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Nachrichten-Archiv Februar 2021

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28.2.2021 • Rundfunkbeitrag: Rückkehr zum Regierungs-Rundfunk?
Beitragsservice Eine CDU/CSUinterne Kommission fordert dieser Tage erneut die Zusammenfassung aller öffentlich-rechtlichen Sender. Es regt sich aber wiederum Widerspruch.
„Es soll künftig nur noch eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt geben. Die bisherigen Sender sollen unter diesem Dach fusionieren“, zitieren Medien aus dem Großangriff auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Einhergehen soll das mit der Reduzierung der für die Bilanzen der Radio- und TV-Unternehmen nicht attraktiven Programme auf Information und Bildung. So könnte man auch den Rundfunkbeitrag senken, argumentiert die offenkundige Privatfunk-Lobby scheinheilig und auf AFD-Niveau. Filme, Sport etc. sollen hingegen den Privatsendern überlassen werden, die ihren Gesellschaftern Gewinne bringen sollen.
Mit Blick auf das Papier warnt der Deutsche Journalistenverband (DJV), „den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf einen Nischenanbieter reduzieren zu wollen“, so der Vorsitzende Frank Überall. „Die Axt an das Rundfunksystem in Deutschland zu legen und Tausende Arbeitsplätze zur Disposition zu stellen“, sei nach seine Auffassung selbst innerhalb der CDU nicht mehrheitsfähig. Der DJV verweist auf die hohe Nutzung der Informationssendungen zur Corona-Pandemie. „Die selbst ernannten Medienpolitiker sollten sich genau überlegen, ob sie die Entwicklungsgarantie infrage stellen wollen, die das Bundesverfassungsgericht ARD und ZDF zugesprochen hat.“
Auch die Gewerkschaft Verdi kritisiert die „geplante Einschränkung der Meinungsvielfalt in Deutschland“: Das Unionsgremium unterwerfe sich „einseitig den Interessen privater Medienkonzerne“. Gewerkschaftschef Frank Werneke (auch Mitglied des ZDF-Fernsehrates): „Wer unsere öffentlich-rechtlichen Fernsehsender fusionieren und klein halten, die Radiosender signifikant reduzieren, Kultur auf eine ‚Basisversorgung‘ beschränken und Übertragungen von Fußball-WM, -EM, Champions League sowie Olympischen Spielen privaten Anbietern überlassen will, betreibt nichts als Lobbyarbeit für die großen Medienhäuser.“
Kommentar : Wie schon früher geht CDU/CSU-Gruppierungen darum, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu einem Dienstleister für staatlich festgelegte und finanzierte Aufgaben zu degradieren. Mit dem Papier bringen sich die CDU/CSU-Autoren in Widerspruch zum Grundgesetz und zur Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes. Die Medienpolitik mutiert zurück auf das verfassungswidrige Niveau des „Adenauer-Fernsehens“ sowie aus der deutschen Geschichte bekannter befehlsgeführter Staatssender.
Quellen: Bericht von DF, Presseinfos von DJV und Verdi vom 25.2. | Hintergrund: Struktur-Debatte, Rundfunkbeitrag ab 2021.
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27.2.2021 • Digitalradio: MV-Zulassung für 80s80s / Schwerin später
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) hat das Programm 80s80s ab dem 27. Januar 2021 für zehn Jahre zugelassen. Damit wurde eine wenige Tage zuvor von der ZAK-Kommission der Medienanstalten getroffene Entscheidung umgesetzt. 80s80s wurde ursprünglich über die MA HSH zugelassen und startete Mitte 2015 bei DAB+ Hamburg. Es sendet seit dem 1. Dezember im zweiten nationalen DAB+-Mux. Veranstalter ist Antenne MV, eine Rostocker Mehrheitsbeteiligung der Regiocast-Gruppe.
Die für April angekündigte Aufschaltung des zweiten nationalen DAB+-Ensembles in Schwerin verschiebt sich: „Im Mai 2021 kann es nach Angaben des technischen Dienstleisters voraussichtlich auch in Schwerin und Umgebung auf Sendung gehen“, so MMV-Direktor Bert Lignau.
Quelle: Presseinfo der MMV vom 27.2. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Mecklenburg-Vorpommmern.
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26.2.2021 • Schweiz: DAB+ ist bei der Radionutzung ganz vorne
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Knapp zwei Jahre vor der UKW-Abschaltung ist DAB+ in der Schweiz mit 41 Prozent die meistgenutzte Radioplattform. Das betrifft laut einer Erhebung der GfK für die AG Digitale Migration („AG DigiMig“) alle Landesteile und Altersgruppen.
73 von 100 Hörminuten (+24 Prozent in fünf Jahren) entfallen auf digitale Ausspielwege. Darunter bleiben Webradio und Digital-TV bei 32 Prozent konstant. Die UKW-Nutzung fiel um 24 auf nun noch 27 Prozent. Nur 12 von 100 Befragten hören Radio ausschließlich über das analoge UKW. Umgekehrt empfangen 39 Prozent Radio ausschließlich digital.
2020 wurden im Nachbarland 600.000 DAB+-Produkte verkauft. Der Bestand liegt inzwischen bei 5,4 Mio. Stück, so dass im Schnitt jeder Haushalt über 1,5 Digitalradios verfügt. Nachdem 2020 rund 99 Prozent der Neuwagen mit DAB+-Radios ausgeliefert wurden, erhöhte sich der Bestand um 275.000 auf knapp 2 Mio. Fahrzeuge. Auch unterwegs wurde DAB+ (47 Prozent) Ende 2020 öfter als UKW (42 Prozent) eingeschaltet.
In der Schweiz werden die öffentlich-rechtlichen SRG-Wellen im August 2022 und die Privatsender im Januar 2023 ihre UKW-Verbreitung abschalten. Eine Umzugs-Kampagne läuft bereits seit Februar 2017. Die Regierung hatte kurz darauf DAB+ zum perspektivischen Hauptverbreitungsweg für Radios erklärt und flankierende Maßnahmen beschlossen.
Quellen: Presseinfo von AG DigMig vom 25.2.; Kennzahlen, Trendanalyse; DAB+-Homepage | Hintergrund: DAB+ international.
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26.2.2021 • Digitalradio: Markenschutz für audio.digital NRW
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Media Broadcast hat die Marke audio.digital NRW registrieren lassen. Dies steht in Zusammenhang mit der Bewerbung der gleichnamigen Tochter des Sendenetzers um die landesweite DAB+-Plattform für NRW. Audio.digital NRW ist die Nachfolgefirma der Stuttgarter Tochter DBW Digitalradio Baden-Württemberg, deren Bewerbung für das dortige Sendenetz des Privatmuxes scheiterte. Für die Plattformbetrieb in NRW bewerben sich auch Divicon Media und Uplink Network. Für 13 Programme wurde nach einer Ausschreibung Interesse angemeldet.
Quelle: Registereinträge 1, 2 beim Patentamt; HRB-Kurzinfo | Hintergrund: DAB+ DAB+, Privatradios in NRW.
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26.2.2021 • Rundfunkbeitrag: SR steht zum Tarifvertrag
Beitragsservice Der Saarländische Rundfunk will die Folgen der - zumindest bis zum Urteil des Bundesverfassungsgerichtes - ausbleibenden Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 86 Cent nicht auf seine Mitarbeitenden abladen. Der bestehende Gehalts- und Honorartarifvertrag wurde um drei Monate bis zum 31. Juli 2022 verlängert. Damit bekommen 581 Angestellte und 194 Freiberufler (Stand 2019) ab dem 1. Mai die vorher vereinbarte Erhöhung ihrer Bezüge.
Das „sei ein wichtiges Signal in die SR-Belegschaft, die im Corona-Krisenjahr 2020/21 unter schwierigsten Bedingungen Höchstleistungen erbracht hat“, teilt der Sender mit. Mit den Gewerkschaften wurde zudem ein „Zukunftspakt“ zu Themen vereinbart, „die für den Bestand und die Entwicklung des Saarländischen Rundfunks von elementarer Bedeutung sind“. Über die Inhalte wurde Stillschweigen vereinbart, um „die zukünftigen Tarifvertragsverhandlungen nicht zu belasten.“
An der juristischen Auseinandersetzung um die von Sachsen-Anhalt verhinderte Beitragsanpassung beteiligt sich auch die Saar-Landesregierung, um den SR vor einem finanziellen Gau schützen.
