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Nachrichten-Archiv: September 2005

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29.9.2005 • Mitteldeutschland: DVB-T, das unbekannte Fernsehen?
Mitteldeutschland Trotz weitgehender Informationsdefizite zu DVB-T gibt es in den drei mitteldeutschen Bundesländern eine Gruppe von 24 Prozent „Wankelmütiger“, die zum Umstieg ermuntert werden könnte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von „Kontur21“. Wenn das so ist, überschreitet das Zuschauerpotenzial allerdings die Zahl der Antennenzuschauer in den beiden Startinseln Mitteldeutschlands (etwa 42.000 Haushalte, entspricht einem Prozent der TV-Haushalte) erheblich. DVB-T wird in Halle/Leipzig und Erfurt/Weimar am 5. Dezember mit drei öffentlich-rechtlichen Kanälen starten. Allerdings sind 54 Prozent mit ihrem derzeitigen Programmangebot zufrieden und wollen bei Kabel oder Satellit bleiben.
„33 Prozent wussten ein halbes Jahr vor dem avisierten Start am 5. Dezember 2005 nichts von dem Termin, und 41 Prozent konnten den Begriff nicht erklären“, berichten die Autoren in der Leipziger Volkszeitung. Der Studie liegt eine Befragung zugrunde, an der im Mai 400 Personen teilnahmen.
Quelle: Bericht der LVZ vom 29.9.2005. / Link zu Kontur21.

26.9.2005 • BaWü: SWR-Verwaltungsrat für DVB-T ab Juni 2006
Baden-Württemberg-Wappen Der Verwaltungsrat der ARD-Anstalt hat der Einführung von DVB-T in den Gebieten Stuttgart und Rhein-Neckar, Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg zugestimmt. Statt bisher drei könnten zwölf Programme empfangen werden. Genannt werden Das Erste, ZDF, Phoenix, Arte, 3Sat, KiKA und vier 3. Die Fussball-WM im kommenden Juni sei ein „erstrebenswerter Zeitraum“ für den Beginn der Umstellung.
„Mit der Entscheidung zur schrittweisen Einführung von DVB-T soll auch künftig der Zugang zum freien Empfang der öffentlich-rechtlichen Programme gesichert bleiben“, erklärte Verwaltungsratsvorsitzender Lorenz Menz. Die „schwierige Topografie dieser Regionen“ schaffe jedoch „viele technische Hürden“, so dass der Zeitplan noch nicht endgültig feststehe.
Der Verwaltungsrat nannte als weitere Startgebiete - ebenfalls ohne konkrete Termine - die Regionen Ulm, Freiburg, Koblenz und Kaiserslautern.
Auch in Baden-Württemberg werden sich die beiden privaten Senderfamilien Pro7Sat1 und RTL nicht beteiligen.
Quelle: Presseinfo des SWR vom 26.9.2005.

23.9.2005 • DVB-H/DMB: Beschlüsse der Medienanstalten
DVB-H Logo Die Direktoren der Landesmedienanstalten wollen jetzt den Bedarf an Frequenzen für DVB-H- und DMB-Pilotprojekte ermitteln und koordinieren. Schon Ende des laufenden Monats könnte die Frequenzzuteilung für DMB auf den Weg gebracht werden, Ausschreibungen sollen im Oktober/November folgen. Bis Mitte November soll eine Arbeitsgruppe „Eckpunkte“ für DVB-H Projekte vorlegen. „Die Landesmedienanstalten wollen bei der Durchführung der Erprobungsprojekte uneingeschränkte Technologie- und Unternehmensneutralität garantieren“, hieß es zu den Maßnahmen - die damit einen Kompromiß in der internen Diskussion DVB-H vs. DMB darstellen.
Quelle: Presseinfo der ALM vom 22.9.2005. / Hintergrundartikel über das Handy-Fernsehen.

