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Nachrichten-Archiv: März 2009

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28.3.2009 • Österreich: Viertes Programm für Mux B
Österreich DVB-T Logo Österreich Ab Herbst 2009 soll der Mux-B ein viertes Programm bekommen. Eine Ausschreibung läuft bis zum 30. April und richtet sich an TV- und Radionabieter, jedoch würden TV-Programme bevorzugt. Seit Mitte 2007 werden 3SAT, Puls4 und Sport Plus auf der zweiten terrestrischen Multiplex-Plattform (MUX B) für die Ballungsgebiete übertragen. Erreicht werden 78 Prozent der österreichischen Haushalte.
Quelle: Presseinfo der ORS vom 27.3.2009.
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28.3.2009 • USA: Weiter Umstiegs-Ärger
USA Der Digitalumstieg des Antennenfernsehens in den USA läuft weiter nur mit Problemen. Nach Medienberichten gibt es auch weiterhin zu wenig Fördergeräte, die Nachfrage übersteige die Erwartungen und Lagervorräte. Barack Obama hatte für die Verschiebung des im Februar angesetzten Termins für die Analogabschaltung gesorgt; bereits im Dezember hatte sich angedeutet, dass zu wenig Haushalte rechtzeitig über Geräte verfügen würden. Das Budget für die 40 Dollar-Gutscheine wurde um 650 Mio. Dollar aufgestockt, was immer noch nicht zu reichen scheint, um bis zum neuen Umstiegstermin am 12. Juni eine umfassende Geräteverbreitung - vor allem für die armen Haushalte - zu sichern.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 27.3.2009.
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27.3.2009 • Hamburg: Softwareupdate kann NDR-Bouquet zurückbringen
Hamburg Offensichtlich aus gegebenem Anlass wird auf Probleme beim Empfang des NDR-Boquets auf dem Hamburger DVB-T Kanal 54 hingewiesen: Wenn die vier Programme weder nach einem Kanal-Suchlauf noch nach dem Rücksetzen des Empfangsgeräts in den Auslieferungszustand und Gesamt-Suchlauf erscheinen, wird auf der DVB-T Nord-Website zum Software-Update geraten. Ursachen und Hintergründe werden nicht genannt. Und machbar ist das natürlich nur, wenn der Hersteller zu denen gehört, die ihre Produkte pflegen und weiterentwickeln. Das Paket von vier Dritten Programmen war am 24. Februar vom VHF-Kanal ins UHF-Band verschoben worden. Bei der Gelegenheit erfolgte zugleich ein Umstieg des Modulationsverfahren von 16QAM auf 64QAM - eine mögliche Fehlerquelle?
Quelle: Info auf DVB-T Nord.
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27.3.2009 • Digitalradio: Bedarfsanmeldung für bundesweiten Kanal
DAB-Logo Rundfunkkommission der Bundesländer will bei der Bundesnetzagentur den Bedarf für einen bundesweiten Digitalradio-Kanal mit DABplus-Technik („Digitalradio Plus“) anmelden. Im Multiplex soll das Deutschlandradio ein Drittel, private Veranstalter zwei Drittel der Programmkapazitäten nutzen.
Zeitnah, so die Ankündigung von Martin Stadelmaier, Chef der federführenden Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, sollen Bedarfsanmeldungen der Bundesländer für ihre Gebiete folgen. Damit würden je Bundesland zwei bis drei Multiplexe mit insgesamt bis zu 40 Radioprogrammen bzw. Diensten mit DABplus oder DMB-Technik möglich. Die ARD soll in jedem Bundesland ein zusätzliches ausschließlich terrestrisch verbreitetes neues Radioprogramm senden dürfen.
Die Entscheidung der Länder mache den Weg für einen neuerlichen Anlauf zum Digitalen Radio in Deutschland - nachdem mit der 1998 eingeführte und nun überalterten DAB-Technik bei den Hörern kein Blumepntopf gewonnen wurde. Zum Erfolg sollen die Privatprogramme durch ihre Geschäftsmodelle und die Hersteller durch günstige Mehrnormengeräte beitragen, so Stadelmaier.
Quelle: Info auf Sat und Kabel vom 26.3.2009 / Hintergrund: Digitalradio.
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26.3.2009 • Berlin: Kabel bremst TV-Digitalisierung
Berlin Jüngste Zahlen der MABB für Berlin machen einmal mehr deutlich, dass das Kabel die Digitalisierung der TV-Verbreitung bremst. In der Hauptstadt gibt es laut MABB einen Kabel-Marktanteil von 73,5 Prozent; von diesen Haushalten nutzten aber nur 21,4 Prozent den digitalen Empfang. Beim Satellitenempfang liege der Digitalisierungsgrad hingegen bei 62 Prozent und im Durchschnitt über alle drei Sendestrecken bei 44,5 Prozent (Vorjahr: 32,7 Prozent). DVB-T werde von mehr als jedem fünften Haushalt genutzt - der Antennenanteil sei damit seit dem 2002 begonnenen Umstieg um den Faktor drei gestiegen. DSL spiele noch keine signifikante Rolle, habe in Berlin aber die 1-Prozentgrenze überschritten. In Brandenburg, wo der Kabelanteil geringer ist, schauen 49,3 Prozent mit digitaler Empfangstechnik fern.
Die MABB entnahm die Zahlen aus dem von TNS Infratest Satellitenmonitor, der von den Landesmedienanstalten und den Sat-Betreibern seit zwei Jahren gemeinsam beauftragt wird. Dort werden auch Zweit- und Drittgeräte berücksichtigt.
Quelle: Presseinfo der MABB vom 25.3.2009.
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25.3.2009 • Sachsen/Sachsen-Anhalt: BNetzA lässt RTL-Start hängen
Sachsen Sachsen-Anhalt Die Entscheidung der Bundesnetzagentur über die Sendenetz-Lizenz für den Privat-Multiplex in Halle und Leipzig ist weiter offen, meldet Digital Fernsehen. Einziger Bewerber sei Media Broadcast. Der Telekom-Abkömmling betreibt die meisten DVB-T Sendenetze in Deutschland.
Auf Programmseite hat sich nur die RTL-Gruppe mit einem Konzept á la Stuttgart (Conax-Grundverschlüsselung, MPEG-4) beworben. Die Landesmedienanstalten SLM und MSA können jedoch erst beschließen, wenn die BNetzA die Frequenz zugeteilt und über den Netzbetreiber entschieden hat. Wann das erledigt ist, ist unklar.
Quelle: Meldung von DF vom 24.3.2009.
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23.3.2009 • TV-Plattform: „Stuttgarter Vorstoß“ mit Folgen
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Die vom Stuttgarter RTL-Projekt, mit MPEG-4 und grundverschlüsselt bei DVB-T einzusteigen, angestoßene Diskussion über die Zukunft von DVB-T gelte es, jetzt „für ein sinnvolles Szenario der Weiterentwicklung von DVB-T“ zu nutzen, so die Deutsche TV-Plattform in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift „TV Zukunft“.