Die Rundfunkanstalten verfahren bezüglich der finanziellen Fragen unterschiedlich. So kündigten D-Radio und NDR die Tarifverträge. In allen ARD-Anstalten, wie bei D-Radio und beim ZDF herrscht Klarheit darüber, dass sich die bis 2024 fehlenden 1,5 Mrd. Euro spätestens ab 2022 auf die Programmproduktion auswirken werden.
Quelle: Presseinfo des SR vom 25.2. | Hintergrund: Struktur-Debatte, Rundfunkbeitrag ab 2021.
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25.2.2021 • DVB-T2 HD: NDR-Radios jetzt auch auf der Fernsehstrecke
Am 23. Februar hat der NDR Radioprogramme in seine DVB-T2 HD-Multiplexe aufgenommen. Es handelt sich um einen Regelbetrieb, auch wenn kurzzeitig noch der Zusatz „Test“ erscheine. Das bestätigt ein NDR-Sprecher auf Anfrage von dehnmedia.
„Über den ARD Multiplex werden die Programm NDR Kultur, NDR Info Spezial, NDR Blue und NDR Plus ausgestrahlt. Über den regionalen NDR Multiplex werden N-JOY und die Regionalprogramme und NDR 2 und NDR Info mit ihren regionalen Fenstern verbreitet“, so der NDR-Sprecher.
Der NDR wolle die „Radioprogramme auf möglichst vielen Verbreitungswegen unserem Publikum zugänglich machen. Gleichzeitig steigern wir damit die Attraktivität von DVB-T2 und ziehen zudem mit anderen Verbreitungswegen gleich“, heißt es unter Verweis auf die Radioangebote via Sat und Kabel.
Nachtrag : Vielen Dank für die zahlreichen Leser-Hinweise zum Thema.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DVB-T2 HD in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein.
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24.2.2021 • Personalia: Neuer Intendant ab Mai beim SR
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ab dem 1. Mai führt Martin Grasmück als Intendant den Saarländischen Rundfunk. Er wurde für sechs Jahre gewählt. Grasmück (Foto: SR) ist bisher stellvertretender Programmdirektor der kleinen ARD-Anstalt. Vorgänger Thomas Kleist scheidet vor dem Ende seiner zweiten bis 30.6.2023 dauernden Amtszeit auf eigenen Wunsch aus. Grasmück wurde im 7. Wahlgang mit einfacher Mehrheit von 26 Stimmen des Rundfunkrates gewählt. Chefredakteurin Armgard Müller-Adams erhielt zwölf Stimmen. ARD-Chefredakteur Rainald Becker war nach dem dritten Wahlgang nicht mehr angetreten.
Quelle: Presseinfo des SR vom 23.2.
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24.2.2021 • Digitalradio: Wann fällt das lineare Radio?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „In sieben bis zehn Jahren“ müsse man ernsthaft darüber nachdenken, ob man noch Hörfunkwellen brauche. So äußerte sich die RBB-Intendantin Patricia Schlesinger vor dem Medienausschuß des Berliner Abgeordnetenhauses im Vorfeld einer Novelle des RBB-Staatsvertrages.
Der RBB sei „so erfolgreich ... auf den UKW-Wellen, dass es tatsächlich unternehmerisch, aber auch unserem Auftrag nicht entsprechend wäre“, das aufzugeben. Sie wollte aber eine „Flexibilisierung“ der Verbreitungswege ebensowenig ausschließen, wie „dass wir in den nächsten ein, zwei, drei Jahren eine Welle einstellen“.
Schlesinger äußerte sich, den Meldungen folgend, offenbar nicht ausdrücklich zu der Rolle von DAB+. Für die Gewerkschaft Verdi erklärte Frank Wolf dazu heute: „Angesichts der lückenhaften digitalen Versorgung insbesondere in Brandenburg, aber auch in Berlin würde der RBB seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag für seine Hörerinnen und Hörer nicht mehr erfüllen. Wir fordern daher, dass ausnahmslos alle RBB-Hörfunkprogramme weiter linear erreichbar sind und nicht dem Sparwillen der Intendantin Rechnung getragen wird.“
Quelle: Meldung von infosat vom 24.2. | Hintergrund: DAB+.
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24.2.2021 • Digitalradio: Teutocast mit Programm 3 im Bundesmux 2
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Leipziger Herfunk GmbH bekommt im zweiten DAB+-Bundesmux einen Programmplatz. Das teilt die von Antenne Deutschland mit der Programmakquise beauftragte National German Radio (NGR) mit. Die ab Mitte des Jahres vorgesehene Verbreitung des neuen Senders wurde vertraglich vereinbart, heißt es weiter, die Zulassung sei beantragt.
Das Programm, dessen Name noch nicht feststeht, soll sich „vordergründig mit der Lebenswelt von Frauen beschäftigen“, wird mitgeteilt. Erwin Linnemann, Geschäftsführer von Herfunk wie von NGR, sieht in den Frauen „eine überaus radioaffine Zielgruppe mit vielfältigem Themen- und hohem Vermarktungspotential“.
Herfunk gehört zur Firmengruppe Teutocast des Leipziger Investors Joszef Bugovics. Zu deren Radiomarken gehören im zweiten DAB+-Bundesmux auch NGR, dpd - Drivers Radio und das dort für Mitte 2021 angekündigte Sportradio Deutschland, für das auch ein NRW-Ableger avisiert ist.
Nach der Absage von JokeFM und dem Scheitern von Profi Radio sind noch zwei Programmplätze im Bundesmux 2 verfügbar. Der Antenne-Partner Absolut Digital hatte früher angekündigt, sechs Programme betreiben zu wollen - von denen zwei noch nicht benannt wurden.
Anmerkung : Ganz so überragend wie von NGR beworben, scheint sich der zweite nationale DAB+-Mux nicht zu präsentieren, so dass NGR jetzt Platz für das dritte eigene Projekt hat. Unabhängige Programme wie die beiden Aussteiger und angeblich stark interessierte neuen Radioplayer stoßen offenbar trotz der „extrem günstigen Verbreitungskosten (...) etwa auf dem Niveau eines landesweiten UKW-Programms“ (NGR-Werbung) an Grenzen. Die Programmplätze gingen sämtlich an Branchengrößen wie Antenne Bayern, RTL (je 2 Programme), Regiocast, Klassik Radio und Energy (je 1). Die in die Vergabe involvierten Absolut Digital (bisher 4, 2 weitere angekündigt) und Teutocast/NGR (3) haben knapp die Hälfte der Plätze.
Quelle: Presseinfo von NGR vom 24.2. | Hintergrund: DAB+-Bundesmuxe.
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23.2.2021 • Digitalradio: Technisches zum Thüringen-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Für den privaten DAB+-Mux sind in Thüringen derzeit 15 Senderstandorte mit der Kennung „D__00015“ von der Bundesnetzagentur koordiniert. Als Plattformbetreiber soll Divicon Media laut Ausschreibung zunächst die Landeshauptstadt Erfurt und Weimar mit Umgebung versorgen. Entsprechend sind Sendeanlagen für Erfurt (Chamissostrasse) und Weimar (Ettersberg) mit je 10 kW im Block 12B vorgesehen. Der landesweite Netzausbau soll „bedarfsorientiert in Stufen“ erfolgen, so die Auflage der Medienanstalt TLM.
Wann tatsächlich gesendet wird, ist allerdings genauso offen wie das Programmangebot: Auf die Ausschreibung meldeten sich u.a. Radio B2 und EgoFM. Später wurde Antenne Thüringen Classics zugelassen, ein Ableger des landesweiten UKW-Privatradios.
Quelle: BNetzA-Liste vom 22.2. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Thüringen.
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22.2.2021 • Österreich: Wien-Mux wurde jetzt komplettiert
Auf die letzte, am 16. Februar geendete, Bewerbungsrunde für einen Programmplatz im Wiener DAB+-Mux gab es eine erfolgreiche Bewerbung. Damit sind alle freien Kapazitäten vergeben, teilt der Plattformbetreiber RTG mit. Genauere Angaben zu dem neuen Programm sollen folgen. Das gilt auch für die Starttermine der aus den vorherigen Runden hervorgegangenen Programme Gute Laune Radio und Musikwelle; LoungeFM sendet seit dem Jahreswechsel. RTG hatte in den Ausschreibungen den 1. Mai angeregt.
