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Nachrichten-Archiv September 2012

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27.9.2012 • DVB-T2: Bayerischer Rundfunk testet
DVB-T2 Logo (DVB Project) Der Bayerische Rundfunk hat einen Testsender für DVB-T2 wieder in Betrieb genommen. Am Standort München-Freimann werden im Kanal 50 DasErste in HD und SD und BR3 in SD ausgestrahlt. Zum Einsatz kommt dort jüngste Sendetechnik von Rohde&Schwarz, die nach Angaben des Herstellers wesentlich schneller arbeite als Konkurrenzprodukte.
Quelle: Presseinfo von Rohde&Schwarz vom 25.9 / Hintergrund: DVB-T2.
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25.9.2012 • Digitalradio: LfK lizenziert weiteres landesweites Programm
Digitalradio-Schriftzug Baden-Württemberg Die Gremien der baden-württembergischen Medienanstalt LfK haben ein weiteres landesweites DAB+-Programm zugelassen. EgoFM wird von einem Zusammenschluß von sechs Anbietern (Betreiber ist Radio Next Generation mit den lokalen Sendern Die neue Welle, Hitradio Ohr, Baden.fm, Donau 3 FM und Die neue 107,7) veranstaltet. Laut LfK will der Sender „eine andere Zielgruppe außerhalb des Mainstreams ..., etwa mit Musik, die sich nicht an den aktuellen Charts orientiert“ ansprechen. Damit werde die Vielfalt im Programmangebot erweitert. EgoFM wird im Kanal 11B gemeinsam mit drei weiteren Privatradios und den sechs SWR-Wellen ausgestrahlt. Ein Termin für den Sendebeginn wurde nicht genannt. EgoFM wird über UKW in Teilen Bayerns und über DVB-T in Leipzig sowie via Astra verbreitet.
Quelle: Presseinfo der LfK vom 25.9 / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg.
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25.9.2012 • Digitalradio: Antenne Bayern stellt auf DAB+ um
Digitalradio-Schriftzug Bayern Entsprechend der mit der Lizenzierung verbundenen Auflage hat Antenne Bayern, ausgestrahl im landesweiten Mux des Kanals 12D, heute auf den Sendemodus DAB+ umgestellt. Im Programm laufen Slideshows und Zusatzinfos mit. Im Journaline-Dienst gibt es Verkehrsinfos und Schlagzeilen. Die Welle ist neben Rockantenne, Antenne Top 40 und Antenne Info das vierte Programm der Unternehmensgruppe im Multiplex.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 25.9 / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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24.9.2012 • Digitalradio: Verkehrsinfos mit TPEG erheblich verbessert
Digitalradio-Schriftzug Mit der Aufschaltung von TPEG-Daten im bundesweiten Digitalradio-Multiplex werden die Verkehrs-Informationsdienste erheblich verbessert. Laut Thomas Wächter (Media Broadcast) können aktuell bis zu 6.000 Meldungen verbreitet werden; dafür steht eine Datenrate von 16 Kilobit pro Sekunde zur Verfügung. Zudem ist der Datenzyklus kürzer als mit dem analogen TMC (Kapazität: 300 Meldungen). Aktualisierungen kommen daher schneller zum Autofahrer.
Mit der höheren Kapazität kann das Informationsspektrum umfassend erweitert werden. „Das neue System erlaubt die Übertragung jedweder Störung aus der gesamten Verkehrsinfrastruktur. Damit nicht genug: Hinzu kommen Informationen wie z. B. Daten zur Parkhausbelegung oder zum aktuellen Verkehrsfluss. Der Vorteil für die Autofahrer: Die Berechnung der Ankunftszeit durch das Navigationsgerät wird damit wesentlich genauer.“ Künftig, so Wächter, sei es wichtig, die Verkehrsmeldungen europaweit zu harmonisieren; dazu könne TPEG einen Beitrag leisten.
Quelle: Wächter-Interview in Infosat vom 21.9 / Hintergrund: TPEG.
