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Nachrichten-Archiv Juni 2020

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30.6.2020 • Unterhaltungselektronik: Samsung - eigener Event statt IFA
IFA-Logo 2007 Samsung sagt die Teilnahme an der Funkausstellung ab. Zur diesjährigen Rumpf-IFA haben vom 3. bis 5. September nur Fachbesucher Zugang. Der koreanische Branchenprimus will neue Produkte statt dessen auf einer eigenen digitalen Veranstaltung, ebenfalls Anfang September, präsentieren. Der IFA werde man aber nicht dauerhaft den Rücken kehren.
Die IFA wäre die erste große Messe seit der CES im Januar. Andere Messen wurden abgesagt, darunter die Broadcastmesse IBC Mitte September. Die Verleihung der Oscars wurde 2021 von Ende Februar auf April verschoben.
Quelle: Meldung von infosat vom 30.6.
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30.6.2020 • Digitalradio: Hessen-NKLs rotieren turnusmässig
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Im Privatradio-Mux Rhein/Main (Block 12C) rotieren die nichtkommerziellen Radiosender (NKL) turnusgemäß. Ab dem 1. Juli und bis Jahresende sendet wieder Radio Darmstadt (RaDar), während RadioX pausiert. Zugleich übergibt Radio Rüsselsheim an Radio Rheinwelle. Diese Programme teilen sich den zweiten Sendeplatz für NKLs, jedoch im vierteljährlichen Wechsel (wieder am 1. Oktober).
RadioX ging im März 2016 als erster der vier NKLs zusätzlich zu den anderen Verbreitungswegen im Rhein/Main-Mux auf Sendung. Für den Nordhessen-Mux (Block 6A) wurden drei NKLs zugelassen. Freies Radio Kassel und Rundfunk Meissner senden auf eigenen Programmplätzen, also jeweils 24/7. Radio Unerhört Marburg kann dazu kommen, sobald dort eine weitere Sendeanlage die Versorgung verbessert.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hessen.
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30.6.2020 • Digitalradio: Änderungen im Allgäu-Multiplex
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Nach der kürzlichen Erweiterung des Empfangsgebietes für den Allgäu-Mux nach Westen geht heute, wie beim Sendestart des Multiplexes angekündigt, das Regionalradio RSA Radio Lindau im Block 8B auf Sendung. Zugleich bekommt RSA Radio Oberallgäu eine neue Service-ID. Wie bekannt verzichtet RSA auf die Verbreitung seiner Programme Griaß Di Allgäu und Allgäuer Heimatmelodie, die morgen abgeschaltet werden. Über den Einstieg von Radio7 und eine Bestätigung für Radio Schwaben will die BLM am 23. Juli entscheiden.
Aufgrund der verschiedenen Änderungen sollten Hörer des Allgäu-Multiplexes einen Suchlauf durchführen.
Quelle: Meldung von Bayern Digitalradio vom 29.6. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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29.6.2020 • Rundfunkbeitrag: Kein Sport kostet die Sender auch Geld
Obwohl wegen Corona zahlreiche Sportevents - darunter Olympia und die Fußball-EM - abgesagt oder verschoben wurden, verursacht die Pandemie Mehrkosten bei den Rundfunkveranstaltern.
In der Mitteldeutschen Zeitung sieht der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow keine Sparmöglichkeiten, im Gegenteil: „Es wird eher teurer: Erstens werden beide Großveranstaltungen im nächsten Jahr nachgeholt. Zweitens hatten wir schon in diesem Jahr Kosten für die Vorbereitungen, und wir müssen jetzt etwa 200 Stunden Ersatzprogramm aus dem Boden stampfen.“
Vor dem Problem stehen freilich auch Privatsender, sie Senderechte für Events erworben haben, die wegen Corona abgesagt oder verschoben wurden.
Quelle: Meldung von infosat vom 26.6. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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27.6.2020 • Rundfunkbeitrag: Landtage „nicht gewogen machen“
Um die Zustimmung aller Bundesländer für die Erhöhung des Rundfunkbeitrages zu erreichen wird es keine Zugeständnisse der ARD an Bundesländer geben. „Ich kann und werde nichts Zusätzliches anbieten. Wir dürfen Landtage nicht für bestimmte Zusicherungen gewogen machen.“ Das erklärte der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow in der Mitteldeutschen Zeitung.
Alle 18 TV- und 67 Radioprogrammen der ARD sind jeweils durch Staatsverträge gesichert, so Buhrow. Wenn die Politik Einschnitte wolle, müsse sie selbst konkrete Vorschläge machen. „Und warum scheut sich die Politik, das zu tun? Weil unser Produkt gut ist. Die Leute lieben das, was wir machen, und zwar alles: die Nachrichten, die Kultur, auch die Unterhaltung.“
Es wird erwartet, dass der Landtag Sachsen-Anhalt die ab 2021 geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrages zu fall bringt. Der dortige Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte im zeitlichen Zusammenhang weitere Einsparungen und die Ansiedlung einer ARD-Dienststelle in seinem Bundesland gefordert. BR-Chef Ulrich Wilhelm hatte zuvor die Kopplung der Zustimmung an politische Gegenforderungen als verfassungswidrig bezeichnet; der BR wird sich nicht an einem ARD-Kulturangebot mit Sitz in Sachsen-Anhalt beteiligen.
Quelle: Meldung von digitalfernsehen vom 26.6. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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26.6.2020 • Digitalradio: Domradio wird auf DAB+ abgeschaltet
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Es bleibt dabei: Domradio muss den Sendebetrieb über DAB+ in Nordrhein-Westfalen am kommenden Dienstag (30.6.) einstellen. Das bestätigt Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, auf Anfrage von dehnmedia.
Angedacht war offensichtlich der bruchlose Übergang von der „Gastrolle“ im WDR-Mux (Block 11D) in einen NRW-Mux für Privatsender, der sich jedoch verzögerte. Das medienrechtliche Verfahren dafür könne „möglicherweise schon im Juli dieses Jahres“ beginnen, wenn bis dahin die Frequenz durch den NRW-Ministerpräsidenten zugeordnet ist. „Die Frist für die Ausschreibung wird dann mindestens zwei Monate betragen.“ Schmid rechnet fest damit, dass „wir mehr Bewerbungen als verfügbare Kapazitäten bekommen“. Das Zuweisungsverfahren dauere dann länger. „Mit einem Sendebeginn kann frühestens Mitte kommenden Jahres gerechnet werden“, so Schmids Einschätzung.
Offen bleibt, wann die geplante regionalisierte Bedeckung konkret wird. Dazu stehe die LfM „in engen Austausch mit der Staatskanzlei des Landes NRW und der BNetzA“. In dem Zusammhang sind, so Schmid, „keine isolierten Ballungsraumversorgungen vorgesehen. Gegenstand der Ausschreibungen werden vielmehr fünf oder sechs Regionen in NRW sein.“
Eine Förderung von Verbreitungskosten ist laut Schmid „bislang konkret nicht vorgesehen. Ob der lokale Hörfunk einen Weg, d. h. ein Businessmodell findet, sich an DAB+ zu beteiligen, können wir nicht beurteilen“.
Die Medienanstalt hatte die Zuordnung für zwei Frequenzen im März 2019 auf den Weg gebracht. Kurz darauf war von Koordinationsproblemen mit Belgien und den Niederlanden die Rede. Domradio verweist seine DAB+-Hörer jetzt auf seine Kölner UKW-Frequenz 101,7 kHz, DAB+ im Berlin-Brandenburger Mux (Block 12D) und das Internet.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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25.6.2020 • Digitalradio: Radio Lübeck startet auf DAB+
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Das Lübecker DAB+-Projekt erhält Zuwachs: Am 1. Juli um 10 Uhr wird Radio Lübeck in der Hansestadt im DAB+-Block 9D aufgeschaltet.