23.9.2005 • Digitalisierung: Impulse von DVB-T aufgreifen
Der Digitalumstieg soll auch für Kabel und Satellit von 2010 auf 2008 vorgezogen werden. Das forderten führende Vertreter von Kabel Deutschland, Premiere und Tele 5 auf einer Fachveranstaltung in München. Der reibungslose Umstieg auf DVB-T habe gezeigt, dass der digitale Übergang den Zuschauern erfolgreich vermittelt werden könne. Für die ARD ist dieser Termin allerdings verfrüht und kundenunfreundlich.
Derzeit empfängt zwar jeder vierte Haushalt digital, das Kabel sei jedoch trotz seines Marktanteils von 56 Prozent mit nur 10 Prozent Digitalzuschauern eine Digitalisierungs-Bremse. BLM-Präsident Wolf-Dieter Ring forderte Netzbetreiber und Programmveranstalter auf, „die bestehende Blockade möglichst rasch zu beenden, damit die Chancen des digitalen Fernsehens in Deutschland in vollem Umfang genutzt werden können.“
Quelle: Infos zur Veranstaltung am 21.9.2005.

22.9.2005 • ARD/ZDF: Ausbau auf 90 Prozent bis 2008
ARD/ZDF ARD und ZDF haben heute bestätigt, die DVB-T Versorgung mit ihren Programmen bis 2008 auf 90 Prozent der Haushalte ausbauen zu wollen. Ende 2005 werde ein Versorgungsgrad von 55 Prozent (45 Millionen Haushalte) erreicht. Wie schon in Mitteldeutschland (Start am 5.12.) und Mecklenburg-Vorpommern (6.12.) gibt es keinen befristeten Simulcast, sondern grundsätzlich einen „harten“ Umstieg. Weitere Startregionen und Termine wurden nicht genannt.
Quelle: Presseinfo vom 22.9.2005 auf der ARD-Website.

21.9.2005 • Mecklenburg-Vorpommern: Vertrag unterzeichnet
Mecklenburg-Vorpommern Senderstandorte in MVP Jetzt steht definitiv fest: DVB-T startet am 6. Dezem-ber in Mecklenburg-Vorpommern. „Vom Start weg können die Zuschauer acht Programme der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter empfangen“, teilt Sendenetz-betreiber T-Systems zum heutigen Vertragsabschluß mit. Vereinbart wurde eine „harte Umschaltung“ - das heißt, es wird keine Übergangsfrist (Parallelausstrahlung) geben. Der NDR erklärte zugleich, seine Landesprogramme würden ebenfalls ab 6.12. per Satellit digital ausgestrahlt werden.
Die Programme: Das Erste, NDR mit Nordmagazin, MDR mit Fenster für das Schleswig-Holstein-Magazin, RBB, ZDF, Kinderkanal/ZDFdoku, 3Sat/ZDFinfo sowie der MHP-Dienst ZDFdigitext.
Ein dritter Multiplex wurde ausgeschrieben, interessierte Unternehmen können sich bis zum 19. Oktober für einen Sendeplatz bewerben.
Quelle: Presseinfos von Projektbüro (pdf, 91 kb), NDR, T-Systems und der Staatskanzlei
vom 21. September 2005. / Ausschreibung.

18.9.2005 • England: Abschaltplanung steht, Digitalisierung bei 63 %
England Die Abschaltung des analogen Antennenfernsehens soll in England 2008 beginnen und 2012 in der Region London (kurz vor der dortigen Olympiade) abgeschlossen werden. Das bestätigte Kulturstaatssekretärin Tessa Jowell während einer Fachkonferenz.
63 Prozent der britischen Haushalte schauen laut dem Digitalisierungsbericht der Medienbehörde Ofcom für das 2. Quartal 2005 digital. Gegenüber dem Vorquartal stieg die absolute Zahl um knapp 300.000 auf 15,72 Millionen. Darunter sind 5,18 Millionen (plus 118.000) „nur DVB-T“ Haushalte. 700.000 DVB-T Geräte wurden im Quartal verkauft, 30 Prozent der Digitalhaushalte nutzen DVB-T für Zweitgeräte.
Quelle: Presseinfo der Medienbehörde OFCOM vom 15.9.05 / Quartalsbericht von OFCOM.

