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Nachrichten-Archiv: Juli 2009

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30.7.2009 • Digitale Dividende: Lobby und Kollateralschäden
Überallfernseh-Logo Axel Sihn (WISI, Fachverband Kabel & Satellit im ZVEI) sieht die politischen Entscheidungen zur Digitalen Dividende als Ergebnis „massiver Lobbyarbeit der Mobilfunkunternehmen“. Dabei seien Bedenken und Alternativen in den Hintergrund geraten. Das Funk-Internet werfe Fragen auf, die vor einer Einführung zu klären sind, wiederholte Sihn gegenüber Infosat die Kritik des ZVEI und anderer. Es gebe noch keine Lösugen für „Auswirkungen in Kabelanlagen, bei DVB-C- und DVB-T-Empfängern sowie drahtlosen Produktionsmitteln. Es könne doch nicht Ziel der Bundesregierung sein, „Kollateralschäden ... einfach in Kauf zu nehmen“. Da wandele sich die Digitale Dividende zur „Digitalen Bürde“.
Laut Sihn werden Störgrenzen durch die mobilen LTE-Geräte „um das zehn- bis 100-fache überschritten. Es besteht konkret die Gefahr, dass die TV-Signale nicht mehr beim Verbraucher ankommen.“ „Massiv bedroht“ sieht Sihn DVB-T Empfänger und Flachbildschirme, für die „keine technisch und wirtschaftliche sinnvollen Nachrüstlösungen“ vorhanden sind. Es wäre „grob fahrlässig“ das TV-Kabel mit 50 Prozent Marktanteil „in seiner Funktionstüchtigkeit einzuschränken“.
Sihn fordert eine „einheitliche neutrale Verträglichkeitsuntersuchung“. Die Frequenzausschreibungen müssten Regeln für das Auftreten von Störungen und Alternativfrequenzen für den Produktionsfunk enthalten. Überschaubar einzusetzen wären die neuen Funkdienste wirklich „nur in unterversorgten Gebieten ohne alternative Breitbandversorgung“.
Allerdings gehen die politischen Beschlüsse ungeachtet vorheriger öffentlicher Äußerungen, es gehe nur um die „weissen Flecken auf der DSL-Karte“, von einem bundesweiten Ausbau aus, wie es Lobbyverbände gefordert hatten. Die Versteigerungen sollen 2010 beginnen.
Quelle: Interview bei Infosat vom 29.7.2009 / Hintergrund Internet vom Fernsehturm.
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28.7.2009 • Digitalradio: DAB (5) - Beharrungsvermögen oder Alternativen?
DAB-Logo Ungeachtet der KEF-Absage an das Digitalradio mit DAB startete der Bayerische Rundfunk ein Kampagne, die „die Akzeptanz des Digitalradios erhöhen“ soll. Radio dürfe keine analoge Insel in einer digitalen Welt werden, so Hörfunkdirektor Johannes Grotzky im Interview mit Infosat. Vor allem im trimedialen Konzept des BR-Jugendsenders on3-radio sieht er Perspeketiven. Der BR „wird natürlich seine digitalen Hörfunkprogramme weiter über DAB ausstrahlen. Wir glauben an die Zukunft des Digitalradios“ und wolle die bisherigen Investitionen sichern. Für die Zukunft wolle man mit den Privaten, der Automobilindustrie, den Herstellern und der Politik im Dialog bleiben, „um die Zukunft des digital-terrestrischen Hörfunks mit flexiblen Ansätzen zu sichern“.
Wesentlich flexibler gibt sich ARD-Intendant Peter Boudgoust. Laut Financial Times Deutschland klammere sich niemand an DABplus; man suche nach Alternativen und werde „intern beraten, ob und in welcher Form ein neuer Antrag bei der KEF gestellt wird “. Dabei könnte das Internet eine Rolle spielen, deutete Bougoust an. „Die Nutzung des Fernsehstandards DVB-T für Digitalradio wird ebenso diskutiert“, berichtet das Blatt.
Damit kommt eine Initiative der MABB wieder in die Debatte. Dort hatte man schon 2004 das Scheitern von DAB vorausgesehen und Alternativen zur Diskussion gestellt. Seit August 2005 ist ein DVB-T Teilkanal mit Radioprogrammen belegt.
Laut FTD sende in der Hälfte der Bundesländer kein Privatprogramm mehr mit DAB. In Teilen Ostdeutschlands sind auch die Öffentlich-rechtlichen ausgestiegen.
Quelle: Interview von Infosat (27.7.), Bericht der FTD vom 24.7.2009 / Hintergrund Digitalradio.
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28.7.2009 • Digitale Dividende: Sat-Vermarkter könnens auch
Überallfernseh-Logo Um die weissen Flecken in der DSL-Landkarte zu stopfen, muss man nicht auf die „Digitale Dividende“ der UHF-Frequenzen zurückgreifen. Auf der alternativen Zweiwege-Satellitenstrecke leistet Eutelsat jetzt in Kooperation mit der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns einen „Beitrag zur raschen Lösung der Versorgungsprobleme “. Interessierte Haushalte in dem Bundesland bekommen einen Webzugang via Satellit mit 3,6 MBit/s für 39,90 Euro. Die Hardware ist in den Verträgen mit zweijähriger Laufzeit enthalten. Dieses Angebot wurde Ende Juni auch für Brandenburg bekannt gegeben.
Quelle: Presseinfo von Eutelsat vom 28.7.2009 / Hintergrund Internet vom Fernsehturm.
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28.7.2009 • Mobil-TV: Fiasko nicht nur in Deutschland
DVB-H Logo In Deutschland ist das mobile Fernsehen in zwei Versionen (DMB, DVB-H) bisher gefloppt. Weder in Finnland noch europaweit sei es gelungen, das Fernsehen mit dem tragbaren Minischirm erfolgreich am Markt zu etablieren. Zu diesem Schluß kommen Studien der Uni Helsinki und der Gartner-Analysten. So soll es im Pionierland Finnland bislang nur 16.000 Haushalte mit DVB-H Geräten geben.