Nachdem RTL im Grunde Tatsachen geschaffen hat, rüffelt Plattform-Vorsitzender Gerhard Schaas (Loewe) den Vorstoß der Firma seines Vorstandskollegen André Prahl (RTL) durch die Blume: Alle Beteiligten sollten einbezogen werden, „um zu einer von allen Seiten abgestimmten und getragenen Aktion zu kommen“. Dafür sei die TV-Plattform (in der Sender, Hersteller, Netzbetreiber und Institutionen vertreten sind) „bestens geeignet“.
HR-Mann Peter Jost, Leiter der AG DVB-T der TV-Plattform: „Mit der Standardisierung von DVB-T2 bis Ende April eröffnen sich künftig ganz neue Perspektiven zur verbraucherfreundlichen Optimierung des Fernsehempfangs über Antenne.“ Deutlicher hatte es die ProSiebensat1-Gruppe formuliert: Die Kombination von MPEG-4 und DVB-T sei ein unnötiger Zwischenschritt auf dem Weg zu DVB-T2.
Quelle: Interview in TV Zukunft (März 2009, Print) / Hintergrund: RTL für Stuttgart.
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21.3.2009 • Baden-Württemberg: Arbeiten am Sender Heidelberg
Baden-Württemberg Am 25. März wird eine Behelfsantenne an der Sendeanlage Heidelberg-Königstuhl abgebaut. von 9 bis 12 Uhr muss daher der DVB-T Sender abgeschaltet werden. Betroffen sind die drei Multiplexe von ARD (K60), ZDF (K21) und SWR (K49).
Quelle: Info auf den DVB-T-Regionalseiten.
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20.3.2009 • Digitale Dividende: Keine Kabelstörungen / Sat-Alternative
MABB Es gebe keine Meldungen über Störungen des Kabelempfangs durch das Wittstocker Funk-Internetprojekt, so Projektleiter Uwe Haaß (MABB) in einem Interview. Dafür werde eine für DVB-T eingeplante Frequenz genutzt. Wie in Berlin oder Cottbus würden DVB-T Frequenzen nicht parallel im Kabel belegt, konterte Haaß Bedenken des Netzbetreiberverbandes ANGA, der auf eine Untersuchung des Instituts für Rundfunktechnik verwiesen hatte. Haaß will sich hingegen auf die Bundesnetzagentur und ihren Ausschuß für technische Regulierung in der Telekommunikation (ATRT) verlassen, der sich mit Funkstörungen im obeneren UHF-Bereich beschäftigt. Die Ergebnisse hätten über die BNetzA direkten Einfluß auf die Frequenzvergabe und notwendige Schutzvorschriften.
Zur breitbandigen Internetversorgung des ländlichen Raumes bringt sich auch der Sat-Betreiber Astra mit Astra2Connect ins Spiel. Ab sofort könnten darüber mehrere hunderttausend Nutzer - parallel zu den TV- und Radioabstrahlungen - versorgt werden, so Norbert Willems, CEO Astra Broadband Services. Der 2007 gestartete Dienst sei im Gegensatz zu DVB-T bereits erprobt und ohne hohe Investitionen (nur Schüssel und Modem) nutzbar. Das allerdings - im Gegensatz zur UHF-Funkanbindung - nur stationär, nicht mobil oder portabel.
Quelle: Interviews in DF vom 19.3. bzw. 21.3. 2009.
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20.3.2009 • DVB-T2: Komponenten mit kleinen Kompatibilitätsproblemen
DVB Logo (DVB Project) Bei Tests aktueller Modulatoren und Demodulatoren mehrerer Hersteller für DVB-T2 sind nur einzelne Probleme mit einigen Kombinationen aufgetreten. Unbeanstandet liefen jedoch die Produkte der Lieferanten, mit denen die britische Medienbehörde Ofcom derzeit den neuen Standard erprobt. Die DVB-T2-Arbeitsgruppe des DVB-Projekts hatte die Hersteller zu einem „Test Fest“ nach Italien eingeladen.
DVB-T2 liegt derzeit als „Blue Book“-Entwurf vor und soll bis Jahresende vom europäischen Standard-Institut ETSI verabschiedet werden.
Quelle: Meldung von Sat und Kabel vom 19.3.2009.
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19.3.2009 • Sachsen: DVB-T „interessant“ für Lokal-TV
Sachsen Das Kabel ist zwar der Hauptverbreitungsweg des regionalen und lokalen Fernsehens. „Die sächsischen Großstädte sind für DVB-T aber sicher sehr interessant.“. Das Leipziger Lokal-TV Projekt mit einem DVB-T Lowpower-Sendenetz, an dem zwei Sender beteiligt sind, sieht René Falkner, Programmchef von Sachsen Fernsehen, als „Initialzündung“ auch für andere Regionen, auch wenn sich die Kostensituation im Regelbetrieb wahrscheinlich ändern werde. Nicht einfach gestalte sich aber die Konzeption des Sendenetze für andere Regionen. Möglicherweise müßten sich einige Anbieter zusammenschließen, um - zum Beispiel für Chemnitz - einen finanzierbaren Sendebetrieb zu sichern. Sachsen Fernsehen bietet Programme für Leipzig, Chemnitz und Dresden an.
Quelle: Interview mit Infosat vom 18.3.2009 / Hintergrund: Leipziger Lokalprojekt.
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18.3.2009 • Landesmedienanstalten: Gemeinsame Geschäftsstelle in Berlin
DLM Ab 2010 werden 10 Mitarbeiter einer gemeinsamen Geschäftsstelle von Berlin aus übergreifende Aufgaben der Landesmedienanstalten koordinieren und organisierten. Dazu zählen die neu gebildete Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten ALM und die Gremienvorsitzendenkonferenz. Ab 2013 wechseln die Kommission für Jugendmedienschutz von München und die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich KEK aus Potsdam nach Berlin.
Die Gründung der Geschäftsstelle ergebe sich aus dem 10. Rundfunkänderungs-Staatsvertrag. Sie soll die Kompetenzen der Kommissionen und der 14 Anstalten bündeln.
Quelle: Presseinfo der ALM vom 18.3.2009.
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18.3.2009 • ZDF: Gebührenerhöhung bei Sponsoring-Verbot
Euro-Münze Pläne, das Sponsoring bei ARD und ZDF teilweise abzuschaffen, stoßen beim ZDF nach wie vor auf wenig Gegenliebe. Sponsoring entlaste die Gebührenzahler, wiederholte ein Sprecher den bereits vor einem Jahr formulierten ZDF-Standpunkt. Der Sender erwirtschafte dadurch einen zweistelligen Mio.-Betrag. Der Sprecher forderte, dass die Verluste des Wegfalls des Sponsorings in der Hauptwerbezeit durch eine Gebührenerhöhung ausgeglichen werden müßten. Die Werbeeinnahmen, so ein ZDF-Hintergrundpapier (pdf, Februar 2008), tragen „zu einer gesamtgesellschaftlich vertretbaren Höhe der Rundfunkgebühr bei“. Werbung und Sponsoring seien um so notwendiger, da 700 Mio. Gebühreneuro durch Sozialbefreiungen ausfallen, die nicht vom Staat kompensiert werden. Zudem wird ein weiterer Rückgang der gebührenpflichtigen Haushalte um 6 Prozent jährlich zwischen 2013 und 2020 erwartet.
