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Nachrichten-Archiv: Januar 2009

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30.1.2009 • Sachsen/Sachsen-Anhalt: Ausschreibung für Privat-TV
SachsenSachsen-Anhalt Die sächsische Landesmedienanstalt SLM hat die Ausschreibung einer DVB-T Bedeckung für den Gleichwellenbetrieb im Raum Leipzig und Halle (Sachsen-Anhalt) veröffentlicht. Das Dokument datiert bereits vom 22. Dezember und verweist auf eine Ausschreibung der sachsen-anhaltinischen Schwesteranstalt MSA, die noch nicht veröffentlicht wurde. Bis zum 26. Februar können private deutschsprachige Vollprogramme oder Spartenkanäle bewerben. Die Zulassung soll für acht Jahre erteilt werden.
Interessant ist der Hinweis, dass „je nach verwendetem Datenreduktionsverfahren bis zu sechs Programmplätze zur Verfügung stehen“. Das kann als Wink in Richtung MPEG-4 verstanden werden. Dass der Markt in der betroffenen Region für die Etablierung eines neuen Standards groß genug ist, darf indessen bezweifelt werden.
Eine Meldung von Digital Fernsehen vom Tage sorgt für die Vermutung, dass die Ausschreibung auf das seit Jahren immer wieder zitierte Interesse von RTL an der DVB-T Verbreitung in der Region gezielt ist. DF gegenüber habe eine RTL-Sprecherin den bekannten Umstand bestätigt, dass man dort über eine Ausweitung des DVB-T Engagements nachdenke.
Quelle: Meldung und Ausschreibung der SLM / Meldung von DF vom 29.1.2009.
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30.1.2009 • Hamburg: Kanalumstellung bestätigt
Hamburg Informationen über die angekündigte Kanalumstellung in Hamburg finden sich nun auch auf der DVB-T Nord-Website. Danach zieht der Kanal 9 mit dem Hamburger NDR-Bouqet wie gemeldet am 24. Februar auf den Kanal 54 um. Gesendet wird vom Heinrich-Hertz-Turm, Höltigbaum und Moorfleet. Die Abstrahlung erfolgt horizontal mit 64 QAM. Bei einer Coderate von 1/2 und einem Guard-Interval von 1/8 ergibt sich eine Datenrate von 16,59 Megabits pro Sekunde.
Gleichzeitig wird der Sendebetrieb des NDR-Bouquets für Schleswig-Holstein (Kanal 28) von Höltigbaum nach Moorfleet verlagert, von dort wird die Sendeleistung auf 100 kW erhöht.
Quellen: DVB-T Nord / DVB-T in Hamburg / DVB-T - Änderungen 2009.
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30.1.2009 • „Digitale Dividende“: LfK plant Modellprojekt
LFK Baden-Württemberg Die baden-württembergische Landesmedienanstalt LfK will ein Modellprojekt zur funkbasierten Breitbandversorgung des ländlichen Raumes „zeitnah realisieren“. „Wenn wir wertvolle Rundfunkfrequenzen zur Verfügung stellen, dann wollen wir eine eindeutige Priorisierung für das politische Ziel `Breitbandversorgung für den ländlichen Raum` erreichen“, erklärte LfK-Präsident Thomas Langheinrich auf einer Fachveranstaltung. Ein „Call for Proposals“ soll bis zum 30. Juni Vorschläge sammeln.
Die LfK geht davon aus, geeignete Frequenzen im oberen UHF-Bereich von der Bundesnetzagentur für 12 Monate zu bekommen. Es gehe um Erkenntnisse über die Funkversorgung in den Regionen mit hügeliger Topografie und das Störpotenzial für das DVB-T und erstmals auch DVB-C Fernsehen. Zugleich sollen Geschäftsmodelle und das Nutzungsverhalten untersucht werden. Die Politik müsse die Bedingungen schaffen, um auch neuen Providern die Durchleitung durch Glasfasernetze zu den Sendeanlagen zu ermöglichen.
Ein ähnliches Projekt läuft bereits in Wittstock (Brandenburg). Ein weiterer Test ist für Grabow (Mecklenburg-Vorpommern) angekündigt.
Quellen: Presseinfo und Call for Proposals (pdf) der LfK vom 29.1.2009.
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30.1.2009 • Digitalradio: Konjunkturpaket II soll finanzieren
DAB-Logo Der Privatradioverband APR begrüßte, dass das Konjunkturpaket II der Bundesregierung Förderungen der digitalen Übertragungswege ermöglicht. Infrastrukturen müssten aber nicht nur für Breitbandzugänge, sondern auch für das digitale Radio aufgebaut werden. APR sieht im Digitalumstieg des Radios ein „erhebliches wirtschaftliches Potenzial“, da etwa 200 Millionen analoge UKW-Radios zu ersetzen seien.
Quelle: Presseinfo der APR vom 29.1.2009.
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29.1.2009 • England: Verkaufsrekord für Recorder
England Die Programme der britischen DVB-T Plattform Freeview sind jetzt in 17,2 Mio. Haushalten empfangbar, in jedem zweiten Haushalt ist DVB-T der einzige Empfangsweg. Im Dezember 2008 sei alle zwei Minuten eine Settopbox verkauft worden. Bei den Aufnahme-Boxen (PVR) habe es ein Wachstum von 118 Prozent gegeben: Zwischen Dezember 2007 und Dezember 2008 wurden 900.000 Freeview+-Geräte verkauft.
Quelle: Meldung von Infosat vom 28.1.2009.