Geschäftsführer Matthias Hawerkamp: „Unser Ziel ist es, DAB+ deutlich bekannter zu machen, denn gerade die letzten Monate mit stark ansteigenden Hörerzahlen für unser tolles Medium Radio haben doch gezeigt, wie groß der Bedarf an seriösen Informationen ist oder wie wichtig Musik als ausgleichendes und verbindendes Instrument für Menschen sein kann.“
Es handelt sich um das bislang sechste Programm im Rahmen der Modellversuchs-Plattform für Lübeck, die seit Ende Januar sendet. Nach Projektende 2022 wird ein Regelbetrieb in Aussicht gestellt.
Quelle: Meldung von infosat vom 25.5. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Schleswig-Holstein.
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25.6.2020 • Digitalradio: Allgäu-Mux muss zwei Programme ersetzen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Medienrat der Medienanstalt BLM will am 23. Juli über zwei Bewerbungen für den DAB+-Multiplex für das Allgäu und den Süden Baden-Württembergs (Block 8B) entscheiden. Das bestätigte eine Sprecherin der BLM auf Anfrage von dehnmedia und nannte die Bewerber.
Radio7 aus Ulm könnte sein Empfangsgebiet im DAB+-Mux Baden-Württemberg Mux (Block 11B) sowohl nach Süden in den Bodenseeraum als auch nach Osten Richtung Bayern erweitern. Im Vorlauf der Aufschaltung des Sender Pfänder für den zu Baden-Württemberg gehörenden Bodenseeraum hatte die BLM Bewerbungen aus dem Nachbarland ausdrücklich erbeten. Mit Donau3FM ist ein dort beheimatetes Programm schon im Block 8B auf Sendung.
Zweiter Bewerber ist Radio Schwaben. Das Programm aus Schwabmünchen (südlich von Augsburg) sollte eigentlich den Block 8B verlassen, sobald das Augsburger Netz (Block 9C) um die Sendeanlage Mittelneufnach erweitert wäre. Dieser Plan wurde offenbar aufgegeben und der Veranstalter will dauerhaft im Allgäu-Mux bleiben - mit der Ausbau-Perspektive in Richtung Baden-Württemberg.
Zuvor hatte RSA Radio auf die Verlängerung der DAB+-Zulassungen für zwei seiner Ableger über den 1. Juli hinaus verzichtet. Die Programme Allgäuer Melodie und Griaß di Allgäu werden daher am kommenden Dienstag in DAB+ abschalten. Die BLM hatte die beiden Programmplätze im März ausgeschrieben.
Quelle: Eigene Recherche | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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24.6.2020 • Digitalradio: WDR erhöht die Sendeleistung vom Bielstein
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der WDR hat die Sendeleistung am Standort Teutoburger Wald (Bielstein) von 1 auf 10 kW erhöht. Das geht aus der aktuellen Senderliste von ukwtv.de hervor.
Nachtrag : Der WDR hat inzwischen die Änderung bestätigt, wodurch der DAB+-Mux „insbesondere in den Kreisen Lippe und Paderborn störungsfreier empfangen werden“ kann.
Quelle: ukwtv.de | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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24.6.2020 • Digitalradio: Techniktest in der Eifel geplant
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 In NRW sind DAB+-Tests mit Small Scale-Technik geplant. Das hat Christian Milling (Milling Boradcast Services) nach eigenen Worten bei der Bundesnetzagentur angeregt. Diese prüft nun die Koordinierung des Blocks 10D mit 1,5 kW ERP am Standort Kall-Krekel in der Eifel für ein Halbjahresprojekt.
Milling will den zahlreichen UKW- und Mobilfunklöchern in der Eifel DAB+ entgegensetzen und verweist u.a. auf die Hybridradiopflicht ab Dezember. Im Sinne der in der Region aktiven Lokalradios aus NRW, Rheinland-Pfalz und Belgien soll die Open Source-Lösung Open Digital Radio nach Schweizer Vorbild die „Grundlagen schaffen, damit auch lokale und regionale Radiosender, insbesondere in ländlichen Gebieten mit vertretbarem finanziellen Aufwand in das Thema DAB+ starten können“, erläutert Milling. Auf die Investionen wirkt sich dabei vor allem
In Kall-Krekel betreibt Milling auch Kurzwellen-Sender und veranstaltet die Eifeler Radiotage (Foto: Milling).
der Einsatz kostengünstiger PCs statt kommerzieller Hardware aus. Milling Broadcast nutzt das bereits für Studio Nahe in Bad Kreuznach und in den Niederlanden.
Der Praxistest fokussiere die Kompatibilität der Lösung mit vorhandenen Empfangsgeräten. Dafür werden senderseitig u.a. ein selbst entwickelten Hardware-Audiodecoder und - mit Blick auf die Integration programmbegleitender Daten - Schnittstellen zu Automatisierungssystemen der Studiotechnik erprobt. Auf Radiohörer zielt das Projekt nicht: „Es handelt sich um rein technische Aussendungen ohne medienrechtlich relevanten Inhalt“, stellt Milling klar. Für solchen Versuchsfunk ist die Bundesnetzagentur zuständig. Die Landesmedienanstalt NRW ist daher nicht involviert, bestätigt ihr Pressesprecher auf Anfrage von dehnmedia.
Die mehr als 40 lokalen Privatradios in NRW haben bis jetzt jede Beteiligung an DAB+ - auch mit kostengünstigen Technikkonzepten - abgelehnt, weil sie neue Wettbewerber fürchten. Erst jetzt, fast zehn Jahre nach dem Start von DAB+ wird zunächst ein landesweiter Multiplex in Angriff genommen, für den die Frequenzzuteilung im Sommer erwartet wird.
Quelle: Eigene Recherche, Digitalradio Eifel (Facebook) | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW; Small Scale DAB+.
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24.6.2020 • Rundfunkbeitrag: Nach Rückgang stabile Einnahmen in 2019
Wie 2018 standen den ARD-Anstalten, dem ZDF und Deutschlandradio auch 2019 rund 7,916 Mrd. Euro aus dem Rundfunkbeitrag zur Verfügung. 152 Mio. gingen an die Landesmedienanstalten. Die Einnahmen sind also - nach einem Rückgang zwischen 2015 und 2017 - stabil. Das stellt der Jahresbericht des Beitragsservice fest.
39,9 Mio. Haushalte (+ 0,9%) waren beitragspflichtig. Von der Befreiung für Nebenwohnungen aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichtes von 2018 profitierten rund 131.000 Personen. Aus sozialen Gründen waren Ende Dezember 2,7 Mio. befreit. Das sind zwar rund 12,3% weniger als ein Jahr zuvor. Es wird aber mit rückwirkenden Befreiungsanträgen für das zweite Halbjahr 2019 gerechnet. Schließlich könnte die Pandemie in 2020 einen Anstieg der Befreiungen (also: geringere Einnnahmen) auslösen. Weit über 90 Prozent kommen der Beitragspflichtig pünktlich nach.
Quelle: Presseinfo von Beitragsservice vom 23.6., Jahresbericht | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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23.6.2020 • Digitalradio: NDR empfiehlt Suchlauf für Hamburg-Block 7A
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Im Empfangsgebiet der Hamburger Sendeanlagen Hertz-Turm und Moorfleet empfiehlt der NDR einen Suchlauf für seine Programme im Block 7A. Hintergrund sind Umbauten an den Sendeanlagen und der Einbau neuer Sendetechnik, die heute vormittag durchgeführt wurden. Damit sind offenbar Änderungen in der Signalisierung verbunden, die nicht alle Radiogeräte automatisch nachvollziehen.