Quelle: Citymux Wien | Hintergrund: DAB+ in Wien.
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22.2.2021 • Digitalradio: Zwei neue Standorte ab „Anfang März“
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 On Air Support setzt seine Ankündigungen für den Netzausbau des Privatradio-Ensembles Baden-Württemberg (Block 11B) um. Das Unternehmen, das seit Dezember 2020 als Netzbetreiber fungiert, teilt mit: „Anfang März 2021 gehen die neuen Sendestandorte Raichberg und Ravensburg mit jeweils 10kW Sendeleistung in Betrieb, welche die 'Brücke' von den Ballungsräumen zur Bodenseeregion schlagen. Genaue Termine folgen.“
Quelle: Homepage On Air Support | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Baden-Württemberg.
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20.2.2021 • England: Erste Small Scale-DAB Lizenzen vergeben
DAB-Logo Schriftzug Die britische Medienbehörde Ofcom hat die ersten Lizenzen für Small Scale DAB+-Multiplexe vergeben. Es handelt sich um die Regionen Derry/Londonderry (Irland), Glasgow (Schottland), Salisbury (Südengland), Tynemouth & South Shields (Nordostengland) und Welsh Valleys (Wales). Im Dezember veröffentlichte Ofcom eine Liste der Bewerber: Für 11 von 25 ausgeschriebenen Regionen hatten sich mehrere - bis zu fünf - Interessenten gemeldet.
Quelle: Info von Ofcom vom 18.2. | Hintergrund: DAB+ international.
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19.2.2021 • Digitalradio: Bundesmux 2 jetzt vom Sender Molbergen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ab können die Hörer in der Region Cloppenburg den zweiten DAB+-Bundesmux empfangen. Media Broadcast schaltete den Block 5D gestern am ursprünglich für Januar angekündigten Standort Molbergen auf. Als 71. und letzter Senderstandort soll Schwerin im April den Netzausbau abschließen. Für Ende Februar ist zudem eine Sendeanlage für das Technisat-Gelände in Daun/Eifel angekündigt.
Quelle: Media Broadcast auf Twitter am 18.2. | Hintergrund: DAB+-Bundesmuxe.
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18.2.2021 • Antenne: Media Broadcast wartet auch WDR-Antennen
Terrestrik Media Broadcast gewinnt einen weiteren Service-Vertrag für terrestrische Sendeanlagen: Der WDR beauftragte 24/7 Leistungen für Entstörung, Wartungen, Inspektionen und Instandhaltung für Sendeanlagen und weitere Technik an 43 DAB+-, DVB-T2 HD- und UKW-Standorten. Der Vertrag läuft bis 2022 und kann um zwei Jahre verlängert werden, teilt das Unternehmen mit. Dem ging seit 2019 ein gemeinsames Projekt am zentralen WDR-Standort Langenberg voraus.
Das Unternehmen hatte zuvor ähnliche Vereinbarungen für 65 NDR-Senderstandorte und die DAB+-Muxe von NDR und RBB abgeschlossen.
Quelle: Presseinfo von Media Broadcast vom 17.2. | Hintergrund: DAB+, DVB-T2 HD.
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17.2.2021 • Digitalradio: DAB/DAB+ statt UKW-Radios ist globaler Trend
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 DAB/DAB+ ist international im Trend: Der Geräteverkauf stieg 2020 um 12 Prozent, während der Absatz analoger Radios um 21 Prozent einbrach. Das bilanziert Patrick Hannon, Präsident von World DAB, in einem Beitrag. Starken Anteil hatte das Schlußquartal 2020, in dem die Verkäufe sogar um 22 Prozent über denen des Q4/2019 lagen.
Hannon verweist u.a. auf die Nachhaltigkeit von DAB und DAB+, welche die BBC-Untersuchung zur Energiebilanz der Verbreitungswege unterstrichen hatte. Dort schnitt DAB/DAB+ im Vergleich des Energieverbrauchs pro Nutzungsstunde um 28 Prozent besser als UKW und gegenüber IP-Verbreitung um 59 Prozent effizienter ab. Das sei ein klarer Beweis der Rolle von DAB/DAB+ für die nachhaltige Zukunft der Gattung Radio.
Der Hörfunk habe in Krisensituationen nicht nur seine hohe Vertrauenswürdigkeit gerechtfertigt. DAB/DAB+ zeigte eine Zuverlässigkeit, die vom Mobilfunk nicht erreicht wird.
Impulse für 2021 sieht Hannon nicht nur aufgrund der EU-weiten Hybridtuner-Vorgabe, sondern u.a. auch durch den Start zweiter nationaler bzw. Metropolen-Muxe ab 15. Juli in Frankreich und in der Perspektive durch die UKW-Abschaltung in der Schweiz ab 2022.
Aktuell bestehe eine Herausforderung darin, die Dynamik der Entwicklung zu erhalten und „sicherzustellen, dass wir die politischen Rahmenbedingungen und den strategischen Fokus haben“.
Quelle: Beitrag für radioworld vom 16.2. | Hintergrund: DAB+.
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17.2.2021 • Digitalradio: DAB+-Neustart für Bad Kreuznach am 1. April
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Das DAB+-Ensemble Bad Kreuznach (Block 12A) bekommt einen neuen Status: Ab dem 1. April tritt der Netzbetreiber Milling Broadcast als Plattformbetreiber auf. Auch wenn der Mux für fünf weitere Jahre wieder nur Versuchsstatus hat, kann das Angebot jetzt von einem auf 12 bis 16 Programme erweitert werden. Klar ist, dass Domradio Studio Nahe dabei ist, bestätigt Christian Milling auf Anfrage von dehnmedia. Als Kandidat kann Antenne Kreuznach gelten, das in der Region über UKW sendet. Weitere Programme sollen später folgen.
Studio Nahe, der Radiosender der Pfarrgemeinde Bretzenheim, hatte 2015 das Lokalradio-Projekt initiiert, das seit August 2017 mit Small Scale DAB+ eine vergleichsweise kostengünstige Verbreitung ermöglicht. Das Projekt musste schon Ende April 2018 beendet werden. Im April 2019 konnte ein Neustart für zwei Jahre erfolgen, nachdem eine Novelle des Landesmediengesetzes die Laufzeit von Versuchsprojekten verlängerte. Im Dezember 2020 lizenzierte die Landesmedienanstalt den bevorstehenden Versuch.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+, Privatradios und Small Scale DAB+ in Rheinland-Pfalz.
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15.2.2021 • Rundfunkbeitrag: Ab 2022 wird am Programm gespart
Beitragsservice Nach den meisten anderen öffentlich-rechtlichen Sendern nimmtdas ZDF Stellung zu der ab Januar ausbleibenden Anpassung des Rundfunkbeitrags. Dadurch fehlen dem ZDF ab 2021 jährlich 150 Mio. Euro. „Wir versuchen alles, um 2021 ohne Auswirkungen auf das Programm zu überbrücken“, so Intendant Thomas Bellut. „Ab 2022 würde sich das ändern (...) Klar ist aber auch, dass ein längeres Ausbleiben der Beitragserhöhung schwerwiegende Folgen hätte.“ Die Mindereinnahmen in 2020 sollen „durch den Einsatz von Rücklagen, Einsparungen und die Verschiebung von Investitionen“ aufgefangen werden, heißt es weiter.
Bleibt die Beitragserhöhung aber auch 2022 aus kündigt das ZDF an: „Rund 75 Prozent davon könnten nur durch Reduzierungen im Programm realisiert werden. Dies beträfe überwiegend die fiktionale Auftragsproduktion mit erheblichen Auswirkungen auf die Lage der Produktionswirtschaft und der Kreativschaffenden. Auch bei den Partnerkanälen und der ZDFmediathek wären spürbare Einschnitte die Folge. Dies hätte Auswirkungen auf die Qualität des Programms und die Wettbewerbsfähigkeit des ZDF.“ Daher warten die Mainzer, wie die ARD-Anstalten und Deutschlandradio dringend auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu der von der Landesregierung Sachsen-Anhalt verursachten Misere.
Quellen: Presseinfo des ZDF vom 15.2. | Hintergrund: Struktur-Debatte, Rundfunkbeitrag ab 2021.