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29.1.2009 • Frankreich: ASO ab 18. November angekündigt
Frankreich Die Region Nord-Cotentin mit Cherbourg ist das erste Empfangsgebiet, in dem die analogterrestrische TV-Vebreitung abgeschaltet wird. Die Abschaltung wurde nach Angaben der Medienbehörde CSA auf den 18. November 2009 festgelegt. Die letzte Abschaltung soll in Frankreich am 30. November 2011 durchgeführt werden.
Quelle: Presseinfos der CSA vom 26.1.2009 und 23.12.2008 (französisch).
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28.1.2009 • USA: Analog-Abschaltung doch nicht verschoben (4)
USA Das US-Repräsentantenhaus hat die Verschiebung der Analogabschaltung scheitern lassen. Es bleibt also beim 17. Februar. Eine Vorlage des Senats, nach der die Umstellung auf den 12. Juni verschoben werden sollte, bekam dort keine Mehrheit.
Barack Obama hatte noch vor seiner Vereidigung als Präsident die Verschiebung gefordert, weil sich abzeichnete, dass vorwiegend arme, ältere und behinderte Menschen und Haushalte mit Sprachbarierren die Umstellung nicht finanzieren können. Zudem waren nach Angaben der Nielsen Marktforschschung im Januar noch 6,5 Mio. Haushalte (Dezember: 7 Mio.) ohne Receiver. Zudem waren die Gelder für das Förderprogramm verbraucht.
Quelle: Meldungen von Sat und Kabel vom 27.1. und 28.1. 2009.
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27.1.2009 • SLM: Anhörung von Lokalveranstaltern zu DVB-T
SLM Sachsen Im Zuge ihrer Bemühungen, den DVB-T Einstieg für noch analogterrestrische Lokalfernseh-Stationen (wie vom Landesmediengesetz gefordert) bis Jahresende zu erreichen, hat die SLM eine Anhörung durchgeführt. Vor dem Medienrat nahmen Sachsen Fernsehen (Leipzig), KabelJournal (Beierfeld), Vogtland Regional Fernsehen, TeleVision Zwickau, die SGS Rundfunkgesellschaft (Hoyerswerda), Euro-Regional TV (Görlitz) und die Hochschule Mittweida Stellung. Die SLM hatte im Herbst 2008 die Zuordnung der Frequenzen beantragt und damit das Digitalisierungsverfahren eingeleitet. Im Dezember wurde ein Förderprogramm für die Digitalisierung der Lokalsender gestartet.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 27.1.2009.
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21.1.2009 • Hamburg: Adieu, VHF-Kanal 9 - NDR zieht um
Hamburg Wie jetzt bekannt wird, ist in Hamburg für den 24. Februar der Umzug des NDR-Kanals 9 auf den Kanal 54. In dem Multiplex werden vom Heinrich-Hertz-Turm und von Moorfleet aus die 3. Programme des NDR (Hamburg Regional), des WDR (NDR Niedersachsen), des MDR (NDR Mecklenburg-Vorpommern) und des BR (NDR Schleswig-Holstein) ausgestrahlt. Hintergrund des Kanalwechsels ist die Umwidmung des VHF-Bandes für den digitalen Hörfunk.
DVB-T in Hamburg / DVB-T - Änderungen 2009.
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19.1.2009 • MAHSH: DVB-H „auf keinen Fall aufgeben“
Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein, will die Einführung des Mobilstandards DVB-H „auf keinen Fall aufgeben“. DVB-H sei „eindeutig die beste Technik und darüber hinaus quasi EU-Standard“. Es gebe ernsthafte Interessenten, die „realistische Marktchancen sehen“ - auch für lokale Angebote.
Quelle: Interview auf Digital Fernsehen vom 19.1.2009.
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18.1.2009 • USA: Obama-Lager beharrt auf Verschiebung (3)
USA Der designierte Präsident Barack Obama beharrt gegen Widerstände auf einer Verschiebung der Abschaltung der analogen Terrestrik. Obamas Demokratische Senatsfraktion hat den 12. Juni als neuen Umstiegstag vorgeschlagen und will dafür bei der Republikanischen Opposition werben. Der Umstieg „trifft unsere verletzlichsten Bürger - die Armen, Älteren, Behinderten und die mit Sprachbarierren“, so der Demokratische Senator John Rockefeller IV.
Das 40 Dollar-Förderprogramm für Empfangsgeräte kommt laut Medienmeldungen weiterhin nicht in Schwung. Nach Angaben aus Obamas Umgebung sind derzeit mehr als zwei Millionen Haushalte auf einer Warteliste. Seit der letzten Äußerung dazu vor einer Woche habe sich die Situation weiter verschärft. Bis Anfang Dezember meldete die US-Telekommunikationsbehörde NTIA mehr als 40 Mio. angeforderte, jedoch nur 16 Mio. eingelöste Gutscheine.
Laut Nielsen-Marktforschung sind 7,8 Millionen betroffene Haushalte nicht auf die Abschaltung der Analogterrestrik vorbereitet. Die Programmveranstalter wollen indessen den Plantermin am 17. Februar halten, um den teuren Simulcast zu begrenzen.
Quellen: Meldung der New York Times vom 16.1.2009 / Presseinfo der NTIA vom 11.12.2008 (englisch).
