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DAB+ - Abgeguckt? HbbTV und der Hörfunk

Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 HbbTV Praktisch schon realisiert ist die Verbindung des digitalen Hörfunks mit Diensten, die Inhalte aus dem Internet nutzen. Verbessern und erweitern könnte solche Angebote der beim TV schon alltägliche Standard HbbTV. Dazu einige Überlegungen.

Es versteht sich, dass für den individuellen Gebrauch abzurufende (zumindest für Mobilitäts-Inhalte) über eine parallele Funkstrecke kommen sollten. Dies allein schon, um Abruf und Lieferuzng der Daten in einem System zu bewerkstelligen. DAB+ ist aber originär eine Einweg-Veranstaltung ohne Rückkanal. Eine Transportplattform, die sich für Mobilitätsdienste anbietet, ist der Mobilfunk. Das auch, um die Datenraten der Radioübertragung nicht einzuschränken und Umfang und Tonqualität des Hörfunkangebots zu erhalten. Dafür werden natürlich Empfänger für drei Strecken - DAB/DAB+, UKW und Mobilfunk - gebraucht. Das Zusammenwirken dieser Kommunikationswege kommt dem Ziel der Automobilindustrie entgegen, die Vernetzung im Fahrzeug voranzutreiben und neue Mobilitätsdienste zu vermarkten. Der Bayerische Rundfunk testete um 2010 diese Kombination seiner Radiowellen Bayern 2 und BR-Klassik mit Zusatzdiensten.

2018 vermarkten die Autohersteller eigene und fremde Telematik-Dienste. Wer ab Werk solche Anwendungen (bzw. die geeignete eingebaute Technik) mit dem Neuwagen erwirbt, sieht nur das Ergebnis. Über welche Strecke Daten ins Auto transportiert werden, wird nicht sichtbar.

Fernsehprogramme und Videoangebote sind allein wegen der zu geringen Bandbreite für die Übertragung mit DAB/DAB+ nicht vorgesehen. Dafür wäre DMB geeignet. DMB ist für das Handy-Fernsehen allerdings gescheitert. Zumindest theoretisch könnte das IP over DAB-Protokoll für Videostreaming Verwendung finden. Das verlangt allerdings eine entsprechende Geräteausstattung. Ausserdem würde die dafür notwendige Bandbreite die Zahl der übertragbaren Radios in einem Multiplex erheblich einschränken - was nicht Sinn der Sache ist. Der TV-Empfang im Auto bleibt damit weiter DVB-T bzw. dessen Nachfolgestandard DVB-T2 vorbehalten.

Die Verbindung von HbbTV und DAB/DAB+ scheint allerdings noch Zukunftsmusik.

Links zum Thema:
HbbTV-Flyer des BR (2011).
HbbTV-Radioseite des IRT.



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