Nach Berechnung der für die Ermittlung des Gebührenbedarfs von ARD und ZDF zuständigen KEF entspricht der Einnahmeausfall beim Komplettverbot von Werbung und Sponsoring einem Gebührenanteil von 1,42 Euro monatlich je TV-Haushalt (15. KEF-Bericht). Laut KEF erwirtschaftete die ARD 2005 37,4 Mio. Euro, das ZDF zeitgleich 22,2 Mio. Euro durch Sponsoring (16. KEF-Bericht).
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer hatten bekannt gegeben, ab 2013 das Sponsoring in den Programmen von ARD und ZDF werktags ab 20 Uhr und an Sonn- und Feiertagen verbieten zu wollen. Das sei „eine erste wichtige Maßnahme zur Stützung des dualen Rundfunksystems in Deutschland“, hatte Thomas Langheinrich (LfK) das Vorhaben für die Landesmedienanstalten begrüßt. Anders formuliert: Die Privaten erhalten, begründet mit der Wirtschafts- und Werbekrise, ein Monopol auf Sponsoring.
Quelle: Meldung von DF vom 17.3.2009 / Presseinfo der DLM vom 13.3.2009.
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18.3.2009 • Österreich: ORF bleibt über DVB-T unverschlüsselt
Österreich Die Programme des ORF werden in Österreich wie gehabt über DVB-T unverschlüsselt verbreitet. Jedoch werden die digitalen Sat-Ausstrahlungen des ORF weiter mit Cryptoworks , auf der Premiere-Plattform mit NDS bzw. Nagravision verschlüsselt. Das bestätigte Alexander Horacek, Leiter der ORF-Unternehmenskommunikation, gegenüber Digital Fernsehen. Hintergrund sind die Lizenzkosten von Programminhalten. Der ORF kann Senderechte günstiger erwerben, wenn die Verbreitung auf Österreich beschränkt ist. Das wird durch die Verschlüsselung und die Ausgabe von (kostenlosen) Smartcards an Zuschauer mit Inlands-Wohnsitz erreicht.
Quelle: Interview in DF vom 17.3.2009 / DVB-T in Österreich.
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17.3.2009 • Niedersachsen: Feldhamster als Digitalverächter?
Niedersachsen Nicht nur die FDP in Sachsen mosert gegen die Digitalisierung. Der „legendäre Göttinger Feldhamster“ ist Argument gegen den Bau eines Füllsenders in Göttingen-Hetjershausen. Nach Presseberichten befürchten Anwohner, das Tier werde durch Eisbildung und Strahlung gefährdet. Außerdem in der Kritik: Windgeräusche und eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes.
Der NDR wollte den 50 Meter hohen Mast des abgeschalteten Analogfüllsenders schon 2008 durch einen 80 Meter hohen Digitalsendemast ersetzen. Damit soll die DVB-T Versorgung in der Region verbessert werden, denn nach Pressemeldungen ist der Empfang von der Sendeanlage Moringen dort nicht einwandfrei.
Ein baurechtliches Problem bestehe darin, dass von benachbarten Gebäuden ein Abstand von mindestens der halben Bauhöhe eingehalten werden muss. Davon kann abgesehen werden, wenn der NDR sich mit den Nachbarn einigt. Was wiederum nicht absehbar sei.
Quelle: Bericht im Göttinger Tageblatt vom 16.3.2009.
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17.3.2009 • „Digitale Dividende“: BNetzA-Eckpunkte zur UHF-Auktion
Überallfernseh-Logo Die Bundesnetzagentur will die „weissen Flecken“ bei der Breitbandversorgung so schnell wie möglich schließen. Jetzt wurde ein Eckpunkte-Papier zur Frequenzvergabe im UHF-Bereich zwischen 790 und 862 Megahertz an Telekommunikationsdienste veröffentlicht. Damit soll der Vergabeprozess für „breitbandige Internetanschlüsse, insbesondere in ländlichen Bereichen“ vorangetrieben werden. Der UHF-Bereich wird dabei mit Spektren in den Bereichen 1,8, 2 und 2,6 Gigahertz gekoppelt. Die frei gegebenen Frequenzen werden versteigert. Der Sendebetrieb könnte 2010 beginnen. Die BNetzA strebt eine bundesweite Vergabe an.
Um das Verfahren zu beschleunigen greift die BNetzA einer Änderung der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung vor, die noch vom Bundesrat verabschiedet werden muss. Danach werden militärische und Rundfunknutzungen im UHF-Bereich „auslaufend sein“. Eine Zuteilung werde jedoch nur erfolgen, wenn die neuen Nutzungen „keine Störungen des Rundfunks verursachen“.
BNetzA-Präsident Matthias Kurth nennt das Papier „unseren Beitrag zum Konjunkturpaket“ und zur Breitbandinitiative der Bundesregierung. Die vier Mobilfunkbetreiber hätten bereits Interesse angemeldet. Allerdings glaubt Kurth keine immensen Versteigerungserlöse. Vor neun Jahren hatte die UMTS-Auktion dem Bundesetat 50 Mrd. Euro eingebracht. Zwei der sechs Lizenz wurden wieder zurückgegeben.
Bisher laufen Testprojekte in Wittstock (Brandenburg) und Grabow (Mecklenburg-Vorpommern. Ein weiteres in Baden-Württemberg ist in Vorbereitung. Wie in der Kürze der Zeit Ergebnisse in den vom Bund angestrebten schnellen Regelbetrieb einfließen sollen, scheint unklar. Zumal beide Projekte das Störverhalten zwischen Breitband und DVB-T in den am schlechtesten mit DVB-T versorgten Regionen testen. Dort liegen die DVB-T-Kanäle zudem weitab vom 800-MHz-Bereich. Auch seien Störungen des Kabelfernsehens nicht auszuschließen. Auch die Bedenken der Veranstaltungstechnik und Rundfunkanstalten bzgl. möglicher Störungen ihres Mikrofon- und Monitorfunks wurden bis jetzt ausgeräumt.
Quelle: Eckpunkte (pdf) der BNetzA vom 13.3.2009 und Meldung von heise vom 16.3.2009.
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17.3.2009 • Sachsen: FDP gegen „Zwangsdigitalisierung“ von UKW
Sachsen Die FDP will die Vorgabe des Sächsischen Privatfunkgesetzes kippen, wonach Radio über UKW ab dem 1. Januar 2015 nur noch digital gesendet werden darf (§4 Abs.6). Würde das Gesetz verwirklicht, würden mehr als 200 Mio. Radiogeräte im Bundesland zu Elektroschrott. Es sei völlig unklar, welche digitale Sendetechnik sich durchsetzen würde. Der gescheiterte Standard DAB „darf keine Neuauflage erfahren“. Es müsse „den Verbrauchern und den Anbietern überlassen bleiben“, welcher Standard sich schlußendlich durchsetze, so der medienpolitische Fraktionssprecher Torsten Herbst.
Quelle: Statement von T. Herbst vom 11.3.2009.