16.9.2005 • DVB-T wird Wahlkampfthema
Kreuz DVB-T im Wahlkampf - kaum zu glauben. Naja, wenn man per TV sonst nicht punkten kann. Da ist schon mal ein Kommentar fällig ...
Schlaue CDUler haben wahltermingerecht eine drei Monate alte Verordnung des Wirtschaftsministeriums Clement entdeckt. Nach dem Telekommunikationsgesetz sind „Frequenznutzungsbeiträge“ zu erheben, mit denen Leistungen der Bundesnetzagentur (früher: RegTP) bezahlt werden. Für DVB-T wird dort ein Basispreis („je angefangene 10 qkm“ Versorgungsfläche) von 150,90 € festgesetzt. Im Vorjahr hatte der Satz für die analoge Versorgung 3,80 € betragen.
Bei der CDU rechnete man nach und stellte für den Hessischen Rundfunk eine Erhöhung von 100.000 € auf sagenhafte 1,48 Mio. € fest. Um das per Presseerklärung zu brandmarken schickte die CDU den Chef der Hessen-Staatskanzlei Stefan Grüttner vor. Der titelte dramatisch: „Bund will 'Überall-Fernsehen' mit skandalöser Beitragserhöhung ausbremsen“.
Mal abgesehen von der Sachlage darf man seltsam berührt sein: Die CDU macht da einen Wahlkampf-Schlußspurt jenseits der 5-Prozent DVB-T Grenze auf Kosten der Landeskasse Hessens. Im Vergleich mit jenen 1,48 Mio. € mag es dabei um Peanuts gehen. Es ist aber schon merkwürdig, wie wenig die Politik in der Lage ist, Partei- und Landespolitik von einander zu trennen - und das betrifft wohl nicht nur die Opposition.
Wie auch immer, Übermorgen nach 18 Uhr sind wir alle schlauer. Wenn die CDU das Rennen macht, dürfen wir also eine Rücknahme besagter Verordnung dringend erwarten, denn die Rundfunkgebühren (das fordert die CDU) sollen ja im Rahmen bleiben. Wird also „die flächendeckende Ausbreitung des Überall-Fernsehens DVB-T zum Erliegen gebracht werden“? Und wenn ja - durch wen? Und wenn nicht - auf wessen Kosten?
Quellen: Presseeklärung der Hessischen Staatskanzlei vom 15.9.05 / Die Verordnung im Bundesgesetzblatt.

15.9.2005 • Mitteldeutschland: Hotline ab Oktober
Mitteldeutschland Ab Oktober nimmt die Hotline des DVB-T Projektes Mitteldeutschland ihre Arbeit auf. Zu den Kommunikationsmassnahmen gehört neben einem Newsletter ein Fernsehspot, der dieser Tage in Leipzig gedreht wird. Der Kurzfilm wird in unterschiedlichen Fassungen für die drei Bundesländer ab November im MDR und ZDF ausgestrahlt. Dargestellt werden typische Empfangssituationen: In der Gartenlaube, im Taxi, im Park und auf dem offenen Land verfolgen Menschen die Live-Übertragung der kommenden Fußball-WM.
Quelle: Info des Projektbüros Mitteldeutschland vom 14.9.2005. / Download Newsletter September (pdf, 511 kb).

