des Medienstaatsvertrages begonnen. Der Entwurf stellt die öffentlich-rechtlichen TV-Spartenkanäle zur Disposition. Das scheint der einzige Weg zu einer Einigung aller Landesregierungen nach jahrelanger ergebnisloser Debatte über eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Kern des Papiers ist die Streichung der bisherigen ausdrücklichen Beauftragung für die Spartenkanäle Tagesschau24, Phoenix, KiKa, ZDFinfo, ZDFneo, ARD alpha und One. Künftig sollen die ARD-Rundfunkräte bzw. der ZDF-Fernsehrat entscheiden, ob diese Kanäle ganz eingestellt oder ob nur die lineare Verbreitung über Antenne, Kabel, Satellit und Online beendet wird. Das Erste, das ZDF-Hauptprogramm sind ebensowenig betroffen wie die internationalen Gemeinschaftskanäle 3Sat und Arte.
Die Bundesländer verlagern damit ihre Verantwortung auf die Sendergremien. Diese sog. „Flexibilität“ soll den Sendern helfen, Mediatheken, Abruf-Medien usw. stärker - vor allem beim jüngeren Publikum - zu profilieren, wird argumentiert. Der Verzicht vor allem auf die Verbreitung per Antenne, Kabel und Satellit ermöglicht erhebliche Einsparungen bei den Sendekosten, aber wohl auch bei Redaktionen und Produktionskosten.
Die Debatte der Landesregierungen war stets von dem politischen (und populistischen) Ziel bestimmt, den Rundfunkbeitrag zu senken. In welcher Höhe der Beitrag reduziert werden könnte, wird in einem späteren Schritt festgelegt.
Die federführende Staatskanzlei Rheinland-Pfalz nimmt bis zum 14. Januar Vorschläge entgegen. Die Ministerpräsidenten der Bundesländer werden die Novelle des Medienstaatsvertrages unterzeichnen. Dann müssen alle 16 Länderparlamente dem Vertrag zustimmen, damit dieser in Kraft treten kann.
Quelle: Presseinfo der Staatskanzlei RLP, Diskussionsentwurf | Hintergrund: Rundfunkfinanzierung, Strukturdebatte.
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19.11.2021 • Norwegen: Lokalradios erhalten UKW-Verlängerung
Tschechien Norwegens Parlament Storting gibt den lokalen Radios mehr Zeit zum Umstieg auf DAB+. Die Medienbehörde Medietilsynet wird deren UKW-Zuweisungen bis Ende 2026 verlängern. Bis dahin soll geklärt sein, wie eine angedachte Verlängerung um weitere fünf Jahre umgesetzt werden kann.
Norwegen hatte 2017 als bislang einziger Staat UKW zugunsten von DAB+ fast vollständig aufgegeben. Derzeit senden ein öffentlich-rechtlicher und ein privater Mux. Ein zweiter Mux für Privatradios wurde Ende 2020 zugelassen.
Quelle: Presseinfo von Medietilsynet vom 17.11. | Hintergrund: DAB+ Abdeckung in Norwegen (ext.), international.
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19.11.2021 • Digitalradio: Rostock-Mux wartet auf Frequenz
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Multiplex mit dem Rostocker Freien Radio LOHRO, von der Medienanstalt MMV im Juni auf den Weg gebracht, wartet weiterhin auf die offizielle Zuteilung des ins Auge gefassten Blocks 10A (209.936 MHz) durch die Bundesnetzagentur. LOHRO-Techniker Philipp Markwardt rechnet auf Nachfrage von dehnmedia mit einem Sendebeginn Anfang 2022. Ein auf die Frequenz anzupassendes Gerät kann naturgemäß erst nach dem Bescheid bestellt werden und nach Lieferung in die Sendeanlage eingebaut, erläutert Markwardt. Die Antenne wird auf einem Kühlturm des Rostocker KNG-Kraftwerks südlich des Hafengeländes montiert.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Mecklenburg-Vorpommern.
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18.11.2021 • Österreich: Spekulationen um DAB+-Mux für Nordtirol
Eine Meldung des Privatradios U1 Tirol forciert Spekulationen um einen weiteren regionalen Multiplex in Österreich. Dazu wird Stefan Rothmair, Leiter Technik/Programmleitung des Senders, wie folgt zitiert: „Außerdem haben wir auch die Planungen für die Abstrahlung in Nordtirol über DAB+ begonnen und werden diese voraussichtlich 2023 realisieren.“
Anlass ist die Beendigung der Sat-Übertragung Ende des Jahres. Nach 10 Jahren sei das UKW-Netz ausreichend ausgebaut; ausserdem wächst die Nutzung von Webradio und anderer digitaler Ausspielwege, so Rothmaier.
Anfang Oktober hatte die Medienbehörde KommAustria einen „Call for Interest“ zur Weiterentwicklung von DAB+ eingeleitet und eine schematische Karte regionaler Versorgungen vorgelegt. Bei ausreichendem Interesse
Das regionalisierte Netzkonzept (Quelle: RTR, klickbar).
und Finanzierbarkeit von Multiplexen wurden Ausschreibungen für 2022 angekündigt. Die Antwortfrist ist Ende Oktober abgelaufen, Ergebnisse wurden noch nicht bekannt gegeben.
Quelle: Meldung von infosat vom 18.11. | Hintergrund: DAB+ national und für Wien.