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22.9.2012 • DVB-T2: RTL-Beteiligung von Kosten abhängig
Überallfernseh-Logo DVB-T2 Logo (DVB Project) RTL macht seine Beteiligung an der Terrestrik mit DVB-T2 von den Kosten abhängig. Gelinge es nicht, „tragfähige Konzepte für eine Fortführung der Terrestrik zu finden“, so André Prahl (RTL-Gruppe), „steht die Fortsetzung des bisherigen Engagements in Frage“.
Der Bericht des Projektes DVB-T2 Norddeutschland zeige die Machbarkeit und schlage Parameter für DVB-T2 vor. Die dann gegenüber DVB-T höheren Datenraten könnten für eine bessere Bildqualität oder mehr Programme verwendet werden. Prahl fordert, dass „der Zugewinn an Datenrate auch zu einer Kostenreduzierung führen“ muss. Dass dazu - für HDTV-Ausstrahlungen - ein kostenpflichtiges Angebot á la HDplus beitragen kann, räumt Prahl ein. Zuschauer seien bereit, „für qualitativ höherwertige Fernsehsignale etwas zu zahlen. Daher ist zu erwarten, dass auch Zuschauer mit terrestrischem Empfang ähnlich denen im Kabel oder mit Satellitenempfang ... höherwertige Bildqualitäten honorieren.“
Eine massive mobile Nutzung von DVB-T sieht Prahl nicht. Die Relevanz der mobilen Verbreitung „hängt im Wesentlichen von der Wirtschaftlichkeit zukünftiger Modelle“ ab.
Die Deutsche TV-Plattform, wo Prahl Vorstandsmitglied ist, hatte eine „konzertierte Aktion“ zur DVB-T2-Einführung vorgeschlagen. Die ARD hält privates Engagement für „zwingend“ und setzt weiter auf die mobile Verbreitung, die sich auf die übertragbaren Datenraten reduzierend auswirken würde.
Quelle: Interview in DF vom 22.9. / Hintergrund: DVB-T2.
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19.9.2012 • DVB-T2: TV-Plattform fordert „konzertierte Aktion“
Überallfernseh-Logo DVB-T2 Logo (DVB Project) Dass DVB-T2 schon vergleichsweise wenige Jahre nach der 2008 abgeschlossenen Antennen-Digitalisierung bei den Zuschauern ankommt, hält Ulrich Liebenow (Deutsche TV-Plattform, MDR) für „ziemlich sicher“. Neben den Vorteilen beim mobilen Empfang (dort auch gegenüber IP-basierten Diensten) hält Liebenow die dann angebotenen Inhalte für entscheidend.
Liebenow hält - wie schon auf der IFA deutlich wurde - baldige Entscheidungen für erforderlich, um das Frequenzspektrum des Rundfunks zu erhalten und weil Verbreitungsverträge Ende 2014 auslaufen. „Ob die Einführung komplett flächendeckend oder schrittweise in Ballungsräumen erfolgt, ist noch offen – ebenso wie die Frage, wie schnell bzw. mit wie viel Simulcast von DVB-T und DVB-T2 das gelingt.“
Der Verband, in dem Sender, Netzbetreiber, Hersteller und Forschungseinrichtungen organisiert sind, will sich selbst „zeitnah zu einem möglichen Umstiegszenario äußern“ und bietet sich als Diskussionforum für Einführungsstrategien an.
Bei der Einführung der neuen Technik wird Deutschland nicht (wie bei DVB-T) an vorderster Stelle stehen. Daher „gibt es schon Millionen DVB-T2-Empfangsgeräte zu akzeptablen Preisen“. Hinsichtlich der von den Privaten und ARD/ZDF kritisierten hohen Verbreitungskosten müssten Anreize geschaffen werden, um die Attraktivität der Terrestrik weiter zu steigern. „Hilfreich wäre eine konzertierte Aktion, die zu ähnlichen Erfolgen wie zuletzt beim Satelliten-TV-Umstieg führen könnte.“
Quelle: Interview in DF vom 19.9. / Hintergrund: DVB-T2, Digitale Dividende 2.