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17.1.2009 • NLM: Verschieben besser als Frühstart für Digitalradio
NLM Der Neustart für das Digitalradio ist aus Sicht von Reinhold Albert, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt NLM die wichtigste Aufgabe im Jahr 2009. Die sei „nur mit einer gemeinsamen Einführungsstrategie von ARD, Deutschlandradio, privaten Hörfunkveranstaltern und Landesmedienanstalten zu leisten“. Dafür sei es besser, „ausreichend Zeit für die Abstimmung dieser Einführungsstrategie aufzuwenden und ggf. den Neustart zu verschieben, als um jeden Preis einen Frühstart zu wagen“. Denn einen weiteren Fehlstart könne man sich nicht leisten. Als weiteren Arbeitsschwerpunkt nannte Albert Festlegungen über den Umfang der „Digitalen Dividende“ - das heißt die Rundfunkfrequenzen im UHF-Bereich, die für andere Zwecke abgegeben werden. Es gehe im Flächenland Niedersachsen darum, „in wieweit Rundfunkfrequenzen zur Versorgung des ländlichen Raums mit breitbandigem Internet nutzbar sind“.
Quelle: Interview auf Digital Fernsehen vom 17.1.2009.
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17.1.2009 • BreMa: DVB-T mit 21% Marktanteil / BreMa-Bilanz 2008
BreMa „Am erfreulichsten“ in der Jahresbilanz der Bremischen Landesmedienanstalt ist nach den Worten von BreMa-Direktor Wolfgang Schneider, daß DVB-T im Bundesland „einen Marktanteil von 21 Prozent erreichen konnte“. Besonders unerfreulich sei, „daß der digitale Hörfunk nach wie vor auf der Stelle tritt“. Für den Mobilfernsehstandard DVB-H erwartet Schneider Äußerungen aus der Branche erst, wenn die Sondierungsgruppe der Landesmedienanstalten die Chancen für einen Neustart erkundet hat. Schneider sieht die Ursache des Scheiterns von Mobile 3.0 im vergangenen Jahr bei den Mobilfunkanbietern. Die hätten den Plattformbetreiber „nicht hängen lassen, weil sie von DVB-H nichts halten, sondern weil sie es selber machen wollen“.
Quelle: Interview auf Digital Fernsehen vom 17.1.2009.
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16.1.2009 • Frankreich: Keine Werbung - Zuschauer sollen zahlen
Frankreich Den Plan des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, bis 2011 die Werbung im Staatsfernsehen abzuschaffen und den Privaten zu überlassen, sollen - entgegen vorherigen Ankündigungen - nun doch die Zuschauer bezahlen. Das nicht nur über die ohnehin in den Produktpreisen enthaltenen Kosten für die Werbung. Ein im Senat beschlossener Gesetzentwurf sieht die Erhöhung der jährlichen Rundfunkgebühr um vier auf 120 Euro vor. So sollen die Einnahmeausfälle der Staatssender von 450 Mio. Euro ausgeglichen werden. Obwohl das neue Gesetz noch nicht in Kraft ist, wurde die Werbung ab 20 Uhr im Staats-TV bereits abgeschafft. Sarkozy gilt als enger Freund von Martin Bouygues, dem Chef des Privatsenders TF1.
Quelle: Presseinfo von Sat und Kabel vom 16.1.2009.
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16.1.2009 • USA: Analoges Notprogramm angekündigt (2)
USA In den USA wird dem Vorschlag aus dem Obama-Team wohl nicht entsprochen, die am 17. Februar vorgesehene Abschaltung des analogen Antennenfernsehens zu verschieben. Die Medienbehörde FCC kündigt stattdessen ein Notprogramm auf den abzuschaltenden analogen Kanälen an: 30 Tage lang sollen über 826 Sendeanlagen Infos zum Umstieg sowie zur öffentlichen Sicherheit (Unwetterwarnungen etc.) flimmern. Ein „Analog Nightlight Act“ war bereits am 23. Dezember beschlossen worden. In den USA soll fast die Hälfte der Antennenhaushalte, besonders stark innerhalb der spanischsprechenden Gemeinschaft, nicht ausreichend über den Umstieg informiert sein. Zudem sei nicht ausreichend Geld vorhanden, um die 40 Dollar-Geräteförderung für arme Haushalte zu finanzieren.
Quelle: Presseinfo der FCC vom 15.1.2009 (pdf, englisch).
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15.1.2009 • DAB: Wie gehts weiter?
DAB-Logo Die Sächsische Landesmedienanstalt will ein Testprojekt für das digitale Radio durchführen. Dafür steht ein Teil des Blocks 11A im Raum Leipzig bereit. Das Projekt ist bis Ende 2009 befristet, eine Verlängerung sei möglich. Untersucht werden sollen „Fragen zur Betriebsabwicklung und Multiplexbildung“. Gesucht werden Programme, die Radio und multimediale Zusatzdienste miteinander verbinden. Interessierte Veranstalter können bis zum 21. Januar Anträge stellen.
Quelle: Ausschreibung der SLM (pdf) / Hintergrund: Digitalradio.
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15.1.2009 • Polen: Start in diesem Jahr mit MPEG-4
Polen Nach Angabe von polnischen Fachdiensten soll DVB-T im September diesen Jahres starten. Zunächst werden die Regioen Warschau, Zielona Gora, Poznan und Zagan versorgt. Der Umstieg soll nach drei Etappen am 31. Juli 2013 abgeschlossen werden. Gesendet wird mit MEPG-4, so dass im ersten Multiplex die bisherigen analogterrestrischen Programme TVP1, TVP2, TVP Info, Polsat, TVN, TV4 und TV Puls untergebracht werden können. Die Ausschreibungen für einen weiteren Multiplex mit sieben Programmen werden in vier Wochen erwartet. Einen dritten Multiplex, mit dem jedoch nur 20 Prozent des Landes erreicht werden, bekommt das öffentlich-rechtliche TVP.