Quelle: Presseinfo des NDR | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Hambzurg.
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23.6.2020 • Digitalradio: BR baut Sendenetz und Angebot aus
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Bayerische Rundfunk kündigt den Ausbau des landesweiten DAB+-Sendenetzes im Block 11D bis Jahresende von 66 auf 74 Standorte an. Nach der Sendeanlage Wertheim gehen schon am 26. Juni am Standort Kronach sowohl der landesweite als auch der Oberfranken-Mux (Block 10B) in Betrieb. In Kelheim wird am 23. Juli der Niederbayern-Mux (Block 7D) aufgeschaltet.
Für den Zeitraum Herbst/Winter 2020 ist der weitere Ausbau des Sendenetzes für Unterfranken (Ebern, Gemünden, Schweinfurt), die Oberpfalz (Pfreimd) und Niederbayern (Rotthalmünster, Mallersdorf) geplant. Verzögerungen aufgrund von Corona werden jedoch nicht ausgeschlossen.
Außerdem wird das Programmangebot am 1. Juli in einigen Regionen erweitert. Für Niederbayern (Block 7D) und die Oberpfalz (Block 6C) kommt zusätzlich Bayern 1 Mainfranken, in Mittelfranken (Block 8C) kommt Bayern 1 Oberbayern ins Angebot. Dort wird dann ein Suchlauf empfohlen.
Quelle: Presseinfo des BR vom 23.6. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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22.6.2020 • Unterhaltungselektronik: TV-Abverkauf steigt bescheiden
Der Absatz vom Fernsehgeräten ist entgegen der von Corona beeinflußten Erwartungen von Januar bis Mai um 50.000 Stück höher als im Vorjahreszeitraum und liegt bei 2,7 Mio. Stück. Der Anteil der Produkte mit „smarter“ HbbTV-Ausstattung stieg im gleichen Zeitraum auf 85 Prozent, heißt es unter Verweis auf Erhebungen von GfK. Das sei „eine sehr gute Basis für neue und innovative non-lineare Services“, so Plattform-Vorstand André Prahl. Große Displays oberhalb von 50 Zoll Bilddiagonale tragen inzwischen 58 (2019: 53) Prozent des Marktes nach Stückzahlen.
Quelle: Presseinfo der TV-Plattform vom 22.6.
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22.6.2020 • Digitalradio: Ersatz für Top100 und PureFM in Berlin gesucht
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der MABB-Medienrat hat zwei Programmplätze im Berliner DAB+-Multiplex (Block 7B) ausgeschrieben. Wie eine Sprecherin der Medienanstalt auf Anfrage von dehnmedia mitteilt zielt die Ausschreibung auf die Ersetzung von TOP100 Station und PureFM. Bewerbungen werden bis zum 17. Juli entgegen genommen. Das gilt auch für Anbieter, die vom Zweiländermux im Block 12D in den Berlin-Mux wechseln wollen. Wird so vergeben, werden statt dessen die dadurch geräumten Ressourcen im Block 12D vergeben.
Für Top100 sieht Geschäftsführer Frank Landes DAB+ „eher als Brücken-Technologie bis zu einer rein IP-basierten Verbreitung von sämtlichen Audio-Inhalten“. Als Webradio sei man nach 12 Jahren etabliert, während „eine Monetarisierung der DAB+-Reichweiten leider im Moment noch nicht kostendeckend möglich“ sei. Top100 Station hatte erst im November 2018 aufgeschaltet.
PureFM sendet - nach der Insolvenz der Gründerfirma - seit über einem Jahr nur aufgrund einer Duldung zugunsten einer Nachfolgefirma. Dieser hatte die Medienanstalt im August 2019 eine Zuweisung aufgrund der Einschätzung versagt, dass sie „zukünftig nicht in der Lage sein wird, einen dauerhaften, geordneten Sendebetrieb zu gewährleisten“.
Die Ausschreibung bietet dem kürzlich als Newcomer kolportierten Projektes eines Airport-Radios Gelegenheit für eine Bewerbung.
Quelle: Eigene Recherche, Presseinfo der MABB vom 19.6., Meldung von radiowoche vom 22.6.
Hintergrund: DAB+, Privatradios in Berlin.
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19.6.2020 • Digitalradio: NDR avisiert Sender für Neumünster
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Zusätzlich zu den bereits bekannten fünf Regionen hat der NDR jetzt die Region Neumünster (Schleswig-Holstein) in die Planung für den DAB+-Ausbau im 2. Halbjahr 2020 aufgenommen. Das teilt der NDR auf seinen Webseiten mit.
Quelle: Info des NDR vom 19.6. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Schleswig-Holstein.
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17.6.2020 • Rundfunkbeitrag: Trotz Unterzeichnung vor Ablehnung
Alle Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer haben heute den 1. Medienänderungsstaatsvertrag unterzeichnet, der die Erhöhung des Rundfunkbeitrages um 86 Cent auf 18,36 Euro ab 2021 zum Ziel hat. Die Erhöhung soll das 2021 bis 2024 erwartete Defizit von rund 1,5 Mrd. Euro auffangen. Das hatte die KEF berechnet. Jetzt müssen alle 16 Landtage dem Vertrag zustimmen.
Dazu machte Reiner Haseloff (CDU) für Sachsen-Anhalt wie angekündigt anschließend folgende Mitteilung: „Im sachsen-anhaltischen Landtag sehe ich zurzeit keine Mehrheit für diesen Vertrag und damit für eine Beitragserhöhung.“ Seine Unterschrift diene laut Protokollnotiz lediglich dazu, die „den 16 Länderparlamenten obliegende Entscheidung zu ermöglichen“.
Real wird das, wenn die CDU-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalts mit der Opposition von AfD und Linkspartei und gegen die Koalitionspartner SPD und Grüne das Zustimmungsgesetz ablehnt. Dann bleibt beim bisherigen Monatsbeitrag von 17,50 Euro.
Quelle: Presseinfo der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt, Meldung von Infosat vom 17.6. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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17.6.2020 • Digitalradio: D-Radio setzt Ausstieg aus UKW fort
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Deutschlandradio setzt seine Strategie des langsamen und schrittweisen Ausstiegs aus der UKW-Verbreitung fort. Am 30. Juni werden die UKW-Kleinleistungssender für Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur an den Standorten Landshut (Bayern) und Boppard (Rheinland-Pfalz) abgeschaltet. Beide Programme sind dort - wie auch die D-Radio Kanäle Deutschlandfunk Nova und Dokumente und Debatten im nationalen DAB+-Multiplex (Block 5C) zu empfangen. Das teilt das DAB+-Büro mit.
Die KEF verpflichtet alle öffentlich-rechtlichen Sender zu teils gravierenden Maßnahmen. Dazu gehört die Beschränkung der Verbreitungskosten: Ab 1929 darf die Radioverbreitung nicht mehr kosten, als für DAB+ notwendig ist. UKW ist also nicht mehr finanziert. Unter diesem Druck stehend hat Deutschlandradio bereits 2019 und 2018 erste UKW-Sender abgeschaltet, sobald der DAB+-Bundesmux in diesen Empfangsgebieten verfügbar war.
Nachtrag : In der am 24. Juni veröffentlichten Presseinfo zeigt sich die Sendeanstalt überzeugt von der Radiodigitalisierung mit DAB+ als „einzige Möglichkeit, unseren Auftrag zu erfüllen, nämlich ein tatsächlich bundesweit empfangbares Angebot bereitzustellen“. Der Sendebetrieb sei zudem „um rund ein Drittel wirtschaftlicher als UKW, da der Stromverbrauch deutlich geringer ist“.
Quelle: Info auf dabplus.de vom 17.6.