14.9.2005 • Frankreich: DVB-H Projekte starten in Paris
Frankreich Vier Konsortien haben von der Medienbehörde CSA Genehmigungen für DVB-H und DMB-Pilotprojekte im Raum Paris erhalten. Ab sofort kann das Unternehmen TDF bis zum Mitte Juni 2006 DVB-H Tests durchführen. Es soll sich den UHF-Kanal 37 (Gleichwellenbetrieb von fünf Sendeanlagen mit je 4,5 bis 11 kW Leistung) mit einem vom Pay-TV-Veranstalter TPS geführten Konsortium teilen. Auf dem Kanal 29 (3 Sender mit 2,5 bis 5 kW) darf das Bezahlfernsehen Canal+ mit Partnern aktiv werden. Dem Anbieter TF1 und dem Netzwerkdienstleister VDL steht im VHF-Band der Block 11B (Sender Tour Defense, 1,5 kW) für einen DMB-Test mit sechsmonatiger Laufzeit ab dem 15. Oktober zur Verfügung. Die Genehmigungen beziehen sich auf die Verbreitung von Radio und Fernsehen.
Quelle: Info der Medienbehörde CSA vom 13.9.2005 (in französischer Sprache).

12.9.2005 • DVB-T kommt bundesweit 90prozentig
Die jüngsten Bekundungen der öffentlich-rechtlichen Anstalten sind eindeutig: Sie wollen trotz der hohen Kosten und zur Not auch ohne die Mitwirkung der großen privaten Programmfamilien DVB-T weiter ausbauen. ARD und ZDF streben an, bis spätestens 2008 etwa 90 Prozent der Bevölkerung mit digitalen Fernsehprogrammen per Antenne zu versorgen.
Gegenwärtig kann jeder zweite deutsche Haushalt TV-Programme mit DVB-T empfangen. Nach dem Ausbau der Ballungsgebiete, der mit den Regionen München/Südbayern und Nürnberg Ende August beendet wurde, folgen nun weitere Regionen. Nicht ausgebaut werden im Wesentlichen Mittel- und Hochgebirgsregionen (siehe Karte). Es ist davon auszugehen, dass es dort kaum Antennenzuschauer gibt; die Versorgung würde jeden Kostenrahmen sprengen.
Quellen: Meldungen vom 1.9.2005 und 12.8.2005. / Download der Karte (pdf, 170 kb), Stand: 1.9.2005.

9.9.2005 • Mecklenburg-Vorpommern: Ausschreibung für Private
MeckPommSenderstandorte in MVP Die Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern (LRZ) hat eine DVB-T Senderkette für das Küstenland ausgeschrieben. Als Starttermin wird der 6. Dezember genannt. Die Senderstandorte machen deutlich, dass die bisherigen auf Rostock und Schwerin beschränkten Planungen wesentlich erweitert wurden. „Im Endausbau“ werde ein Versorgungsgrad von 90 Prozent der Bevölkerung „angestrebt“, heisst es.
Bis zum 19. Oktober können sich private Rundfunkveranstalter um einen der vier Sendeplätze der fünf Startgebiete (Schwerin, Rostock, Stralsund/Rügen, Usedom, Neubrandenburg) bewerben. Die LRZ hat bereits berücksichtigt, dass die privaten Senderfamilien Pro7Sat1 und RTL nicht antreten werden und auf weitere Ausschreibungen verzichtet.
Die Senderstandorte: Schwerin (K50, 50 kW, portable indoor), Rostock (K24, 1 kW), Marlow (K24, 20 kW), Stralsund/Garz (K57, 20 kW), Helpterberg/Neubrandenburg (K37, 20 kW), Wolgast (K52, 1 kW), Heringsdorf (K52, 0,1 kW).
Die öffentlich-rechtlichen Anstalten werden mit drei Kanälen, die nicht ausgeschrieben werden müssen, antreten.
Quelle: Ausschreibung der LRZ.