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19.9.2012 • Digitalradio: WDR-KiRaKa ab November auch im Saarland
Digitalradio-Schriftzug Saarland DIe WDR-Kinderwelle KiRaKa wird ab Anfang November ins Digitalradio-Angebot des Saarländischen Rundfunks übernommen. Der SR wird eigene Programmanteile einbringen. Dazu sollen die sonntaglichen deutsch-französischen Kindernachrichten Domino und ein Magazin zur Kinder- und Jugendbuchliste des SR gehören.
Die Anstalt sieht das als einen Beitrag, seine Position als Nummer Eins bei den jungen Hörern zu erhalten. Man sei dem Saar-Landtag dankbar, dass die medienrechtlichen Voraussetzungen dafür schnell und einstimmig geschaffen wurden. Nach früheren Meldungen soll der KiRaKa künftig auch in Bremen verbreitet werden.
Quelle: Presseinfo des SR vom 19.9 / Hintergrund: DAB+ im Saarland.
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18.9.2012 • Digitalradio: Pleximedia erhält auch für Hessen Lizenz
Digitalradio-Schriftzug Hessen Das bereits in Berlin aktive Programm Radio D1 kann auch im hessischen DAB+-Multiplex senden. Die Versammlung der LPR Hessen erteilte dem Betreiber Pleximedia eine entsprechende Lizenz. Die Lizenzerteilung erfolgt im Rahmen einer laufenden Ausschreibung für maximal fünf private Programme. Ein Termin für den Betriebsbeginn wurde nicht genannt.
Als alleiniger Gsellschafter wird Vartan Toganyan genannt, dem die Eurasian Media Group, Moskau, gehört. Das Potsdamer Unternehmen hatte kürzlich ein Ballungsraumradio unter dem Arbeitstitel TopDAB Radio angekündigt.
Quelle: Presseinfo der LPR Hessen vom 17.9 / Hintergrund: DAB+ in Hessen.
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15.9.2012 • DVB-T2: ARD hält privates Engagement für „zwingend“
Überallfernseh-Logo DVB-T2 Logo (DVB Project) „Die ARD strebt den Erhalt der terrestrischen Fernsehausstrahlung an. DVB-T (Digitales Antennen-Fernsehen) ist wesentlich für die universelle Verfügbarkeit und freie Empfangbarkeit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkinhalte“, so der Senderverbund in einer Presseinfo. Gefordert wird ein Nachfolger „mit besonderer Eignung sowohl für den portablen als auch den mobilen Empfang“ und für HDTV-Qualität. Für eine Erfoglreiche Weiterentwicklung sei „die Verfügbarkeit privater Programme in der Terrestrik zwingend erforderlich. Deshalb ist die ARD gespannt, wie sich die privaten Rundfunkanbieter dazu positionieren.“ Ein Umstieg auf DVB-T2, auch um Kosten zu sparen, käme frühestens 2016 bis 2018 in Frage. Gefordert wird auch der Erhalt des bisherigen UHF-Frequenzspektrums für den Rundfunk.
Laut Rapid TV News verbinden auch die Privaten Forderungen mit einem Umstieg auf DVB-T2. Die RTL-Gruppe verhandle „seit einiger Zeit ... um tragfähige Konzepte ... für die Fortsetzung der Terrestrik“ mit dem Ziel einer „denkbaren“ Einführung von HDTV und Hybriddiensten. Beides könnte die Antenne für Zuschauer und Programmanbieter attraktiver gestalten, „sofern sich dies ökonomisch sinnvoll darstellen lasse“, weist auch ein RTL-Sprecher auf die Kosten der Antennenverbreitung hin.
ProSiebenSat1 sieht sich angesichts der noch bis Ende 2014 laufenden Verbreitungsverträge derzeit nicht unter Äußerungs- und Entscheidungsdruck, will aber bis dahin DVB-T nicht aufgeben.
