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Was 2007 uns TV-Fans bringt (oder auch nicht)

Eine nicht immer ganz ernst gemeinte Zwischenbilanz ...

Das ZDF revolutioniert DVB-T: Eine günstige Preisgestaltung und unbürokratisches Handling erlauben es auch kleinen Geräteherstellern, demnächst Software-Upgrade ihrer DVB-T Geräte durch die Luft zu verbreiten.
Die RTL-Gruppe erweitert im Zuge von konzernweiten Sparmassnahmen ihre DVB-T-Aktivitäten. Kurzfristig wird der Sendebetrieb im Gebiet Gütersloh aufgenommen. Der Mutterkonzern Bertelsmann hofft in dem Zusammenhang auf erhebliche Einsparungen in der nahenden grundverschlüsselten „Entavio“-Zukunft an seinem Stammsitz.
Alle Kabelanbieter senken ihre Gebühren für Digital-Programme auf das Niveau der Analog-TV Grundgebühr ab. Das kommt an: Zum Jahresende 2007 springt der Digitalisierungsgrad beim Kabel auf 98,2 Prozent. Jedoch vermutet das Bundeskartellamt einen „Koordinierungsverdacht“ und schreitet ein.
Die EU hat Product Placement legalisiert. Seitdem werden Einsatzfahrzeuge laut Dienstanweisung an die Redaktionen nur noch von vorn gezeigt. Sanitäter sind durch Gerichtsurteil verpflichtet, den Hersteller ihrer Arbeitskleidung deutlich kenntlich zu machen. Über einen Brand wird berichtet: „Mit Rauchmeldern der Firma ... hätte das Unglück vermieden werden können. Die Feuerwehr fährt Diesel von ... und Öl von ... Der Notarzt trinkt ...“ *)
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer veröffentlichen ein Papier zur Zukunft der Rundfunkgebühr. Drei Tage später erklärt Bayern den Ausstieg aus der GEZ und erhöht das „Teilnehmerentgelt“ auf 17,03 €. Aus den Einnahmen wird ein bundesweites privates Digitalradio („Bayern für die Welt“) finanziert, zu dem alle freistaatlich geförderten Lokalsender zuliefern müssen.
Das Saarland geht den zweiten Schritt vor dem ersten: Nach dem Grundsatz „lieber mehr Pixel als mehr Programme“ kann HDTV über DVB-T längs der Mosel empfangen werden.
Im Juni und Juli wird die Fußball-WM wiederholt. Das haben private Programmveranstalter gefordert, die höhere Werbeeinnahmen erhoffen - erst recht, wenn Deutschland Weltmeister wird. Schließlich besteht auch ihr Alltagsprogramm hauptsächlich aus Wiederholungen. Die WM 2007 wird übrigens ausschließlich von italienischen SchiRis gepfiffen. Australien sagte ab.
„Die GEZ ist aufgrund ihrer langen Erfahrung der kompetente Partner beim Gebühreneinzug“, heisst es in einer gemeinsamen Presseinfo der „Entavio“-Partner und der GEZ vom 1.4.2007 aus Anlass der Einführung der sog. Grundverschlüsselung. Die Rechnungen Nummer 1, 2 und 3 werden vor versammelter Presse den Chefs von Astra, RTL und MTV überreicht.
Für Satelliten-Haushalte werden die Hartz IV-Sätze um die „Entavio“-Gebühr von 3,50 € monatlich erhöht. Damit soll vermieden werden, dass Dauerarbeitlose unter dem 40. Lebensjahr ihren TV-Konsum auf ARD und ZDF beschränken müssen. Damit hat die Bundeskanzlerin den Vorschlag der Arbeitsagentur weggedrückt, auf die Rundfunkdigitalisierung zu verzichten. Eine Werbeagentur will sie nun als „Digital-Kanzlerin“ in den nächsten Wahlkampf schicken.
Die BLM begeht den Verkauf des 111.111. DAB-Endgerätes mit einem Festakt. Der Käufer bekommt den Bayerischen Verdienstorden und ein TV-Handy (DMB-Empfang) ohne Vertrag.
Im Zuge der neuen Kooperation bei Nachrichtensendungen übernimmt ein bekannter Privatsender die „Tagesschau“. Werbeeinblendungen vermeiden auf dem Privatkanal eine übermässige (Darstellung von FDP, Grünen und PDS bei der) Politik-Berichterstattung. Der Bundestag hat diesen Minderheitenschutz durchgesetzt, um ARD (und dem ZDF) auch in Zukunft Werbeschaltungen nach 20 Uhr zu untersagen. Opposition kann ja jedem mal passieren.
Ein Gerichtsverfahren erschüttert das Land: In einer Plattensiedlung sendet ein Kabeldirektkunde alle Programme per W-LAN an die Nachbarn, die sich an den Sachkosten beteiligen. Der Mann wird verurteilt, weil er versehentlich nur 16 Prozent Mehrwertsteuer erhoben hat.
Charlie Chaplin kochte einen alten Latschen für Pimp Your Meal Noch ein Gericht: In der Sendung „Pimp Your Meal“ im Privat-TV werden Hartz IV-Empfängern „satiopatische“ (nicht zu verwechseln mit: soziopatische) Billigmenus präsentiert. In der ersten Folge gab es fünf Brennessel-Gänge sowie eine Rezeptpräsentation nach Charles Chaplin (Szenenfoto aus „Goldrausch“). Daraufhin geht die Nutzung der Altschuh-Container um 83,6 Prozent zurück und das Rote Kreuz klagte um Schadensersatz.
Die Chefs von Astra, RTL und MTV werden von der GEZ gepfändet, weil sie die „Entavio“-Gebühren (Rechnungen Nummer 1, 2 und 3) nicht bezahlt haben.
*) Auf besonderen Wunsch eines Betroffenen wird ergänzt: „... Blutorangensaft-Konserven von ...“



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