8.9.2005 • IFA zieht positive Bilanz
IFA-Logo Die Veranstalter haben zum Abschluß der Internationalen Funkausstellung trotz eines Besucherrückgangs (von 273.000 auf 250.000) eine positive Bilanz gezogen. So sei die Zahl der Fachbesucher ebenso deutlich (um 56 Prozent) gestiegen wie die - für die Aussteller wichtigen - Auftragseingänge. Wohl auch vor dem Hintergrund des unaufhaltsamen Zusammenwachsens von Unterhaltungselektronik und Informationstechnik überlegen die Veranstalter Preseberichten zufolge nun, die Messe künftig jedes Jahr statt zweijährlich zu veranstalten. Dies könnte eine veränderte Orientierung zur Folge haben, mit der der Computermesse CeBIT (von der sich etliche große Firmen, die in beiden Branchen aktiv sind, zurückgezogen haben) ans Eingemachte gegangen wird.
Für das Marktsegment DVB-T kann man ebenfalls eine positive Bilanz ziehen: Es gab mehr als 100 Neuheiten zu sehen - so viele wie noch nie. Eindeutig dominierend dabei waren die TV-Geräte vom tragbaren Miniteil bis zum Riesen mit mehr als 1,60m Bilddiagonale - und eingebautem digitalen Antennenempfang. DVB-T ist also nach der Einführung in den Ballungsgebieten lange nicht „erledigt“. Die Hersteller setzen klar auf einen Langzeitmarkt, der weit über die Umstiegsphasen hinauswirkt.
Messestand des Projekts Zukunft - Foto: dehnmedia Als Renner erwies sich das Mobil-TV mit dem Handy (DVB-H). An einigen Firmenständen, im Technisch-Wissenschaftlichen Forum und beim Berliner Projekt Zukunft gab es einen Vorausblick darauf, was vielleicht schon in einem Jahr in Gestalt von Handys mit TV- und Interaktiv-Funktionen im Laden stehen könnte. Die Messegänger (und nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ unter den Fachbesuchern) waren sehr interessiert und angetan. Der Berliner Stand (Foto), wo neben DVB-H Anwendungen auch die neuen Radiosender für DVB-T präsentiert wurden, war einer der Anziehungspunkte.
Quelle: Presseinfo der Messe Berlin vom 6. September 2005.
dehnmedia.de@IFA: Trends und neue Produkte der IFA. / Hintergrund zu DVB-H und Radio per DVB-T.

7.9.2005 • DFL will DVB-H noch im September testen
DVB-H Logo Die Bundesliga-Dachgesellschaft DFL will ab Ende September Live-Übertragungen ausgewählter Bundesliga-Spiele im digitalen Handy-Fernsehen (DVB-H) testen. DFL-Vorsitzender Christian Seifert beurteilt das Mobil-TV als „wichtige Zukunftstechnik. Wir wollen von Beginn an prüfen, wie der Fan daraus den optimalen Nutzen ziehen kann.“ Gemeinsam mit Microsoft soll zugleich die Live-Übertragung auf Geräte mit Windows Media-Technologie und das Rechtemanagement „Windows DRM 10“ erprobt werden. Als weiterer Partner entwickelt die Berliner Firma Q.I.U. Software Solutions interaktive Anwendungen.
Auch in Belgien ist ein DVB-H Projekt in Vorbereitung. Der Sender EuregioTV will im Länderdreieck Belgien/Niederlande/Deutschland einen Versuch starten.
Quelle: Presseinfo der DFL vom 7. September 2005.
Presseinfo von Norcom (Langfassung) vom 6. September 2005.

6.9.2005 • Privatradios wollen DVB-T und DVB-H
DVB-H Logo „Bei der Digitalisierung des Hörfunks geht es nicht um die Frage, ob und wann DAB die bisherige UKW-Nutzung ablöst. Der Hörfunk möchte umfassend an neuen Übertragungstechniken wie DVB-T und DVB-H beteiligt werden“, so der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT). Hörfunk als meistgenutzter Rundfunkdienst dürfe durch die Querelen um DAB nicht zum Medium 2. Klasse werden.
Quelle: Presseinfo des VPRT vom 6. September 2005 (pdf, 150 kb).