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13.2.2021 • Kabel: Bundesrat blockiert Fall der Kabelgebühren
Kabelanschluß Recht, Gesetze Der Bundesrat hat die Streichung der Kabelgebühren aus den Miet-Nebenkosten vorerst blockiert. Eine Neuregelung soll stattdessen „größtmögliche Investitionsanreize“ ins schnelle Internet schaffen, fordert die Ländervertretung. Das Gesetzgebungsverfahren geht nun an den Bundestag bzw. die Bundesregierung zurück.
Die geltende Regelung zwingt Mieter, die monatliche Gebühren eines Kabelanschlusses als Teil der Mietnebenkosten zu bezahlen. Jedoch haben sie selbst keinerlei Einfluß auf den Versorgungsvertrag, da dieser vom Hauseigentümer für alle Wohnungen abgeschlossen wurde. Dieser entscheidet auch über einen etwaigen Wechsel des Versorgers oder des Versorgungsweges.
Fällt die bisherige Regelung, wäre u.a. die Telekom wegen ihrer fast überall vorhandenen Hausanschlüsse im Vorteil gegenüber dem einzigen bundesweiten Wettbewerber Vodafone (Ex: Kabel Deutschland, UnityMedia). Im Vorteil sind Wohnungsnutzer, wo Großkundenverträge die Kabelkosten unter 10 Euro je Wohnung drücken. Wohnungswirtschaft und Kabelfirmen behaupten, Einzelverträge das könnten das Doppelte kosten. Das Bundeswirtschaftsministerium orakelt hingegen einen verstärkten Wettbewerb, der „vielfältigere, günstige Angebote“ bringen soll.
Nachgedacht : Das Rundfunkkabel nutzt - unabhängig vom Anbieter - UHF-, VHF- und UKW: Fernseher, Radios usw. sind dafür gemacht. Für einen alternativen Kabelanbieter müsste ein zweites Kabel zu einem Hausanschluß und dann in die Wohnungen verlegt werden. Das geht nur mit Genehmigung des Eigentümers. Der hat daran kein Interesse, weil er am bisherigen Kabelanbieter (und den Kosten für alle Wohnungen) festhängt. Und: Wer bezahlt die Investition? Dieses Problem entfällt beim Abo eines IPTV-Paketes. Im Internet gibt es das Frequenz-Problem nicht und diese Anschlüsse sind ohnhin vorhanden. Eine andere Alternative ist der Wechsel vom Kabel zu einer Sat/Antennen-Anlage. Dort gibt es keine monatlichen Basisgebühren; eventuell kann sogar die vorhandene Verkabelung genutzt werden.
Quelle: Meldung von Digital Fernsehen vom 12.2.
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12.2.2021 • Österreich: Neue Interessensbekundung für DAB+ national
Der nationale DAB+-Multiplex des Nachbarlandes scheint für Radioprogramme immer attraktiver zu werden. Bei der ORS comm ist jetzt eine neuerliche Interessensbekundung „für einen Teil der ausgeschriebenen Kapazität (2. Wartelistenposition) eingelangt“. Das teilt der Netzbetreiber heute mit.
ORS comm hat die nun medienrechtrechtlich erforderliche Ausschreibung eines Sendeplatzes nun gestartet. Weitere Interessenten können sich bis zum 12. März bewerben.
Es handelt sich um die fünfte Ausschreibung seit Oktober 2020. Als erster Bewerber hatte Welle1 Mitte Januar den Sendebetrieb begonnen. Die Namen weiterer Bewerber wurden nicht bekannt gegeben.
Quelle: ORS-Homepage | Hintergrund: DAB+ in Österreich.
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12.2.2021 • Digitalradio: BLM erhöht Datenraten für Oberfranken-Private
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Baden-Württemberg Der Medienrat der bayerischen Medienanstalt BLM übt Druck auf den BR bei der gemeinsamen Nutzung des DAB+-Multiplexes Oberfranken (Block 10B) aus. „Nur mit DAB in gleicher Qualität wie der Bayerische Rundfunk (BR) haben die privaten Radios auch gleiche Chancen im Wettbewerb um das Publikum“, so der Medienrat. Daher bekommen alle Programme des Muxes gleichermaßen 72 kbit/s.
Verhandelt werde für Radio Bamberg, Radio Eins, Radio Mainwelle und Radio Plassenburg, denen bisher 64 kbit/s zur Verfügung stehen. „In einem ersten Schritt“ haben Radio Mainwelle und Radio Plassenburg bereits mehr Kapazitäten (6 CU; nun 48 CU) erhalten. Die Datenraten liegen aber noch bei je 64 kbit/s. Radio Euroherz und Extra Radio erhalten ebenfalls 6 CUs mehr, um - wie die weiteren fünf der elf Privatsender des Multiplexes - auf je 72 kbit/s zu kommen.
Aufgrund einer Vereinbarung von BR und BLM können seit 2017 bayerische Privatradios die teils erheblichen Restkapazitäten einer ab 2015 aufgebauten landesweiten DAB+-Bedeckung mit sechs Regionalisierungen des BR nutzen. So bekommen die Privatradios einen Einstieg bei DAB+ in ihrem Sendegebiet. Dadurch senden inzwischen fast alle UKW-Radios parallel auch über DAB+, was erheblich zur Attraktivität von DAB+ in Bayern beiträgt. Im Freistaat stieg die DAB+-Geräteausstattung zwischen Mitte 2019 und Mitte 2020 um ein Drittel auf 29,7 Prozent - den Spitzenwert der Bundesländer.
Quellen: Presseinfo der BLM vom 11.2. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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12.2.2021 • Schweiz: Mit Grafiken über DAB+ werben
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Schweizer Digris AG erweitert ihre als Adcast vorgestellte Werbetechnik. Grafiken wurden bisher auf DAB+-Empfänger in Autos gespielt. Das wurde nun laut einem Medienbericht auf 280.000 Home-Radios erweitert.
Das nun Displays Ads genannte und von der DAB Network GmbH vertriebene Werbeangebot nutzt die SLS-Funktion für DAB+-Slideshows, um kurze Schleifen mit mehreren Grafiken automatisiert in das Sendesignal einzuschleusen und die Bilder auf Radios mit grafikfähigen Displays anzuzeigen. Die Bilder sind nicht verlinkt. Die Werbegrafiken können - zusammen mit Senderlogos und anderen Visualisierungen - auf Wunsch im Empfänger unterdrückt werden, sofern das
Werbegrafiken über DAB+ - ein Beispiel.
Radio über diese Funktion verfügt. Derzeit arbeite man u.a. daran, Werbegrafiken programmbezogen einzublenden.
Für die Schweiz steht der Ausstieg aus der analogen Radioverbreitung mit UKW fest: Ab August 2022 sind die SRG-Sender, ab Januar 2023 auch die Privatradios, terrestrisch nur noch über DAB+ empfangbar.
Quellen: Berichte von Horizont CH vom 5.2., Klein Report vom 7.2.; Display Network | Hintergrund: DAB+ international.
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11.2.2021 • Unterhaltungselektronik: Zurück zum alten Energielabel
Recht, Gesetze Ab dem 1. März gelten neue Vorschriften für die Kennzeichnung der Energieeffizienz von Fernsehern, Monitoren und Haushalts-Großgeräten. Damit wird eine Vorgabe der EU umgesetzt.
Die Abschaffung der „bösen Gruppen“ E, F und G brachte 2011 erhebliches Marketing-Potenzial. Denn daraufhin waren fast alle Produkte unter Doppel- oder Dreifachplus gut (was irgendwie „1984“ assoziiert) in die Spitzenklasse einzustufen. So wurden unterschiedliche Produkteigenschaften verwischt und neue, Dank aktueller Technik besonders sparsame, Produkte gingen in der Masse unter.
Dem soll der Rücksprung um zehn Jahre und die Gruppen A bis G samt Farbwerten zwischen grün und rot entgegen wirken. Diese Skalierung soll für mehr Differenzierung sorgen, denn viele Geräte aus den bisherigen A-Gruppen sind neu und tiefer einzustufen. „Die Kriterien für eine Spitzeneinstufung sind mit dem neuen Label dann deutlich schärfer geworden“, kommentiert der Industrieverband gfu.