Als einer der Gründe wird das nicht funktionierende Zusammenwirken der Inhalte, Endgeräte und Vermarktungsseite genannt. So werde eine Teilnahmegebühr verlangt, jedoch fehle ein Mehrwert, der die Zusatzkosten rechtfertigt.
Ungeachtet der nicht durchgeschlagenen Werbekampagnen bei der WM 2006 und der EM 2008 soll es nun erneut der Fußball richten: Eine letzte Chance sehen die Befürworter des Handyfernsehens mit der Fußball-WM im kommenden Jahr.
Quelle: Interview von DF vom 27.7.2009 / Hintergrund Handy-TV.
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24.7.2009 • Digitalradio: DAB (4) - BLM will weitermachen
DAB-Logo Trotz des ablehnenden KEF-Beschlusses zu den DAB-Vorhaben von ARD und Deutschlandradio setzt die Bayerische Landesmedienanstalt weiter auf DAB. Jetzt erwarte man die Frequenzzuweisungen, so BLM-Präsident Wolf-Dieter Ring vor dem Medienrat. „Aber ein solches System funktioniert natürlich in Deutschland nur, wenn beide Säulen des dualen Systems mitmachen“, weiß auch Ring. Ob die Privaten - namentlich die landesweiten Sender im VPRT, die DAB abgeschrieben haben - das doch tun, werde sich im Zuge der Ausschreibungen erweisen. Ring erwartet, dass nur „einzelne ARD-Anstalten mit Digitalradio weitermachen, während das Deutschlandradio ... nicht die ausreichenden Mittel hat“.
Quelle: Presseinfo der BLM (27.7.) vom 23.7.2009 / Hintergrund Digitalradio.
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24.7.2009 • Sachsen: Weiteres Mobilweb-Projekt über UHF gestartet
Sachsen Im sächsischen Urlaubsort Oberwiesenthal hat ein weiteres Projekt für mobiles Internet über obere UHF-Frequenzen begonnen. 50 Haushalte und Firmen nehmen teil. Der Kanal 65 biete eine „deutlich höhere Reichweite als die heute für UMTS genutzten Frequenzen“, teilten die Partner Ericsson und Vodafone mit. HSDPA-Systemtechnik ermögliche Übertragungsraten bis zu 7,2 MBit/s im Download und bis 2 MBit/s im Upload. Das liege über dem durchschnittlichen DSL-Durchsatz.
Das Wirtschaftsministerium nennt „die Erprobung der Leistungsfähigkeit mobiler Breitbandzugänge in diesem Frequenzspektrum sowie die lösungsorientierte Untersuchung von Störpotenzialen, beispielsweise bei drahtlosen Mikrofonen oder in Kabelnetzanlagen“ als Projektziele. Oberwiesenthal eigene sich besonders wegen der Nähe zu einem DVB-T Sender als Versuchsfeld.
Beide Firmen arbeiten bereits beim baden-württembergischen Dividende-Projekt zusammen.
Quelle: Presseinfos von Ericsson und dem Wirtschaftsministerium vom 24.7.2009 / Hintergrund Dividende-Projekte.
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21.7.2009 • Baden-Württemberg: Wartungsarbeiten
Baden-Württemberg Am 23. Juli finden Wartungsarbeiten an den drei Multiplexen der Sendeanlage Stuttgart-Frauenkopf statt.
Quelle: Info bei DVB-T Südwest.
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21.7.2009 • Sachsen: Weitere Wartungsarbeiten in Leipzig (update)
Sachsen Für den Sender Leipzig-Süd gibt es nunmehr fünf Wartungstermine. Vom 27. bis zum 31. Juli wird daher der Empfang des MDR-Kanals 9 jeweils zwischen 8 und 14 Uhr eingeschränkt sein.
Quelle: Info bei DVB-T Mitte.
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19.7.2009 • Digitalradio: DAB (3) - Sachsen contra KEF-Entscheidung
DAB-Logo Nachdem Gerd Bauer, Hörfunkbeauftragter der Landesmedienanstalten, der KEF wegen der DAB-Entscheidung mit den Bundesländern gedroht hatte, wurde dieses Ansinnen jetzt erstmals aufgegriffen. In der Sächsischen Zeitung erklärt Sachsens Medienminister Beermann (CDU), die KEF habe die Grundsatzentscheidung der Bundesländer nicht zu blockieren. „Das Geld folgt der Entscheidung und nicht umgekehrt.“
Damit stellt Beermann die KEF grundsätzlich in Frage: Wozu engagiert man 16 „unabhängige Experten“ (u.a. besetzt mit Wirtschaftsprüfern und Vertretern von Landesrechnungshöfen) als Berater, wenn man nur willfährige Ratschläge akzeptiert? Die letzte Abweichung der Bundesländer von einem KEF-Vorschlag hat sich übrigens als verfassungswidrig erwiesen. „Die Festsetzung der Rundfunkgebühr muss frei von medienpolitischen Zwecksetzungen erfolgen“ (Hervorhebung: dehnmedia), so das Bundesverfassungsgericht 2007.
Abgesehen davon spielt Beermann falsch. Selbst DAB-Befürwortern ist klar, dass die von Beermann geforderte Ersetzung von UKW durch DAB nicht zu leisten ist. DAB bietet nicht genug Kapazitäten, um das gegenwärtige UKW-Angebot zu digitalisieren. Den Ausstieg der VPRT-Mitglieder verschweigt Beermann überhaupt, ebenso eine Strategie, wie DAB ohne Beteiligung der großen Privatprogramme marktfähig werden kann.