Die Äußerungen der drei Sendergruppen stehen vor dem Hintergrund der auf der IFA vorgestellten Ergebnisse des DVB-T2 Modellprojektes Norddeutschland und wohl auch der Verschiebungen bei der Nutzung der TV-Verbreitungswege. In diesem Zusammenhang hatten die Privaten deutlich gemacht, dass ihre HDTV-Programme über DVB-T2 (wie schon via Kabel und Sat) kostenpflichtig sein werden. ARD und ZDF lehnen hingegen weiterhin jegliche Grundverschlüsselung ihrer Programme auf allen Verbreitungswegen ab.
Quelle: Presseinfo der ARD vom 12.9., Bericht von Rapid TV News vom 13.9. / Hintergrund: DVB-T2, Digitale Dividende 2.
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10.9.2012 • DVB-T: In Berlin nicht nur Zweitgeräte
Überallfernseh-Logo Berlin Als Fazit aus dem Digitalisierungsbericht der Medienanstalten vermerkt MABB-Direktor nicht nur die Sonderstellung der Hautpstadt mit 22,7 Prozent Brandenburg DVB-T Haushalten - zehn Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Über die Hälfte der DVB-T Haushalte nutzen ausschließlich den Antennenempfang, der sich damit nicht auf Zweigeräte konzentriert. „Außerhalb des Berliner Speckgürtels spielt DVB-T keine große Rolle mehr“, obwohl im Brandenburg-Durchschnitt noch 11,3 Prozent erreicht werden.
In Berlin und Brandenburg hinkt das Kabel indessen hinter dem Bundeswert für den Digitalanteil (48,2 Prozente) mit 42,8 Proznt hinterher. Für Berlin scheint dies um so bedeutsamer, weil das Kabel in der Metropole (trotz Rückgangs) noch 73 (Brandenburg 48,2) Prozent der Haushalte versorgt.
Über dem Bundeswert von 4,3 Prozent liegt auch das DSL-Fernsehen in Berin (6,3 Prozent).
Quelle: Presseinfo der MABB vom 10.9. / Hintergrund: DVB-T in Berlin und Brandenburg.
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10.9.2012 • Kabel-TV: Kein Kompromiss im Gebührenstreit
Kabelanschluß „Ein Kompromiss über die Zahlung von Einspeiseentgelten ist nicht vorstellbar.“ Das ist die Kernaussage des MDR-Justitiars Jens-Ole Schröder zur Kündigung der Kabel-Einspeisegebühren im Interview mit Infosat. Zumindest mit Unitymedia scheint sich eine nicht näher beschriebene außergerichtliche Einigung abzuzeichnen.
Laut Schröder sei die Kündigung den Kabelnetzern schon „vor vielen Jahren angekündigt und öffentlich darüber gesprochen“ worden. Der Kündigungszeitpunkt ergebe sich aus den Verträgen, die Ende 2012 auslaufen. Zugleich erinnert Schröder daran, dass die Kabelinfrastruktur von der ehemaligen Bundespost (also aus Steuermitteln) aufgebaut wurde, woran sich die Sender beteiligten. „Die Kabelnetze sind längst privatisiert und Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel BW sind hochprofitable Wirtschaftsunternehmen. Mit Ausnahme der drei großen Kabelnetzbetreiber erhält keiner dieser Anbieter ... von ARD-Anstalten Einspeiseentgelte. Diesen Paradigmenwechsel auch bei den großen Regionalgesellschaften vorzunehmen, war längst überfällig.“ Schröder weiter: „Die Rundfunkteilnehmer haben ein Recht darauf, dass die ARD die Gebührengelder vorrangig in die Herstellung attraktiver Programme investiert – statt mit ihren Geldern die Gewinne von Kabelnetzbetreibern zu vermehren.“
ARD und ZDF zahlen bisher zusammen jährlich 60 Mio. Euro an die drei großen Kabelnetzer. Nach eigener Mitteilung erwirtschaftete allein Kabel Deutschland im 1. Quartal 2012 einen Gewinn von 66 Mio. Euro, für 2012 wurde den Aktionären eine Dividende von 1,50 Euro je Anteil in Aussicht gestellt.