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16.6.2020 • DVB-T2 HD: Comedy Central HD bei FreenetTV
Neu im terrestrischen Programmangebot von FreenetTV ist Comedy Central HD. Es handelt sich laut dem Plattformanbieter Media Broadcast um den 21. Sender des kostenpflichtigen Pakets, der bisher nur über Freenet TV Connect mit HbbTV-geeigneten Antennen-Empfängern zu sehen war.
Quelle: Presseinfo vom Media Broadcast vom 16.6. | Hintergrund: FreenetTV.
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16.6.2020 • Digitalradio: Neuer NDR-Sender für Grevesmühlen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NDR schaltet seinen DAB+-Multiplex morgen mit 2,5 kW im Block 12B am Sendestandort Grevesmühlen-Hamberge in Betrieb. Die Versorgung wird damit von Wismar aus nach Westen im Klützer Winkel und zwischen Lüdersdorf, Selmsdorf, Bad Kleinen und Gadebusch verbessert. Ein Inhouse-Empfang ist laut NDR nun auch in Rehna, Dassow, Boltenhagen, Klütz und Grevesmühlen möglich.
Nach bisherigem Informationsstand plant der NDR die Regionalisierung der NDR1 Landesprogramme im kommenden Sommer. Zudem sind im 2. Halbjahr fünf neue Sendenanlagen geplant:
Region Wendland (Dannenberg, Hitzacker, Lüchow)
Region Herzogtum Lauenburg (Mölln, Schwarzenbek, Geesthacht)
Region Uecker Randow (Pasewalk, Eggesin, Ueckermünde)
Region nördliches Emsland (Lathen, Dörpen, Werlte)
Region Einbeck (inkl. Kreiensen und Bad Gandersheim)
Quelle: Presseinformation des NDR vom 16.6. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Mecklenburg-Vorpommern.
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16.6.2020 • Digitalradio: DAB+ Chemnitz wird Regelbetrieb
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Medienrat der SLM will den lokalen DAB+-Multiplex für Chemnitz neu ausschreiben. Statt des bisherigen Small Scale-Versuchs soll das Angebot für die drittgrößte Stadt des Bundeslandes gleich in den Regelbetrieb gehen. Das beschloß das Gremium gestern.
„Telekommunikationsrechtliche Probleme für einen Versuchsbetrieb“ hätten die Aufhebung der Ausschreibung für den Versuchsbetrieb veranlasst, teilt der Medienrat mit. Nachdem sich 13 Interessenten gemeldet hatten, soll aber auf den Stadtmux nicht verzichtet werden. Der Regelbetrieb könne sich „auf Erkenntnisse und Erfahrungen hinsichtlich der technischen Umsetzung und Akzeptanz von lokalen DAB+-Bedeckungen stützen, die aus den im Januar 2020 abgeschlossenen Versuchsprojekten in Leipzig und Freiberg gewonnen werden konnten“.
Mit bis zu 15 Programmen sollen 864 Capacity Units gefüllt werden. „Es werden Bewerbungen von 24-stündigen Hörfunkprogrammen in Gestalt von Voll- oder Spartenprogrammen sowie Telemedien erwartet, die das terrestrische Programmangebot im jeweiligen Sendegebiet ergänzen und bereichern.“ Wird aufgrund hohen Interesses eine Auswahl erforderlich, werden Programme mit einem „signifikanten Anteil redaktioneller Beiträge über das Verbreitungsgebiet“ bevorzugt. Die Ausschreibung wird „voraussichtlich Mitte Juli“ veröffentlicht.
Für ein Versuchsprojekt in Chemnitz hatte sich vor zwei Jahren der Chemnitzer Studentensender UNiCC als Programmanblieter und Betreiber einer Sendeplattform angeboten; auf dem Uni-Gelände war bereits eine Sendeantenne installiert worden. Allerdings hatte sich die für Anfang 2019 in Aussicht gestellte Zulassung erheblich verzögert. „Die Einzelbelegung erfolgt durch die SLM“, heißt es jetzt. Das könnte darauf deuten lassen, dass das Plattform-Konzept des Studi-Radios vom Tisch ist und á la Leipzig und Freiberg ein professioneller Technik-Dienstleister bevorzugt wird.
Quelle: Presseinformation der SLM vom 16.6. | Hintergrund: DAB+, Small Scale, Privatradios in Sachsen.
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16.6.2020 • Rundfunkbeitrag: Vor Unterzeichnung des Staatsvertrages
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer werden am 17. Juni in Berlin den 1. Medienänderungsstaatsvertrag unterzeichnen. Das bestätigt die Bayerische Staatskanzlei auf Anfrage von dehnmedia.
Sachsen-Anhalts MP Reiner Haseloff (CDU) hatte sich bei der Verabschiedung des Entwurfs im März als einziger enthalten. Er will nun zwar unterschreiben, zugleich aber mitteilen, dass mit der Zustimmung des Landtages nicht zu rechnen sei. Erwartet wird, dass die CDU-Fraktion dort gegen die Befürworter von SPD und Grünen aus der eigenen Koalition stimmen wird. Die CDU will also gemeinsam mit AfD und Linkspartei den Vertrag verhindern.
Vor kurzem hatte Hasseloff in Briefen an die Intendanten einerseits Sparmaßnahmen und andererseits die Etablierung einer neuen ARD-Dienststelle in Sachsen-Anhalt gefordert. was als - unzulässige - Kopplung aufgefaßt wurde.
Kern des Staatsvertrages ist die erste Erhöhung des Rundfunkbeitrages seit 2009 um 86 Cent auf monatlich 18,36 Euro, wirksam ab Anfang 2021. Zugleich soll die Verteilung der Mittel etwas geändert werden: Der Anteil der ARD wird zugunsten von Arte, ZDF und Deutschlandradio geringfügig reduziert. Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk würden von einer Erhöhung des ARD-internen Finanzausgleichs von 1,6 über 1,7 (2021) auf 1,8 Prozent (2023) profitieren.
Gegen die Beitragserhöhung wird gern mit den wirtschaftlichen Folgen von Corona für private Haushalte argumentiert. Nach Angaben der KEF, ermittelt 2019, sind bereits 9 Prozent der Haushalte befreit. Dieser Anteil dürfte im Gefolge von Corona noch steigen. Wer Die Erhöhung würde also private Haushalte betreffen, die sich die 86 Cent mehr im Monat durchaus leisten können. Unternehmen, die wegen Corona schließen mußten, können eine Erstattung des Beitrags beantragen. Übrigens werden die Bezüge der MdLs von Sachsen-Anhalt auch 2020 automatisch erhöht. Die Diäten - derzeit 6.889,87 Euro monatlich plus Spesen - ist an den Nominallohnindex gekoppelt. Die Erhöhung mit Blick auf die Pandemie auszusetzen, hält die CDU-Fraktion für verfassungswidrig.
Quelle: Zustimmungsgesetz Berlin (Entwurf, Drs. 18/2705) | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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15.6.2020 • Digitalradio: Antenne Holstein wird zu Radio Moin
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Aus Antenne Holstein - Das Cityradio wurde „Radio Moin“. Der Sender nennt nunmehr den 1. September (statt zuletzt Oktober) als offiziellen Starttermin im Kieler DAB+-Projekt (Block 9A). Offiziell ist man zudem innerhalb Berlins umgezogen - von einem Anwaltsbüro zu einem Tonstudio, dessen Geschäftsführer für den Facebook-Auftritt verantwortlich zeichnet. Auf der neuen Homepage sind noch keine Inhalte hinterlegt.
Quelle: satnews am 15.6., Facebook | Hintergrund: DAB+ in Schleswig-Holstein.