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18.11.2021 • Frequenzen: Keine dritte digitale Dividende
Terrestrik Im Vorfeld der Entscheidungen der Frequenzkonferenz WRC23 verwahren sich die in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) zusammengeschlossenen 115 Senderfamilien gegen eine dritte „digitale Dividende“. Gemeint ist die von der Mobilfunk-Lobby geforderte Übernahme der dem Fernsehen und Produktionsfunk vorbehaltenen Frequenzen zwischen 470 und 694 MHz.
Über eine Veranstaltung der EBU berichtet der Lobbyverband APR u.a.: „Im gesamten UHF-Band ist es schon ziemlich bevölkert und gerade die relativ klare TV-Nutzung im unteren Bereich macht es einfach, dort Neues unterzubringen - wenn denn das TV mal wieder eine digitale Dividende in den Opferstock legt.“ Die Sender weisen eine solche dritte „digitale Dividende“ zurück, die ganz Europa mit Russland, Afrika und den Mittleren Osten betreffen würde.
Ansprüche auf das UHF-Band.
EBU-Grafik klickbar.
Zur Argumentation des Mobilfunks, der auf der WRC23 nun auch den UHF-Rest für sich klar machen will, kommentiert APR nicht ohne Ironie: „Für das bisschen Fernsehen reichen die verbleibenden Kapazitäten“. Und weiter: UHF sei für den ländlichen Raum notwendig, greift APR ein weiteres Argument der Mobilfunker auf, „so, als hätte man das Wort Flächendeckung in der Vergangenheit nie gegenüber Regulierungsbehörden bei der Frequenzzuteilung benutzt“.
Kommentar : „Digitale Dividende“ ist das Schlagwort für TV-Frequenzen, die zuerst durch die Digitalisierung, dann durch den Umstieg auf DVB-T2, im UHF-Band zwischen 694 und 960 MHz eingespart wurden. Der Anspruch des Mobilfunks auf die restlichen UHF-Frequenzen hat mit einer „digitalen Dividende“ überhaupt nichts zu tun, denn Frequenzen werden nicht gespart. Vielmehr wird das Geschäftsmodell geändert, indem der Mobilfunk künftig die Fernsehverbreitung übernehmen und davon profitieren will. Betroffen sind auch der Produktionsfunk für Filmdrehs und die Mikro- und Monitorstrecken jeglicher Art von Veranstaltungen.
Quelle: Bericht von APR vom 17.11. | Hintergrund: Kampf um Frequenzen, 5G.
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18.11.2021 • Digitalradio: Inhalte und Ansprache machen Radio aus
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Radio bleibt ein „Nebenbei-Medium“ und die Nutzung geht zurück. Dessen ist sich James Cridland, ein kritischer Beobachter der globalen Radiolandschaft, sicher. Dem wirke aber die steigende Nutzung von Programmen mit hohem Wortanteil während der Pandemie entgegen. „Die Einzigartigkeit von Radio sei gerade nicht die Musik, sondern die Inhalte und die menschliche Ansprache“, berichtet der Branchenverband APR über einen Vortrag Cridlands bei einer Veranstaltung des Broadcaster-Zusammenschlusses EBU.
Perspektivisch vermutet der Australier neue Audio-Geschäftsmodelle wie „on demand first“. Podcasts mit Hintergrund-Inhalten könnten durch aktuelle und lokalisierte Nachrichten vom Abrufzeitpunkt aufgewertet werden. Werbung sei auch ohne personalisierte Daten lokalisierbar - zum Beispiel, indem Geodaten und lokalen Infos korreliert werden.
Quelle: Bericht von APR vom 17.11. | Hintergrund: Kampf um Frequenzen, 5G.
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17.11.2021 • Digitalradio: NDR-Standort Bad Segeberg ab morgen aktiv
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Von dem für die KW46 angekündigten DAB+-Senderstandort Bad Segeberg wird ab morgen der DAB+-Mux des NDR ausgestrahlt. Im Block 10C und mit NDR1-Regionalisierung für Norderstedt wird nun in Bad Segeberg, Wahlstedt, Rickling und Trappenkamp der Indoor-Empfang möglich. Verbessert werde auch der mobile Empfang auf den Bundesstraßen 205, 206, 404 und 432, so der NDR.
Mitte Dezember soll der mecklenburg-vorpommersche Senderstandort Malchin den diesjährigen Netzausbau des NDR beenden. Dort werden zwei NDR-Ensembles - mit Regionalisierungen für Neubrandenburg und Rostock - aufgeschaltet.
Quelle: Mitteilung des NDR vom 17.11. | Hintergrund: DAB+ in Schleswig-Holstein.
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17.11.2021 • Umwelt: Studie zu TV-Terrestrik und Nachhaltigkeit
Das terrestrische Fernsehen geht mit Energieressourcen am schonendsten um. Das bestätigt die neue europaweite Studie „Quantitative study of the GHG emissions of delivering TV content“ im Vergleich mit IPTV und Streaming-Plattformen.
Anhand von Angaben aus 2020 wurden pro Nutzungs-Stunde 14 Wh (Wattstunden) für DVB-T ermittelt. Mit großem Abstand sind OTT-Dienste (109 Wh) und IPTV (153 Wh) abgeschlagen. Auch bei den Kohlenstoff-Emissionen (CO2e) bringt das Antennenfernsehen mit nur 3 Gramm den Bestwert. Dort ist der Abstand zu OTT/Streams (26g) und IPTV (37g) ebenfalls sehr groß. Dazu kommt der Verbrauch des Fernsehers, der im Schnitt mit 56 Wh und 13g CO2 pro Stunde angegeben wird.