Für bedürftige Haushalte sollen speziell zertifizierte Settopboxen, die umgerechnet etwa 60 Euro kosten sollen, vom Staat bezuschußt werden. Dafür sollen bis zu 96,5 Millionen Euro aufgewendet werden.
Im Dezember war die Zahl von ursprünglich sechs Multiplexen halbiert worden. Ein Kanal wurde für mobiles Fernsehen, die beiden weiteren für Breitband-Anwendungen reserviert.
Quellen: Broadband TV News 1 und 2 vom 15.1.2009 / DVB-T in Spanien (DVB Projekt).
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15.1.2009 • Spanien: DVB-T auf des Deutschen Lieblingsinseln
Spanien Auf den Baleareninseln Ibiza und Menorca wird das analoge Antennenfernsehen im Juni abgeschaltet. Für Mallorca wurde der Abschalttermin auf den 31. Dezember 2009 festgelegt. Darüber soll demnächst eine PR-Kampagne informieren. Auf „Malle“ empfangen 40 bis 45 Prozent der Haushalte digitalterrestrisch. Die Lokalregierung will gleichwohl Fincas ab 6 Einheiten und Gastronomiebetriebe subventionieren.
In ganz Spanien hat sich der Anteil der DVB-T Haushalte seit Dezember 2007 von 23,4 auf 45,2 Prozent fast verdoppelt. Das entspricht etwa 7 Mio. Haushalten. Der letzte analoge Sender soll Anfang April 2010 abgeschaltet werden.
Quellen: Meldung von Infosat vom 14.1.2009 / DVB-T in Spanien (DVB Projekt).
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15.1.2009 • Portugal: Umstellung beginnt, ASO bis 2011
Portugal Nach Angaben des Netzbetreibers Portugal Telecom soll die Umstellung auf DVB-T am 29. April beginnen. Bis Jahresende soll ein Versorgungsgrad von 80 Prozent erreicht werden. Noch vor 2012, dem von der EU vorgegebenen Termin für das Analog-Ende, soll die Umstellung in Portugal abgeschlossen sein.
Auf dem ersten DVB-T Kanal sollen fünf Free-to-Air-Programme gesendet werden. Vier Plätze sind durch die schon analogterrestrisch verbreiteten Programme RTP1, RTP2, SIC und TVI bereits belegt. Der Netzbetreiber hat auch Lizenzen für fünf kommerzielle Multiplexe. Codiert wird in MPEG-4 H.264.
Quellen: Meldung von Broadband TV News vom 13.1.2009 / DVB-T in Portugal (DVB Projekt).
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14.1.2009 • DAB: Rückzug geht weiter
DAB-Logo Mit Sendungen im „alten“ DAB-Standard geht es weiter bergab. Dieser Tage schaltete Hessen Digitalradio die Sendanlagen Schlüchtern, Bad Hersfeld und Alsfeld ab. Das Programmangebot beschränke sich nach dem gestern bekannt gegebenen Rückzug der FFH-Gruppe ohnehin auf die beiden Programme des Deutschlandradios.
Der Deutschlandfunk hat seine DAB-Bandbreite bundesweit auf 64 Kilobits pro Sekunde heruntergefahren und sendet nur noch in kostengünstigerem Mono. Hintergrund sei die Festlegung der KEF für die Rundfunkgebühr von 2009 bis 2012: Dort wurden die Ausgaben von ARD und DLR für DAB um 166 Mio. Euro reduziert.
DAB-Radio hatte seit der Einführung 1998 und trotz mehrerer PR-Kampagnen kaum Akzeptanz gefunden. Mit dem Auslaufen von Förderungen verabschieden sich immer mehr private Programme aus dem Angebot. Indessen wird einem Neustart des digitalen Hörfunks ab Jahresende 2009 das Wort geredet. Dann soll das Nachfolgeverfahren DABplus im VHF-Band, eventuell in Verbindung mit anderen Verfahren (z.B. für digitales UKW), den endgültigen Durchbruch bringen. Die neue Technik gestattet (im Gegensatz zur bisherigen UKW-Praxis) auch Konzepte für die Mischung bundesweiter, regionaler und lokaler Stationen in einem Gesamtangebot.
Quellen: Meldungen von Satnews zu Hessen und zum DLF vom 14.1.2009 / Hintergrund: Digitalradio.
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13.1.2009 • Dänemark: HDTV auch über Antenne
Dänemark Der öffentlich-rechtliche Rundfunk Dänemarks DR kann einen HDTV-Multiplex ausstrahlen. Der Sendebetrieb solle Ende 2009 beginnen. Über DVB-T (wie auch per Sat und im Kabel) sollen unter anderem die schon in SDTV gesendete Kinder- und Geschichtskanäle verbreitet werden. Das ist Teil einer Vereinbarung mit der Regierung, durch die insgesamt 65 Mio. Kronen für „Initiativen“ zur Verfügung stehen.
Quellen: Meldung von Digital Fernsehen vom 13.1.2009.
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13.1.2009 • „Digitale Dividende“: Bund will Strategie vorlegen
Überallfernseh-Logo Bis Ende 2010 sollen bislang nicht versorgte Gebiete eine leistungsfähige Internet-Anbindung erhalten. Dies geht laut Medienberichten aus der Koalitionsvereinbarung über das zweite Konjunkturpaket hervor.