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15.6.2020 • Frankreich: Korrigierte Startplanungen
Frankreich DAB+ Frankreich Auf der Website von DAB+ Frankreich finden sich einige Änderungen für die Planungen zur Aufschaltung neuer Sendeinsel. Hintergrund sind offenbar Folgen der Corona-Pandemie. Noch für November wird der Sendestart für die Regionen Bordeaux und Toulouse mit je 39 Programmen und Arcachon (westlich von Bordeaux, 26 Programme) angekündigt.
Treten keine weiteren Hindernisse auf, werden 2021 umfangreiche Maßnahmen durchgeführt. Das betrifft zum Einen den verschobenen Start der beiden nationalen (genau genommen: Ballungsraum/Autobahn-) Multiplexe. Dort sollen 24 Wellen der drei großen Senderfamilien und weitere Sender übertragen werden. Auf der Agenda stehen weiterhin rund 15 Regionen mit je 39 Programmen und einige kleinere Gebiete mit einem geringeren Angebot.
Quellen: infosat vom 12.6. | Hintergrund: DAB+ International.
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13.6.2020 • Niederlande: Neues Frequenzkonzept schafft Ressourcen
Nach Regierungsangaben wurden durch optimierte Frequenznutzung zusätzliche Sendekapazitäten für DAB+ in den Niederlanden geschaffen. Profitieren dürfte vor allem die Metropolenregion Randstad mit 8 der 17,3 Mio. Einwohner des Nachbarlandes. Außerdem wird ein zweites nationales Sendenetz möglich.
Kernpunkt ist der Umzug des Netzbetreibers MTVNL von einer zerfledderten Frequenzstruktur auf einen neuen landesweiten Block. Das soll dem Unternehmen, das derzeit nur 20 Prozent der Kapazitäten besetzen kann, bei der Gewinnung von Programmen helfen. Zudem wollen die Behörden die Sendelizenz über 2024 bis August 2028 verlängern. Die bisherigen Frequenzen von MTVNL werden für regionale Muxe verwendet.
Gegenwärtig werden Lokalradios auf Sendung gebracht. Mehr als die Hälfte der 22 Small Scale-Multiplexe sind bereits aktiv.
Quellen: media.magazine.nl vom 7.6., ukwtv | Hintergrund: DAB+ International.
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12.6.2020 • Rundfunkbeitrag: Haseloff-Unterschrift ohne echte Wirkung
Beim Treffen der Ministerpräsidenten der Bundesländer am 17. Juni will Reiner Haseloff (CDU) den 1. Medienänderungsstaatsvertrag (mit der Erhöhung des Rundfunkbeitrages) für Sachsen-Anhalt unterschreiben. Der Medienstaatssekretär Rainer Robra (CDU) kündigt die Erklärung Haseloffs an, dass es im Landtag keine Mehrheit dafür gibt.
Mit ihren Unterschriften machen die 16 MPs das Papier zum offiziellen Entwurf, der an die Landtage weitergeleitet werden kann. Dort fällt letztlich die Entscheidung. Weil deren Einmütigkeit vorgegeben ist, reicht ein Landesparlament, um den Vertrag zu kippen.
In Sachsen-Anhalt will das nach bisherigem Stand die CDU-Fraktion mit der Opposition von AfD und Linkspartei erreichen - gegen die CDU-Koalitionspartner SPD und Grüne. Damit würde die erste Erhöhung des Rundfunkbeitrages seit 2009 um 86 Cent auf auf 18,36 Euro gekippt, die ohnehin weit hinter der allgemeinen Teuerung zurückbleibt. Dann bleibt es bei dem bisherigen Rundfunkbeitrag von 17,50 Euro monatlich. Wann die Entscheidung in Sachsen-Anhalt fällt, bleibt offen.
Quellen: Bericht von infosat vom 12.6. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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10.6.2020 • Rundfunkbeitrag: Sachsen-Anhalt hält Entscheidung offen
Wie sich der Landtag von Sachsen-Anhalt zur ersten Erhöhung des Rundfunkbeitrages seit 2009 - um 86 Cent auf 18,36 Euro monatlich - stellt, bleibt weiter offen. Das Thema erscheint nicht auf der Tagesordung des Landtags-Plenums für morgen und übermorgen.
Im Medienausschuß des Landtages wurden zuvor Differenzen innerhalb der schwarz-rot-grünen Koalition deutlich: Die CDU will zusammen mit der AfD und den Linken die Erhöhung um 86 Cent verhindern. Dagegen befürworten die Koalitionspartner SPD und Grüne die zwischen den Bundesländern (mit Enthaltung Sachsen-Anhalts) verabredete Erhöhung. Eine Entscheidung ist nunmehr während des Landtagsplenums vom 8. bis 10. Juli möglich. Damit der entsprechende Staatsvertrag wirksam wird, müssen alle 16 Landtage zustimmen. Schert ein Landtag aus, platzt der Vertrag und die alte Regelung (monatlich 17,50 Euro) gilt weiter.
Nach einigen CDU/CSU-Bundespolitikern mischt sich auch die FDP-Bundestagsfraktion in das Thema ein, für das die Bundesländer Verantwortung tragen. Sie will im Bundestag eine Aufforderung an die Bundesländer durchbringen, den Finanzbedarf der Anstalten von der KEF unter Berücksichtigung von Corona neu zu ermitteln. Bis ein Ergebnis vorliegt soll die Erhöhung ausgesetzt werden.
In einem Interview wies Tom Buhrow dieser Tage darauf hin, dass beim WDR seit seinem Amtsantritt als Intendant 2013 500 Stellen abgebaut wurden. Ähnlich verhalte es sich in den anderen Anstalten. Die Folgen werde man am Programm feststellen. „Wenn man sagt, wir wollen euch kleiner, dann wird man es auch sehen und hören“, wird Buhrow zitiert.
Quellen: dwdl, TVSpielfilm vom 9.6. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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9.6.2020 • Digitalradio: SWR avisiert besseren Empfang in Stuttgart
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Für den 24. Juni kündigt der Südwestrundfunk die Inbetriebnahme einer DAB+-Sendeanlage am Standort Stuttgart Funkhaus an. Über den Block 9D werde damit der Empfang des SWR-Multiplexes Norden Baden-Württembergs im Stadtgebiet verbessert. Das schließt die Regionalvarianten vom SWR4 für Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim, Ulm und Stuttgart ein.
Quelle: Meldung von infosat vom 9.6. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Baden-Württemberg.
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9.6.2020 • Digitalradio: BDR bestätigt Aufschaltung für Augsburg-Mux
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Netzbetreiber Bayern Digitalradio (BDR) hat die Aufschaltung des Augsburger DAB+-Ensembles (Block 9C) am Senderstandort Welden jetzt bestätigt. Der Indoor-Empfang sei nun für 748.000 Einwohner möglich; die neue Sendeanlage verbessere die Versorgung im Raum Gundelfingen, Lauingen, Dillingen und Wertingen sowie längs der A8 nach Ulm. Damit liege die Versorgung im mobilen Modus bei 99 Prozent des Straßennetzes bzw. 896.000 Einwohnern. BDR kündigt weitere Sendeanlagen für den Multiplex an, ohne Details zu nennen. Die Medienanstalt BLM hatte die Aufschaltung von Markt Wald (Mittelneufnach) für 2020 angekündigt.
Quelle: Presseinfo von BDR vom 8.6. | Hintergrund: DAB+ (lokal) und Privatradios in Bayern.
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9.6.2020 • Vor 70 Jahren: Die Gründung der ARD
Am 9. Mai 1950, heute vor 70 Jahren wurde die „Vereinbarung über die Errichtung einer Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland“ unterzeichnet. Daran wirkten die Intendanten der damals sechs Landesrundfunkanstalten mit: Der Bayerische Rundfunk (BR), der Hessische Rundfunk (HR), Radio Bremen, der Süddeutsche Rundfunk (SDR, Baden-Württemberg), der Südwestfunk (SWF, Rheinland-Pfalz) und der Nordwestdeutscher Rundfunk (NWDR, Hamburg, Niedersachsen, Berlin). Der von den USA finanzierte RIAS Berlin bekam eine beratende Stimme. Hintergrund dieser Struktur ist das im deutschen Grundgesetz niedergelegte Prinzip des Föderalismus, wonach die Rundfunkhoheit von den Bundesländern ausgeübt wird.