Das sind freilich Durchschnittswerte. Denn z. B. sei die Bilanz für das DVB-T2 Netz in Österreich, wo die ungünstige Topographie durch ein aufwändiges Sendenetz ausgeglichen wird, höher als z.B. in Frankreich, heißt es ergänzend vom Netzbetreiber ORS. Die Gesamtbilanz ist in der Alpenrepublik wegen der geringeren Zuschauerzahl ohnehin schlechter, wird eingeräumt.
Mit dem künftigen Sendestandard 5G Broadcast seien weitere Einsparungen und Klima-Effekte möglich, wenn dadurch „die stetig wachsende Video-Streaming-Last in Breitbandnetzen signifikant reduziert“ wird, erklärte ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer. ORS ist einer der Partner des LoCat Projektes, das den Kohlenstoff-Abdruck des Antennenfernsehens senken will und die Studie beauftragte.
Quelle: Presseinfo von ORS, Meldung von broadbandtvnews vom 15.11., Download der Studie.
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16.11.2021 • Digitalradio: Werbung mit DAB+ aufs Autoradio-Display
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Hamburger Werbevermarkter ad.audio zielt über DAB+ mit Werbegrafiken jetzt direkt ins Auto. Als einer der ersten Kunden lässt Klarmobil Werbebilder aufs Kfz-Display schicken, sofern dort einer der DAB+-Sender der Absolut-Familie om zweiten Bundesmux eingeschaltet ist. Weitere Sender sollen das ab 2022 als Werbeangebot einsetzen.
Derzeit sei eine Lösung in Entwicklung, „die direkt auf den 2. DAB+ Bundesmux zugreift und die DAB+ Display Ads unabhängig von der Playout Software des jeweiligen Senders ausspielt“, kündigt Geschäftsführer Mirko Drenger an.
ad.audio wurde parallel zum 2. Bundesmux vom Betreiber Antenne Deutschland und dem Werbespezialisten Ströer gegründet. Weitere Programmpartner sind Aida Radio, Beats Radio und das Kinderradio Toggo (RTL).
Quelle: Meldung von infosat vom 16.11.
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16.11.2021 • Digitalradio: Auch Landeswelle Thüringen jetzt auf DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Mit der Landeswelle ist nun auch das zweite landesweite über UKW aktive Privatradio Thüringens auf DAB+ empfangbar. Das teilt der Plattformbetreiber Divicon Media mit. Seit heute werden rund 300.000 Haushalte im DAB+-BLock 12B in den Regionen Erfurt und Weimar versorgt. Es handelt sich um das 6. Programm im Ensemble, das Ende Oktober startete. Der Veranstalter, so Geschäftsführer Lars Gerdau, will so neben den Stammhörern „ganz neue Hörerzielgruppen nahezu überall und auf einer Vielzahl an unterschiedlichen Endgeräten“ erreichen.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 15.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Thüringen.
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16.11.2021 • Unterhaltungselektronik: Positiv dank Preissteigerungen
gfu Preiserhöhungen tragen zur Zufriedenheit von Handel und Herstellern zahlreicher Produktgruppen der Unterhaltungselektronik bei. Das geht aus dem Hemix-Handelsindex für die ersten drei Quartalen 2021 hervor. Der Branchenverband gfu freut sich über positive Entwicklungen aller Produktgruppen gegenüber dem Zeitraum 2020. Der Gesamtumsatz aller Produktgruppen stiegen um 6,9 Prozent auf 33,4 Mrd. Euro.
Ein „nahezu konstanter Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro (-0,6 Prozent)“ wurde bei den Fernsehgeräten (4 Mio. Stück, +14,9 Prozent) durch erhebliche Preiserhöhungen von 16,8 Prozent auf durchschnittliche 649 Euro je Gerät erreicht.
Dominiert werden die Abverkäufe im Bereich Consumer Electronics durch die mit 9,1 Mrd. Euro (+7,1 Prozent) umsatzgrößten Produkte der privaten Kommunikationstechnik sowie die privat genutzten IT-Produkte (Umsatz +8,1 Prozent auf über 6 Mrd. Euro). Während Tablets und Monitore Verkaufsrenner bleiben, bremste eine erhebliche Teuerung um 9,3 Prozent trotz gesunkener Stückzahl den Umsatzrückgang.
Quellen: Presseinfo, Hemix-Zahlen der gfu vom 16.11.
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15.11.2021 • Digitalradio: Saarland-Privatradios senden auf DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Seit heute mittag sendet der Privatradio-Multiplex für das Saarland 15 Programme. The Radio Group ist mit ihren fünf Stadtsendern auf Sendung und startete zugleich die neue Welle Radio Holiday. DAB+-Pionier Radio Salü, das seinen Platz im SR-Mux bis Jahresende verlassen muss, und der Schwestersender Classic Rock Radio sind im Saarland durch UKW ebenso bekannt wie BigFM Saarland. Der Kindersender Radio Teddy sendet in etlichen Bundesländern digital, JokeFM in Hessen. Die Medien Saarland GmbH betritt mit den schon 2019 gemeldeten neuen Programmen Saarfunk1 und Saarfunk2 den Radiomarkt. Radio Mélodie ist ein französischsprachiger Sender aus dem Département Moselle. Weitere Informationen zum Sender Nice eines Berliner Veranstalters wurden nicht mitgeteilt. Im 1. Quartal 2022 besetzt Oldie Antenne (Antenne Bayern) den letzten freien Platz.