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16.3.2009 • Österreich: Dividende muss beim Fernsehen bleiben
Österreich Die Vergabe von UHF-Frequenzen an die Telekommunikation „wäre eine ernste Gefährdung der Weiterentwicklung von digitalem terrestrischem Fernsehen“. Mit dieser Bemerkung konterte Michael Wagenhofer, Chef des Sendenetzbetreibers ORS, entsprechende Forderungen des österreichischen Handynetzbetreibers Orange. Für die Digitalisierung seien „viele Millionen geflossen, und die Telekom-Industrie hat dazu nichts beigetragen – jetzt will sie die Früchte ernten“, so Wagenhofer. Orange fürchtet hingegen um einen Wachstumsmotor: Der Mobilfunk trage mit 69 Prozent zur positiven Entwicklung beim mobilen Breitband bei. Investitionen in diesem Markt, so Orange-Chef Michael Krammer sollten günstig vergeben und nicht teuer versteigert werden, um Investitionen zu fördern.
Quelle: Meldung von DF vom 16.3.2009.
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16.3.2009 • Verbände: Aus EICTA wird Digital Europe
HDready-Logo der EICTA für Wiedergabegeräte HDTV-Logo der EICTA für Empfangsgeräte Der Dachverband der europäischen Unterhaltungselektronik-Branche EICTA hat sich in Digital Europe umbenannt. Der Verband wurde bei den Verbrauchern durch seine „HDready“-Logofamilie für HDTV-Darstellungs- und Empfangsgeräte bekannt. Zugleich übergab Mark MacGann die Generaldirektion des Verbandes an Bridget Cosgrave, die zuvor unter anderem beim europäischen Institut für Telekommunikationsnormen ETSI und Belgacom führend tätig war.
Quelle: Meldung von Broadband TV News (englisch) vom 16.3.2009.
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16.3.2009 • DVB-T: Weltweit 50 Mio. Digitalterrestrische Haushalte
Überallfernseh-Logo Nach einer Studie von DisplaySearch (USA) nutzen weltweit etwa 50 Mio. Haushalte das digitale Antennenfernsehen als Hauptempfangsweg. Allein durch die Analogabschaltung in den USA am 12. Juni kämen in diesem Jahr weitere 10 Mio. Haushalte dazu. DVB-T-Technik werde von 47 Mio. Haushalten in Europa sowie in Saudiarabien, Nordafrika, Südostasien, Australien und Neuseeland genutzt. Nur 2,5 Mio. Haushalte empfangen derzeit digitales Antennenfernsehen nach dem US-Standard ATSC. Weitere 23,5 Mio. japanische Haushalte enpfangen auf Grundlage des dortigen ISDB-T.
Fast die gesamte Welt werde bis 2015 die analoge Antennenübertragung beenden. Der Umstieg sei in sechs Ländern vollzogen, in 53 Ländern laufen Umstiegsprojekte.
Das Institut sieht die TV-Digitalisierung für den Antennenempfang mit ähnlich gravierenden Auswirkungen wie die Einführung der Farbe in den 60er und 70er Jahren. In der Zukunft werden weitere „Auffrischungen“ erwartet: Die Analogabschaltungen werden Frequenzspektrum für HDTV, mobiles Internet und Datendienste freisetzen.
Quelle: Presseinfo von Display Search vom 2.3.2009 / Hintergrund: DVB-T international.
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16.3.2009 • Digitalisierung: Antenne überholt Satellit in Europa
EUROPA Wegen der Abschaltung der Analogsignale ist DVB-T in Europa eine kostengünstige Alternative für den TV-Empfang, so das US-Forschungsinstitut Strategy Analytics. Für die Untersuchung „Western Europe Digital Television Forecast“ wurden Daten des Erstgeräteempfangs aus 16 Ländern ausgewertet.
Für 2009 und bis 2012 wird DVB-T die Digitalstatistik für Europa hochtreiben. Allein 2009 wird mit einem Anstieg von 36,1 Mio. (2008) auf 57,6 Mio. DVB-T Haushalte (also um fast 60 Prozent) gerechnet. Das mache den größten Anteil der Entwicklung aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Antenne unter anderem in Spanien, England, Italien und Frankreich eine wesentlich wichtigere Rolle spielt als in Deutschland (wo ab 1984 das Kabel staatlich hochsubventioniert wurde).
Die Nutzung aller vier digitalen TV-Empfangswege soll von 103,2 auf 151,4 Mio. Haushalte steigen; 2008 hatten sich „nur“ 17 Mio. Haushalte für digitale Technik entschieden. Dabei überhole DVB-T den Satelliten (2008: 40 Mio., 2009 48,2 Mio. Haushalte). Auch die Zahl der digitalen Kabelnutzer soll um mehr als die Hälfte (von 17,1 auf 28,7 Mio. Haushalte) steigen. IPTV spielt auf dem Kontinent insgesamt eine größere Rolle als in Deutschland: Diese Plattform nutzen 10 Mio. Haushalte, Ende 2009 sollen es 16,9 Mio. sein.
Quelle: Presseinfo von Strategy Analytics vom 12.3.2009 / Hintergrund: DVB-T international.
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14.3.2009 • Niedersachsen: Wartungstermin
Niedersachsen Für Dienstag, den 17. März 2009 werden für die Sendeanlage in Uelzen-Sprakensehlauf Wartungsarbeiten angekündigt. Die drei von dort abgestrahlten Multiplexe der ARD (Kanal 43), des ZDF (K 27) und des NDR (K 58) müssen dafür zwischen 1 und ca. 4 Uhr abgeschaltet werden.
Quelle: Info auf den DVB-T-Regionalseiten.
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13.3.2009 • Digital-TV: Astra mit Receiver-Zahlen
DVB Logo (DVB Project) 2008 wurden in Deutschland 3,5 Millionen digitale Settopboxen verkauft, so Astra unter Berufung auf Marktzahlen der GfK. Dabei hat der Satellit einen Anteil von 62 Prozent, die Antenne von 30 Prozent. Das Kabel hängt mit einem Marktanteil am Boxenverkauf von acht Prozent weiter zurück. Die Verkaufszahlen stiegen gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent auf 2,2 Mio. Geräte. Der Verkauf von HDTV-Boxen habe sich auf 219.000 Stück verdoppelt. 75 Prozent der seit 2005 verkauften 530.000 HD-Settopboxen nutzen den Sat-Empfang. Astra rechnet damit, bis Ende 2010 europaweit 100 HDTV-Programme zu transportieren. Diese Zahl soll sich bis Ende 2009 für Deutschland von derzeit sechs auf mehr als ein Dutzend verdoppeln.
Quelle: Presseinfo von Astra (pdf) und DF vom 12.3.2009.
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12.3.2009 • Digital-TV: 53 Prozent Reichweite in Deutschland
DVB Logo (DVB Project) Nach Angaben von Astra nutzen 53 Prozent der 37,67 Mio. deutschen TV-Haushalte den digitalen TV-Empfang am Erstgerät. Laut der aktuellen Ausgabe des bei TNS Infratest beauftragten Studie Satellite Monitor betrug der Digital-Anteil im Vorjahr 42 Prozent.