Das Konzept der Kontrolle durch Vertreter „relevanter“ Verbände in den Rundfunkräten resultiert aus der Erfahrung mit dem Nazirundfunk und orientiert sich am Vorbild der BBC: Die neuen Sender sollten keinesfalls Organ einer Regierung sein. Das schließt ein, dass eine Finanzierung aus Steuern nicht infrage kam. So entstand das Konzept der Rundfunkgebühr - seit 2013: Rundfunkbeitrag - dessen Höhe regelmässig von einer neutralen Spezialistenkommission, der KEF, vorgeschlagen wird.
Das Bundesverfassungsgericht stützte das Prinzip der Staatsunabhängigkeit mehrfach: 1961 wurde ein nationales Staatsfernsehen („Adenauer-Fernsehen“) verhindert; daraus entstand das öffentlich-rechtliche ZDF. Ein weiteres höchstrichterliches Urteil stellte 2014 eine verfassungswidrige Übermacht von Staatsvertretern in den ZDF-Gremien fest - mit Rückwirkungen auch auf einige ARD-Anstalten.
Die ARD (das Kürzel wurde erst 1954 eingeführt) sollte die Arbeit der Landesrundfunkanstalten unterstützen, ohne in deren Angelegenheiten einzugreifen. Die wichtigste gemeinsame Aktivität ist das Deutsche Fernsehen (heute: DasErste) mit der gemeinsam getragenen Redaktion ARD-Aktuell für Tagesschau und Tagesthemen.
Nach Trennungen und Zusammenschlüssen sowie infolge der Wiedervereinigung gibt es heute neun ARD-Landesrundfunkanstalten; zehntes Mitglied ist die Deutsche Welle, der vom Bund finanzierte Auslandssender.
Gemeinsame Einrichtungen sind u.a. der Kinderkanal (beim MDR in Erfurt), das Jugendangebot Funk beim SWR in Stuttgart, ARD Digital beim RBB in Potsdam und die Videotext-Redaktion beim RBB in Berlin. Wichtig ist der Sternpunkt beim Hessischen Rundfunk, über den der gesamte - auch interne - Programmaustausch abgewickelt wird. 23.000 festangestellte Beschäftigte produzieren Sendungen für elf Fernseh- und 55 Radioprogramme; rund 100 Korrespondenten berichten dort aus aller Welt. Gemeinsam mit dem ZDF wird auch das Deutschlandradio betrieben. Die Anstalten betreiben 16 Orchester und acht Chöre. Jüngstes gemeínsames Projekt (jedoch ohne den BR) ist eine
ARD-Sendelogos der 1950er und 1970er Jahre.
Frühe Logos der Tagesschau.
Alte ARD-Logos.
Die ARD-Anstalten heute.
gemeinsame Plattform für kulturelle Inhalte, die 2021 starten soll.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht natürlich das Programm. Allerdings ist die Finanzierung nicht immer ausreichend: So haben die Bundesliga-Vereine und internationale Sportverbände die Preise für Sportrechte dermaßen in die Höhe getrieben, dass sie für ARD und ZDF nicht mehr bezahlbar sind. Die Folge ist, dass die Fans dafür zusätzlich bezahlen müssen. Nicht zuletzt wird auch die 2021 geplante erste Erhöhung des Rundfunkbeitrages seit 2009 die Anstalten nicht sanieren: Der NDR hat bereits ein Sparprogramm von 300 Mio. Euro angekündigt, „weil die für den NDR zu erwartenden Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag die allgemeinen Kostensteigerungen nicht auffangen können.“ Von Kürzungen betroffen sind Shows und Fernsehfilme wie die „Tatort“-Reihe.
Im Laufe der Zeit war die ARD an technischen Innovationen beteiligt. Dazu gehörte u.a. der Umstieg des Radios von Mittel- und Langwelle auf UKW, der 1949 beim Bayerischen Rundfunk begann. An der Entwicklung von Stereo- und Kunstkopfradio und Vorarbeiten für den Videotext war der SFB führend beteiligt. Für Entwicklungen des analogen wie digitalen Verkehrsfunk ist der WDR federführend. In Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wurden die Entwicklungen der TV- und Radio-Digitalisierung (DAB/DAB+, DVB-T, DVB-T2 u.a.) vom Institut für Rundfunktechnik in München begleitet; die gemeinsame Forschungs-GmbH von ARD, ZDF, ORF und SRG soll Ende 2020 aufgelöst werden.
Quellen: wikipedia, ARD-Chronik (1950) | Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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8.6.2020 • Digitalradio: DAB+-Privatradios in einem Jahr auch für NRW?
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Start von NRW-Privatradios für einen landesweit verbreiteten DAB+-Multiplex wird für Mitte 2021 erwartet. Das berichtet radioszene unter Berufung auf den Sprecher der Medienanstalt LfM, Peter Widlok.
Er rechnet mit einem starken Andrang auf die Ausschreibung. Liegen mehr Anfragen als Möglichkeiten vor, muss dem noch ein Auswahlverfahren folgen. Die LfM hatte zuvor angedeutet, die Ausschreibung könne nach der für August erwarteten Frequenzzuteilung veröffentlicht werden.
Unter Berufung auf Stefan Kleinrahm vom Veranstalter Mehr!Radio heißt es weiter, der landesweite Mux werde im Block 9D gesendet. Im Vorfeld hatte es Probleme bei der Frequenzkoordination mit den Niederlanden gegeben, wo zur Zeit 22 Small Scale-Ensembles schrittweise in Betrieb genommen werden.
Laut Kleinrahm soll die Vergabe für eine zweite landesweite Abdeckung, gegliedert in regionale Multiplexe, erst nach den Entscheidungen für den landesweiten Mux beginnen.
Quelle: Meldung von radioszene vom 8.6. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in NRW.
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6.6.2020 • Rundfunkbeitrag: CDU mit Opposition gegen eigene Koalition?
In Sachsen-Anhalt streitet die schwarz-rot-grüne Koalition weiter über die Erhöhung des Rundfunkbeitrages. Im Medienausschuß des Landtages konnten sich die Koalitionäre gestern nicht auf eine gemeinsames Statement einigen. Die Opposition aus AfD und Linkspartei sprach sich gegen die Erhöhung aus. Keine Fraktion brachte neue Argumente vor.
Nunmehr wird das Landtags-Plenum am 12. Juni eine Entscheidung fällen, die über das Bundesland hinaus wirkt. Lehnt die CDU im Bündnis mit der oppositionellen AfD und Linken das Zustimmungsgesetz ab, wäre die Erhöhung des Rundfunkbeitrages um 86 Cent auf 18,36 Euro monatlich ab 2021 erst einmal vom Tisch. Diese wird nur wirksam, wenn alle 16 Bundesländer dem entsprechenden Staatsvertrag zustimmen. In diesem Fall gilt der bisherige Staatsvertrag weiter und es bleibt bei den 17,50 Euro monatlich.
Als weiterer „Wackelkandidat“ gilt Thüringen. Dort könnte die CDU den Staatsvertrag zu verhindern, um die rot-rot-grüne Minderheitsregierung abzustrafen. Dafür könnte die CDU - entgegen Beschlüssen der Bundes-CDU - auf die Schützenhilfe der AfD bauen.