Beermann deutete zudem einen sächsischen Alleingang an. „Geplant sei bis mindestens 2014 ein Parallelbetrieb von analogen UKW-Programmen und den neuen digitalen Radio-Angeboten“, so die Zeitung. Die mutige Terminvorgabe stammt aus dem Landesmediengesetz. Selbst Beermann räumt aber ein, dass sie nicht einzuhalten ist.
Quelle: Meldung der Sächsischen Zeitung vom 18.7.2009 / Hintergrund Digitalradio.
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17.7.2009 • Nordig: Skandinavien will auf DVB-T2 umsteigen
Nordig Noch bevor die Umstellung auf DVB-T in allen skandinavischen Ländern abgeschlossen ist, orientiert das Standardisierungsgremium Nordig auf den nächsten Schritt. Jetzt wurde eine Spezifikation mit Minimalanforderungen für DVB-T2 veröffentlicht. Diese bezieht sich auf die Signalübertragung wie auch auf die Empfangsgeräte. Weil mit einer parallelen Einführung von HDTV gerechnet wird, wurde der Kompressionsstandard MPEG-4 AVC ausdrücklich einbezogen.
Quelle: Presseinfo von Nordig (Englisch).
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17.7.2009 • Bayern: Kanalwechsel in München und Nürnberg am 15. Juli (2)
Bayern Ganz „reibungslos“, wie zunächst vom Projektbüro Bayern gemeldet, ist der Umstieg des ARD-Multiplexes zumindest in München nicht abgelaufen. Als Folgeerscheinung gab es offenbar einige Empfangsprobleme beim RTL-Bouquet. Das geht aus einer Meldung des Projektbüros hervor. Ursache sei eine inzwischen behobene Störung am Sender München Olympiaturm gewesen. Davon betroffen waren Haushalte, die zwischen dem 15. Juli, 19 Uhr, und dem 16. Juli, 8.30 Uhr, einen Suchlauf durchgeführt haben und dann die RTL-Programme nicht mehr empfangen konnten. Ihnen wird die Wiederholung des Suchlaufs empfohlen.
Quelle: Meldung des DVB-T Projektbüros Bayern vom 16.7.2009.
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17.7.2009 • Sachsen: Weitere Wartungsarbeiten in Leipzig
Sachsen Für den Sender Leipzig-Süd sind drei weitere Wartungstermine angekündigt. Am 27., 28., und 29. Juli wird der Empfang des MDR-Kanals 9 jeweils zwischen 8 und 14 Uhr daher eingeschränkt sein.
Quelle: Info bei DVB-T Mitte.
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16.7.2009 • Digitalradio: DAB (2) - Bauer droht KEF
DAB-Logo Bereits im Vorfeld der DAB-Entscheidung der KEF hatte Gerd Bauer, Hörfunkbeauftragter der Landesmedienanstalten, der KEF Kompetenzüberschreitung vorgeworfen. Es gehöre wohl nicht zu ihren Aufgaben „eine Entscheidung, die eindeutig einerseits rundfunkpolitisch und andererseits technologisch ausgerichtet sei, durch ihre Beschlussfassung vorzuprägen“, so Bauer heute erneut. Nun müssten die Bundesländer entscheiden, ob „damit die Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland endgültig gescheitert sei.“ Zudem richtete er eine deutliche Drohung gegen die KEF: „In diesem Zusammenhang sei dann sicherlich auch die Rolle der KEF noch einmal zu beleuchten“, heißt es in einer Presseerklärung.
Allerdings hatte es in der Vergangenheit durchaus unterschiedliche Meinungen der Landesmedienanstalten zu DAB gegeben. So hatte der Medienrat der MABB schon Ende 2004 „die Aufgabe des bisherigen DAB-Ansatzes“ vorgeschlagen und Ende August 2005 einen Radiokanal mit damals 32 Programmen im Berliner DVB-T Netz als Testprojekt gestartet.
Quelle: Presseinfo der LMS vom 16.7.2009 / Hintergrund Digitalradio.
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16.7.2009 • Digitalradio: DAB endgültig „Dead And Buried“
DAB-Logo Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat die gesperrten Mittel für die DAB-Engagements der ARD und des Deutschlandradios nicht frei gegeben. Dazu gibt es diese kurze Presseinformation:
„Die Mittel für die vorliegenden Projektanträge der ARD und des Deutschlandradios zum Digitalen Hörfunk werden nicht freigegeben, weil wesentliche Teile der von ihr mit den Rundfunkanstalten abgestimmten Kriterien nicht erfüllt sind und damit die Wirtschaftlichkeit der Projekte nicht nachgewiesen werden konnte. Die vorgesehenen Projektmittel für die digitale Zukunft des Hörfunks sind nicht gestrichen worden, sondern stehen für neue Initiativen weiter zur Verfügung.“
Damit verfügen die beiden Programmketten über genehmigte Mittel von zusammen 22,5 Mio. Euro (statt der angemeldeten 188,4 Mio. Euro) zur Abwicklung der laufenden Projekte. Die KEF hatte ihre ablehnende Haltung bereits vor sechs Jahren in ihrem 15. Bericht und Anfang 2008 im 16. Bericht (Presseinfo und Erläuterungen) deutlich gemacht. Gefordert worden war, dass das Digitalradio mit der Technik der DAB-Standardfamilie von Privaten und Öffentlich-rechtlichen Anbietern gemeinsam getragen werden muss. Nach der jüngsten Entscheidung des VPRT gegen DAB war dieser Perspektive die Grundlage entzogen worden.
DAB war 1987 vorgestellt und 1998 eingeführt worden. Obwohl 80 Prozent der Bevölkerung versorgt sind, war DAB nie besonders bekannt geworden. Als in der letzten Zeit Förderungen ausliefen, zogen sich einige Privatradios zurück. Ende 2007 soll es nur 546.000 Empfangsgeräte gegeben haben. Mehrere PR-Kampagnen sowie zuletzt die Verbesserung der Sendeleistung konnten DAB nicht durchsetzen. Dies wohl vor allem, weil der Mehrwert gegenüber den analogen UKW-Radios nicht deutlich wurde.