Bis Mitte Februar soll zugleich eine längerfristige Breitbandstrategie erarbeitet werden. Danach sollten bis 2014 drei Viertel aller Haushalte mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde surfen können, der Restausbau sei bis 2018 vorgesehen. Dabei sollen neben leitungsgebundenen auch funkbasierte Netze die Versorgung sichern. Außerdem sollen Fördermaßnahmen für den Netzausbau in der Fläche beschlossen werden.
Quellen: Meldung von Sat und Kabel vom 13.1.2009.
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13.1.2009 • TLM: Weiter begrenztes Interesse an DVB-T Verbreitung
TLM Ähnlich wie in Sachsen gibt es auch in Thüringen Interesse, weitere Programme über DVB-T auszustrahlen. „Nachgefragt werden von bundesweit kleineren Veranstaltern auch terrestrische Verbreitungen in DVB-T“, so Jochen Fasco, Direktor der Landesmedienanstalt TLM. Das Interesse reiche aber gegenwärtig nicht aus, um einen Multiplex zu füllen. Dafür sind in Deutschland üblicherweise vier TV-Programme notwendig deren Anbieter sich die Betriebskosten teilen.
Quelle: Interview auf Digital Fernsehen vom 13.1.2009.
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13.1.2009 • Frankreich: TNT SAT mit HDTV
Frankreich Zuschauer in Frankreich, die das dortige DVB-T („Télévision Numérique Terrestre“, TNT) nicht empfangen können, haben seit 16 Monaten die Möglichkeit, die dort verbreiteten 18 Free-TV Sender über Astra (19,2 Grad Ost) ins Haus zu bekommen. Bisher haben sich dafür mehr eine Million Haushalte entschieden, ablesbar ist das an den Verkaufszahlen der speziellen Receiver. Das Programmangebot wird am 15 Februar um fünf in MPEG-4 codierte HDTV-Programme erweitert: TF1 HD, France 2 HD, M6 HD and ARTE HD.
Quelle: Presseinfo von Astra vom 12.1.2009 / Hintergrund: DVB-T in Frankreich, TNTSAT.
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9.1.2009 • USA: Obama will Analogende für Antenne verschieben (1)
USA Schon im vergangenen Oktober hatte es bei den Verantwortlichen in den USA starke Zweifel gegeben, ob der harte Umstieg auf den digitalen Antennenempfang wie vorgesehen am 17. Februar machbar ist. Nun wurde der US-Senat aus dem Übergangsteam des designierten Präsidenten Barack Obama aufgefordert, den Umstieg auf einen späteren Termin in diesem Jahr zu verschieben. „Wir haben große Hindernisse bei der Vorbereitung zur Umstellung am 17. Februar entdeckt“, schrieben die Obama-Leute den Senatoren. Die Obama-Adminstration wird, wie schon unter Bush beschlossen wurde, die freiwerdenden analog-Frequenzen versteigern und erwartet daraus Einnahmen bis zu 10 Mrd. Dollars.
Obwohl erst am Montag zusätzliche 1,5 Mrd. Dollars für die Bezuschussung von Receivern bewilligt wurden, seien die Regierungsprogramme, mit denen u.a. der Kauf von Digitalreceivern gefördert wird, unzureichend. Die 40 Dollar-Gutscheine seien im Handel nicht verfügbar - Interessenten müssten sich mit einem Wartelistenplatz begnügen, berichtete New York Times gestern. Unsicher sei, ob sie die Gutscheine vor dem Umstiegstermin bekämen. Die Verbraucher seien daher veranlasst, ungeförderte Settopboxen für 50 bis 80 Dollars zu kaufen, um nach dem Umstieg fernsehen zu können. Auch der Verbraucherschutz votierte für eine Verschiebung der Analog-Abschaltung. Schließlich müssten die Zuschauer nicht für den von ihnen nicht geforderten Umstieg zahlen.
Die Medienbehörde FCC vergab am Dienstag 8,4 Mio. Dollars an ausgewählte Basisorganisationen. Sie sollen ältere und behinderte Menschen sowie spanisch sprechende Haushalte in zentralen Gebieten der Antennenversorgung informieren und ihnen bei der Installation helfen. Ein FCC-Comissioner rührt auf einer Rundreise kräftig die Werbetrommeln für das digitale Antennenfernsehen.
Nach Angaben der US-Marktforscher von Nielsen vom Dezember sind 7,8 der 17,2 Mio. Antennen-Haushalte (also fast die Hälfte !) immer noch nicht ausreichend auf die in vier Wochen bevorstehende Analog-Abschaltung vorbereitet. Der Anteil der Antenne liegt in den USA bei etwa 15 Prozent der 114,5 Mio. TV-Haushalte.
Quellen: Meldung von Wall Street Journal und Presseinfo der FCC (pdf) vom 8.1.2009 / TV-Haushalte (englisch).
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8.1.2009 • AGF: 1,66 Mio. mehr Digitalhaushalte
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Die Zahl der Digitalhaushalte in Deutschland stieg binnen Jahresfrist von 10,41 auf 12,07 Mio. (Basis 2008: 34,99, 2009: 35,3 Mio.). Das entspricht einer Entwicklung des Anteils an den TV-Haushalten von 29,7 auf 34,2 Prozent. Der Marktanteil der Digitalzuschauer an der TV-Nutzung stieg im gleichen Zeitraum von 20,7 auf 26,2 Prozent. Dies teilt die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung mit, die für ARD, ZDF, die RTL- und ProSiebenSat1-Gruppe seit 1988 die Zuschauerdaten (als Grundlage für die Werbepreise) ermittelt.
Quelle: Website der AGF am 8.1.2009.
