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Die richtige Verbindung - Stecker- und Kabel (3/3)

Mit dem Aufkommen von Videogeräten wurde Ende der 1970er bzw. Anfang der 1980er Jahre eine (analoge) Verbindung von dort zum Fernsehgerät sinnvoll, die - im Gegensatz zu der damals ebenfalls praktiziertren Weg über eine simulierte TV-„Ausstrahlung“, den Antennenanschluß und den TV-Tuner - die Qualität von Aufzeichnungen nahe der Empfangsqualität auf den Fernseher brachte.

In Europa setzte sich dafür die Scart-Schnittstelle durch, die wichtigste analoge AV-Verbindung darstellt. Scart wurde in Geräten für die europäischen Märkte bis nach 2010 verbaut. Die weiteren analogen Verbindungsmöglichkeiten waren ursprünglich oft herstellerspezifisch, können aber bestimmte allgemeine Funktionen erfüllen. Die auf dieser Seite beschriebenen analogen Stecker- und Kabelsysteme werden inzwischen durch digitale Verbindungen ersetzt.


Analog: Scart | Cinch | S-Video
Digital: USB 2.0 | USB 3.0 | USB-C | HDMI | Display Port | DVI | Mehrkanalton


SCART - Syndicat des Constructeurs d'Appareils Radiorécepteurs et Téléviseurs

Die 21polige analoge Verbindung ist nach dem französischen Standardisierungsgremium SCART benannt. Sie wird auch als „Euro-AV“ bezeichnet. Alle Bild- und Tonkomponenten liegen getrennt vor, so dass eine weitere Wandlung für die Wiedergabe über Bildröhre bzw. Audioverstärker nicht notwendig ist. Steuersignale können zwischen den Geräten ausgetauscht werden.

Pinbelegung DVI-D, DVI-I
Scart-Schema
Zählschema: von rechts nach links, oben ungerade und unten die gerade Pin-Nummern
  1 - Audio rechts out
  2 - Audio rechts in
  3 - Audio links out (o. Mono)
  4 - Masse Audio
  5 - Masse blau
  6 - Audio links in (oder Mono)
  7 - Blau in
  8 - Steuersignal 4:3/16:9
  9 - Masse grün
10 - Daten 2
11 - Grün in
12 - Daten 1
13 - Masse rot (S-Video:Chrominanz Masse)
14 - Masse Steuersignal
15 - Rot in (S-Video:Chrominanz)
16 - Umschaltung RGB/FBAS
17 - FBAS (S-Video Luminanz) - out Masse
18 - FBAS (S-Video Luminanz) - in Masse)
19 - FBAS out (S-Video Luminanz out)
20 - FBAS in (S-Video Luminanz in)
21 - Abschirmung
Scart war die beste analoge Möglichkeit zur Verbindung für die Übertragung analoger Bilder in SD-Auflösung zunächst von VHS-Playern und -Recordern zu (Röhren-) Fernsehern, die nur SD-Bilder darstellen konnten. Mit steigender Verbreitung von HDTV ermöglichte Scart zwar die Verbindung der „neuen“ DVB-Settopboxen mit den „alten“ Fernsehern - jedoch muss dafür das digitale HDTV-Bild auf SD und in ein analoges Signal gewandelt werden, was eine erhebliche Verschlechterung der Bildqualität bedingt. Für digitale Signale ist Scart sowohl wegen seiner unzureichenden Übertragungsleistung als auch wegen des gänzlich anderen Charakters des Signals nicht geeignet. Für diese Verbindungen hat sich inzwischen der Standard HDMI durchgesetzt.
Mehr Infos: Wikipedia.


Cinch (RCA)

Diese Kabel werden in den USA bereits seit etwa 1940 an ungenormten Steckverbindungen verwendet. Die Entwicklung stammt vom US-Network Radio Corperation of America, daher wird auch deren Kürzel RCA als Synonym für die Stecker benutzt. Wegen des Anschlusses von Plattenspielern sind auch die englischen Bezeichnungen phono jack oder phono plug geläufig. Die in Deutschland übliche Bezeichnung Cinch kann auf den Kabelhersteller Cinch Connectors zurückgeführt werden.

Dieses Steckersystem mit Kupferkabeln dient hauptsächlich für Verbindungen zwischen Geräten der Unterhaltungselektronik. Übertragen werden können sowohl Audio- als auch Videosignale in Standard-Bildauflösung. Dabei dient der äußere ringförmige Pol als Abschirmung bzw. Minus-Leitung.

Im Audiobereich gibt es Cinch-Verbindungen sowohl für analoge Stereo-Leitungen (Bild links) als auch für koaxiale Anschlüsse für den digitalen Dolbyton (Farbcode: orange). Bei der analogen Bildübertragung werden entweder Composite-Signale (Bild Mitte) oder Komponenten-Signale (Bild rechts) transportiert. Bei der letztgenannten Signalart liegen die Bildinformationen getrennt - Bildsignalanteile getrennt - in Helligkeit (Luminaz) und Farbwerten (Chrominanz). Dieses Signal wird auch als YPbPr bezeichnet. Damit können auch HDTV-Bilder im progressiven (Vollbild) Modus von der Settopbox oder dem BluRay-Player zum Fernseher oder Projektor gebracht werden. Es handelt sich aber, wie schon gesagt, um eine analoge Verbindung.

Farbcodes für Cinch-Kabel
Cinch AV-Kabel Komponenten-Anschluß Cinch Audio-Kabel
AV-Kabel:
weiß - Audio links
rot - Audio rechts
gelb - Composite Video
AV-Komponenten:
grün - Y (Helligkeit)
blau - Pb (Farbdifferenz)
rot - Pr (Farbdifferenz)
Stereo-Kabel:
weiß - Audio links
rot - Audio rechts
Mehr Infos: Wikipedia.


S-Video

Das Kürzel S steht hier wohl für „Super“. Bei dieser analogen Video-Verbindung wird das Farbsignal über die Werte von Chrominanz (Farbe; Y) und Luminanz (Helligkeit; C) erzeugt und wird wegen dieser Kürzel gelegentlich auch als Y/C-Verbindung bezeichnet. Die Qualität liegt zwischen dem RGB- und dem Composite-Signal. Für das Steckersystem werden auch die Bezeichnungen „Mini-DIN“ oder „Hosiden“ (japanisch) verwendet. Auch die ebenfalls analoge S-Video-Verbindung wurde inzwischen durch die digitale Kopplung mit HDMI-Kabeln ersetzt.

Pinbelegung für S Video-Kabel

Zählschema:
Unten links Pin 1, oben links Pin 3,
oben rechts Pin 4, unten rechts Pin 2
S-Video       1 - Luminanz Masse
      2 - Chrominanz Masse
      3 - Luminanz
      4 - Chrominanz
Mehr Infos: Wikipedia.

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