Die ab Ende 2009 vorgesehene Einführung des verbesserten Standards DABplus dürfte nun hinfällig sein. Die Digital-Zukunft des Hörfunks steht damit weiter in den Sternen; der Beschluß der Bundesregierung von 1998, von den Marktplayern im Rahmen der Initiative Digitaler Rundfunk vorbereitet, das Radio bis 2015 zu digitalisieren, ist nicht realisierbar.
Quelle: Presseinfo und Begründung der KEF vom 16.7.2009 / Hintergrund Digitalradio.
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16.7.2009 • Österreich: ORF Sport Plus vor Einstellung?
Österreich DVB-T Logo Österreich Der ORF will das im Mux-B verbreitete Spartenprogramm ORF Sport Plus ab 2010 einstellen. Das Budget von sieben Mio. Euro wurde komplett gestrichen, teilte Informationsdirektor Elmar Oberhauser gegenüber der Agentur APA mit. Der erst in dieser Woche als ORF-Sportchef angetretene Hans Peter Trost nannte das „fürchterlich“. Er, wie auch österreichische Medien, befürchten finanzielle Auswirkungen auf Randsportarten.
Erst vor wenigen Tagen sicherte sich der ORF die UEFA Champions League für drei Jahre. Ob der ORF, dem von seinen Gremien ein straffer Sparkurs verordnet wurde, in den laufenden Verhandlungen um die österreichische Bundesliga gegen Servus-TV, ATV und Sky erfolgreich mitbieten kann, bleibt abzuwarten.
Update: Laut ORF-Generaldirektor Wrabetz ist eine Entscheidung über die Zukunft von ORF Sport Plus noch nicht gefallen. Er will dazu unter anderem mit dem Sportminister konferieren. Es gehe nicht an, dass „einerseits Nischenleistungen vom ORF eingefordert werden, andererseits aber über permanente Erlöseinschränkungen, etwa auf dem Werbemarkt, diskutiert“ wird, so der ORF-Chef.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel, Update vom 16.7.2009 / Hintergrund DVB-T in Österreich.
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14.7.2009 • Studie: Pay-TV ist nicht ausreichend interoperabel
DVB Logo (DVB Project) Die Hoffnung auf gemeinsame Systeme für Zugangsberechtigungen haben sich beim Pay-TV nicht erfüllt. Das bestätigt eine Studie, die das Institut für Rundfunktechnik (IRT) und das Institut für Europäisches Medienrecht (EMR) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erarbeitet haben.
Die Studie erörtert „Möglichkeiten und Grenzen künftiger Interoperabilitätspflichten bei der Rundfunkübertragung gemäß dem Telekommunikationsgesetz“. Dabei rücke besonders der „Regelungsbedarf hinsichtlich des anzuwendenden Verschlüsselungssystems“ ins Blickfeld.
Quellen: Presseinfo des IRT vom 14.7.2009, Studie zum Download.
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14.7.2009 • Bayern: Infotermine nach dem Kanalwechsel
Bayern Im Nachklang zum morgigen Kanalwechsel des ARD-Bouquets in München/Südbayern und Nürnberg bietet das DVB-T Projektbüro Beratungen bei folgende Infoständen an:
Donnerstag, 16. Juli: von 14 bis 17 Uhr, Foyer des BR-Funkhauses (München, Arnulfstr.);
Samstag, 18. Juli: von 14 bis 17 Uhr, IHK Nürnberg (Waaggasse);
Sonntag, 19. Juli: von 11 bis 17 Uhr, BR-Studio Franken anlässlich der Fränkischen Klärwa (Nürnberg, Wallensteinstrasse).
Quelle: Info des Projektbüros / DVB-T Programme und Parameter in Bayern.
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14.7.2009 • Digitale Dividende: EU-Kommission will MPEG-4 ab 2012
EUROPA Die EU-Kommission will die Hersteller verpflichten, alle in den Mitgliedsländern ab dem 1. Januar 2012 verkauften DVB-T Geräte zusätzlich zu MPEG-2 mit der Kompression H.264/MPEG-4 AVC auszustatten. Das wird in dem Diskussionsentwurf eines Grundsatzpapiers zur „Digitalen Dividende“ vorgeschlagen. Die neue Technikgeneration soll nach fünf bis acht Jahren im Zuge der Ersatzbeschaffung ausreichende Verbreitung erreichen.
Als weitere Entwicklungsziele werden unter anderem DVB-T2, die Verbesserung des Störschutzes und der Ersatz von Mehrfrequenz-Netzen durch Gleichwellennetze genannt. Ausdrücklich unterstützt werden die in diversen EU-Mitgliedsstaaten, darunter auch in Deutschland, laufenden Aktivitäten zur Umwidmung des oberen UHF-Bereichs für Kommunikationsnetze mit geringer und mittlerer Sendeleistung.
Im Rahmen eines bis zum 4. September laufenden Konsultationsverfahrens soll unter anderem eine Roadmap erarbeitet werden.
Quellen: Presseinfo der EU-Kommission und Konsultationspapier (pdf, englisch) vom 10.7.2009.
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14.7.2009 • Österreich: Red Bull-Fernsehen via DVB-T im Mux-B
Österreich DVB-T Logo Österreich Servus TV, Nachfolgeprojekt von Salzburg TV und im Besitz von Red Bull-Chef Ulrich Mateschitz, bekommt den vierten Programmplatz im zweiten DVB-T Paket (Mux-B) Österreichs. Das geht aus Medienberichten hervor. Dort wird als möglicher Termin für den Sendebeginn der 14. September genannt. Dies ist Ergebnis einer Ausschreibung vom März, die nach Verlängerung Ende Mai auslief.