Zugleich werden die der Einstufung zugrunde liegenden Verbrauchs-Berechnungen geändert. Statt vier Stunden täglicher Nutzung wird vom Energieverbrauch über 1.000 Stunden Laufzeit ausgegangen. Auf dem Label wird außerdem der Einsatz von High Dynamic Range (HDR)
Beispiel für ein neues Energielabel (Grafik: gfu).
ausgewiesen. Diese kontraststeigernden Verfahren arbeiten mit größerer Spitzenhelligkeit, was den Energieverbrauch erhöht.
Allerdings sieht die gfu die neuen Labels wohl auch als Bedrohung. Denn die als technisches Nonplusultra beworbenen 8k-Displays zählen nicht nur wegen der vierfachen Pixelzahl im Vergleich mit UltraHD-Geräten zu den Stromfressern: Je mehr Pixel, „umso mehr Fläche beanspruchen auch die Zwischenräume um die Pixel herum. Und diese Zwischenräume 'schlucken' Licht, also Energie“, erläutert der IFA-Mitveranstalter. Die gfu warnt daher vor dem „Risiko, dass die von ihrer Detailauflösung her hochwertigsten Displays den Vorgaben des Ökodesigns nicht mehr entsprechen. Würde ein Gerät die G-Kategorie verfehlen, müsste es vom Markt genommen werden.“
Und noch etwas wurmt die Branche: Die Hersteller müssten nun mehr in die Entwicklung nachhaltiger Produkte investieren. Für Fernseher scheint das dermaßen schwierig und teuer zu sein, dass der Branchenverband der Politik vorsorglich droht: Qualitätsverbesserungen und Energieeffizenz zu vereinen sei eine „Herausforderung“. Es sei aber nicht im Verbraucherinteresse, „wenn am Ende Qualität und Erlebnis durch beeindruckende Bilder und tollen Kinosound auf der Strecke bleiben.“
Kommentar : Wenn die „beeindruckenden“ Bilder und der „tolle Kinosound“ in 4k, geschweige denn in 8k, nicht erst im Fernsehgerät gefakt würden, wäre das richtig.
Quelle: Presseinfo der gfu vom 11.2. | Hintergrund: Stromverbrauch.
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11.2.2021 • Unterhaltungselektronik: Smarter durch Upgrade-Pflicht?
Recht, Gesetze Für Produkte mit digitalen Elementen (z.B. SmartPhones) kommt die Verpflichtung zum Update. „Wer hochpreisige digitale Produkte erwirbt, darf zu Recht erwarten, dass diese auch lange nach dem Kauf problemlos und ohne Sicherheitslücken funktionieren“, so Bundesjustizministerin Christine Lambrecht. Das „Gesetz zur Regelung des Verkaufs von Sachen mit digitalen Elementen und anderer Aspekte des Kaufvertrags“ ging gestern aus dem Kabinett in die parlamentarische Beschlußfassung. Deutschland folgt damit einer EU-Vorgabe, die bis zum 1. Juli 2021 gesetzlich umzusetzen ist und die ab dem 1. Januar wirksam werden muß.
So sollen Funktionsfähigkeit und IT-Sicherheit digitaler Produkte während des Zeitraums gewährleistet werden, „in dem die Verbraucherin oder der Verbraucher Aktualisierungen aufgrund der Art und des Zwecks der Sache erwarten kann“. Diese Gummi-Vorschrift wird noch aufgeweicht, indem für die Bestimmung dieses Zeitraums „Aussagen in der Werbung, die zur Herstellung der Kaufsache verwendeten Materialien und der Preis maßgeblich sein“ können.
Einige Verbraucherrechte werden aber erweitert: Die Vermutung, dass ein Mangel des Produktes bereits beim Kauf vorlag, wird von sechs Monaten auf ein Jahr verlängert. Künftig ist der Verkäufer dafür verantwortlich, dass mit einem Gerät (z.B. einem Computer) „für einen bestimmten Zeitraum bereitgestellte“ Software „während des Bereitstellungszeitraums mangelfrei sind und bleiben“.
Der Käufer erhält künftig eine schriftliche Erklärung, dass zusätzliche Gewährleistungsrechte die gesetzlichen Vorschriften nicht aushebeln und dass die Inanspruchnahme gesetzlicher Rechte unentgeltlich ist.
Frage : Werden damit asiatische Billig-Hersteller in eine Service-Pflicht genommen? Im Fall eines Falles müssen Verbraucher u.U. mit teuren und langwierigen Klagen gegen internationale Konzerne vorgehen.
Quelle: Presseinfo des Bundesjustizministeriums, Regierungsenwurf vom 10.2.
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10.2.2021 • Digitalradio: Der zweite DAB+-Mux für Hamburg kommt
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Baden-Württemberg Die Medienanstalt HSH hat jetzt frühere Ankündigungen umgesetzt: Der Medienrat hat einen zweiten Multiplex als Plattform für bis zu 16 Programme ausgeschrieben, um weiteren interessierten Veranstaltern einen stadtweiten Einstieg in die digitale Terrestrik zu ebnen.
Wie beim bestehenden Privatradio-Ensemble präferiert die Medienanstalt das Plattform-Konzept. Gesucht werden daher Interessenten, die die Sendetechnik und die Akquise der Programme unter einem Dach zusammen fassen. Von ihnen wird die Inhouse-Versorgung von 95 Prozent der Bevölkerung des Landes gefordert. Bewerbungen werden bis zum 24. März angenommen.
Nach Berlin wäre die Hansestadt die zweite Region mit zwei landesweiten Bedeckungen für Privatradios, so die MA HSH. Gegenwärtig sind dort über DAB+ 46 Programme zu empfangen. Darunter sind 17 im Stadt- und 21 in den nationalen Muxen sowie 8 Wellen des NDR. In Bayern eruiert die Medienanstalt BLM zur Zeit den Bedarf für eine zweite landesweite Bedeckung.
Desweiteren entschied der Medienrat zugunsten der Zulassung von Radio Nordseewelle Hamburg/Schleswig-Holstein für zehn Jahre in beiden Bundesländern. Angesichts des UKW-Mangels dürften die Nordseewelle und Energy Hamburg als erste Kandidaten für den zweiten Hamburger Privatmux angesehen werden.
Quellen: Presseinfos zu zweiten Mux und Nordseewelle; Ausschreibung vom 10.2. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hamburg.
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10.2.2021 • Österreich: Weiteres Musikradio kündigt sich für Wien an
Das Privatradio Musikwelle will am 1. Mai im Wiener DAB+-Multiplex auf Sendung gehen. Der in Niederösterreich ansässige Sender nutzt das Motto „Classic Hits und Super-Oldies“ und verweist auf ein Songarchiv mit 30.000 Titeln aus Pop, Rock, Soul, Country und Schlager der 60er, 70er und 80er Jahre.
Es handelt sich um das dritte neue Programm, das einen der seit Oktober 2020 vakanten vier Programmplätze belegt. Bereits gestartet ist LoungeFM. Ein Starttermin für den Schlagersender Radio Gute Laune ist nicht bekannt. Auf eine Ausschreibung sind Bewerbungen noch bis zum 16. Februar möglich.
Quelle: Sender-Homepage | Hintergrund: DAB+ in Wien.
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10.2.2021 • Schweiz: DAB+-Empfang in fast allen Tunnels
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 In 210 der 222 Schweizer Straßentunnels über 300 Meter Länge können jetzt DAB+-Multiplexe empfangen werden. DAB Swiss bezeichnet das als „Meilenstein der DAB+ Vollversorgung“ im Nachbarland, wo 2022/2023 in zwei Schritten
UKW durch DAB+ abgelöst wird.
Laut DAB Swiss wird die DAB+-Einspeisung in einigen noch nicht ausgestatteten Tunnels im Zuge laufender Sanierungen eingebaut bzw. nach Inbetriebnahme von Neubauten zur Verfügung stehen. Die Tunnel-Versorgung mit den regionalen Ensembles der Digris AG sei nicht befriedigend.
Der Beitrag merkt außerdem an, dass längs der Autobahnen eine Ausschilderung der empfangbaren Digital-Ensembles sinnvoll wäre - wie
DAB+ in Schweizer Tunnels
(Grafik: DAB Swiss, klickbar).
es bei UKW üblich ist.