Das Ensemble wird, wie bekannt, vom Plattformbetreiber Media Broadcast im Block 9C ausgestrahlt. Zunächst sendet nur der Standort Schoksberg für den Großraum Saarbrücken. Wenn 2022 der Standort Spiesen aufgeschaltet wird, werden um 70 Prozent der Bevölkerung indoor bzw. 80 Prozent der Fläche für den mobilen Empfang und 80 Prozent der Autobahnen im Saarland versorgt.
„Ein neues Kapitel Radiogeschichte im Saarland (wird) eröffnet“, kommentiert Ruth Meyer, Direktorin der Medienanstalt LMS. „Mit nahezu allen saarländischen Privatrundfunkprogrammen wird die Attraktivität und Akzeptanz des digitalen Übertragungsstandards DAB+ in der saarländischen Bevölkerung befördert.“ Das sei auch im Sinne der Meinungsvielfalt.
Nachtrag : Wann Radio Holiday in Hessen, NRW, Berlin/Brandenburg und Hamburg/SH startet, wo bereits Zulassungen bzw. Zuweisungen bestehen, bleibt
Das Sendenetz bis 2022 Grafik: Media Broadcast
(klickbar).
zunächst offen.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 15.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios Saarland.
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13.11.2021 • HH / HSH: Direktorin für Zweiländer-Medienanstalt gewählt
Der Medienrat der Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein wählte Eva-Maria Sommer zur Direktorin der Zweiländer-Anstalt. Die 42jährige kommt von der BaWü-Schwesteranstalt LfK, wo sie die Stabsstelle für Strategie und Kommunikation leitet und als Pressesprecherin fungiert. Die für die fünfjährige Amtszeit notwendige Zweidrittelmehrheit bekam Sommer bereits im 1. Wahlgang. Sie ist aktuell die vierte Frau an der Spitze einer der 14 Landesmedienanstalten.
Die Direktorenstelle wurde im September ausgeschrieben, nachdem Thomas Fuchs zum Hamburger Datenschutzbeauftragten ab dem 1. November berufen wurde. Der SPD-Mann war 1999 von einer Hamburger Behörde zur MA HSH gewechselt und seit 2008 deren Direktor.
Quelle: Presseinfo der MA HSH vom 12.11. | Hintergrund: Parteien und Medienanstalten.
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12.11.2021 • Digitalradio: Neuer Sender für Bayern-Block 7A
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Durch die neue Sendeanlage am Standort Neuötting wird der DAB+-Empfang des Voralpenmuxes vor allem im Landkreis Altötting optimert. Es handelt sich, so der Netzbetreiber Bayern Digitalradio (BDR) heute, um die 10. Sendeanlage für den Block 7A. Sie überträgt neun Programme mit einer Leistung von 6,7 kW. Im Raum Oberland-Südost werden damit nun 1,24 Mio. Einwohner über DAB+ erreicht; für 1,14 Mio. (89,5 Prozent) reiche eine Zimmerantenne zum Empfang aus. Die Versorgung im Mobilmodus wird mit 97,3 Prozent angegeben. BDR will den Ausbau der Sendenetze im kommenden Jahr fortsetzen.
Quelle: Presseinfo von BDR vom 12.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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11.11.2021 • Digitalradio: MABB-Medienrat vergibt fünf Zuweisungen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Neun Radiostationen hatten sich um drei Plätze im Zweiländer-Block 12D beworben. Der Andrang veranlasste den Medienrat der MABB, sich rund fünf Monate Zeit mit der Entscheidung zu lassen. Zwei Programme steigen aus.
Im Block 12D erhalten mit Joachim Ackermann für Großstadtradio, The Radio Group für Radio Holiday und Mega Radio für Mega Radio Berlin (hatte eine Zuweisung vom November 2019 nicht wahrgenommen) drei neue Programme Zuweisungen. Das Potsdamer BHeins hatte von 2014 bis 2016 im Block 7B gesendet und kehrt jetzt auf DAB+ zurück, jedoch in den Block 12D. Im Block 7B vergab der MABB-Medienrat einen Platz an das Musikprogramm ByteFM. Alle Zuweisungen haben eine Laufzeit von sieben Jahren.
Wie die MABB auf Anfrage von dehnmedia ergänzend informiert, werden Rockland (Block 12D) und Radio Germany One (Block 7B) DAB+ verlassen und haben ihre Zuweisungen zurückgegeben. Damit bleibt es auch angesichts der neuen Zuweisungen bei 16 Programmen je Multiplex und beide Multiplexe sind ausgebucht. Offen bleibt freilich, wann die Änderungen geschaltet werden.
Das Gremium vergab zugleich die UKW-Frequenz 104,1 MHz an Lulu.fm. Der Sender für die LGBTIQ-Zielgruppe kündigt für seine erste UKW-Frequenz Inhalte an, „die dann nur regional in Berlin über UKW und DAB+ gesendet werden“. Die UKW-Zuweisungen für Flux.fm (100,6 kHz) wurde verlängert.
Quellen: Eigene Recherche, Presseinfos der MABB, von lulu.fm (Mail) vom 10.11. | Hintergrund: DAB+ in Berlin, Brandenburg.
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10.11.2021 • Digitalradio: Vilsbiburg ist 75. BR-Senderstandort
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Bayerische Rundfunk kündigt für übermorgen die Aufschaltung seiner DAB+-Multiplexe am Standort Vilsbiburg an. Es handelt sich um die bayernweiten Angebote einschließlich einer Privatwelle im Block 11D und die regionalen BR-Sender sowie vier Privatradios im Niederbayern-Block 7D.