Einen Grossteil des Reichweitengewinns rechnet sich Astra selbst zu. Danach empfingen Ende 2008 knapp 69 Prozent der 16,2 Mio. Sat-Haushalte digital. Das Kabel - mit einem Gesamt-Marktanteil von 18,45 Mio. Haushalten bzw. 49 Prozent) - habe einen Digitalisierungsgrad von nur 31,3 Prozent. Für DVB-T wird eine Reichweite von 7 Prozent bzw. 2,75 Mio. Haushalten angegeben. Details werden am 24.3. veröffentlicht.
Quelle: Presseinfo von Astra (pdf) vom 12.3.2009.
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12.3.2009 • „Digitale Dividende“: Wittstock-Projekt startet durch
MABB Bisher sind im Rahmen des Tests der schnellen Internet-Anbindung über UHF-Frequenzen im brandenburgischen Wittstock/Dosse „keine Probleme für die Rdunfunkversorgung“ aufgetreten, „die nicht gelöst werden könnten, sowohl durch die konkrete Frequenzplanung als auch durch die Nutzer selbst“, so MABB-Direktor Hans Hege über erste Erfahrungen. Jetzt geht das im Dezember begonnene Technik-Projekt in die „heisse Phase“. 100 Testkunden, Privatleute wie Kleinunternehmer und Verwaltungen, wurden mit speziellen Modems samt Software ausgestattet. Es handele sich um den europaweit ersten Versuch dieser Art. Weitere Projekte gibt es in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.
Das Projekt soll Erkenntnisse über mögliche Reichweiten, die Bandbreite der lokalen Funkzellen und Interferenzen mit DVB-T und für Problemlösungen bringen. Ergebnisse werden auch für die Anpassung der Frequenzplanung erwartet. Die Breitband-Anbindung des ländlichen Raumes über Funk könne „einen Beitrag leisten, um die DIgitalse Spaltung zu überwinden und Deutschland auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu halten“, so die MABB.
Diverse Verbände hatten gegen einen Beschluß der Bundesregierung, der die Umwidmung der dafür verwendeten UHF-Frequenzen oberhalb des Kanals 60 sanktioniert, Kritikangemeldet. Befürchtet wird u.a. eine Einschränkung des Spielraums für DVB-T und Störungen des Veranstaltungs- und Produktionsfunks, der im gleichen Funkspektrum zugelassen ist.
Ergänzend wird berichtet, dass im Frequenzbereich bei 750 Megahertz TD-CDMA des Mobilfunks der 3. Generation in Verbindung mit kreuzpolarisierten Antennen zum Einsatz kommt. Die Bandbreiten betragen bis 2,8 Megabit pro Sekunde im Download und 1,5 Mbit/s im Upload. Die Reichweite liege bei etwa 20 Kilometern um den Sendestandort am AB-Kreuz Wittstock.
Quelle: Presseinfo der MABB (pdf) und Meldung von DF vom 12.3.2009.
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12.3.2009 • Spanien: Bis zu 60 Prozent DVB-T Haushalte
Spanien DVB-T Logo Spanien - TDT Nach Angaben des Tourismus-Portals Islacanaria wurden in Spanien bislang 16,3 Mio. Empfangsgeräte für DVB-T (dort: Televisión Digital Terrestre - TDT genannt) verkauft. Bei den Regionen erreichen Katalonien mit 60,6, Madrid mit 59 und die Kanaren mit 53,2 Prozent der Haushalte die höchsten Zuschaueranteile. In Spanien werden zur Zeit mehr als 20 überregionale TV-Programme und MHP-Dienste sowie Radios und zahlreiche regionale und lokale TV-Sender digitalterrestrisch verbreitet.
Quelle: Meldung von Islacanaria vom 12.3.2009.
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12.3.2009 • Hersteller: Schwaiger insolvent (2) / Macrosystem insolvent
Der Gerätehersteller Christian Schwaiger GmbH führt trotz des seit vier Wochen laufenden Insolvenzverfahrens ihre Geschäftstätigkeit weiter. Der Insolvenzverwalter sieht offenbar Perspektiven für das eigenständige Fortbestehen der Firma nach der Pleite der Mutterfirma Reitz Holding. Für einen Verkauf an Investoren bestehe keine Notwendigkeit.
Seit dem 1. März steht die Firma Macrosystem unter Insolvenz. Die Firma wird nach Anordnung der Eigenverwaltung durch das Insolvenzgericht von Rechtsanwalt Jörg Spies geführt. Die Firma stellt neben Schnittsystemen Home-Theater PCs mit digitalem TV-Empfang her.
Quelle: Meldung von DF vom 11.3.2009 / Presseinfo von Macrosystem vom 5.3.2009
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11.3.2009 • DVB: 3D-Fernsehen und DVB-C2
DVB Logo (DVB Project) Das DVB-Projekt will 3D-Fernsehen und HDTV zusammenbringen. Eine neu gegründete Arbeitsgruppe soll die Kompatibilität der sechs bekannten 3D-Verfahren mit den HDTV-Sendestandards untersuchen. Leiter der Gruppe ist David Daniels von BSkyB. Der britische Pay-TV Sender will bis zum Frühjahr 2010 einen 3D-Dienst etablieren und baut eine Programmbibliothek auf. Zum Empfang seien vorhandene Sky+HD-Boxen ohne Modifikation geeignet, die Zuschauer benötigen hingegen neue Fernseher.
In der Spur ist auch der zweite Standard für digitales Kabelfernsehen DVB-C2. Die Endgeräte werden (wie bei DVB-T2) nicht kompatibel zum Vorgängerstandard sein. Lorenz Gatz, Technikchef vom Kabel Deutschland, freut sich aber darüber, dass die Netzbetreiber ihre Technik weiter - und wesentlich effektiver - nutzen könnten. KDG und sechs weitere europäische Kabelnetzer mit insgesamt 22 Mio. Haushalten unterstützen DVB-C2.
Quelle: Broadband TV News vom 10.3.2009 und 6.3.2009 zu 3D und vom 10.3. zu DVB-C2 (alle englisch).
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11.3.2009 • Digitalradio: Test mit HDradio beendet
HD-Radio Logo Nach Tests des Standards HD Radio von 2007/2008 hat Radio Regenbogen jetzt Ergebnisse einer im November 2008 in Mannheim geführten Nutzerumfrage veröffentlicht. 82 Prozent der Nutzer seien von neuen Zusatzangeboten begeistert gewesen. Die sind zugleich ein Pferdefuss: Die Refinanzierung der zusttzlichen Inahlte sei „nicht abschließend geklärt“.
Auch technische Hindernisse scheint es zu geben. Die Testpersonen hätten zwar dem Empfang als „besser, klarer, lauter“ beschrieben. Schwächen des Inhouse-Empfangs müssten jedoch beseitigt werden. Die Empfangsqualität werde vom Standort der Geräte innerhalb der Wohnung und vom Baujahr der Gebäude beeinflußt. Besten Empfang gab es in Ein- und Zweifamilienhäusern, während sich in Häusern ab Baujahr 2000 die Probleme häuften. Ebenfalls offen seien die rechtlichen Rahmenbedingungen einer möglichen Einführung.
HD Radio wurde in den USA entwickelt. Mit dem Standard können digitale und analoge Radio-Übertragungen bzw. mehrere digitale Radioprogramme parallel auf einem UKW-Sendeplatz verbreitet werden. Die Diskussionen um einen neuen Anlauf für das Digitalradio in Deutschland ab Ende 2009 richten sich auf DABplus im VHF-Band III. Die Umstellung von UKW wird eher als langfristige Aufgabe betrachtet.