Quellen: Meldung von Der Standard vom 10.7.2009 / DVB-T in Österreich offiziell und bei dehnmedia.
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13.7.2009 • Digitalradio: Mehr Webradios, geringere Nutzung als UKW
DAB-Logo Webradio-Statistik. Quelle: „Webradio Monitor 2009“ Goldmedia. Vergrössern per Doppelclick Explosionsartig ist die Zahl der im Internet verfügbaren Radiostreams gestiegen. Waren 2006 nur etwa 450 Sender im Web präsent, so sind es heute 1.914 (Grafik größer mit Click). Die Strategieberatung Goldmedia erwartet laut „Webradio Monitor 2009“, dass es zum Jahresende mehr als 2.200 sein werden.
Die meisten Stationen gibt es nur im Web, jeder vierte streamt ein UKW-Angebot. Stark nachgefragt werden einzelne Web-Only Sender, die bis zu 500.000 Zugriffe pro Tag erreichen. Landesweite UKW-Sender erreichen bis zu 125.000 Zugriffe. Die durchschnittliche Nutzungszeit liege bei 73 Minuten, bei den UKW-Ablegern sogar bei 91 Minuten. Allerdings verfehlt auch die Prognose für 2012 mit 147 Minuten durchschnittlicher Nutzungsdauer den Wert des analogen UKW-Radios um Längen: Dort liegt dieser Wert bei 241 Minuten täglich.
Gleichwohl sieht die Goldmedia-Studie, angefertigt für die Bayerische Landesmedienanstalt, für die Webradios ein hohes Ausbaupotenzial - auch mit Blick auf ihren Stellenwert für zielgruppenorientierte Werbung. Erst vor Kurzem hatte der VPRT für seine Radiomitglieder den Einstieg ins DAB-Digitalradio abgelehnt. Man wolle sich auf Plattformen engagieren, „die es erlauben, die Hörer zu binden, den Hörern Mehrwert anzubieten und die eine realistische Chance auf Refinanzierung haben“, so der Verband.
Quelle: Presseinfo von Goldmedia vom 13.7.2009 / Hintergrund: Radionutzung bei Radiozentrale.de.
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12.7.2009 • Digitalisierung: Bald Einigung zur Sat-Abschaltplanung? (2)
ZVEI Der Fachverband Sat&Kabel im ZVEI fordert von ARD und ZDF „ein klares Statement zu den Plänen über 2010 hinaus“, so Vorstandsmitglied Fred Hübner (GSS). Es soll spätestens zur Funkausstellung (4. bis 9. September) vorgelegt werden. Bereits rund 70 Prozent des Sat-Empfangs geschieht digital. Um die verbleibenden 5 Mio. Haushalte digital auszustatten seien ein abgestimmtes Vorgehen und ein realisierbares Szenario notwendig. Hübner forderte eine Vorlaufzeit von mindestens zwölf Monaten, um ein „branchenweites Chaos mit Bauteileverknappung und Hype/Crash-Situationen“ zu vermeiden. „Die Analogabschaltung über Satellit ist eine Riesenchance für den Fachhandel und zudem ein kostenloses Konjunkturprogramm für Deutschland“, so Hübner. Erst vor wenigen Tagen hatte die Deutsche TV-Plattform die baldige Bekanntgabe einer Einigung über die Abschaltplanung angekündigt.
Quelle: Meldung von DF vom 12.7.2009.
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12.7.2009 • Bayern: Ausschreibung für Wochenend-Lokalfenster verlängert
Bayern Die ursprünglich bis Mitte Juni befristete Teilausschreibung der Wochenend-Lokalfenster bei Sat1 und RTL in Bayern wurde um vier Wochen bis zum 17. Juli verlängert. Das teilt die Landesmedienanstalt BLM jetzt mit. Kurz nach Ausschreibungsende hatte die BLM noch 30 Interessenten gemeldet. Die Fristverlängerung scheint darauf zu deuten, dass die Qualität der Bewerber für nicht ausreichend gehalten wird.
Ausgeschrieben wurden 20 Prozent der Sendezeit in den Lokalfenstern für München und Nürnberg, 80 Prozent trägt MAZ Studio München bei. Gesendet wird auf den DVB-T Kanälen 34 (München/Südbayern) und 66 (München) sowie im Kabel. In der Ausschreibung wird darauf hingewiesen, dass für Nürnberg mit einem Kanalwechsel zu rechnen ist. K66 liegt im UHF-Bereich und ist als „digitale Dividende“ an die Telekommunikation abzugeben.
Indessen hat Sat1 die beiden Fenster-Termine gänzlich infragegestellt und gegen die Verpflichtung zur Einräumung von Sendezeit an Drittanbeiter Klage erhoben.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 10.7.2009, Ausschreibung (pdf).
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12.7.2009 • Digitalradio: BNetzA schreibt bundesweites Netz aus
DAB-Logo Die Bundesnetzagentur hat erstmals ein bundesweit konzipiertes Sendenetz für den digitalen Hörfunk ausgeschrieben (Amtsblatt 11/2009). Bis zum 29. Juli können sich Sendenetzbetreiber um die Zuteilung der Frequenzen bewerben. Als einziger relevanter Kandidat gilt die frühere Telekom-Tochter Media Broadcast.
Im nächsten Schritt kann eine Ausschreibung für Programmanbieter durch die Landesmedienanstalten bzw. deren Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) erfolgen. Die ZAK ist für die Zulassung bundesweiter privater Programmveranstalter zuständig. Das betrifft beim Digitalradio mit DABplus-Technik bis zu zehn Programmplätze im nationalen DABplus-Paket. Darüber hinaus stehen dem öffentlich-rechtlichen Deutschlandradio drei Plätze zu. In der Planung sind weiterhin Multiplexe für die Bundesländer mit landesweiten und lokalen bzw. regionalen Programmen.