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8.1.2009 • DAB: L-Band in Sachsen-Anhalt geräumt
DAB-Logo Morgen werden die in Sachsen-Anhalt per DAB verbreiteten Programme Radio Brocken und Nova Radio vom L-Band auf die VHF Frequenz 12C umziehen. Dort wird DAB bereits seit April 1999 im Regelbetrieb landesweit übertragen.
Der Frequenzwechsel hängt mit der Planung für das digitale Radio zusammen, das im VHF-Band konzentriert werden soll. Das DAB-Projektbüro Mitteldeutschland erwartet für dieses Jahr die medienpolitischen und regulatorischen Entscheidungen, um den Neustart des digitalen Radios Ende 2009/Anfang 2010 einzuleiten. Dafür wird seit dem 1. Mai 2008 der Nachfolgestandard DABplus getestet.
Gleichzeitig sei auch das DMB-Pilotprojekt „erfolgreich beendet“. Worin dieser Erfolg besteht, wird nicht ausgeführt. Das Projekt war 2005 in Halle und Magdeburg begonnen worden. Ab Mai 2006 hatte der Betreiber MFD hatte seinen deutschlandweiten DMB-Dienst „Watcha“ im Regelbetrieb angeboten, allerdings (wegen des mageren Programmangebots) ohne kommerziellen Erfolg. Der Dienst wurde 2008 eingestellt, als MFD im Rahmen des Konsortiums Mobile 3.0 die Plattformlizenz für das - ebenfalls gescheiterte - Handy-TV mit DVB-H bekam. So kann in Deutschland wohl kaum von einem Erfolg für DMB hinaus gesprochen werden.
Quelle: Presseinfo der Digital Radio Mitteldeutschland vom 8.1.2009.
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8.1.2009 • CDU/CSU: 25 Jahre Privat-TV in Deutschland
Als Verdienst von CDU/CSU-Politikern bejubelt der medienpolitische Sprecher ihrer Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, die Installierung des Privatfernsehens vor 25 Jahren. Der Sendestart der Vorläufer RTLplus (RTL) und PKS (Sat.1) „bedeutete einen großen Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger“. Die Privaten hätten „haben frischen Wind in die Medienlandschaft gebracht“. Das Privat-TV habe „die Medien- und Meinungsvielfalt in Deutschland auf ein breiteres Fundament gestellt“. Damit wird ARD und ZDF allerdings unterstellt, ihrem Pluralitätsauftrag nicht ausreichend nachgekommen zu sein. Die Nennung der beiden Sender, die den Betrieb im Rahmen des Kabelpilotprojektes (KPP) Ludwigshafen am 1. Januar 1984 begannen, weist unausgesprochen auf die Rolle der KPPs bei der Etablierung des Privatfunks hin.
Quelle: Presseinfo der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag vom 8.1.2009.
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7.1.2009 • „Digitale Dividende“: Test auch in MVP angekündigt
MeckPomm Nach Brandenburg und Baden-Württemberg wird nun auch für Mecklenburg-Vorpommern ein Pilotprojekt für den Internetzugang über UHF-Frequenzen angekündigt. „Dieser Test am Senderstandort Grabowhöfe nordwestlich von Waren (Müritz / Mecklenburgische Seenplatte) soll ab Anfang 2009 aufzeigen, inwieweit die ländlichen Gebiete der Republik durch die Nutzung von Frequenzen aus der so genannten Digitalen Dividende vom Eintritt in die schnelle Datenwelt profitieren können“ der Projektpartner Ericsson, E-Plus, des Wirtschaftsministerium und der Landesmedienanstalt. Eine Vereinbarung sei bereits Ende 2008 unterzeichnet worden.
Der Frequenzen zwischen 790 und 862 Megahertz böten gegenüber UMTS „eine deutlich höhere Reichweite und könnten deshalb günstig und mit weniger Antennenstandorten auch ländliche Gebiete abdecken“. Im Umkreis von 20 Kilometern um den Sender könnten 50 Haushalte und Firmen sich bis Ende 2009 beteiligen. Dafür käme HSDPA-Mobilfunktechnik mit Datenraten bis zu 7,2 Megabyte pro Sekunde zum Einsatz. E-Plus Wettbewerber Telekom rechnet mit nur 1,2 Megabit pro Sekunde im Download. Die Netztechnik stellt Ericsson.
Beigetragen werden soll auch zur Versachlichung der Debatte zwischen Rundfunkanbietern und Telekommunkationsbranche über die Frequenzumnutzung, so E-Plus CEO Thorsten Dirks. Die TV-Anstalten könnten dann mit ihren Webangeboten neue Kunden in strukturschwachen Gebieten erreichen.
Im Gegensatz zum als technischen Test bezeichneten Wittstock-Vorhaben wird die für die Rundfunkanstalten wichtige Frage der Störsicherheit ihrer Programme hier nicht einmal angeschnitten. Das wäre in Mecklenburg-Vorpommern überhaupt nicht verifizierbar, da sich die benutzten TV-Frequenzen nicht in der Nähe der für die Internet-Dienste vorgesehen TV-Kanäle befinden. Das bestätigt Ericssons Deutschland-Chef Carsten Ahrens: Das Projekt mit kommerziell verfügbarer Technik sei „kein Labortest“. Ein sofortiger Regelbetrieb sei möglich, „wenn die notwendigen Frequenzen hierzu für die Mobilfunknetzbetreiber verfügbar gemacht werden“. Es gehe nicht um Machbarkeit, sondern um die Dimensionierung des Netzes und betriebswirtschaftliche Aspekte.
Quellen: Presseinfo von Ericsson vom 7.1.2009 / Hintergrund: Internet vom Fernsehturm.