Durch die neue Sendeanlage „werden die Gemeinde und die Umgebung künftig sehr viel besser mit DAB+ versorgt – auch der Empfang in Gebäuden und in Tallagen verbessert sich deutlich“. Das landesweite Sendenetz versorgt über nun 75 Senderanlagen 94,7 Prozent der Bevölkerung im Indoor-Modus. Die mobile Reichweite wird mit 98,6 Prozent angegeben. Der BR plane, weitere Standorte bis Jahresende in Betrieb zu nehmen.
Quelle: Presseinfo des BR vom 11.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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10.11.2021 • Digitalradio: Beendet SWR Aufschaltkampagne für 2021?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der SWR wird in diesem Jahr wahrscheinlich keine neue Sendeanlage für DAB+ in Betrieb nehmen. Das geht aus den Ankündigungen auf der DAB+-Internetseite der Senderfamilie hervor. Demnach ist nur der Standort Mannheim dort noch für „2021/2022“ gelistet. Für 2022 sind demnach in Baden-Württemberg Herbrechtingen, Konstanz und Waldstetten Gmünd vorgesehen. In Rheinland-Pfalz wurde der Standort Daleiden auf 2022 gesetzt. Für Bleialf und Hohe Derst (2022), Mudersbach (Q2/2022) und das Obere Ahrtal (2023) bleibt es bei den bekannten terminlichen Orientierungen.
Quelle: SWR Website vom 10.11. | Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz.
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10.11.2021 • Digitalradio: Terrestrik-Empfang ist Pflicht für Autofahrer
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ein Radio mit terrestrischem Empfang erwarten 91 Prozent der deutschen Teilnehmer einer internationalen Befragung als Serienausstattung im Auto. 81 Prozent würden einen Neuwagen ohne Radio nicht erwerben.
Zentrales Motiv für die Nutzung der Geräte sind mit 75 Prozent der Nennungen Nachrichten und Informationen, mit Abstand gefolgt vom Hören der Lieblingssongs (41 Prozent). Klar abgelehnt werden Zusatzkosten für den Radioempfang, den 84 Prozent der Autofahrer regelmässig nutzen. Bei den Wünschen zur Medienausstattung folgen USB und Bluetooth (83 bzw. 82 Prozent) auf den Broadcast-Tuner. Smartphone-Schnittstellen wie Android oder CarPlay sind für nur 58 bzw. 48 Prozent relevant.
86 Prozent der Befragten lehnen einen kostenpflichtigen Wegezoll auf den mobilen Radioempfang, ob analog oder digital, ab. Zugleich zeigen sich 73 Prozent besorgt über intransparente Kosten von Datenstreams.
Für die Studie befragte das Institut Edison im September für WorldDAB und Radioplayer knapp 6.300 Personen in Australien, Frankreich, Italien, England und den USA, sowie 1.023 in Deutschland.
Hinweis : Die Ablehnung von Zusatzgebühren für den mobilen Radioempfang und intransparente Zusatzgebühren ist mit Blick auf eine künftige 5G-Verbreitung interessant. Das wollen die Mobilfunk-Unternehmen nutzen, um ihr Geschfäftsfeld um die Verbreitung von Radio und Fernsehen zu erweitern.
Quellen: Presseinfos von Digitalradio Büro vom 10.11., World DAB vom 9.11. | Hintergrund: DAB+ international.
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9.11.2021 • Digitalradio: NDR bereitet Aufschaltungen vor
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Auf seinen DAB+-Seiten grenzt der NDR jetzt die für dieses Jahr angekündigten weiteren Aufschaltungen terminlich ein.
Demnach wird die für Schleswig-Holstein angekündigte neue Sendeanlage Bad Segeberg „voraussichtlich ab KW 46“ (also in der kommenden Woche) die Region über den Block 10C mit der NDR1-Regionalisierung Norderstedt versorgen.
„Voraussichtlich Mitte Dezember“ werden am Senderstandort Malchin zwei Multiplexe aufgeschaltet: Die Hörer in der Region können zwischen dem Paket für Neubrandenburg im Block 10C und dem Block 11B mit der Rostocker Variante von NDR1 Radio MV wählen.
Quelle: NDR zu Malchin und Bad Segeberg vom 8.11. | Hintergrund: DAB+ in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein.
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8.11.2021 • Digitalradio: Programminfos für das Saarland-Ensemble
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Zum Saar-Mux, der am kommenden Montag starten soll, liegen erste Informationen zum Programmangebot vor. Nach Angaben von ukwtv.de ist erwartungsgemäß Radio Salü im Boot. Der DAB+-Pionier des Saarlandes muss spätestens zum Jahresende seinen Platz im SR-Mux aufgeben. Auch der Schwestersender Classic Rock Radio ist im Besitz einer Lizenz der Medienanstalt LMS. Das gilt ebenso für die fünf regionalen UKW-Stadtwellen der Firma City Radio; die Mutterfirma The Radio Group hatte ihr Interesse an DAB+ im Saarland schon 2019 mitgeteilt. ukwtv.de nennt desweiteren den Potsdamer Kindersender Radio Teddy als gesetzt und - unter Vorbehalt - die kürzlich bundesweit zugelassene Oldie Antenne (Antenne Bayern) und Radio Bollerwagen (FFN-Gruppe).
Quelle: Website ukwtv.de vom 8.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios Saarland.
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8.11.2021 • Digitalradio: HD+ streamt gegen Kabel-TV und DVB-T2 HD
Der Sat-Betreiber Astra will mit dem neuen kostenpflichtigen Paket HD+ IP 20 Mio. Haushalte der Broadcast-Wege Kabel und Antenne ansprechen. So wird das Kundenpotenzial der derzeit 17 Mio. Sat-Haushalte mehr als verdoppelt.