2.9.2005 • EICTA: Jetzt auch Logo für HDTV-Empfangsgeräte
HDTV-Logo der EICTA für Empfangsgeräte Nach dem „HDready“-Logo für HDTV-Wiedergabegeräte hat der europäische Verband der Unterhaltungselektronik-Branche EICTA nun auch Minimum-Anforderungen für Empfänger (IDTV-Fernseher und Settopboxen mit und ohne Aufnahme-Möglichkeit) mit hochaufgelöster Fernsehsendungen vorgestellt. Anforderungen wurden für alle drei TV-Übertragungswege formuliert. Einer der Eckpunkte ist die Kompatibilität der Geräte auch für digitale Programme mit „normaler“ Bildauflösung. Damit die Geräte ordentlich mit den HDTV-Fernsehern zusammen arbeiten, müssen selbstverständlich die in der „HDready“-Spezifikation geforderten Anschlüsse vorhanden sein.
Für Deutschland wird zunächst vor allem - sowohl von Premiere (Start des Pay-TV-Angebotes ab 19.11.2005) als auch von Pro7Sat1 (Free-to-air ab 26. Oktober) - der Sat-Empfang genutzt werden. Aber auch die Kabelbetreiber Kabel BW und EWT haben angekündigt, das Premiere-HD-Bouquet in ihre Netze einzuspeisen.
Quellen: Presseinfo der EICTA (englisch, pdf 66 kb) und Minimalanforderungen (englisch, pdf, 74 kb), 30.8.2005.
Presseinfos von Premiere und ProSiebenSat1 vom 30. August 2005.
Zum dehnmedia-Hintergrundartikel über HDTV und die Labels.

1.9.2005 • Mecklenburg-Vorpommern: Der Abend weiss mehr
MeckPomm Die untenstehende Meldung wurde für Mecklenburg-Vorpommern inzwischen konkretisiert: Übereinstimmend melden zahlreiche Fachdienste den DVB-T Start am 6. Dezember. Offenbar geht es jetzt nicht nur um die Zentren Rostock und Schwerin, sondern um 90 Prozent des Bundeslandes. Die Verträge für drei öffentlich-rechtliche Multiplexe seien unter Dach und Fach. Auch die Landesmedienanstalt LRZ spannt die Rens vor den digitalen Nikolaus-Schlitten: Sie schreibt Frequenzen für private Programme aus. Sicher ist jedoch, dass die großen Programmfamilien Pro7Sat1 und RTL nicht aufspringen werden.
Quelle: Presseinfo der LRZ Mecklenburg-Vorpommern vom 1. September 2005.

1.9.2005 • Österreich: Start ab 2006?
Österreich Der Sendenetzbetreiber Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS), Tochterfirma des ORF, will Netzbetreiber einer landesweiten DVB-T Bedeckung werden. Vorbehaltlich der Zulassung durch die Regulierungsbehörde KommAustria könnte DVB-T bereits Ende 2006 in den Landeshauptstädten angeboten werden. Bis 2010 soll auf 95 Prozent Reichweite ausgebaut werden. Zeitgleich könnte eine zweite Bedeckung auch DVB-H Angebote mit einer Reichweite bis zu 70 Prozent beinhalten.
Quelle: Presseinfo der ORS vom 1. September 2005. / ORS und KommAustria im Internet.

1.9.2005 • Mecklenburg-Vorpommern und mehr: Start noch in 2005?
MeckPomm Da bleiben die Rundfunkgebühren: ARD und ZDF wollen DVB-T weiter vorantreiben. Auf Halle/Leipzig und Erfurt/Weimar am 5. Dezember soll „voraussichtlich im Dezember“ 2005 Mecklenburg-Vorpommern folgen, erklärte Thorsten Mann-Raudies, Leiter der DVB-T Task Force von ARD und ZDF, in einem Presseinterview. Bis Ende 2008 sollen im Ostsee-Bundesland 90 Prozent der Zuschauer versorgt sein.
Mann-Raudies nannte weitere Regionen, in denen DVB-T noch in diesem Jahr starten soll: Lingen/Osnabrück und Göttingen. „Nordbayern, Nordhessen und der Raum Bielefeld, Ostfriesland und Brandenburg sowie Stuttgart und Ludwigshafen sind ebenfalls für den weiteren Ausbau im kommenden Jahr vorgesehen“.
Quelle: Interview in „Infosat“ vom 1. September 2005.



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