Quellen: Meldung vom 20.1. und Tunnelliste vom 5.2. bei DAB Swiss | Hintergrund: DAB+ international, in Tunnels.
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9.2.2021 • Digitalradio: Privatradios schauen auf DAB+ in Niedersachsen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Baden-Württemberg In Sachen DAB+-Aktivitäten der Privatradios könnten die Hörer in Niedersachsen überraschend etwas zu erwarten haben. Laut einer Meldung arbeiten mehrere Privatsender derzeit an einer Studie zur Machbarkeit regionaler DAB+-Multiplexe für das Bundesland. Die Studie soll aufgrund der Zahl der Senderstandorte die Betriebskosten und Weiteres ermitteln. Ergebnisse könnten im März vorliegen, heißt es.
Alle vier Fraktionen des Landtags hatten vor 1 1/2 Jahren einen Antrag der FDP zur Radioverbreitung zugestimmt. Mit deutlichen Lobbyzügen wurde dort DAB+ im Sinne einer angeblichen „Technologieneutralität“ zugunsten einer künftigen 5G-Radioverbreitung abgelehnt. Landtag und Landesregierung trafen damit allerdings bei Fachleuten wie Politikern der anderen Bundesländer auf Kopfschütteln und Unverständnis. Nun deutet sich an, dass die Radiobranche des Bundeslandes nach ihren Perspektiven mit der digitalen Terrestrik sucht.
Laut Digitalisierungsbericht der Medienanstalten (Grafik klickbar) besassen 23,9 Prozent der Haushalte des Landes zum Zeitpunkt der Erhebung im Mai/Juni 2020 ein DAB+-Radio. Gegenüber 2019 war das ein Anstieg um nur 10 Prozent, nachdem 2019 mit 55 Prozent der höchste Anstieg aller Bundesländer festgestellt wurde. Inzwischen sorgt die TKG-Änderung dafür, dass DAB+ in den Autoradios der Neufahrzeuge und den meisten Radioprodukten integriert ist.
Sollte die Studie die Lösung für einen DAB+-Einstieg aufzeigen, müsste der gesamte medienrechtliche Prozeß durchlaufen werden. Dabei ist frühzeitig die Landesregierung involiert. Sie müsste - nach einem Antrag der Landesmedienanstalt NLM - die benötigten Frequenzen bei der Bundesnetzagentur anfordern.
Nachdem NRW aktuell auf einen landesweiten Privatmux zusteuert, wäre nach einem Einstieg niedersächsischer Privatsender nur Mecklenburg-Vorpommern ohne DAB+-Aktivitäten der Privaten auf oder unterhalb der Landesebene.
Quelle: Meldung von satnews vom 9.2. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Niedersachsen.
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9.2.2021 • Unterhaltungselektronik: IFA will zum Messealltag zurück
IFA-Logo 2007 Die Internatione Funkausstellung 2021 kündigt sich an: Laut Pressemitteilung der Messe Berlin können es „Weltmarken kaum erwarten, ihre großen Innovationen in Berlin zu enthüllen“, schwelgt der PR-Texter. Die Messe findet vom 3. bis 7. September statt. Die Veranstalter gehen von einer Rückkehr zum Normalgeschäft nach Corona aus.
Die IFA ist weltweit die größte Messe für Consumer Electronics und Heimelektronik und u.a. Plattform für die Bestellungen des Handels für das Weihnachtsgeschäft. Sie wurde Anfang September 2020 als hybrider Event und vor Ort nur für Fachpublikum durchgeführt. Nun will man wieder an die 2019 gemeldeten 245.000 Besucher und das nicht spezifierte Rekordhoch bei den Fachbesuchern anschließen. Im Gegensatz zu 2019 werden die Tore des Berliner Messegeländes aber nur an fünf statt sechs Tagen geöffnet sein.
Quelle: Aussendung der Messe Berlin vom 9.2.
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9.2.2021 • Rundfunkbeitrag: Gniffke bleibt bei Koopidee für SWR und SR
Beitragsservice Mit der Bemerkung, das „A“ im ARD-Kürzel könne auch für eine verbesserte Arbeitsteilung innerhalb der Sender-„Arbeitsgemeinschaft“ stehen, konterte SWR-Intendant Kai Gniffke ablehnende Reaktionen auf seinen Vorschlag gemeinsamer Direktionen mit dem Saarländischen Rundfunk.
Für seine Idee sieht er positive Resonanz in der ARD. Dort gebe es einen Konsens, eigene Vorschläge in die medienpolitische Diskussion einzubringen. Man dürfe „nicht warten, bis etwas mit uns gemacht wird“ und bis dahin „machen wir alles so weiter“. Daher will er mit den Gegnern seiner Idee im SR und der Politik diskutieren, „ob es tatsächlich zum Selbstverständnis und zur Autonomie eines Senders gehört, dass man alles selbst macht, dass man Autonomie gleichsetzt mit Autarkie“.
Der scheidende SR-Intendant Thomas Kleist und der SR-Verwaltungsrat hatten Gniffkes Vorschlag für die von der ARD bezuschußte („Finanzausgleich“) kleine Sendeanstalt als Angriff auf die Autonomie des SR brüsk abgewiesen.
Quelle: Meldung von Infosat vom 5.2. | Hintergrund: Struktur-Debatte, Rundfunkbeitrag ab 2021.
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6.2.2021 • Rundfunkbeitrag: Gekündigte Tarife, geblockter DAB+-Ausbau
Beitragsservice Inzwischen liegen von weiteren ARD-Anstalten Informationen dazu vor, wie man dort auf die b.a.W. ausbleibende Erhöhung des Rundfunkbeitrags reagiert. Hier eine Zusammenfassung.
Das von acht der neun ARD-Anstalten geplante Kulturangebot liegt auf Eis, weil „ohne Beitragserhöhung dafür das Geld fehlt“. So kommentiert der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow diese neue zusätzliche Aktivität der Senderfamilie. Pikant: Diese Dienststelle sollte in Halle angesiedelt werden - also in dem Bundesland, dass dessen Regierung die Beitragsanpassung verhinderte.
Katja Wildermuth, seit 1. Februar Intendantin des Senders, will „keine vorschnellen Kürzungen im Programm“. Der Sender soll für die fehlenden Mittel „erstmal in Vorleistung“ gehen - sich also mit dem Vorhandenen bescheiden. Das sei aber „sicher nicht zwei, drei Jahre lang“ möglich.
Die ausbleibende Erhöhung des Rundfunkbeitrags wird in Mitteldeutschland nicht auf die Mitarbeitenden abgeladen. Es bleibt bei der vereinbarten Erhöhung von Gehältern und Honoraren um 1,7 Prozent ab dem 1. April. Man wolle mit den Gewerkschaften aber über Tarife für freiberufliche crossmediale Tätigkeiten verhandeln. Bedeutet das Entlassungen? Eingespart wird aber bei digitalen Innovationen. Intendantin Karola Wille: „Das betrifft zunächst Investitionen in den Ausbau der digitalen Radioverbreitung über DAB+, aber auch den geplanten crossmedialen Umbau in unserer Programmdirektion Halle.“
Der NDR kündigte den Tarifvertrag, um die ab dem 1. April vereinbarte Erhöhung der Bezüge der Angestellten und Freiberufler um 2,45 Prozent zu verhindern. Sollte die Beitragserhöhung doch noch kommen, wird den Mitarbeitenden eine rückwirkende Erhöhung angeboten. Allerdings nur um 1,225 Prozent, also die Hälfte der in Streiks durchgesetzten ursprünglichen Vereinbarung.
Um Zeit bis Ende Februar für weitere Verhandlungen zu gewinnen wurde mit den Gewerkschaften eine Laufzeit-Verkürzung des Tarifvertrages vereinbart. Der Ende April ausscheidende Intendant Thomas Kleist wolle eine Kündigung vermeiden.
Mit Gewerkschaftsvertretern wurde eine Vereinbarung ausgehandelt, durch die auf eine Sonderkündigung des Tarifvertrages vermieden wird. Es bleibt bei der zum 1. April vereinbarten Erhöhung der Bezüge um 1,7 Prozent. Die Laufzeit des Tarifvertrags wurde um drei Monate bis Ende März 2022 verlängert.