Quelle: Meldung von Infosat vmo 9.3.2009 / Hintergrund Digtialradio.
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10.3.2009 • „Digitale Dividende“: Kritik weiterer Verbände am Bund (2)
Überallfernseh-Logo Auch die Verbände der Veranstaltungszentren EVVC und der Nutzer und Hersteller professioneller Funktechnik APWPT haben die jüngste Frequenzplanung der Bundesregierung kritisiert. Die Auswirkungen auf die Veranstaltungseinrichtungen wurden „absolut nicht ausreichend“ beachtet; „Einmal mehr vernebelt der Blick auf lukrative Dividenden eine vernünftige Gesamtbetrachtung, und einmal mehr wird es dann am Ende zur Überraschung Aller schlussendlich der Steuerzahler nachzufinanzieren haben“, kommentiert der EVVC im Interesse von 560 Mitgliedsbetrieben.
Im UHF-Bereich oberhalb des Kanals 60 arbeiteten derzeit bis zu 700.000 Funkmikros und weitere Geräte in öffentlichen Einrichtungen wie Theatern, Universitäten, Konzerthäusern, Sportstätten, Messen und andere Veranstaltungsstätten. Wenn Telekommunikation und Veranstaltungstechnik den gleichen Frequenzbereich nutzen, sei mit massiven Störungen zu rechnen. Gefordert wird, dass der Veranstaltungsfunk bis zum Auslaufen der Frequenzzuteilung im Jahr 2015 sichere Arbeitsbedingungen hat. Unklar sei überdies, wie die Betreiber 1 Mrd. Euro für die Nachfolgetechnik aufbringen sollen. Die Umwidmung der Frequenzen wird insgesamt infrage gestellt: Es sei absehbar, dass die UHF-Frequenzen für die Breitband-Pläne des Bundes nicht ausreichen. „Unsere Kulturveranstaltungen dürfen nicht leichtfertig einer vermeintlichen Digitalen Dividende geopfert werden“, so der APWPT. „Eine Rückkehr zu kabelgebundener Mikrofonie ist für die Veranstaltungsbranche des 21. Jahrhunderts undenkbar“, so der EVVC.
Die Bundesregierung hatte am 4.3. ihre Breitbandinitiative beschlossen. Danach soll der Frequenzgewinn aus der Einführung von DVB-T für die Internetversorgung des ländlichen Raums verwendet werden. Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg forderte eine Frequenzvergabe noch in diesem Jahr, so dass die aus Mitteln des Konjunkturpakets II zu finanzierende Lückenschließung bis 2010 abgeschlossen wird. Die Bundesregierung will bis 2014 - teils auch auf dem Funkweg - 75 Prozent der Haushalte mit „mindestens 50 Megabit pro Sekunde“ ans Internet anzubinden.
Quelle: Presseinfos von APWPT (pdf), EVVC und der Bundesregierung vom 4.3.2009
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10.3.2009 • England: Spezifikation für DVB-T2-Geräte vorgelegt
England Der britische Industrieverband DigitalTV Group (vergleichbar der Deutschen TV-Plattform) hat die Interoperabilitäts-Spezifikation D-Book 6 für künftige DVB-T Geräte der Plattform Freeview vorgelegt. Damit wird die in diesem Jahr beginnende Umstellung eines Bouquets auf HDTV-Programme mit MPEG-4-Kompression nach dem Standard DVB-T2 unterstützt.
Das Papier enthält u.a. Vorgaben für die Integration von Dolby Digital Plus Mehrkanalton, die Positionierung von Untertiteln bei unterschiedlichen Bildauflösungen (z.B. 1080i und 720p). Eine weitere Funktion beschreibt einen automatischen Suchlauf bei Änderungen des Programmangebots. Vorgaben gibt es auch für einen Rückkanal, über den IPTV Streaming-Dienste integriert werden können.
Quelle: Presseinfo der DTG Group (englisch) vom 5.3.2009.
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10.3.2009 • ARTE: HDTV-Ableger nicht über Antenne
Überallfernseh-Logo Das deutsch-französische Gemeinschaftsprogramm ARTE wird seinen HDTV-Kanal in Deutschland nicht über Antenne anbieten. Während hier HDTV-Sendungen über DVB-T nicht geplant seien, habe die Antenne in Frankreich im Gegensatz zu Deutschland eine „dominante Bedeutung“, so ein Vertreter der Anstalt. Dort sind die Hersteller künftig sogar verpflichtet, die notwendige Technik in Fernsehgeräte einzubauen. Jedoch stehe man mit Kabelnetzbetreibern in Verhandlungen über die Einspeisung.
ARTE HD wird sei Januar im Regelbetrieb über Satellit verbreitet. Der Anteil nativer HDTV-Inhalte liege derzeit bei vier Stunden täglich und werde weiter ausgebaut.
Quelle: Interview von DF vom 9.3.2009.
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10.3.2009 • Landesmedienanstalten: Plattform-Satzung jetzt in Kraft
DLM Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) hat eine Zugangs- und Plattform-Satzung (ZPS) in Kraft gesetzt. Enthalten sind Definitionen verschiedener Modelle für Programm-Plattformen. Als Plattform-Betreiber ist meldepflichtig, „wer über die Zusammenstellung von Programmangeboten entscheidet, etwa durch die klassische Kanalbelegung oder auch durch Bündelung von ausgewählten Programmen zu Programmpaketen“. Im Sinne eines chancengleichen und diskriminierungsfreien Zugangs würden auch Verschlüsselungssysteme und EPGs bei der Beurteilung herangezogen.
Diskriminierungsfreier Zugang sei ein zentrales Element moderner Medienordnung, so ZAK-Vorsitzender Hans Hege (MABB). Zum Einen gehe es um die Programmverbreitung, wo die Konzentration von Meinungsmacht zu verhindern und Angtebote neuer innovativer Firmen zu ermöglichen ist. Zum Anderen ist der „Zugang für den Verbraucher und Bürger zu einem vielfältigen Medienangebot zu sichern. Es geht um den Schutz seiner Souveränität bei der Auswahl von Inhalten“.
Die Satzung wurde aufgrund der Vorgaben des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrages (§53) erarbeitet. Ziel der neuen Bestimmung ist es u.a., das Zulassungsverfahren zu vereinfachen. So musste sich beispielsweise die DVB-H Plattform Mobile 3.0 für ihr bundesweites Angebot bei jeder der Landesmedienanstalten um eine Lizenz für das jeweilige Bundesland bewerben.
Quelle: Presseinfo der ALM vom 9.3.2009 / Wortlaut der Satzung (pdf).
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9.3.2009 • „Digitale Dividende“: „KB KT“?
gfu Die Freigabe von TV-Frequenzen für die Internetversorgung im ländlichen Raum könnte für DVB-T Zuschauer eine Wiederkehr des Monteur-Vermerks „KB KT“ (Kein Bild, kein Ton) mit sich bringen. Das befürchtet die gfu, Dachverband der Unterhaltungselektronik-Branche.