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7.1.2009 • Frankreich: Antenne gewinnt erheblich dazu
Frankreich Der durchschnittliche Marktanteil der per DVB-T (TNT) in Frankreich verbreiteten TV-Programme hat sich 2008 von 5,9 auf 11,1 Prozent fast verdoppelt. Nach Angaben des Statistikinstituts Médiamétrie stieg die Haushaltsausstattung mit DVB-T Empfangsgeräten ebenfalls erheblich: Nunmehr verfügen 29,2 Mio. Franzosen (51 Prozent der Bevölkerung) über DVB-T-Geräte - vor einem Jahr waren es nur rund 17,9 Mio. Menschen.
2007 gab es nach anderen Angaben in Frankreich knapp 24 Mio. TV-Haushalte, von denen 58 Prozent per Antenne (analog bzw. digital) empfangen haben.
Quelle: Meldung von Infosat vom 6.1.2009 / Hintergrund: DVB-T in Europa.
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7.1.2009 • Schweiz: SF Info jetzt auch per DVB-T
Schweiz Ab dem 12. Januar wird das öffentlich-rechtliche DVB-T Angebot in der deutschsprachigen Schweiz um SF Info erweitert. Bisher konnten digitalterrestrisch die Programme SF1, SF2, TSR1 und TSI1 empfangen werden.
In der Schweiz wurde der Umstieg auf DVB-T Ende Februar 2008 beendet. Dort sind etwa 8 Prozent der TV-Haushalte auf die Terrestrik angewiesen.
Quelle: Presseinfo der SRG vom 7.1.2009 / Hintergrund: DVB-T in Europa.
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6.1.2009 • Digitalisierung: Kabel frustriert Kunden
DVB Logo (DVB Project) „Digitales Kabelfernsehen frustriert Kunden“, kommentiert die Zeitschrift Audio Video Foto Bild (Print, 6. Januar) die schleppende Digitalisierung des Kabelfernsehens.
Eine Ursache seien die „undurchsichtigen“ und zusätzlich kostenpflichtigen Digital-Angebote der Kabelanbieter. Dazu kommt der Zwang, bestimmte Geräte zu kaufen. Diesen fehle oft die Möglichkeit zur Aufzeichnung von Sendungen oder digitale Anschlüsse wie HDMI, so daß HDTV-Sendungen qualitätsmindernd über ungeeignete Scart-Leitungen an den Fernseher gelangen. Bei fast allen Betreiber muß eine kostenpflichtige Smartcard geordert werden, selbst wenn nur die nicht kostenpflichtigen unverschlüsselten Digital-Programme von ARD und ZDF und die - allerdings verschlüsselten - von RTL und ProSieben gesehen werden sollen. Heftig kritisiert wird der Service: Die Hotlines seien oft überlastet und nicht auf spezifische Fragen eingestellt. Der kostenpflichtige Vor-Ort-Service würde oft von Fremdfirmen wahrgenommen, deren Mitarbeiter sich erst einarbeiten müssen, „um dann wiederholt festzustellen, dass der Fehler woanders passiert“ - außerhalb der Wohnung, z.B. im Verantwortungsbereich des Betreibers.
Die Zeitschrift stellt damit den Geschäftsmodellen der Kabelnetzbetreiber eine denkbar schlechte Beurteilung aus. Hinzu kommt noch, dass man nach einem Umzug Vertrag und Geräte ändern muss, wenn man dabei an einen anderen Netzbetreiber gerät.
Quelle: Vorabmeldung von Computer Bild vom 5.1.2009.
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2.1.2009 • SLM: Bundesweite Private in Sachsen in der DVB-T Spur?
SLM Sachsen Die Antennenzuschauer in Sachsen können offenbar einen Zuwachs im Programmangebot erwarten. Es gebe eine „deutliche Nachfrage“ nach DVB-T, berichtet Kurt-Ulrich Mayer, Präsident der Landesmedienanstalt SLM. Diese käme „sowohl von lokalen/regionalen Veranstaltern als auch von bundesweiten Anbietern“. Die SLM bereite dafür die Frequenzzuteilung und Ausschreibungen vor.
Laut Landesmediengesetz soll der Rundfunk in dem Bundesland bis Ende dieses Jahres komplett digitalisisert sein. Damit müssen einige analogterrestrisch sendende Lokalstationen umgestellt werden. Für interessierte Anbieter hat die SLM ein Förderprogramm aufgelegt. Der Hinweis auf bundesweite Anbieter gibt einmal mehr zu Spekulationen Anlaß, daß große Private ihr DVB-T Engagement ausweiten können. Für Leipzig war immer wieder - auch seitens der SLM - RTL genannt worden. Noch kurz vor den Feiertagen hatte die baden-württembergische Schwesteranstalt LfK von „guten Gesprächen“ mit nicht genannten Privaten in Sachen DVB-T berichtet und damit ähnliche Hoffungen genährt.
Interesse für DVB-H sei - trotz des Scheiterns von Mobile 3.0 - „bei verschiedenen Veranstaltern grundsätzlich vorhanden“, so Mayer. „Der Aufbau bzw. kontinuierliche Ausbau des Sendernetzes erfordert erhebliche Investitionen, die refinanziert werden müssen.“ Damit liege das Problem beim Sendenetzbetreiber, meinte Mayer, ohne den Monopolisten Media Brodcast beim Namen zu nennen.
Quelle: Interview in Digital Fernsehen vom 5.1.2009.
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2.1.2009 • Interaktiv-TV: CE-HTML statt MHP?