Bei der nationalen Senderfamilie wird laut Intendant Stefan Raue nichts unternommen, was „den Programmauftrag maßgeblich beeinträchtigt“. Die Ausbaupläne des Sendenetzes im DAB+-Bundesmux1, das von D-Radio maßgeblich mitfinanziert wird, werde unterbrochen oder verschoben. Auch D-Radio kündigte den Tarifvertrag. 725 Festangestellte, 685 arbeitnehmerähnlich Beschäftigte und 5000 bis 6000 Freiberuflern verlieren damit die ab April fällige Gehalts- bzw. Honorarsteigerung um 2,25 Prozent.
Die erste Erhöhung des Rundfunkbeitrages seit 2009 von monatlich 86 Cent auf 18,36 Euro pro Haushalt sollte das von der KEF für 2021 bis 2024 berechnete Finanzloch von 1,5 Mrd. Euro schließen. Weil die Landesregierung Sachsen-Anhalt den 1. Medienänderungsstaatsvertrag mitsamt der Erhöhung scheitern ließ, um die eigene Koalition zu retten, haben die neun ARD-Anstalten, Das ZDF und Deutschlandradio das Bundesverfassungsgericht angerufen.
Einige ARD-Anstalten haben Tarifverträge gekündigt, um die fehlenden Gelder durch die Streichung von vereinbarten Erhöhung der Gehälter und Honorare auszugleichen. Somit finanzieren unterm Strich die Angestellten und Freiberufler die sich daraus ergebende Misere.
Quellen: Meldungen von DWDL zu Kulturangebot vom 22.1. und NDR vom 29.1.;
Infosat über D-Radio vom 15.1., MDR vom 25.1., BR und SWR vom 1.2. und SR vom 2.2.
Hintergrund: Struktur-Debatte, Rundfunkbeitrag ab 2021.
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5.2.2021 • Digitalradio: Noch nicht aller DAB+-Tage Abend an der Saar?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Bemühungen um einen DAB+-Mux für Privatradios im Saarland gehen überraschend weiter, obwohl der Plattformbetreiber Divicon Media Ende 2020 zurückgezogen hatte.
Media Broadcast habe laut der Medienanstalt LMS „weiterhin Interesse an der Realisierung eines landesweiten privaten DAB+-Multiplexes im Saarland bekundet“. Daher hat der Medienrat „beschlossen, das Zuweisungsverfahren unter Aufrechterhaltung seiner Grundsatzentscheidung zugunsten eines Plattformbetriebes mit einem Verständigungsgespräch unter allen Antragstellerinnen wiederaufzunehmen.“
Vor zwei Monaten hatten LMSaar und Divicon übereinstimmend erklärt, „dass die Voraussetzungen für eine wirtschaftlich tragfähige Realisierung derzeit nicht gegeben sind“. Das wurde mit Corona und dem 2. Bundesmux begründet. Divicon wurde der Plattformbetrieb zugesprochen aufgrund einer Vorabsprache über die kostensparende Mitbenutzung von Antennen der Media Broadcast zugesprochen. Seinerzeit hatten sich neun Programme beworben, ein Interessent hat sich später beworben. Ein Antragsteller ist inzwischen insolvent.
Quelle: Presseinfo der LM Saar vom 5.2. | Hintergrund: Programme, Privatradios im Saarland.
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5.2.2021 • Digitalradio: Auch JokeFM aus dem Bundesmux2 gestrichen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Erstmals seit dem Sendestart am 5. Oktober räumt der Plattformbetreiber Antenne Deutschland seine Senderliste auf. Neben Profi Radio wurde nun auch Joke.FM aus dem Programmangebot für den zweiten nationalen DAB+-Mux gestrichen. Der Sender hatte noch vor zwei Wochen einen Start offengelassen. Hintergründe wurden bislang nicht bekannt. Jetzt sind zwei der 16 Programmplätze neu zu besetzen.
Der Comedysender hatte im Juli 2020 seinen Einstieg zum Sendestart des Multiplexes Anfang Oktober angekündigt. Bereits Anfang September war jedoch von einem späteren Sendestart die Rede, was um den Jahreswechsel herum bereits zu Spekulationen führte.
JokeFM wird weiterhin in Hessen über DAB+ sowie online verbreitet.
Quelle: Meldung von satnews vom 5.2. | Hintergrund: DAB+ national.
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4.2.2021 • Digitalradio: Im Wettbewerb um Sendetechnik für DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Uplink Network, Düsseldorfer Spezialist für Funktechnik, hat DAB+-Sender errichtet. Zuletzt gingen Görlitz, Zittau und Zeitz für den MDR in Betrieb. Uplink hatte zuvor eine Ausschreibung über bis zu 28 Antennensystemen sowie Sat-Empfangsanlagen an 34 Standorten gewonnen. Für den WDR wurde im Dezember der DAB+-Standort Gummersbach in Betrieb genommen.
Uplink ist einer von drei profilierten Anbietern von Sendetechnik für DAB+ und UKW. Sie arbeiten gelegentlich auch zusammen: Für Media Broadcast übernahm Divicon Media Planung, Erstellung und Wartung von 36 der 71 Sendeanlagen des zweiten Bundesmuxes. Die drei Firmen konkurrieren aktuell um die DAB+-Plattform für NRW.
Quelle: Presseinfo von Uplink Network vom 4.2. | Hintergrund: DAB+ in Sachsen, Sachsen-Anhalt, NRW.
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3.2.2021 • Digitalradio: Profi Radio gibt 2. Bundesmux wg. Corona auf
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Das auf Hand- und Heimwerker orientierte Projekt Profi-Radio wird aufgegeben und startet nicht im zweiten Bundesmux. Das wird mit Bezug auf die Beantwortung von Höreranfragen gemeldet.
„Leider müssen wir mitteilen, dass wir das Projekt aufgrund der Pandemie aufgeben müssen“, wurde mitgeteilt. Der Werbemarkt sei „aus nachvollziehbaren Gründen nicht bereit für neue, innovative Produkte wie unserem“. Weiter wird zitiert: „Wir glauben weiterhin an den Erfolg von DAB+ und hoffen, dass zukünftig Hörern mehr Vielfalt geboten wird.“
Durch den Ausstieg von Profi Radio der Kieler Firma Store Media ist ein Programmplatz im zweiten nationalen DAB+-Ensemble vakant. Absolut Digital, einer der Partner der Sendeplattform Antenne Deutschland, könnte damit seine angekündigten zwei Programmprojekte umsetzen. Alternativ könnte wieder ein Drittveranstalter verpflichtet werden. In dem Ensemble steht seit Sendebeginn am 5. Oktober 2020 auch der Einstieg von Joke FM aus, das (im Gegensatz zu Profi Radio) bereits seit Dezember 2019 über DAB+ in Hessen sendet. Gründe für das Abwarten des Comedy-Senders wurden nicht bekannt.
Die Medienanstalt HSH hatte Ende 2019 drei Programme (Nordic Radio, Nordic beatz, Nordic life&style) der Kieler Radio Point of Sale GmbH, einer Schwesterfirma von Store Media, für die vor einem Jahr gestarteten DAB+-Modellprojekte in Schleswig-Holstein und das Internet zugelassen, die nicht aktiv sind.
Quelle: Meldung von satnews vom 3.2. | Hintergrund: DAB+ national.
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3.2.2021 • Digitalradio: MDR erweitert DAB+-Sendenetz
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der MDR nimmt heute drei weitere Senderstandorte für sein DAB+-Ensemble in Betrieb. Die neuen Anlagen in Görlitz, Zittau (Sachsen, je 2 kW im Block 9A) sowie offiziell nun auch Zeitz (Sachsen-Anhalt, 2 kW, Block 6B) verbessern vor allem den Empfang innerhalb von Gebäuden. Der Versorgungsgrad Inhouse steigt damit in beiden Bundesländern auf jeweils 89 Prozent. Die mobile Versorgung wird mit 99 Prozent (Sachsen) bzw. 97,5 Prozent (Sachsen-Anhalt) angegeben.