Die im Privatfunkverband VPRT vertretenen großen Radioveranstalter hatten DAB kürzlich eine Absage erteilt. Gleichwohl rechnet Wolf-Dieter Ring (Landesmedienastalt BLM) aufgrund einer Umfrage unter Programmveranstaltern damit, „dass sich ein gutes Drittel auf die kommenden Ausschreibungen bewerben bzw. bestehende Programme simulcast ausstrahlen wollen“.
Der digitale terrestrische Hörfunk hat trotz vielfältiger Anstrengungen seit Beginn des Regelbetriebs 1998 keine tragfähige Basis bei den Hörern gefunden. Abhilfe schaffen und das Radio in die digitale Zukunft führen soll ein neuerlicher Start, diesmal mit der verbesserten Sendetechnik DABplus.
Quelle: Meldung von Teltarif vom 7.7.2009 / Hintergrund: Digitalradio.
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11.7.2009 • Bayern: Kanalwechsel in München und Nürnberg am 15. Juli
Bayern Die Räumung der VHF-Kanäle des ARD-Multiplexes in den bayerischen Ballungszentren wird wie geplant am 15. Juli vollzogen. In München und Südbayern (Sender Olympiaturm, Wendelstein) wird das ARD-Paket vom Kanal 10 auf den Kanal 54 umgeschaltet. Im Raum Nürnberg (Nürnberg FMT und Dillberg) steigt die ARD vom Kanal 6 auf den Kanal 55 um. K55 wird dort - wie die Multiplexe von ZDF (K34) und BR (K47) - vertikal polarisiert.
Mit dem Umstieg werden VHF-Kapazitäten für den digitalen Hörfunk geräumt; „nebenbei“ können Besitzer von DVB-T Handys ohne VHF-Empfang nun das gesamte Programmangebot nutzen. 2010 sollen die weiteren VHF-Multiplexe der ARD (K7 von Brotjacklriegl, Hohe Linie und Hoher Bogen; K10 in Würzburg) verlagert werden.
Planmässig geht es in Bayern am 4. November weiter: Dann werden die bisherigen analogen Füllsender in Garmisch-Partenkirchen und Ruhpolding durch digitale Kleinleistungssender in Garmisch und Traunstein (Hochberg) ersetzt. Am Untersberg wechselt der ARD-Mux gleichzeitig auf den Kanal 49 und der BR auf den Kanal 39, um im Gleichwellenbetrieb mit Hochberg zu senden. Zugleich geht ein zusätzlicher Sender mit den drei öffentlich-rechtlichen Bouquets für das Stadtgebiet von Passau in Betrieb.
Quelle: Presseinfo des BR.
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10.7.2009 • Saarland: Freier Programmplatz geht an Center TV
Saarland Center TV Center TV hat einen Sendeplatz auf dem saarländischen Kanal 49 bekommen. Der Senderverbund des Medienunternehmers André Zalbertus will - nach den Lokalangeboten für mehrere NRW-Regionen und Bremen/Bremerhaven - ab September im Saarland ein Vollprogramm mit starkem Regionalbezug anbieten. Center TV übernimmt damit den Ende Mai ausgeschriebenen Programmplatz des im Februar insolventen SaarTV.
Unter dem bekannten Namen SaarTV wurde ein Programm der Funkhaus Saar GmbH zugelassen, das zunächst nur über das Internet verbreitet werden soll.
Quelle: Presseinfo der LM Saar vom 10.7.2009 / DVB-T im Saarland.
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10.7.2009 • Digitalisierung: Bald Einigung zur Sat-Abschaltplanung?
Deutsche TV-Plattform Logo ab 2009 Die Deutsche TV-Plattform rechnet mit einer kurzfristigen Einigung der Marktbeteiligten über die Abschaltplanung für die analoge Sat-Übertragung. Nach der Digitalsierung der Antenne sei „auch beim Satellit eine echte 'kritische Masse' erreicht“, so Geschäftsführerin Carine Lea Chardon in einem Interview. Es gehe nicht mehr um einen „fortlaufenden Prozess“, sondern um eine „harte Abschaltung“. Die Bekanntgabe von Verhandlungsergebnissen erwartet Chardon in Bälde: „Es sollte sich dabei wirklich nur noch um Wochen handeln.“
Die Herausforderungen seien - schon wegen der Zahl der betroffenen Haushalte - wesentlich größer als bei der Antennen-Digitalisierung. Auch seien viele Kabelhaushalte und Netzbetreiber mittelbar betroffen.
In diesen Diskussionen wirke die AG Digitalisierung der TV-Plattform mit. Geplant sind in der AG laut Chardon unter anderem die Formulierung von Minimal-Anforderungen an Endgeräte (á la DVB-T) und die Beschäftigung mit technischen Aspekten.
Quelle: Interview bei Infosat am 9.7.2009 (Langfassung in Printausgabe 8/09, erscheint am 31.7.).
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8.7.2009 • Bayern: Reichweitenpotenzial für DVB-T steigt
Bayern 15,3 Prozent der Bayern nutzen DVB-T für den Fernsehempfang. Laut Funkanalyse Bayern 2009 beinhaltet das einen Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2005 - also vor Beginn der Antennendigitalisierung - lag der Vergleichswert bei nur vier Prozent. Diese Entwicklung wird durch die große Zahl von Zweit- und Drittgeräten ausgelöst. Der Bevölkerungsanteil, der ausschließlich über DVB-T fernsieht, liege bei nur 3,4 Prozent (2005: 6,2 Prozent).