Quellen: Meldung von DF vom 5.6. | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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6.6.2020 • Digitalradio: Millionenhilfen für Rundfunkanbieter
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Mehrere neue Förderhebel sollen privaten Radiosendern über die Folgen von Corona hinweghelfen. Die Bundesregierung stellt im Rahmen eines 1 Mrd. Euro-Hilfsprogramms für Kulturinstitutionen 20 Mio. Euro für Privatradios zur Verfügung. „Diese sind durch den Einbruch von Werbeeinnahmen schwer getroffen und haben angesichts des enormen Informationsbedarfes der Öffentlichkeit weiterhin hohe Personalkosten.“
In Bayern „bekommen in Not geratene lokale Hörfunkanbieter jetzt 500.000 Euro mehr Förderung für ihre terrestrische Verbreitung“. Das „mildert die Belastung des Simulcastbetriebs deutlich ab“, so die BLM mit Blick auf den Parallelbetrieb auf UKW und DAB+. Diese und weitere 500.000 Euro für das Lokal-TV stammen aus Landesmitteln. Ihren Förderanteil zugunsten der Funkanalyse Bayern verdoppelt die BLM auf 450.000 Euro.
Thüringen stellt 5 Mio. Euro für „Zuwendungen zur Soforthilfe für den Medienbereich zur Kompensation von Einnahmeausfällen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie“ als Teil einer 675,97 Mio. Euro umfassenden Corona-Hilfe bereit.
Quelle: Presseinfos der Bundesregierung vom 4.6., der BLM und TLM vom 5.6.
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5.6.2020 • Polen: TV räumt 700 MHz-Band / DVB-T2 bis 2022 ausgebaut
DVB-T Logo (DVB Project) Die Räumung des 700 MHz-Frequenzbandes (UHF oberhalb K48) durch das Fernsehen wird im Nachbarland heute beendet. Bisher wurden 67 Sendeanlagen für die Multiplexe 1,2 und 3 umgestellt. Das berichtet die Medienbehörde UKE. Probleme seien bei vier Sendern aufgetreten und stünden letztlich unter Verantwortung der von den Programmveranstaltern beauftragten Technikdienstleister.
Zum Hintergrund der Neuorganisation - der Frequenzumwidmung zugunsten des Mobilfunks - wird auf Entscheidungen des Europäischen Parlaments und des Rats der EU verwiesen (diese setzen Vereinbarungen der internationalen Wellenkonferenz um, an der die polnische Regierung teilgenommen hat, red.).
In Polen ist der Abschluß der Migration von DVB-T auf DVB-T2 (wie in Deutschland mit HEVC-Kompression) zm 30. Juni 2022 geplant.
Quelle: Meldung von broadbandtvnews vom 5.6.
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4.6.2020 • Digitalradio: Kanalwechsel des Oberpfalz-Mux beendet
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Frequenzwechsel des DAB+-Multiplexes Oberpfalz ist erfolgreich absolviert. Der Bayerische Rundfunk weist Haushalte in der Region auf die Notwendigkeit eines Suchlaufs hin.
Nach der heutigen Änderung am Sendestandort Hoher Bogen sind sechs Sendeanlagen vom Block 12D auf Block 6C umgestellt. Bereits im März wurde das Versorgungsgebiet durch Aufschaltung an den neuen Standorten Kelheim und Amberg (Stadt) erweitert.
Der bisher genutzte Block 12D wurde neu für den zweiten DAB+-Bundesmux vorgesehen; daher war der Frequenzwechsel notwendig.
Quelle: Meldung des BR vom 4.6. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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3.6.2020 • Digitalradio: Augsburg-Mux jetzt auch vom Staufersberg
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Heute wurde laut einer Meldung der Stadt-Multiplex für Augsburg am Fernsehturm Staufersberg/Buchberg (auch: Augsburg-Welden genannt) aufgeschaltet. Damit wird das Sendenetz des Stadt-Standortes Augsburg-Hotelturm und des Hühnerbergs im Norden nach Westen erweitert. Wie der landesweite und der Oberbayern-Mux des BR sendet auch der Lokalmux von dort mit der für DAB+ vergleichsweise hohen Leistung von 25 kW. Die BLM hatte für 2020 die Erweiterung des Versorgungsbereiches nach Südwesten durch die Sendeanlage Markt Wald (Mittelneufnach) angekündigt. Netzbetreiber ist Bayern Digitalradio.
Quelle: Meldung von satellifax vom 3.6. | Hintergrund: DAB+ (lokal) und Privatradios in Bayern.
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3.6.2020 • Digitalradio: „Bau Dein eigenes Digitalradio“
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Unter diesem Motto hat die Medienanstalt Sachsen-Anhalt eine schöne Idee wiederbelebt: Im Rahmen einer „KreativRadio-Aktion“ stellt sie Jugendlichen 100 Bausätze für DAB+-Radios zur Verfügung. Handwerkliches Geschick und gute Ideen sind in dem Wettbewerb um kreatives Design des Radiogerätes gefragt. Die Medienanstalt will zehn Einsendungen online präsentieren und zeichnet die fünf besten Teilnehmer mit je 200 Euro und Studiobesuchen bei Radioveranstaltern aus.
Teilnehmen können Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren, die im Bundesland wohnen. Eine von den Eltern unterzeichnete Anmeldung muß bis zum 31. Juli
Die Fa. Vistron hatte den Bausatz kürzlich vorgestellt (Grafik klickbar).
bei der MSA eingegangen sein. Bis zum 25. September soll dort eine kleine Fotodokumentation oder ein kurzes Video das fertige Design-Radio.
Quelle: Presseinfo der MSA vom 2.6., Wettbewerbs-Website | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Sachsen-Anhalt.
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3.6.2020 • Rundfunkbeitrag: CDU-Fraktion mit AfD gegen Koalition?
Im Streit um die Erhöhung des Rundfunkbeitrages hat die CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt nachgelegt. Laut dem Medienpolitik-Sprecher der Fraktion, Markus Kunze, wolle man „die KEF bitten, nochmal den Bedarf der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gerade auch vor dem Hintergrund der derzeitigen allgemeinen wirtschaftlichen Lage der Beitragszahler neu zu bewerten.“
Damit begibt sich die CDU-Fraktion in Widerspruch zu den anderen Koalitionsparteien: SPD und Grüne befürworten die Erhöhung. Die CDU könnte eine Ablehnung nur mit der AfD oder/und der Linkspartei erreichen. Brüskiert die CDU ihre Koalitions„partner“, lässt sich von der AfD unterstützen und verstößt gegen CDU-Beschlüsse bezüglich der AfD?
Als einziger Länder-Ministerpräsident hatte sich Reiner Haseloff (CDU) für Sachsen-Anhalt der Stimme enthalten. Die anderen 15 Länderchefs - auch von CDU und CSU - stimmten dem Vorhaben zu, den Rundfunkbeitrag ab Januar 2021 von 17,50 Euro auf 18,36 Euro zu erhöhen. Damit das wirksam wird, müssen die Parlamente aller 16 Bundesländer Zustimmungsgesetze beschließen. Geschieht das in einem Bundesland nicht, bleibt es bei der bisherigen Regelung. Kommentar : Die CDU hat seit 2009 stets begrüßt, dass der Beitrag nicht erhöht wurde - trotz der guten wirtschaftlichen Entwicklung. Jetzt ist es genau umgekehrt: Der Beitrag soll wieder nicht erhöht werden - wegen einer künftigen wirtschaftlichen Entwicklung, die nach wenigen Monaten Krise noch nicht absehbar ist. Fazit: Politik ist Tagesgeschäft. Mit Prinzipien hat das nichts zu tun. Zudem ist ist vorauseilender Gehorsam keine Aufgabe der KEF. Die KEF hat im Februar auftragsgemäß ihren 22. Bericht mit dem Vorschlag zur Beitragsentwicklung vorgelegt. Das tut sie laut Gesetz alle vier Jahre und nicht, wann es einigen Politikern (die 2021 einer Landtagswahl entgegen sehen) gerade passt.