Die drei Sendeanlagen waren ursprünglich für das 4. Quartal 2020 angekündigt. Angesichts des aktuellen DAB+-Ausbaustandes von 98 Prozent der Fläche gehe es darum, in den drei MDR-Bundesländer Versorgungslücken zu schließen. Gleichwohl erinnert der Sender ausdrücklich an den kürzlich bekannt gegebenen Ausbaustopp: „Auch wenn der MDR Investitionen in den DAB+ Ausbau aufgrund der zum 1. Januar 2021 ausgesetzten Beitragserhöhung zurückstellen wird, bleiben bereits vom MDR geplante und in Realisierung befindliche DAB+ Senderstandorte davon unberührt.“ Das scheint gemünzt auf den Standort Reichenbach, wo im 1. Halbjahr Aufschaltungen der Ensembles für Sachsen und Thüringen angekündigt waren.
Quelle: Presseinfo des MDR vom 2.2. | Hintergrund: DAB+ in Sachsen, Sachsen-Anhalt.
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2.2.2021 • Österreich: Ein Platz für Wien belegt / Neue Ausschreibung
Auf die am 25. Januar geendete Ausschreibung zweier Programmplätze für den Wiener DAB+-Multiplex gab es eine Bewerbung. Das meldet der Plattformbetreiber RTG Radio Technikum, ohne Namen oder Starttermin zu nennen. Gleichzeitig wird wiederum ein Programmplatz mit 54 CU Kapazität und Meldefrist zum 16. Februar ausgeschrieben. Erneut wird der Sendebeginn „spätestens 1. Mai 2021“ erwartet.
Ende Dezember hatte LoungeFM den Sendebetrieb begonnen. Der Schlagersender Gute Laune Radio wurde zugelassen. Dieser wird von der High View Media veranstaltet, einer Holding von Alexander Trauttmannsdorff-Weinsberg. Er ist auch Veranstalter des Wiener DAB+-Programms Info und Kultur, dass seit Sendebeginn Anfang April 2018 vom Plattformbetreiber als „in Vorbereitung“ geführt wird. Vor kurzem wurden in Wien zwei Programme des Anbieters ITM-Net abgeschaltet.
Quellen: Info von RTG vom 1.2. | Hintergrund: DAB+ in Wien.
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2.2.2021 • Digitalradio: SWR sendet ab morgen auch aus Niedersgegen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Baden-Württemberg Der SWR kündigt für morgen die Aufschaltung des neuen Senderstandortes Niedersgegen an. Dadurch wird die Versorgung mit dem SWR-Multiplex im Block 11A im westlichen Eifelkreis Bitburg-Prüm im Grenzgebiet zu Luxemburg (Körperich-Verwaltungsgemeinschaft Neuerburg) verbessert. Davon profitieren nicht nur die Hörer der SWR-Programme, sondern auch der privaten Sender BigFM, RPR1 und Rockland Radio.
In Rheinland-Pfalz sind für dieses Inbetriebnahmen der Senderanlagen Ahrweiler, Bleialf, Daleiden, Kirn, Hohe Derst, Mudersbach und Oberes Ahrtal geplant. Für Baden-Württemberg sind Herbrechtingen, Konstanz, Mannheim, Rottweil Deilingen und Waldstetten Gmünd vorgesehen.
Quelle: Info des SWR vom 1.2. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Rheinland-Pfalz.
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1.2.2021 • Digitalradio: Delta Radio sendet in Hamburg digital
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Baden-Württemberg Laut einer Meldung wurde Deltaradio heute im Hamburger DAB+-Mux aufgeschaltet. Damit ist der Block 10D mit 17 Programmen (zwei teilen sich einen Platz) voll belegt.
Angesichts des großen Interesses an DAB+ diskutiert der Medienrat der Medienanstalt HSH am Mittwoch die Ausschreibung für einen weiteren DAB+-Multiplex der Privatradios sowie über einen Antrag auf Zulassung von Radio Nordseewelle; auch eine Beteiligung von NRJ Hamburg wird erwartet. Das starke Interesse ist auch mit der Hybridtunerpflicht, der Gerätepopulation und der der Prognose, dass mehr als jedes 2021 zweite verkaufte Radio DAB+ empfängt, erklärbar.
Delta Radio ist eines von drei landesweit in Schleswig-Holstein auf UKW verbreitetes Privatradios. Das Programm mit Sitz in Kiel besetzt auch vier UKW-Frequenzen an Hamburger Standorten. Laut früheren Infos will der Sender auch an den Modellprojekt-Regionen Kiel und Lübeck bei DAB+ teilnehmen.
Quelle: Tweet von Media Broadcast vom 1.2. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hamburg.
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1.2.2021 • Digitalradio: Filmmusik-Welle neu im DAB+ Bundesmux 2
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Im zweiten nationalen DAB+-Ensemble wurde heute Klassik Radio Movie aufgeschaltet. Der Ableger von Klassik Radio soll mit Klängen aus Film und TV-Serien dem Streaming-Boom „eine Audio-Plattform bieten“ und eine Hörergemeinde zwischen 25 und 60 Jahren anlocken. Wie für das Hauptprogramm verantwortet Thomas Ohrner (ältere Leser erinnern sich an „Timm Thaler“ 1979 im ZDF) das Programm mit 20prozentigem Wortanteil. Der im Web erprobte Spartensender soll schon 2022 profitabel werden, hofft CEO Ulrich Kubak. Das Programm bekam vor wenigen Tagen eine bundesweite Zehnjahres-Zulassung.
Klassik Radio ist seit dem Neustart von Digitalradio im August 2011 einer der Pioniere im ersten DAB+-Bundesmux. Zwischen 2015 und 2018 hatte der Veranstalter rund 30 lokale UKW-Frequenzen aufgegeben. In diesen Gebieten seien die Hörer dem Sender nach DAB+ gefolgt, so Kubak 2017.
Quelle: Presseinfo von Klassik Radio vom 16.12. | Hintergrund: DAB+ national.
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1.2.2021 • Personalia: Katja Wildermuth neue Chefin beim BR
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Katja Wildermuth tritt heute das Amt der Intendantin des Bayerischen Rundfunks. Sie ist die erste Frau im BR in dieser Position und übernimmt von Ulrich Wilhelm, der nach Tätigkeiten in der bayerischen Staatsregierung und als Pressesprecher der Bundesregierung 2010 zum BR-Intendanten gewählt wurde.
Katja Wildermuth Foto: BR Nach dem Lehramtsstudium Lehre in München wechselte Wildermuth 1994 in die MDR-Redaktion für Politmagazine. Als Leiterin der Redaktion Geschichte und Gesellschaft war sie ab 2004 u.a. mitverantwortlich für das crossmediale Großprojekt „Geschichte Mitteldeutschlands“ und betreute Formate und zahlreiche Dokumentarfilme wesentlich zu historischen Themen. 2016 wechselte sie als Kulturchefin zum NDR, wo sie rund 40 Formate verantwortete. Im April 2019 ging sie - nun als Programmdirektorin - zurück zum MDR. Im Oktober 2020 wurde sie an die BR-Spitze gewählt.
Wildermuth (Foto: BR) ist die sechste Intendantin einer ARD-Anstalt: Den WDR hatte Monika Piel von 2007 bis 2013 geführt. Karola Wille ist MDR-Intendantin seit 2011. Patricia Schlesinger ist RBB-Chefin in zweiter Amtszeit seit 2016; ihre Vorgängerin war Dagmar Reim von 2004 bis 2017. Im August 2019 trat Yvette Gerner die Intendanz von Radio Bremen an. Derzeit werden also vier der neun ARD-Anstalten von Frauen geleitet.
Quelle: Presseinfo des BR vom 31.1.
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1.2.2021 • Digitalradio: Frauensender anna.fm für Baden-Württemberg
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Baden-Württemberg Der Countdown ist abgelaufen: In Baden-Württemberg wurde Anna.FM auf DAB+ aufgeschaltet. Das Programm soll eine weibliche Zielgruppe unter 40 Jahren ansprechen. Ein offizieller Starttermin wurde auf den Valentinstag am 14. Februar gelegt. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Funkhaus Freiburg, Donau3FM und Neue Welle Karlsruhe, das über den Tag wechselnd an den drei Standorten produziert wird. Inhaltlich verantwortlich zumindest für die Website zeichnen drei Herren. Das Spartenradio komplettiert die Belegung des landesweiten Privatmuxes (Block 11B).
Nachtrag : Es handelt sich nach Die neue welle, Donau3FM und Baden.FM um den vierten Sender der Medienhaus Südwest GmbH & Co. KG auf DAB+.
Quelle: Meldung von Radioszene vom 9.1. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Baden-Württemberg.



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