50 HDTV-Programme „inkl. aller reichweitenstarken öffentlich-rechtlichen sowie privaten Sender“ werden für 6 Euro monatlich bzw. als Verlängerungs-Voucher für ein Jahr (75 Euro) vermarktet. Für das Streaming ist ein Internetzugang „mit einer Bandbreite von mindestens 6 Mbit/s erforderlich, empfohlen werden 16 Mbit/s für eine optimale Bildqualität“, schreibt das Unternehmen. Die dafür notwendige App wird ab Dezember zunächst für eine Panasonic-TV-Serie per automatischem Software-Update verfügbar sein. Astra setzt, wie zuvor beim Sat-Angebot, auf die Zusammenarbeit mit weiteren TV-Herstellern.
Hintergrund : HD+ wirbt damit, dass „kein TV-Anschluss mehr nötig“ sei. Der Bezug ist deutlich: 2024 fällt das Kabelprivileg und die monatlichen Kabelgebühren nicht mehr auf die Miete umgelegt werden. Dann soll jeder Haushalt den Bezugsweg von Fernsehen und AV-Diensten selbst wählen dürfen. So entsteht ein Markt für neue Player - möglicherweise zulasten der bisherigen Rundfunkkabel-Dienstleister und - mit Blick auf den Preis - auch gegen DVB-T2 HD/FreenetTV.
Quelle: Presseinfo von HD+ vom 8.11.
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7.11.2021 • Digitalradio: Saarland-Mux vor dem Start am 15.11.
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Was lange währt, wird doch noch ... Laut Meldungen lädt Media Broadcast am 15. November zu einem Launch Event für den Privatradio-Mux des Saarlands. Das Programmangebot bleibt bis dahin spannend.
Im Block 9C werden von den Standorten Schoksberg und Spiesen aus 70 Prozent der Saarländer indoor versorgt. Der mobile Empfang sei auf 80 Prozent der Fläche möglich und die Autobahnen im Bundesland sind zu 80 Prozent versorgt.
Der Multiplex hat eine lange Vorgeschichte: Divicon Media gab nach 15 Monaten Bemühungen die Plattform-Zulassung zurück. Ein halbes Jahr später, im Mai 2021, hatte Media Broadcast eine Neuvergabe erreicht.
Quelle: Meldung von radiowoche vom 7.11. | Hintergrund: DAB+, Privatradios Saarland.
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7.11.2021 • 5G: Neuester Mobilfunk, der keine Mauern überwindet?
5G Logo Nun ist es offiziell: 5G, das Nonplusultra der Mobilfunktechnik, funktioniert innerhalb von Gebäuden nicht ohne Weiteres ausreichend. Wie die Deutsche Telekom selbst einräumt, „kann es mitunter bei der Nutzung des Angebots in Gebäuden zu Beeinträchtigungen kommen. Grund dafür sind in der Regel bauliche Gegebenheiten vor Ort, wie zum Beispiel gute Isolierung von Gebäuden.“ Um den Dienst in versprochener Qualität und Leistungsumfang an die Kundschaft zu bringen, will der Konzern zusätzlich kassieren.
Um dem Mangel „guter Isolierung“ entgegenzuwirken bietet der Konzern jetzt einen in Korea gefertigten „Indoor Booster 5G“ an. Dieser empfängt Mobilfunksignale mittels einer Außenantenne und verstärkt diese. „Damit werden auch hochbitartige Anwendung wie zum Beispiel Streaming, Gaming, Education, Home Office und Video-Konferenzen über Mobilfunk noch besser unterstützt“, unterstreicht das Unternehmen. Um diese volle versprochene und voll bezahlte Leistung tatsächlich zu bekommen, ist also ein Zusatzgerät erforderlich.
Dessen Kosten kommen zu den ohnehin nicht billigen 5G-Gebühren hinzu. Telekom verlangt für eine sichere Bereitstellung der gesamten 5G-Leistung einmalig 139,90 Euro für Installation und Anfahrt der Monteure und eine
5G Booster
Wenn 5G nur bis an die Mauer reicht ... (Foto: Telekom).
Monatsmiete von 19,95 Euro. Weil Telekom-Monteure nicht in der Lage sind, die Produkte zum Kundentermin mitzubringen, werden für den Versand nochmal 6,95 Euro berechnet.
Im Übrigen weiss die Telekom natürlich, dass Mieter und Eigentümer für die Montage von Außenantennen eine Genehmigung der Verwaltung benötigen. Wie werden die Hauswände aussehen, wenn mehrere Haushalte das brauchen?
Nachtrag : Die Telekom macht die „Schädlichkeit“ nachhaltig ausgebauter Gebäude zu Geld. Werden Radiohörer und TV-Zuschauer dann zusätzlich abgezockt, um die von der Telekom beschriebene 5G-Mauer zu überwinden und Sendungen in guter und stabiler Qualität auch Indoor zu empfangen? Für einen „DVB-T Booster“ (und zu derartigen Konditionen) gibt es keinen Bedarf. Sollte es beim analog- oder digitalterrestrischen Empfang haken, ist eine Vielzahl kleiner Lösungen für wenig Geld verfügbar.
Quelle: Presseinfo der Telekom vom 2.11. | Hintergrund: 5G.