Quelle: Meldung von Infosat vom 10.9.
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5.9.2012 • Digitalradio: Neuer Sender in Berlin
Digitalradio-Schriftzug Berlin Vor Kurzem hatte die Berliner Firma Pleximedia unter der Bezeichung TopDAB Radio Ballungsraumradios angekündigt. Nun ist in Berlin mit Radio D1 ein solcher im DAB+-Block 7B in der Luft. Gesendet wird ein Rumpfprogramm mit Popsongs und Jingles, das später zum Infokanal ausgebaut werden soll.
Quelle: Homepage Pleximedia / Hintergrund: DAB+ in Berlin.
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4.9.2012 • Digitalradio: Marketing soll verstärkt werden
Digitalradio-Schriftzug ARD, Deutschlandradio, der Sendernetzbetreiber Media Broadcast und die Digitalradio Deutschland GmbH gaben auf der IFA eine Kooperation vereinbart, um das Digitalradio mit mehr Marketing-Power zu unterstützen. Dafür wurde der Verein Digitalradio Deutschland e.V. unter Vorsitz des D-Radio Intendanten Willi Steul gegründet. Alle Werbemassnahmen sollen künftig unter einem einheitlichen Signet laufen. Herausgestellt werden soll die Zukunftsfähigkeit der Technik und Angebote und die wirtschaftspolitischen Aspekte.
Quelle: Presseinfo von Projektbüro Digitalradio vom 3.9. / Hintergrund: Digitalradio.
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3.9.2012 • DVB-T: Digitalisierungsberícht 2012 der Medienanstalten
Überallfernseh-Logo Die Medienanstalten 29,5 Mio. deutsche TV-Haushalte empfangen das Fernsehen mit Digitaltechnik. Das sind 4 Mio. mehr als im Vorjahr. Die Digitalisierungsquote über alle Empfangswege steigt damit um 10 auf 77,8 Prozent. Das stellt der Digitalisierungsbericht 2012 der Medienanstalten fest.
Die Antenne legt im Kampf um Marktanteile leicht von 11,8 auf 12,5 Prozent zu und gewinnt in den Ballungsräumen stärker - von 18,8 auf 22,1 Prozent. Sind keine Privatsender im Angebot, ist die Antennen-Nutzung jedoch rückläufig (von 7,0 auf 6,4 Prozent). Vergleichsweise stark gewinnt DSL-Fernsehen, das 2012 etwa 4,3 Prozent der TV-Haushalte nutzen.
Im Wettbewerb der Übertragungswege ist der seit dem 30. April komplett digitale Satellit der Gewinner. Seit 2008 stieg der Marktanteil von 42,0 auf 45,6 Prozent der TV-Haushalte. Das Kabel sackte im gleichen Zeitraum von 52,5 auf 47,9 Prozent ab. Das bekommt eine zusätzliche Dimension, weil die Zahl der TV-Haushalte insgesamt um 500.000 auf 37,8 Mio. angestiegen ist. Indessen liegt der Anteil der digital versorgten Kabelhaushalte bei 48,2 (2011: 42,5) Prozent. Der Reichweitenverlust des Kabels von etwa 700.000 Haushalten dämpft allerdings den prozentualen Zugewinn. Hans Hege, Direktor der MABB, kommentiert die Situation des Kabels: Der Verzicht auf die Grundverschlüsselung von Privatprogrammen in Standardauflösung „würde den Umstieg erleichtern“.