Laut Funkanalyse nutzen 57,3 Prozent der bayerischen Bevölkerung (plus 10 Prozent) derzeit den digitalen Fernsehempfang. Dem bundesweiten Trend entsprechend liegt dabei der Verbreitungsweg Satellit digital mit 36,6 Prozent der Bevölkerung vor dem digitalen Kabel (13,1 Prozent); DSL-Fernsehen ist mit 0,8 Prozent abgeschlagen.
Wird auch der Analogempfang einbezogen, stieg der Marktanteil des Satelliten gegenüber dem Vorjahr um 2 auf 51,6 Prozent, während das Kabel ein Prozent auf 44,4 Prozent verlor. Internet-Fernsehen via DSL spielt trotz des Sprungs auf 0,5 Prozent der Bervölkerung eine untergeordnete Rolle.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 7.7.2009, Datensammlung der Funkanalyse Bayern 2009.
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8.7.2009 • DVB-T: Abschlußbericht der TV-Plattform
Deutsche TV-Plattform Logo ab 2009 Dass die Deutsche TV-Plattform DVB-T als „Erfolgsstory einer neuen Rundfunktechnologie am Industriestandort Deutschland“ würdigt, wundert nicht. Nunmehr liegt der Abschlußbericht der DVB-T Arbeitsgruppe des Verbandes, die wesentlich an der Einführung Anteil genommen hatte, vor. Dort werden die Schritte des in sechs Jahren absolvierten Umstiegs vom analogen auf digitalen Antennenempfang und die Faktoren der Entwicklung dargestellt. Die Deutsche TV-Plattform vergibt auch die Gütesiegel für DVB-T Geräte und Antennen.
Laut Bericht erreicht DVB-T nach abgeschlossenem Ausbau 74 Mio. Menschen, davon können 28 Mio. DVB-T mit einer Zimmerantenne nutzen. Bis Ende 2008 seien 16 Mio. Empfangsgeräte verkauft worden.
Die Arbeitsgruppe DVB-T wurde inzwischen aufgelöst, an ihre Stelle treten zwei neue Arbeitsgruppen. Die AG Digitalisierung (Leitung Jörg-Peter Jost) will eine „Roadmap für die vollständige Digitalisierung von Satellit und Kabel“ erarbeiten. Die AG Terrestrik (Leitung Helmut Stein) beschäftigt sich über das Fernsehen hinaus mit den Perspektiven des Rundfunks per Antenne. Das Antennenfernsehen betreffend werden als weitere Aufgaben unter anderem Themen wie das Hand-Over beim mobilen TV-Empfang, die Auswirkungen der „Digitalen Dividende“ sowie die Effizienzsteigerung durch neue Codecs und DVB-T2 genannt.
Quelle: Presseinfo der TV-Plattform vom 8.7.2009, Abschlußbericht (pdf) vom 2.7.2009.
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8.7.2009 • Thüringen/Sachsen: Wartungsarbeiten
SachsenThüringen In Mitteldeutschland stehen weitere Wartungstermine für Sender in Sachsen und Thüringen bevor:
Leipzig Süd für den Kanal 9 (MDR) am 9. Juli von 5.30 bis 10.30 Uhr;
Erfurt für die Kanäle 21 (ARD) und 27 (MDR) am 13. Juli von 8.30 bis 11.45 Uhr;
Weimar für die Kanäle 21 (ARD) und 27 (MDR) am 15. Juli von 10 bis 11.30 Uhr.
Quelle: Info bei DVB-T Mitte.

7.7.2009 • AGF: Nullsumenbilanz im Juni
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Obwohl einige Hersteller und der Sat-Betreiber derzeit die Digitalisierung bewerben, stagniert die Entwicklung der Digitalhaushale erstmals seit Ende 2002. Die Juni-Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung verharren bei den Werten des Vormonats von 13,11 Mio. Haushalten, entsprechend 37,1 Prozent der 35,3 Mio. TV-Haushalte.
Im Vormonat hatte es einen deutlichen Sprung um 640.000 Haushalte gegeben. Gegenüber der Vorjahresmitte wird ein Anstieg des Digitalanteils von 31,9 Prozent (11,15 Mio. Haushalte) - also um knapp 2 Mio. Haushalte - ausgewiesen.
Quelle: Statistik der AGF für Juni 2009.
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4.7.2009 • Südwesten: Wartungsarbeiten
Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz Für den Südwesten wurden weitere Wartungstermine angekündigt. Von zeitweisen Abschaltungen sind alle von den Standorten verbreiteten Programme betroffen.
Freiburg-Vogtsburg am 7. Juli von 9.05 bis 12 Uhr;
Weinbiet am 7. Juli von 8.05 bis 12 Uhr;
Stuttgart-Frauenkopf am 23. Juli von 9.05 bis 12 Uhr.
Quelle: Info von DVB-T Südwest vom 16.6.2009.
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4.7.2009 • Thüringen: Wartungsarbeiten in Weimar und Erfurt
Thüringen Am Sender Weimar finden am 15. Juli Wartungsarbeiten statt. von 10 bis 11.30 Uhr wird an den Sendeantennen für die Multiplexe vo ARD (Kanal 21) und MDR (Kanal 27) gearbeitet.
Quelle: Info bei DVB-T Mitte.

4.7.2009 • Sachsen: Veranstaltungs-Radio über DVB-T
Sachsen Die sächsische Landesmedienanstalt SLM hat ein Veranstaltungsradio der Hochschule Mittweida lizensiert. Anlässlich des Tags der Sachsen (3. bis 6. September) kann in Mittweida über den DVB-T Kanal 30 im Rahmen eines Studienprojekts produziert und gesendet werden.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 3.7.2009.
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4.7.2009 • Italien: Pay-T per Antenne - bleiben die Kunden dabei?