Technische Risiken seien im Vorfeld der Beschlüsse der Bundesregierung über die Umnutzung der UHF-Kanäle 61 bis 69 „nicht hinreichend erörtert“ worden. Unter Berufung auf Studien des Verbands der Deutschen Kabelnetzbetreiber ANGA und des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) heißt es, „dass schon geringe Sendeleistungen rückkanalfähiger mobiler Datengeräte zu starken Einstrahlungen in abgeschirmte Kabel und Fernseh-Empfangsgeräte führen“. DVB-T wie auch der Kabelempfang könnten „stark beeinträchtigt“ oder ganz ünmöglich werden.
Die Investitionen der Verbraucher in Endgeräte (für DVB-T werden 15 Mio. Empfänger genannt) und ihr Vertrauen in die Rundfunk-Übertragungstechnik würde untergraben. Das wäre ein „fatales Signal“ angesichts der Bemühungen um die Propagierung der Vorzüge des Digitalisierungs-Sorgenkinds Kabel. Auch Zukunftsoptionen wie die Umstellung auf HDTV und effizientere Codierungen würden blockiert.
Die gfu und der Fachverband Consumer Electronics im ZVEI fordern die Verschiebung der Umsetzung des Kabinettsbeschlusses. Ein Aktionsplan soll ausreichende Verträglichkeitsprüfungen beinhaltet und eine realistische Einschätzung der Auswirkung auf die Verbraucher ermöglichen.
Den Ruin von Milliarden-Investitionen befürchten auch Sendeanstalten und die Eventbranche: 400.000 Bühnenmikros und -monitore funken - wie viele häusliche Wireless-Kopfhörer - im betroffenen Spektrum.
Quelle: Presseinfo der gfu vom 9.3.2009 / Hintergrund: Internet vom Fernsehturm.
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7.3.2009 • AGF: Digitalisierung stagniert
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Erstmals ist der Anstieg der TV-Haushalte, die das Fernsehen digital empfangen, so gering wie nie zuvor angestiegen. Gegenüber dem Vormat kamen im Februar nur 20.000 Haushalte hinzu. Damit empfangen nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung 12,23 Mio. von insgesamt 35,3 Mio. TV-Haushalten das Fernsehen digital. Auf die prozentuale Berechnung hat sich das nicht signifikant ausgewirkt. Danach liegt der Digitalanteil weiter bei 34,6 Prozent der Haushalte.
Quelle: Info der AGF.
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7.3.2009 • Baden-Württemberg: Kanalwechsel für Aalen
Baden-Württemberg Voraussichtlich am 21. April wird der ARD-Kanal 53 des Senders Aalen auf den K 59 wechseln. Dieser Termin wird jetzt auf den DVB-T Seiten für den Südwesten genannt. Bereits bei Inbetriebnahme der Sendeanlage am 5. November 2008 war ein Kanalwechsel innerhalb eines halben Jahres angekündigt worden.
Quelle: Info auf DVB-T Südwest.
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7.3.2009 • BLM: Ring für Grundverschlüsselung
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Auch Wolf-Dieter Ring, Direktor der Bayerischen Landesmedienanstalt BLM, hält die von RTL für Stuttgart geplante DVB-T Grundverschlüsselung für vorteilhaft. Sie ermögliche „neue Geschäftsmodelle durch direkte Kundenbeziehungen und auch der Umgang mit Senderechten lässt sich besser handhaben“, spielt er auf Addressierung und Kopierschutz an. MPEG-4 sei zwar von Vorteil, würde aber mit einer „Null-Reichwite“ and en Start gehen. DAs würde DVB-T Zuseher verunsichern und „für die weitere Marktentwicklung von DVB-T sicher nicht förderlich“ sein. Ein Umstieg auf MPEG-4 müsse langfristig vorbereitet werden.
Quelle: Interview in DF vom 6.3.2009 / Hintergrund: RTL für Stuttgart.
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7.3.2009 • LfM: Grundverschlüsselung nicht auf der Tagesordnung
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Eine generelle Grundverschlüsselung für DVB-T steht nicht auf der Tagesordnung, so Jürgen Brautmeier, stellvertretender Direktor der LfM. Eine „Eine vergleichbare Situation wie in Baden-Württemberg“ würde sich aber ergeben, wenn die Bemühungen um die DVB-T Verbreitung von Privatprogramme in weiteren NRW-Regionen erfolgreich wären. Brautmeier nennt hier ausdrücklich Ostwestfalen (wofür RTL Interesse bekundet hat) und Aachen.
Quelle: Interview in DF vom 5.3.2009 / Hintergrund: RTL für Stuttgart.
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7.3.2009 • Frankreich: Pay-Kanal gibt DVB-T Lizenz zurück
Frankreich Das Kinder- und Jugendprogramm Canal J, zumr Mediengruppe Lagardére gehörig, hat seine Lizenz für DVB-T in Frankreich zurückgegeben. Dies wurde mit den hohen Übertragungskosten für den Bezahlkanal, die offenbar durch Abo-Einnahmen nicht gedeckt sind, begründet.
Quelle: Meldung von DF vom 6.3.2009.
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6.3.2009 • Sachsen-Anhalt: TV Halle testet per Antenne
MA Sachsen-Anhalt Die MSA-Versammlung beschloß ein Versuchsprojekt, um „die bedarfsgerechte Heranführung an Kopfstellen und Antennenanlagen (zu) untersuchen“. Nach weiteren Meldungen wird der Lokalsender TV Halle „im Rahmen eines zunächst einjährigen Versuches“ über DVB-T verbreitet. Damit solle auch die Zuführung zu Kabelnetzen samt Reanalogisierung - von etwa 370 kleinen Netzen im Bundesland ist die Rede - gewährleistet sein. Das Projekt werde von der MSA mit 60.000 Euro gefördert.
Quelle: Presseinfo der MSA vom 4.3.2009 / Meldung von DF vom 6.3.2009.
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5.3.2009 • Berlin: Neue Technikplattform
Berlin Der Playout-Dienstleister Smartcast kann seine Sendeplattform in Berlin via DVB-T erproben. Darüber wird das um Bilder (derzeit nur Tafeln und ein Laufband) erweiterte Radio-Programm BluFM ausgestrahlt. Wie beim VisualRadio von 90elf gibt es dafür (nach Suchlauf) auf dem Berliner Testkanal 59 einen TV-Sendeplatz. Eingesetzt wird das firmeneigene Low Bandwidth/Multiscreen-Verfahren. Damit können laut Anbieter MPEG-2-Videodaten mit Bandbreiten ab 250 Kilobit pro Sekunde auskommen.
Quelle: Presseinfo von Samrtcast vom 4.3.2009.
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5.3.2009 • Sachsen-Anhalt: RTL-Entscheidung ausgesetzt
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Die Landesmedienanstalt MSA hat ihre Entscheidung zum RTL-Antrag für Halle und Leipzig ausgesetzt. Dies wurde von der Sitzung der MSA-Versammlung in einem Satz und ohne Begründung mitgeteilt. Hintergrund sei die noch fehlende Abstimmung mit der Bundesnetzagentur über die Zuweisung der Sendekapazitäten noch ausstehe. Damit ist weiter offen, wann RTL sein grundverschlüsseltes und mit MPEG-4 komprimiertes Bouquet senden kann. Eine formelle Entscheidung der SLM für den Leipziger Teil des Gleichwellen-Multiplex kann aus gleichem Grunde ebenfalls noch nicht erfolgen. Sicher ist allerdings, dass RTL als einziger Bewerber auch zugelassen wird.