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4.11.2021 • Digitalradio: ERF Jess als crossmedialer Sender
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die christliche Programmfamilie hat ihren Radiokanal ERF Pop durch den crossmedial konzipierten Sender ERF Jess ersetzt. Die Änderung betrifft die Verbreitung über DAB+ in Berlin/Brandenburg (Block 12D), Hamburg (10D) und der Rhein/Main-Region (12C). Bei ERF Plus im ersten bundesweiten DAB+-Ensemble (5C) gibt es keine Änderungen.
Quelle: Meldung von radiowoche vom 3.11. | Hintergrund: DAB+ in Berlin/Brandenburg, Hamburg, Rhein/Main.
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3.11.2021 • Digitalradio: Rund 110 Mio. Radios für DAB/DAB+ verkauft
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Weltweit hat der Verkauf von DAB/DAB+-Radios die 100 Mio.-Schallmauer überschrittenund erreichte fast 110 Mio. Stück. Allein in den letzten 12 Monaten wurden mehr als 10 Mio. Autoradios und über 5 Mio. Heim- und Mobilradios verkauft, meldet der Lobbyverband WorldDAB.
Auf die Autoausstattung wirkt sich vor allem die seit Dezember 2020 wirksame EU-Vorgabe aus, so dass DAB in 89 Prozent der Neuwagenradios integriert ist. Im Heim- und Mobilradiobereich war nach Steigerungen von 28 Prozent in den letzten beiden Jahren allein im zweiten Quartal 2021 ein Anstieg des Abverkaufs um 42 Prozent zu beobachten. Den Bestwert der letzten 12 Monate lieferte Frankreich mit einem Verkaufsplus von 45 Prozent. Zudem profitiere der Handel u.a. von der Empfänger-Regulierung in Deutschland, Frankreich und Italien und aufstrebenden Märkten wie Belgien, Österreich und Tschechien.
Grafik: WorldDAB (klickbar).
Quellen: Presseinfo, Grafiken von World DAB vom 3.11. | Hintergrund: DAB+ international.
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1.11.2021 • Digitalradio: DAB+ rückt auch für Niedersachsen näher
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Laut Harald Gehrung, Chef der Radiogruppe FFN, ist mit dem Einstieg privater Radiostationen auf DAB+ in Niedersachsen zu rechnen. In einem aktuellen Video-Interview nennt er dazu Argumente.
„Der Hauptpunkt ist sicherlich, dass es heute kein neues Auto mehr gibt, das kein DAB+-Modul hat. Das hat die ganze Sache wesentlich beschleunigt“, kommentiert Gehrung die geänderte Positionierung von FFN. Zudem sei in Niedersachsen eine Novelle des Mediengesetzes in Vorbereitung. Diese könnte Ende 2021 oder Anfang 2022 im Landtag verabschiedet werden. Gehrung spekuliert, „dass in Q1/Q2 eine Ausschreibung stattfindet“.
Bis dahin sucht man weiter neue Hörer über DAB+ außerhalb des „Heimat“-Bundeslandes Niedersachsen. So kündigt Gehrung Radio Bollerwagen auch für Hamburg und „in einem südlichen Bundesland“ an. Gerade ging das FFN-Radio Bollerwagen in NRW landesweit mit DAB+ auf Sendung. Mit dem Hauptprogramm ist man in Hamburg und Bremen, in Bremen auch mit Radio Roland aktiv.
Kommentar : Erinnert werden darf daran, dass die Niedersachsen-FDP vor zwei Jahren einen Beschluß gegen DAB+ im Landtag durchgesetzt hatte. Radioverbände hatten das, ungeachtet ihrer Position zu DAB+, als Versuch kritisiert, einen Verbreitungsweg zu verbieten. Das sei aber keine politische Aufgabe, sondern eine Frage der Marktentwicklung. Laut Digitalisierungsbericht Audio 2021 hatten 937.000 Radiohaushalte (24,0 Prozent) in Niedersachsen ein DAB+-Radio.
Quelle: Video von radioszene vom 31.10. | Hintergrund: DAB+, Privatradios Niedersachsen.
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1.11.2021 • Digitalradio: Neues und Änderungen heute auf DAB+ (upd)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Heute beginnt Kulthitradio offiziell seinen Sendebetrieb im landesweiten NRW-Multiplex (Block 9D). Dort geht morgen der von Radio NRW produzierte Jugendkanal Noxx in den redaktionellen Regelbetrieb.
Radio Leipzig hat im Leipziger DAB+-Ensemble abgeschaltet. „Wir planen eine größere Verbreitung und müssen daher entsprechend die technischen Voraussetzungen schaffen“, heißt es auf Anfrage. Das deutet auf eine Beteiligung an der aktuellen Ausschreibung der SLM. Radio Leipzig 2 ist nicht betroffen.
Mit Radio Blau steigt heute erstmals ein Nichtkommerzielles Radio im Leipziger DAB+-Ensemble (Block 6C) ein. Das auf Berichte aus der Stadt konzentrierte Programm wird auf ehrenamtlicher Basis produziert.
Der NDR folgt dem Trend und nennt seinen schlagerlastigen Digitalkanal NDR Plus heute in NDR Schlager um. Dieser kommt aus dem Funkhaus Hannover und soll verstärkt auch Plattdeutsches in Wort und Musik beinhalten.
Deutschlandradio hat die UKW-Verbreitung an den Standorten Esslingen, Göppingen, Kirchheim und Geislingen (Baden-Württemberg) beendet. Statt bisher Deutschlandradio und Deutschlandradio Kultur über UKW können alle vier Stationen der Programmfamilie digitalterrestrisch über DAB+, teils auch von anderen UKW-Sendeanlagen, empfangen werden.