Fernseher mit Internetanschluß stellt die von TNF Infratest nun zum 8. Mal durchgeführte Bestandsaufnahme in 16,5 Prozent der Fernsehhaushalte fest. Jedoch geben nur 9,5 Prozent aller Haushalte an, ihr Gerät ans Internet angeschlossen zu haben. Wird nach der tatsächlichen Nutzung von Webanwendungen am Fernseher gefragt, reduziert sich die Zahl auf Werte unter 6,2 Prozent („schon mal genutzt“). „Mindestens einmal pro Woche“ schalten nur 2,1 Prozent aller Fernsehhaushalte aufs Internet um.
Die Zukunft der Antenne, die durch die 2014 auslaufenden Verbreitungsverträge auf der Tagesordnung steht, wird offenbar für eher offen gehalten. Ein Umstieg auf DVB-T2 biete den Privaten Kostenvorteile, schätzt Hege ein. Auch im Sinne der Zuschauer müsse aber die Perspektive zügig geklärt werden: „Habe ich noch private Sender oder nicht?“ „Wenn die Privaten aussteigen, wird es auch für die Öffentlich-rechtlichen schwierig“, setzte Hege fort.
Quelle: Eigene Recherche / Presseinfo und Zahlenteil zum Digitalisierungsbericht 2012 / Hintergrund: DVB-T in Zahlen.
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1.9.2012 • DVB-T2: Dringender Handlungsbedarf für die Einführung
DVB-T2 Logo (DVB Project) Deutschland Für die Einführung von DVB-T2 in Deutschland herrscht dringender Handlungsbedarf. Das wurde auf Fachveranstaltungen während der Berliner Funkausstellung hervorgehoben. Weil die Verbreitungsverträge der Privaten 2014 enden sind Entscheidungen „im Verlauf der nächsten Monate“ notwendig, so Prof. Ulrich Reimers (TU Braunschweig) bei der Vorstellung des Abschlußberichtes des DVB-T2 Pilotprojektes Norddeutschland. Käme es (auch nach einem Aufschub) nicht zu einer Einführung, müsse der Rundfunk mit dem Verlust weiterer Frequenzen rechnen, so Hans Hege (MABB).
DVB-T ist der teuerste TV-Verbreitungsweg. Obwohl in Ballungsgebieten von mehr als 20 Prozent der Haushalte genutzt, ist die Antenne den Privaten zu teuer. Allein darum wird RTL, so André Prahl (dort Leiter Programmverbreitung) das DVB-T Engagement ab 2014 auf den Prüfstand stellen. Sollte mit DVB-T2 zugleich der Umstieg auf HDTV kommen, werden die Privaten, das betonte Prahl, keine Gratis-Konkurrenz per Antenne zu ihren via Sat und Kabel kostenpflichtigen HDTV-Programmen aufbauen. Private HDTV-Programme via DVB-T2 sollen also grundverschlüsselt und kostenpflichtig werden.
Cover Abschlußbericht DVB-T2 NordProjekt Der Abschlußbericht des DVB-T2 Piloten schlägt drei Dienste-Szenarien mit den dafür geeigneten Sendeparametern vor, die nach erfolgreicher Erprobung im norddeutschen Pilotprojekt für sinnvoll gehalten werden. Die erste Variante orientiert auf portablen und mobilen Empfang von 7 bis 8 SDTV-Programmen. Wird die Kombination von stationärem, portablem und mobilem Empfang gewünscht, können 7 bis 8 SDTV+-Programmen je Multiplex gesendet werden. Sollte die HDTV-Verbreitung mit DVB-T2 verbunden werden, müsste auf die bisherige Ausrichtung auf den mobilen und portablen Empfang verzichtet werden. Mit technischer Orientierung auf den stationären Empfang könnten 3 bis 4 Programme verbreitet werden. Das letztgenannte Szenario würde also die Migration des aktuellen DVB-T Programmangebots nach HDTV mit DVB-T2 ermöglichen, ohne mehr Frequenzressourcen als bisher in Beschlag zu nehmen.
Quelle: Eigene Recherche / Hintergrund: DVB-T2, Infos zum Abschlußbericht beim Shaker-Verlag.



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