Italien Für das via Antennen verbreitete italienische Bezahlfernsehen Mediaset Premium werden 3,5 Mio. aktivierte Smartcards gemeldet. Die Umsätze sind laut Vizevorstand Piersilvio Berlusconi seit dem ersten Halbjahr 2008 um 85 Prozent (!) gestiegen. Zwar würden im Laufe des Juli 2,2 Mio. dieser Abos auslaufen; Berlusconi gab sich aber sicher, dass sie verlängert werden. Jedoch erwartet er für das erste Halbjahr 2009 einen Einbruch der Werbeumsätze um zwölf bis 13 Prozent.
Quelle: Meldung von Digital TV Europe vom 3.7.2009 / Hintergrund: DVB-T in Italien.
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3.7.2009 • GEZ: Gebührenaufkommen erstmals rückläufig
GEZ Zum ersten Mal seit Gründung der GEZ vor 32 Jahren ist das Aufkommen an Rundfunkgebühren rückläufig. Damit bestätigt der GEZ-Jahresbericht 2008 den - vor allem vom RBB und dem MDR mit Sorgen vorausgesehenen - Trend. 2008 wurden über die GEZ 7,26 Mrd. Euro eingenommen, 38,4 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Die Einnahmeausfälle kann man auch in Programm umrechnen: Für 38,4 Mio. Euro könnten mehr als 30 TV-Filme á la Tatort zu den dafür üblichen Konditionen gedreht werden.
Die Zahl der gebührenbefreiten Fernsehgeräte stieg seit 2007 nur gering. Der Anteil der 2008 befreiten 3,4 Mio. TV-Geräte liegt bei 9,2 Prozent im Bundesdurchschnitt (Vorjahr 8,9 Prozent). Durch Befreiungen gingen ARD, ZDF und Deutschlandradio 2008 etwa 754 Mio. Euro verloren. Ohne die Befreiungen könnte die Monatsgebühr von 17,03 Euro (Ende 2008) um 1,77 Euro reduziert werden, so die GEZ.
Der Bericht weist bundesweit nunmehr 192.600 „neuartige Empfangsgeräte“ aus (Vorjahr 120.300), wovon 4.463 gebührenbefreit sind. Damit erbrachte dieser 2007 eingeführte und juristisch umkämpfte Einnahmebereich nur (geschätzt) etwa 12 Mio. Euro.
Beim SWR sanken die Gebühreneinnahmen laut Intendant Peter Boudgoust um 2,2 Mio. Euro. Die ARD rechnet insgesamt mit einem Einnahmerückgang um 15 Prozent in den nächsten zehn Jahren. Dies bringe dem SWR unter Berücksichtigung der Kostensteigerungen bis 2020 ein Minus von rund 300 Millionen Euro. Dem sei mit Einsparungen nicht mehr zu begegnen. „Wir stehen vor einem realen Minus an Einnahmen und damit vor einem realen Schrumpfungsprozess“, so Boudgoust. Wie das auf das Programmangebot wirkt, hatte der RBB bereits mit der Einstellung der TV-Sendung Polylux und der Radiowelle Multikulti Ende 2008 vorgemacht.
Quelle: GEZ Jahresbericht 2008 (pdf), Presseinfo des SWR vom 3.7.2009 / Hintergrund: Rundfunkgebühren.
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3.7.2009 • England: IDTVs stellen Boxen in den Absatz-Schatten
England Nach Angaben der britischen Regulierungsbehörde Ofcom stieg im 1. Quartal 2009 der Anteil der „nur Freeview“-Haushalte nur geringfügig auf 9,8 Mio. der 22,7 Mio. Fernsehhaushalte. Zeitgleich brach der Verkauf von Standalone-Settopboxen extrem - um 28 Prozent - auf 900.000 Geräte ein. Bis März wurden 3,4 Mio. Geräte gehandelt, davon - einem auch in Deutschland zu beobachtenden Trend gemäß - um 73 Prozent IDTVs.
Während der Versorgungsgrad des DVB-T Angebots „Freeview“ Ende März knapp 90 Prozent erreichte, sind Auswirkungen auf die anderen Verbreitungswege nicht zu übersehen: Die Zahl der Satellitenhaushalte in England fiel um 94.000 auf 503.000. Gleichwohl wird für das 1. Quartal mit 350.000 Geräten ein starker Verkaufszuwachs (von 233.000 im 4. Quartal 2008) gemeldet. Das sei vor allem HDTV zu verdanken - drei von vier Sat-Geräten sind für DVB-S2 geignet.
Freeview-Chefin Ilse Howling bestätigte indessen, dass das HDTV-Angebot Freeview HD (mit BBC HD, ITV HD, Channel 4 HD und später Five HD) bis zur Fußball-WM 2010 eine Reichtweite von 50 Prozent und bis Jahresende 2010 von 60 Prozent (entsprechend 16 Mio. Haushalte) erreichen soll.
Quelle: Broadband TV News zu Ofcom-Zahlen vom 29.6.2009 und zu Howling vom 2.7.2009.
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1.7.2009 • Bayern: Probebetrieb für Kanal 54 angekündigt
Bayern Von den Sendern München Olympiaturm und Wendelstein aus beginnt ein Probebetrieb für den Kanal 54 am 8. Juli. Eine Woche später, in den Morgenstunden des 15. Juli, wird der Abschied des ARD-Bouquets vom VHF-Kanal 10 offiziell und dieser abgeschaltet. Zeitgleich wechselt der Nürnberger ARD-Kanal 6 auf den Kanal 55.
Quelle: Meldung bei DVB-T Bayern vom 1.7.2009.
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1.7.2009 • Sachsen: Wartungsarbeiten in Leipzig
Sachsen Für den Sender Leipzig-Süd sind Wartungen angekündigt. Die Arbeiten finden am 2. Juli zwischen 5.30 und 10.30 Uhr statt und betreffen das MDR-Bouquet auf Kanal 9.
Quelle: Info bei DVB-T Mitte.



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