Quelle: Presseinfo der MSA und Meldung von DF vom 4.3.2009 / Hintergrund: RTL für Stuttgart.
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4.3.2009 • Sachsen/Sachsen-Anhalt: Ausschreibung für Privat-TV (2)
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Die Landesmedienanstalten von Sachsen und Sachsen-Anhalt machen die Lizenzerteilung für den privaten Multiplex in Halle und Leipzig spannend. Die Ausschreibung war deutlich nach dem Stuttgarter Vorbild zugeschnitten. Zudem war vorab erklärt worden, wenn nur eine Bewerbung vorliege, werde dieser den Zuschlag bekommen. Dass nur RTL sich beworben hat, wurde erneut bestätigt.
Jedoch steht laut Medienberichten sowohl die Zuteilung der Sendefrequenz als auch die Zulassung des Sendenetzbetreibers durch die Bundesnetzagentur noch aus. Erst danach könne über die Lizensierung entschieden werden. Wann das geschieht und die Lizenz für RTL endgültig abgenickt wird, könne derzeit nicht gesagt werden.
In den vergangenen Tagen hatten Vertreter mehrerer Landesmedienanstalten das Vorhaben von RTL befürwortet. Dabei wird erstmals bei DVB-T in Deutschland die MPEG-4 Kompression mit einer Grundverschlüsselung des Gesamtpaketes aus vier Free- (RTL, Vox, Super RTL, RTL 2) und zwei Pay-Programmen (RTL Crime, Passion) eingesetzt. Dafür werden neue proprietäre Geräte benötigt, die nur vom RTL-Partner Eutelsat-Visavision vermarktet werden sollen.
Quelle: Meldung von DF vom 3.3.2009 / Hintergrund: RTL für Stuttgart.
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3.3.2009 • Baden-Württemberg: Grundverschlüsselung „sinnvoll“ (7)
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Bei den Landesmedienanstalten wird die Grundverschlüsselung, wie sie beim DVB-T Einstieg der RTL-Gruppe in Stuttgart zum Einsatz kommen soll, zunehmend unterstützt. Auch Martin Heine, Direktor der Medienanstalt Sachsen-Anhalt MSA, findet sie „durchaus sinnvoll“. Er begründet das einerseits mit dem Urheberrecht (also: einem Kopierschutz). Andererseits würden „den Sendern mittelfristig neue Finanzierungsmodelle eröffnet“. Dies auch angesichts einer vorausgesehenen „finanziellen Dauerschwäche“ der Privaten.
Dem Zuschauer bleibe „die Entscheidung, ob er für das Programm zahlen möchte“, nimmt sich Heine aus der Verantwortung. Denn eine Grundverschlüsselung werde sich „nur durchsetzen, wenn die Bürgerinnen und Bürger dieses System akzeptieren und vom Zuschauer zum Kunden werden“. Allerdings spreche das Beispiel Premiere (wo 940.000 von 3,3 Mio. Abos eingeworben, aber nicht aktiviert wurden, Red.) „eine klare Sprache“.
Zum Ergebnis der gerade beendeten Ausschreibung für einen Privatmultiplex in Halle und Leipzig, die die Verwendung einer alternativen Datenreduktion nicht ausschließt (ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung MPEG-4) wollte sich Heine nicht äußern.
Kritik scheint es auch aus dem Hersteller-Lager zu geben. Dort gab man sich dem Vernehmen nach von dem Stuttgart-Projekt überrascht und sieht sich bei der Entwicklung der Geräte offenbar unter erheblichem Zeitdruck.
Kommentar: Die Landesmedienanstalten scheinen hier Forderungen der Privaten abzunicken, obwohl sie selbst den Markterfolg skeptisch beurteilen. Ein kommerzieller Fehlschlag des RTL-Vorhabens dürfte etliche Tausend Zuschauer in eine Investitions-Sackgasse führen. Der Vorstoß von RTL scheint mit anderen Anstalten nicht abgesprochen zu sein. Bei ProSiebenSat1 sieht man die Perspektiven anders und in dem RTL-Projekt einen unnötigen Zwischenschritt auf dem Weg zu DVB-T2. DVB-T2 ist allerdings technisch nicht kompatibel mit DVB-T, egal ob mit MPEG-2 oder MPEG-4 bzw. Grundverschlüsselung.
Quelle: Heine-Interview mit DF vom 3.3.2009 / Hintergrund: RTL für Stuttgart.
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1.3.2009 • Baden-Württemberg: Thaenert (LPR) zu RTL für Stuttgart (6)
DVB-T und Pay-TV. Montage: Dehn Die hessische Landesmedienanstalt LPR will abwarten, ob das Stuttgarter RTL-Projekt mit der Kombination von Grundverschlüsselung und MPEG-4 „bei den Zuschauern ankommt“, so LPR-Direktor Wolfgang Thaenert. Auf Ausschreibungen für Nordhessen hätten nationale Veranstalter nicht reagiert. Die Ursache dafür sieht Thanert in den „hohen Kosten für die herkömmliche DVB-T-Abstrahlung“. Eine Umstellung für die Rhein-Main-Region, wo die Privaten über DVB-T präsent sind, stehe „zur Zeit nicht zur Diskussion“. Das sei zudem von der LPR und der Landesregierung zu genehmigen.
Thaenert räumte ein, dass das RTL-Projekt den Einstieg in die Grundverschlüsselung darstelle. „Dagegen bestehen jedoch solange keine Bedenken, wie es sich nach wie vor um 'Free-TV' handelt.“
Die Konsequenz: Auch diese Landesmedienanstalt unterstützt eine Grundverschlüssung samt Einführung proprietärer Empfangsgeräte (á la D-Box) für DVB-T.
Quelle: Thaenert-Interview mit DF vom 28.2.2009 / Hintergrund: RTL für Stuttgart.
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1.3.2009 • Hersteller: Technisat kündigt Digitalisierungskampagne an
Während Sendeanstalten, namentlich ARD und ZDF, über die Abschaltung ihrer analogen Sat- und Kabelstrecken ab 2010 allenfalls „nachdenken“ prescht Technisat vor: Eine „Hallo Digital TV“ betitelte Kampagne soll demnächst für die Digitalisierung werben. Der Handel könne darauf setzen, „dass ab 2010 mächtig Bewegung in dieses Thema kommt“ und sich vorbereiten. 18 Mio. analog empfangende TV-Haushalte versprächen Umsatzmöglichkeiten. Angekündigt wurden neben einer Website und Print-Materialien auch Fernsehwerbung und eine Cashback-Aktion sowie eine Roadshow im Mai und Juni. Handel und Verbraucher sollen schon 2009 aktiv werden, um einen „vorhersehbaren und unausweichlichen Installationsstau und Verfügbarkeitsengpässe zu vermeiden“.
Quelle: Presseinfo von Technisat vom 26.2.2009.



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