Anmerkung : Die Landtags-Diäten werden jeden 1. Juli automatisch an den Nominallohnindex des Bundeslandes angepaßt. Das haben die Parlamentarier (führende Fraktion seit 1990 mit kurzer Unterbrechung ist die CDU) selbst beschlossen. Am 1. Juli 2019 stiegen die Diäten demnach von 6.605,82 Euro auf 6.889,87 Euro monatlich; das sind 4,3 Prozent bzw. 284,05 Euro mehr. Nachgerechnet: Jeder einzelne Landtags-Abgeordnete bekommt seit 2019 monatlich einen Mehrbetrag, mit dem 330 steuerzahlende Haushalte die Beitragserhöhung finanzieren könnten.
Quellen: Bericht von DF vom 2.6., Bericht zur Diätenerhöhung (2019), Landtag zu Diäten | Hintergrund: Rundfunkbeitrag ab 2021.
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2.6.2020 • Digitalradio: Radioprojekte für Kiel und Berlin/Brandenburg
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 „Antenne Holstein - Das Cityradio“ hat einen Probebetrieb nunmehr unter eigener Website begonnen. Der Veranstalter mit Sitz in Berlin kündigt den Sendestart jetzt „ab Oktober 2020“ im Kieler DAB+-Projektkanal 5A als „das (offizielle) Regionalradio für Kiel und die Region“ (Selbstdarstellung) an.
Mit der am 31. Oktober vorgesehenen Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER ein weiteres Radioprojekt laut einer Meldung den Sendestart verbinden. Ein „Airport Radio“ wolle zeitnah auf DAB+ und im Web mit einem auf den Schwerpunkt Flugreisen orientierten Informations- und Musikprogramm auf Sendung gehen. Nicht bekannt ist, wer dahinter steht und ob bereits eine Sendelizenz beantragt oder erteilt wurde. Die genannte Website ist nicht zugänglich.
Quelle: satnews am 7.5. zu Antenne Holstein, Airport Radio | Hintergrund: DAB+ in Schleswig-Holstein, Brandenburg.
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2.6.2020 • Österreich: Kanalwechsel - SimpliTV räumt 700 MHz-Band
Die angekündigten Kanalwechsel beim österreichischen Antennenfernsehen SimpliTV werden morgen bis 10 Uhr geschaltet. Betroffen sind Zuschauer, die das Fernsehen mit der Antenne in Wien und Umgebung, Niederösterreich und dem Nord-Burgenland empfangen. Sie sollten morgen ab 10 Uhr einen Sendersuchlauf durchführen, um wieder alle Programme sehen zu können. Dies ist laut dem Veranstalter nicht nur am Fernseher bzw. der Settopbox direkt möglich, sondern auch durch Fernsteuerung nach einem Login im Kundenportal.
Hintergrund ist die Räumung des UHF-Bandes mit den TV-Kanälen oberhalb K48. Dieser Frequenzbereich (700 MHz-Band) wird, wie bereits in Deutschland geschehen, auch im Nachbarland zugunsten des Mobilfunks umgenutzt.
Quelle: Info auf SimpliTV | Hintergrund: SimpliTV.
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1.6.2020 • Digitalradio: BR schließt Kanalwechsel am 4. Juni ab
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Bayerische Rundfunk hat den letzten Kanalwechsel des Oberpfalz-Multiplexes um einen Tag verschoben. Das geht aus aktualisierten Angaben hervor. Der Standort Hoher Bogen wird nun am 4. statt am 3. Juni vom Block 12D auf den Block 6C umgeschaltet. Von dort werden die Hörer im Landkreis Cham mit vier Programmen des BR sowie vier landesweiten und vier lokalen Privatradios versorgt. Von Letzteren nutzt Radio Charivari im Rahmen eines Pilotprojektes Regionalisierung seinen und zwei zusätzliche Programmplätze, um seine fünf von UKW her gewohnten Lokalvarianten auf DAB+ zu übernehmen.
Der Frequenzwechsel ist erforderlich, weil der Block 12D in Bayern für den zweiten DAB+-Bundesmux vorgesehen ist.
Quelle: DAB+-Seiten des BR vom 27.5. | Hintergrund: DAB+, Privatradios in Bayern.
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1.6.2020 • Vor 40 Jahren: Videotext - ein neues nonlineares Medium
Am 1. Juni 1980, also vor 40 Jahren, stellten ARD und ZDF ein neues Informationsmedium vor. Der Videotext begleitet seither das lineare Fernsehen als erster nonlinearer Medienabruf-Dienst. Das geschah zunächst als auf zehn Jahre befristeter „Feldversuch“. Eine gemeinsame Videotext-Redaktion wurde beim Berliner SFB eingerichtet. Die redaktionelle Kooperation endete 2015.
Das auch nach 40 Jahren noch positive Echo hat mehrere Gründe, obwohl die bis heute 25 Zeilen mit je 40 Zeichen für Meldungen eher knapp bemessen und für Journalisten eine Herausforderung sind. Sie
Vorsicht beim Ausblasen - fliegende Pixel!
(Screenshots dehnmedia).
können aber schneller als die Kollegen der TV-Nachrichten auf aktuelle Ereignisse reagieren und u.a. eine „letzte Meldung“ zum Einblenden in TV-Bild schreiben. Das Konzept fand schnell viele Zuschauer. Dazu trug auch die klare Struktur bei: Nachrichten aus Politik und Sport, Programminfos usw. sind bis heute in den Magazinen 100, 200, 300 usw. zu finden. Das haben die meisten Privatsender übernommen. Und die Bedienung ist einheitlich und einfach.
Die Ticker-Funktion wird seither für Untertitelungen als Hilfe für hörgeschädigte Zuschauer genutzt. Schon am 4. August 1980 gab es die erste Untertitelung einer Livesendung.
Nach ARD-Angaben nutzt heute etwa jeder vierte Zuschauer den Videotext. Das sind um 16 Mio. Menschen ab 14 Jahren.
Technisch gesehen nutzt der Videotext die sog. Austastlücke zwischen den Einzelbildern des TV-Signals als „Transportmittel“ für zusätzlich Daten. Aus den damit verbundenen Limitierungen resultiert die Beschränkung auf wenige Farben und das Erscheinungsbild als „Klötzchen“. Das war vor 40 Jahren einmalig. Heute erscheint es überholt - selbst in der visuell wesentlich besseren Darstellung des Internets (siehe klickbaren Screenshot).
Digitaler Videotext überwindet die analogen Grenzen: Das Internet ist Transportweg für zusätzlich abrufbare Infos der TV-Sender. Der Standard Hybrid Broadcast Broadband TV (HbbTV) ermöglicht es, die Texte mit Grafiken, Fotos, Videos und grafischen Elementen aufzuwerten. Für den Zugang nutzen alle TV-Sender den roten Fernbedienungs-Knopf geeigneter Geräte. Voraussetzung ist neben der TV-Ausstattung natürlich auch die Verbindung des Empfängers mit dem Internet.
Videotext mit klassischer Optik im Internet (oben). Navigation mit HbbTV.
Neuer und einen Schritt weiter zur Barriefreiheit ist der „sprechende Videotext“ - ein Beitrag zur Barrierefreiheit nun auch für sehgeschädigte Zuschauer: Auf den Befehl „Alexa, öffne ARD Text“ lesen diese Smartspeaker ausgewählte Videotextseiten vor.
Quellen: Presseinfo vom 26.5., Geburtstagsseiten der ARD | Hintergrund: Videotext.



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