Am Mittwoch schaltet der SWR seinen Block 8D am Senderstandort Rottweil-Deilingen auf und verbessert dadurch die Versorgung im südlichen Baden-Württemberg.
Hintergrund: DAB+ - Programme etc.
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1.11.2021 • Digitalradio: Neue Millionenmärkte für Radiosender öffnen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Trend ist nicht zu übersehen: Etablierte Radioveranstalter suchen neue Hörerschaften für ihre Programme. Das geschieht längst nicht mehr (bzw. nicht mehr nur) durch Weiterentwicklung der Programmkonzepte, sondern durch die Ausdehnung der Sendegebiete. Weil UKW komplett ausgereizt und ohnehin eine „Übergangstechnologie“ ist, ist DAB+ die Plattform für die digital-terrestrische Verbreitung.
Antenne Bayern betreibt das besonders intensiv. Über den Freistaats hinaus ist man mit zwei bundesweiten Kanälen und zwei weiteren in NRW sowie einer Partnerschaft in Hamburg vertreten; Weiteres ist geplant. Das Radio vollziehe, so Geschäftsführer Felix Kovacs, die Digital-Entwicklung im TV-Sektor nach. Er geht von höheren Investitionen in die Programme aus, um zusätzliche Reichweiten zu erschließen und die Einnahmen aus der Werbung zu stablisieren. In NRW soll das übrigens im „Schulterschluss mit dem
Lokalfunk“ geschehen. man setze „auf die digitalen Kanäle in Ergänzung zur Übergangstechnologie UKW“, kommentiert Kovacs. Er geht dennoch auf Abstand zu den NRW-Lokalradios, die sich gegen DAB+ äußern.
Jan-Uwe Brinkmann, NRW-Repräsentant von Teutocast, gab am Beispiel des bevölkerungsreichsten Bundeslandes einen Eindruck, was die Radioveranstalter erwarten: „Nach Schätzungen von Marktbeobachtern liegen hier bis zu 100 Millionen Euro Werbegelder pro Jahr brach ... Insofern öffnet der DAB+ Programmstart in NRW einen neuen Multimillionen-Markt“. Ob diesem Ziel (und unabhängig von einzelnen Regionen) die Massen von Hitparaden-Dudelwellen gerecht werden, sei dahingestellt. Ebenso wie die
Nachhaltigkeit einer Radiostation, die im Gesprochenen ausschließlich über Produkte der eigenen Mutterfirma und in höchsten Tönen positiv „informiert“.
DAB+ bietet in Deutschland inzwischen 29 national und um 300 regional ausgestrahlte Programme, von denen rund 100 exklusiv digital (und eben nicht über UKW) senden. Die Zahl der DAB+-Stationen übersteigt die der UKW-Kanäle um das Mehrfache. Sachsen und Rheinland-Pfalz wollen die DAB+-Angebote massiv ausbauen. Noch vor Jahresende könnte ein zweites Privatradio-Ensemble in Hamburg starten. Nicht zuletzt: Das ins TKG übernommene und erweiterte EU-Recht sorgt dafür, dass Radios mit Anzeige des Sendernamens (auch: Autoradios in Neuwagen) neben UKW einen digital-terrestrischen Tuner an Bord haben.
Unterdessen nennen noch 57,9 Prozent der Haushalte UKW als meistgenutzten Empfangsweg; 2013 waren es noch 78,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurde DAB+ vom Randereignis zur bevorzugten Plattform für 12,5 Prozent; nimmt man die 16,5 Prozent Webradionutzer hinzu, empfängt bereits jeder dritte Haushalt den Hörfunk digital.
Über die Perspektiven von UKW streiten sich unterdessen die Fachleute. Brancheninsider Helmut G. Bauer geht z.B. davon aus, dass sich UKW binnen etwa zehn Jahren von selbst erledigt. „Die UKW-Verbreitung
Die Radionutzung laut Digitalisierungsbericht
Audio 2021. Klickbare
Grafik: Die Medienanstalten.
wird ohne gesetzlichen Zwang beendet sein. Die Radionutzung wird über DAB+ und im Internet stattfinden.“ Einige fordern gesetzliche Vorgaben. Die ARD-Anstalten und Deutschlandradio stehen unter der „Knute“ der KEF und der Bundesländer: Sie verlangen die mittelfristige Reduzierung der Ausgaben für die Radioterrestrik auf das Kostenniveau von DAB+. Mit anderen Worten: Die Bundesländer erzwingen über den Rundfunkbeitrag den UKW-Ausstieg der ARD-Sender und des Deutschlandradios ohne Rücksicht auf das Wettbewerbsumfeld. Während die meisten Privaten befürchten, durch einen angeordneten UKW-Ausstieg Zuhörer zu verlieren, wird genau das für die ÖR-Radios praktiziert - ohne Rücksicht auf Verluste.
Viele Private setzen auf das Internet und wollen UKW konservieren, bis ein neuer Terrestrik-Standard kommt. Das Internet bedingt in allen technischen Varianten, dass der Hörer für den Zugang zum Radiohören mit Geld für den Verbreitungsweg und/oder mit persönlichen Verhaltens-Daten bezahlen muss - zusätzlich zum Rundfunkbeitrag und zur Finanzierung der Privaten über den Kauf der dort beworbenen Produkte. U.a. wollen die Mobilfunk-Betreiber mit dem Standard 5G Broadcast die terrestrische Hörfunkverbreitung zum gewinnträchtigen Geschäftsfeld aufbauen.
Quelle: Meldung von DF vom 30.10. | Hintergrund: DAB+.



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