MHP-Logo Seit Beginn der TV-Digitalisierung gibt es immer wieder Initiativen, das Fernsehen „interaktiv“ zu machen. Mit dem „Rückweg“ vom Zuschauer zum Anbieter war es freilich bisher immer so eine Sache: Die Systeme FUN und MHP scheiterten (abgesehen von Italien und Österreich, wo die Receiver bezuschußt werden). Trotz der Rückschläge will sich die ARD aus dem Thema nicht heraushalten. Herbert Tillmann, Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission der ARD, sieht drei Anwendungsfelder weiter auf der Tagesordung: EPGs mit Portalfunktion, die ARD-Mediathek und die Nachfolge für den Videotext.
„MHP war der Versuch, sich von proprietären Systemen zu lösen und zu einer standardisierten Middleware zu kommen. Technisch ist es gelungen, aber die Lizenzpolitik einiger an der Standardisierung beteiligter Unternehmen hat letztlich dazu geführt, dass MHP im Markt von freien Endgeräteherstellern nur zögerlich verwendet wurde“, so Tillmann. Die ARD setze weiter auf offene Standards statt auf proprietäre Systeme, die abhängig vom Hersteller machen.
Eine Alternative sieht Tillmann in dem aus der Internettechnologie stammenden Standard CE-HTML. Die Machbarkeit solcher browserbasieren Lösungen sei nachgewiesen und die ARD sei mit Kabelnetzbetreibern im Gespräch über die Möglichkeiten der Einführung. An der Standardisierung der Signalisierung von CE-HTML Applikationen werde beim DVB-Projekt gearbeitet. Wichtig für die Zuschauer sei in jedem Fall, dass alle Empfangsgeräte die gleichen Dienste darstellen können. Dafür sei die von den Privaten angestrebte Addressierbarkeit der Endgeräte nicht notwendig.
Die Privaten waren aus dem Thema MHP frühzeitig ausgestiegen, das ZDF verzichtete im Sommer 2007 auf die terrestrische Verbreitung seiner MHP-Anwendung DigiText. Nur in Berlin und München sind noch Anwendungen in der Luft. Jedoch wurden geeignete Empfangsgeräte nur in „homöopathischen Dosen“ verkauft.
Quelle: Interview in Digital Fernsehen vom 1.1.2009.
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1.1.2009 • VPRT: 25 Jahre Privat-TV in Deutschland
VPRT Genau vor 25 Jahren ging das Privatfernsehen in Deutschland an den Start. Damals begrüßte Jürgen Doetz als Geschäftsführer von Sat1 die Zuschauer. Etwa zeitgleich ging RTL plus (heute RTL) auf Sendung, später folgten Musikbox (heute Tele5), MTV, ProSieben und ab 1991 das Pay-TV Premiere. Heute, so Doetz (inzwischen Präsident des Privatfunkverbandes VPRT) gibt es mehr als 350 private TV- und 230 Radioprogramme. Die Sender beschäftigten direkt 23.000 Menschen, Zehntausende weitere Mitarbeiter bei Dienstleistern, Produktionsfirmen und Freiberufler sind existenziell von ihnen abhängig. Sie erwirtschaften 2008 einen Nettoumsatz von 8,3 Mrd. Euro.
Doetz nutzte die Gelegenheit, einmal mehr die seit 25 Jahren von der Politik gewollte „Wettbewerbsverzerrung durch eine gebührenfinanzierte Konkurrenz“ zu kritisieren. Der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag setze nur „einen vorläufigen Abschluss“ in der Debatte um die Entwicklungsmöglichkeiten der öffentlich-rechtlichen Anstalten insbesondere im Internet.
Das sich nach 25 Jahren nicht alles Programm- und Umsatzgold hochglänzend präsentiert, zeigen Prognosen für 2009: Infolge der Krise werden die Werbeeinnahmen stagnieren oder sogar einbrechen. Die Krisenursache bei der ProSiebenSat1-Gruppe ist jedoch nicht im Programm, der wirtschaftlichen Entwicklung oder den Webauftritten von ARD/ZDF zu finden, sondern hausgemacht: Die Investoren KKR und Permira verkauften ihrer Sendergruppe das eigene skandinavische Unternehmen SBS für teures Geld. Permira/KKR zahlten sich zudem eine ordentliche Dividende. Für Sat1 bleiben hohe Schulden und ein rigider Sparkurs: Entlassungen und der Umzug von Berlin nach München im 1. Halbjahr 2009.
Und auch daran darf man erinnern: 1984 gab es weder Satelliten noch Kabel als verbreitete Sendeplattformen. Den neuen privaten Programmen fehlte es an Sendemöglichkeiten. Ebenfalls am 1. Januar 1984 nahm das erste Kabelpilotprojekt in Ludwigshafen den Sendebetrieb auf. Weitere Projekte in Berlin und München folgten, alle mit fünfjähriger Laufzeit. Gleichzeitig ging es mit der vom Staat (Bundespostminister damals: Christian Schwarz-Schilling, CDU) hochsubventionierten Verkabelung, in die 32 Mrd. DM (16 Mrd. Euro) aus Steuermitteln investiert worden sein sollen. Kein Wunder, dass sich Die KPPs, so ein Berliner Politiker damals, als „Ankurbelungsprojekt für privates Fernsehen“, erwiesen. Eine der Folgen der Verkabelung: Bis 1994 stieg der Anteil der Kabelhaushalte auf 43,3 Prozent, der der Antenne war auf etwa 32 Prozent abgesackt.
Quelle: Presseinfo des VPRT vom 29.12.2008.



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